D-CAT Spritverbrauch
Hallo zusammen!
Bitte beim Lesen des Titels nicht mit "...nicht schon wieder!" reagieren. Ich weiß, dass es - nicht nur in diesem Forum - Threads zur Genüge dazu gibt.
Trotzdem möcht ich hier mal meine Situation schildern, da ich mir manche Sachen einfach nicht erklären kann. Also am besten in Stichpunkten:
Fahrzeugdaten:
- Corolla Verso R1 D-CAT 2.2 Sol
- Baujahr/Zulassung: Dezember 2006
- 55.000 km
- hauptsächlich Landstraßen und Autobahn, wenig Stadtverkehr; seit Zulassung wird größtenteils nur der täglich gleiche Weg in die Arbeit gefahren
- Fahrstil: Meist gemäßigt (Autobahn ca. 130-140 km/h)
- Tanken erfolgt an unterschiedlichen Tankstellen
- regelmäßiger Kundendienst
- alle aktuellen ECU-Updates sind drauf
Nun zum Verbrauch:
- Verbrauch bis vor gut 1 Jahr: 6,8 - 8,0 l (ja, man kann das Teil wirklich mit angegebenem Normverbrauch fahren, nur macht's dann keinen Spaß mehr!); generell brauchte ich eigentlich nie mehr als 7,5 l
- Verbrauch momentan: 8,2 - 9,3 l, obwohl sich an der Fahrweise nix geändert hat
Was ist im vergangenen Jahr passiert:
- Nach einer eiskalten Nacht draußen ging das Auto nach dem Anlassen in den Notlaufbetrieb. War leider nicht selber dabei, laut Werkstattaussage war irgendwie irgendein Stückchen Verbrennungsrückstand irgendwo reingeraten. Auf jeden Fall lief er danach wieder. Gleichzeitig wurde ECU-Update durchgeführt
- Danach wurde der Verbrauch schleichend mehr
- Das Abzugsvermögen sank ebenfalls im gleichen Zeitraum
- Im Dezember in die Werkstatt zum Nachsehen: AGR verkokt, wurde gewechselt. Leistung wieder da, Verbrauch immer noch hoch
- Im Februar nochmals in die Werkstatt wegen Verbrauch: Injektoren wurden überprüft, waren ok. Prophylaktisch wurde Hochdruckpumpe initialisiert, neuestes ECU-Update aufgespielt; ansonsten wurde nichts gefunden, was zu hohem Verbrauch führen könnte
Aktueller Stand:
- Trotz der Aktion im Februar keine Besserung. Werkstatt ist ratlos, hat mir für die letzte Diagnose sogar 50€ abgeknöpft.
Hat jemand noch Vorschläge?
Gruß
berty
Beste Antwort im Thema
Wenn ich mir diesen Thread so anschaue, dann haben einige offenbar primär ein Problem mit der richtigen Erfassung und Interpretation des Spritverbrauchs als mit ihrem Fahrzeug. Ich möchte daher mal kurz zusammenfassen, was ich in den drei Jahren mit dem D-CAT gelernt habe:
Vergesst die Verbrauchsanzeige! Sowohl Momentan- als auch Durchschnittsverbrauch dienen eher der Unterhaltung als einer seriösen Messung. Gerade im Winter und in Regenerationsphasen liegt der angezeigte Schnitt mal locker einen Liter daneben. Manchmal nach oben, manchmal nach unten.
Der Verbrauch des D-CAT schwankt sehr stark, auch hier vor allem im Kurzstreckenbetrieb und im Winter. Das liegt an den Regenerationsphasen des RPF. Bei mir findet das ungefähr alle 3-4 Tankfüllungen statt, im Winter öfter. Auch in diesen Phasen liegt der Verbrauch mal locker einen Liter über den vorherigen Tankfüllungen.
Vergleicht nicht die Schnitte einzelner Tankfüllungen, denn die liegen immer weit auseinander. Pflegt euren Verbrauch bei Spritmonitor, und zieht bei der Berechnung mindestens 10 Tankfüllungen mit ein, besser mehr, damit die auftretenden Verbrauchsspitzen auch eine Chance haben, sich rauszumitteln.
Der D-CAT mag keine Kurzstrecken. Und Kurzstrecken sind nach meiner Erfahrung alle Strecken, wo man nicht mindestens 50km bzw. eine Stunde am Stück fährt. Seit meinem Umzug letztes Jahr hat sich mein Weg zur Arbeit von 25km auf 5km verringert, der Verbrauch ist seitdem im Schnitt um 0.4 Liter höher.
Nach einem SW-Update verbraucht der D-CAT immer mehr als gewohnt. Hier sollte man erstmal 5tkm zurücklegen, bevor man wieder ernsthaft Verbräuche vergleicht.
Noch ein Wort zum Mehrverbauch ggü. den Prospektangaben: Mein D-CAT ist mit 6.8 Litern angegeben gewesen und verbraucht im Realschnitt 7.9 Liter (Mehrverbrauch ggü. Normzyklus 16%). Der Vorgänger (VW Touran) war mit 6.1 Liter angegeben und brauchte im Realschnitt 7.2 Liter (Mehrverbauch ggü. Normzyklus 18%). Von daher kann ich beim D-CAT von keinem "unüblichen" Mehrverbrauch ggü. dem Normzyklus sprechen, im Gegenteil: Der Vorgänger lag trotz "sparsamen" TDI-Motor prozentual weiter über dem Normzyklus als der D-CAT.
In den drei Jahren waren bei mir von 6.9 Liter bis 10.2 Liter an Verbräuchen schon alles dabei. Aber selbst die 10.2 Liter waren für mich kein Anlass, mir gleich ins Hemd zu machen, denn die folgenden Füllungen hatten jeweils 7.x Liter, so dass ich im Schnitt immer bei meinen 7.9 Litern lande.
46 Antworten
Um mal einen kleinen Eindruck aus dem Alltag zu geben:
Habe heute die Strecke DA - WÜ - DA zurückgelegt (über A5 und A3), insgesamt 300km.
Auf dem Hinweg hatte ich einen Schnitt von 95 km/h (vor und hinter AB war Stau, ca 8km stop-and-go), auf dem Rückweg von 115 km/h (zwischen Marktheidenfeld und AB eine Baustelle mit konstant 80km/h, der Rest mit einigen Vollgasetappen mit maximal 220 km/h). Der Verbrauch lag bei dieser Strecke und Fahrweise bei völlig unspektakulären 7.5 Litern.
Zitat:
Original geschrieben von Cooperle
Ich habe aber, das gebe ich zu, von dem Wagen in Sachen Qualität, vom Werkstattservice (gibt es eigentlich eine Dialogannahme bei Toyota) und von Toyota selbst deutlich mehr erwartet.
Da kann ich nur sagen: Bin begeistert nach 16Jahren VW.
Gut man kann es abmildern....was muß eigentlich sein.
An meiner letzten VW Werkstatt lag es nicht, das ich jetzt keinen VW mehr fahre.
Bsp.: Rückrufaktion Gaspedal: Ja es ist nunmal passiert. Von mir aus zieht einen Punkt ab.
Also Termin bekommen: Entschuldigung + Flasche Sekt + kostenlose Autowäsche + 10Euro Gutschein + Kaffee
3/4 Stunde Wartezeit.