Corsa B: Reicht diese Bremswirkung noch?
Corsa B: Reicht diese Bremswirkung noch? Tüv-Frage...
Hab einen Opel Corsa B, EZ 02/95, 44 kw, 1,4 Liter.
Habe die Tüv-Abnahme in einer Bosch-Werkstatt machen lassen, dort haben sie für den Bremsentest keine Rolen, wie beim Tüv selber, sondern eine Metallplatte am Boden, auf die der Boschler druaffährt und da drauf abbremst.
Jedenfalls kam dies beim Bremsentest raus:
Betriebsbremse 1. Achse li.: 140 - re.: 130
Betriebsbremse 2. Achse li.: 80 - re.: 120
Feststellbremse_______ li.: 100 - re.: 180
Als Mängel wurden dann aufgeführt:
- Betriebsbremse hinten: Wirkung einseitig
- Feststellbremse: einseitig
- Bremsscheibe(n) vorne: Tragbild unzureichend
Dadurch natürlich keine Plakette erteilt worden.
Die ersten beiden Punkte kann ich ja noch nachvollziehen, aber der 3 Punkt ist etwas aus der Luft gegriffen, bloß weil ein paar "braune" Punkte auf der Scheibenbremse waren (war/ist wahrscheinlich Rost, weil Auto längere Zeit stand und derzeit fast nur für Kurzstrecken genutzt wird), jedenfalls nicht der Rede wert.
Er erzählte mir dann noch was von wegen, so würden die Scheibenbremsen aussehen, wenn man nur die Klötze wechselt und die Scheiben nicht mit, was aber blödsinn ist, weil beim letzten Bremsenwechsel beides (Scheiben + Klötze) erneuert wurden.
Das Tragbild hat er zudem mit einer schwachen Minitaschenlampe festgestellt, die nicht mal richtig geleuchtet hat.
Beoim letzten Tüv (vor knapp 2 Jahren) sah der Bremstest so aus (gleiche Werkstatt, nur sind sie nun umgezogen, denke aber nicht, dass die sich neue Geräte zugelegt haben):
Betriebsbremse 1. Achse li.: 164 - re.: 174
Betriebsbremse 2. Achse li.: 77 - re.: 117
Feststellbremse_______ li.: 118 - re.: 165
Da wurde bemängelt:
- Betriebsbremse hinten: Wirkung einseitig
Dies wurde sofort in der Werkstatt behoben und Plakette zugeteilt.
Reicht die Bremswirkung an sich aus oder sind die Meßmethoden nicht so ideal dort bei der (meiner) Bosch-Werkstatt?
Bin am überlegen den beim Tüv vorzuführen, würde mich dann wohl die komplette Tüv-Gebühr kosten, weil die bei der Nachprüfung speziell die Mängel begutachten würden.
??
23 Antworten
Wow, qniss, was wird denn bei euch alles kontrolliert? 😰
Bei mir wird nicht mal die Motorhaube geöffnet, also auch nichts darin kontrolliert.
Finde diese Tüv-Prüfung teilweise eh der Witz.
Ist Dekra generell so gründlich oder stellt das bei dir in der Gegend eine Ausnahme dar?
Ist ja fast wie ein Kundendienst, bei dem alles was zu machen ist aufgelistet wird.
Jedenfalls stewlle ich fest, dass meiner vorne wohl echt zuwenig zieht, die hinteren Bremsen könnte ich ja fast so belassen.
Aber meiner hat auch schon immer hinten etwas einseitig gezogen, also rechts stärker gebremst als links.
@Skorpion75: Das ist die ganz normale Dekra untersuchung bei ATU bei mir um die Ecke.
Die Prüfung ist schon viel. Aber das bei dir nicht die Motorhaube aufgemacht wird glaube ich nicht. Bremsflüssigkeit ist ein wichtiger Punkt. Auch Achsaufhängung wird kontrolliert.
Hast du zwischenzeitlich mal so gebremst wie ich es dir weite oben beschrieben hab?
Finds ja Lustig in dem Prüfbericht von qniss "Bremsflüssigkeit Siedepunkt zu niedrig" aber "Fahrzeug ist OHNE Mängel, Plakette zugeteilt" 😁
BTW
Was ist das denn für ne Einheit bei der Bremsprüfung [daN].. wofür steht das "da"? Newton is klar.
@fate_md: weiterlesen: Sachen mit Stern sind gleich behoben worden...
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ich dacht du bist ein halbstudierter, fate 😁
da = deka = 10x
1 daN entspricht halt 10N und das ganze in etwa 1 kP. Also grob gesagt, das gleiche was die Erdanziehungskraft an einem Kilogramm Masse verrichtet 🙂
Zitat:
Original geschrieben von qniss
Aber das bei dir nicht