crashtest motorrad...?

im zuge der vielen diskussionen ueber pkw-sicherheit bei motor-talk, u.a. diese, wuerde es mich mal sehr interessieren, ob und wie, also nach welchen normen, motorræder getestet werden und ob sicherheit ueberhaupt eine rolle spielt beim motorradkauf, aufgrund der generell grøsseren sicherheitsgefahr.
ich rechne mal damit, dass es eine reihe genormter tests gibt. besonders interessant wære es aber auch mal, zu sehen, wie fahrrad und fahrradfahrer sich verhalten, wenn ein fahrrad bei 30km/h in eine deformierbare eu-ncap-barriere "rauscht" 😁 - aber sowas gibt es sicher nicht?

lieb gruss & danke im voraus
oli

12 Antworten

Ähm komische Frage, also ich habe bei meinen ersten Moped Kauf(eine gebrauchte ZR 550) überhaubt nicht auf die Sicherheit geachtet. Und beim nächsten Kauf werde ich mir höchstens überlegen ob ich mir eine Maschine mit ABS holen soll. Ich denke mal da gibs auch nich viel zu überlegen wenn du in einen Unfall verwickelt bist fliegst du eh irgendwie vorwärts oder seitlich vom Bike , das ist glaub ich bei allen Herstellern so. Und Motorräder, die den Fahrer immer "im Auge behalten" und im schlimmsten Fall eine andere Rutschrichtung als der Fahrer einnehmen gibs soweit ich weiß noch nicht. Mal sehen ob BMW sich da mal was einfallen läßt.

Was ich damit sagen will , das Moped kann dir nicht viel Sicherheit geben, wichtiger ist eine Komplette und ordentliche Schutzkleidung.

MFG Arne

Servus.

Crashtests sind durchgeführt worden. Am besten mal dazu bei TÜV und Dekra googlen.

Es sind bereits Designstudien erstellt worden die, im Falle eines Aufpralles, den Fahrer auf eine Flugbahn über einen PKW schleudern können.

( Krumme Gurkendesign......siehe Tankformen an BMW RT und GS, Yamaha GTS 1000 etc.)

Dabei ist das Augenmerk auch auf das Frakturrisiko der Beine am Lenker etc. gelegt worden.

Zur Sicherheit des Motorradfahres an sich:

Passive und aktive Sicherheitseinrichtungen am Fahrzeug gibt es nur wenige. Evtl. ABS und ESP und..o.g. Designversuche.
Es wird deshalb viel Wert auf die Kleidung gelegt.

Vieles davon ist vernünftig und empfehlenswert.

Wir müssen uns allerdings darüber im Klaren sein daß, auch die Bekleidung nur relativen Schutz bietet. Prallt man gegen ein Hindernis, egal bei welcher Geschwindigkeit, ist das Verletzungsrisiko sehr hoch, die Verletzungen oft tödlich.
Selbst sehr gute Bekleidung hilft hier nicht mehr !

Es muß allen die Motorradfahren klar sein daß, es ein nicht geringes Restrisiko verbleibt! Wer dieses restrisiko auf ein verschwindend geringes Maß reduzieren will vergisst leicht daß, die geistige und Körperliche Verfassung des Fahrers, Übung und Erfahrung sein grösstes und wichtigstes Sicherheitskapital sind.
Nicht ohne Grund kommen viele, manchmal völlig unsinnige, Sicherheitsvorschläge vom grünen Bürokratentisch.

Der Terminus "Schutzkleidung" taugt auch nur bedingt.
Man sollte sich vor Augen halten daß, ein Übermaß an Protektoren z.B. die Bewegungsfreiheit beim Schulterblick eingeschränkt. Hier kann sich die "Sicherheitsfunktion" ins Gegenteil verkehren.

Wer das Restrisiko nicht eingehen will sollte nicht Motorradfahren ! Ganz klipp und klar !

Es gibt Situationen die niemand mehr unter Kontrolle hat !
In denen weder Schutzkleidung noch irgend sonst eine Vorsichtsmaßnahme hilft !

Diese Erkenntis sollte sich jeder vor Augen halten der mehr und immer teuere "Sicherheitsbekleidung" empfiehlt oder vorschreibt.

Manchmal ist weniger einfach mehr.....

Gruß

Schraubär

danke fuer die informationen, entspricht in etwa dem, was ich erwartet hatte. interessante idee, den motorradfahrer bewusst ueber das hindernis hinaus katapultieren zu wollen! werde mal googeln. ist abs bei motorrædern nicht mittlerweile auch standard?
die ersten gedanken zum thema motorradfahrersicherheit habe ich mir gemacht, als einer links vom (links-) abbiegenden verkehr zu ueberholen versuchte, was nicht so clever war, zusætzlich bewegte er sich von totem winkel zu totem winkel. erwartungsgemæss wurde er von einem der autos vor uns von seinem motorrad gekickt, ging schnell und sah schlimm aus, passierte aber zum glueck nichts.

lieb gruss
oli

Hallo Oli.

ABS ist bei Motorrädern noch lange nicht Standard.

Das hat auch seinen Grund. So ist es derzeit technisch nicht möglich die Seitenkräfte bei Schräglage, dynamisch in den Regelkreis einzubeziehen. Es kann in Kurven , bei Schräglage also trotzdem noch zum Sturz kommen.

Dennoch sind die Bremsanlagen durchweg auf hohem Niveau.

Die von dir geschilderte Situation ist typisch für unerfahrene Fahrer. Oft wird der Verkehr nicht auf seine Absichten beobachtet. Im Drang möglichst schnell vorbeizukommen und im Vertrauen auf die hervorragende Beschleunigung werden latente Gefahren mißachtet.
Das ist ein typischer Anfängerfehler !

Verkehrsbeobachtung ist das A & O beim Motorradfahren.

In einer solchen Situation sind natürlich sämtliche Sicherheitsvorkehrungen vergebens. Vielleicht hilft Beten....

Gruß

Schraubär

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WIe seiht es denn mit Absorbierenden MEtallen aus? (ne Art Knautschzone) beim BMW c1 scheint es ja einigermaßen zu Funktionieren.. angut, da ist man ja auch angeschnallt.... denke aber diese Crashelemente könnten bei echten Motorrädern schon realisiert werden.

MAl ganz einfach gedacht: um die Frakturgefahr der beine am Lenker zu reduzieren könnte man ja nen Lenker entwickeln, der einigermaßen kontrolliert wegknickt. ICh meine jetzt keine Säulbruchtstelle. nachteil wäre natürlich, das der Lenker wissen muss wann er sich biegen soll, so beim fahren können ja schon enorme kräfte auftreten, wäre ja doof, wenn einem endurofahrer beim rumhüpfen durch den Wald einfach mal so der Lenker wegknickt....

@rost.doc, das wære vielleicht eine bei mopeds besser zu realisierende idee? 🙂 kenne die kræfte im normalbetrieb aber nicht.

Zitat:

Verkehrsbeobachtung ist das A & O beim Motorradfahren

gilt fuer

alle

verkehrsteilnehmer! 😉

lieb gruss
oli

Naja, Chrashtest hin oder her, überlegungen zu Sicherheitselementen vom PKW lassen sich grundsätzlich nicht auf ein Motorrad so wie wir es jetzt kennen adaptieren. Grund hierfür ist das bei einem Unfall mit einem PKW sich die Insassen ihre verletzungen innerhalb des Fahrzeuges zuziehen, beim Motorrad meißt fernab vom Fahrzeug. Klar, wenn man im Fahrzeug bleibt gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten das Verletzungsrisiko zu verkleinern. Da nützen Knautschzonen, Airbags, stabile Fahrgastzellen usw natürlich was. All das funktioniert natürlich nur bei angelegten Gurten.
Die gibts bei Motorrädern nicht und das ist auch beabsichtigt. Man hat ja keine wie stabil auch immer ausgeführte Fahrgastzelle, schlimm wenn man dann auch noch festgebunden wär.
Airbags gibt es ja bereits serienmäßig, aber die Gelehrten sind sich noch uneinig um son Luftsack nu nützt oder eher schadet. Fakt ist das er bei bestimmten Unfallsituationen Leben retten kann, in anderen Situationen geht von so nem Luftballon aber eine nicht unerhebliche zusätzliche Gefahr aus. Und weil man sich die Art seines eigenen Unfalls nunmal nicht aussuchen kann...

Eine Sonderstellung nimmt hier das (oder der oder die?) C1 von BMW ein. Das ist ein ganz anderes Konzept, nämlich ein Zweirad mit Fahrgastzelle. Hierbei kommen natürlich einige Überlegungen aus der PKW-Sicherheitstechnik zum tragen.

Chrom

in sachen c1

fahrgastzelle hin oder her,wenn ich so`nen c 1-fahrer sehe mit sicherheitsgurt drehts mir den magen um,nicht wegen der optik,aber angeschnallt an (na,ich schätze mal..) 200 kg eisen,stellt`s euch mal vor euch schiesst einer ab,da will ich nur weg von der kiste,freiflug inbegriffen

im auto herrschen andere regeln,lässt sich auf das bike schwer übertragen,ABS lass ich mir noch eingehen,na erst mal abwarten,was sich in dieser hinsicht bewegt,steckt noch in der entwicklung...

BMW hat einen meilenstein gesetzt,mit dem ABS,da gab`s genug problems

wie vom SCHRAUBÄR desöfteren gepostet....man muss auf alles gefasst sein und definitiv reagieren können...
ob`s was hilft,is ne andere sache....

hab mir angewöhnt für andere verkehrsteilnehmer mitzudenken,bin aus münchen,grosstadtverkehr,muss einfach aufpassen,und glaubt mir,da sind soviele chaoten auf der piste,.....

na denn ,jetzt geb ich ruhe

die c 1 find ich idiotiisch,yuppie-scheiss-kiste...,...
setz euch drauf und "be happy".....zum glück hat die kiste schlecht verkauft....

hauptsache BMW,

gruss robi h 1

edit: SCHRAUBÄR.....kann zwar deine trockenen beiträge ab und denne ,nich ab,egal,wo`s de recht hast recht

Die Entwicklung von PKW und Motorrad kann man absolut nicht vergleichen.
PKW's werden heute primär auf passive Sicherheit konstruiert. Oli sprach es ja mit den Crashtestnormen schon an. Die aktive Sicherheit (Fahrwerk, Bremsen, Antrieb) bleibt bei den meisten Serien PKW's weit hinter den Möglichkeiten der Autobauer zurück.
Ein Grund dafür wird sicherlich sein, dass dem Durchschnittautofahrer wegen seiner mangelnden Fahrzeugbeherrschung nur die Flucht in die passive Sicherheit bleibt.

Bei Motorrädern ist die Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung gelaufen. Da es ohnehin enge Grenzen für die Machbarkeit von passiver Sicherheit auf dem Krad gibt, wurde bei der aktiven Sicherheit angesetzt. Wenn man heute ein Blick auf das Fahrwerk oder Bremsen eines modernen Serienmotorrades wirft, sieht am Hightech vom Feinsten. Verzögerungsleistungen von 13 m/s² ohne ABS Regelbereich sind keine Seltenheit mehr !

Als gefahrenbewusster Biker ist es mit lieber, wenn noch mehr für die aktive Sicherheit des Bikes gemacht wird, als das jämmerliche Entwickeln von passiver Sicherheit, um den NCAP-Crashtest zu bestehen. Was Renault da macht finde ich nicht seriös...

Gruss, Matz

Hallo

Zitat:

Original geschrieben von matz75


...Verzögerungsleistungen von 13 m/s² ohne ABS Regelbereich sind keine Seltenheit mehr !...

Wo steht das? Kann ich irgendwie nicht ganz glauben !

Das wären beinahe 1.5 g Negativbeschleunigung ... nee, das bringt niemand. Bei Rennwagen mit entsprechender Aerodynamik und Anpressdruck beim Bremsen glaube ich gerne Werte sogar um drei g, aber nicht beim Motorrad. Mit der Bitte um Infos, Links oder sonstige Unterlagen

Gruss
Peter

Kann ich mir auch nicht vorstellen. Dann müssten die Reifen auf dem Asphalt ja einen Haftreibungskoeffizienten von deutlich über 1,0 aufweisen...

Wenn das möglich wäre, dann würden die Supersportler auch nicht mehr an der magischen Grenze von 2,7-2,9 s von 0-100 hängen bleiben. 13,5m/s² bedeuten 2s von 0-100...

13,5m/s² sind natürlich Quatsch. Ich wollte ursprünglich etwas anderes schreiben.

Max. sind es natürlich 9,8m/s² entpr. 1 g.

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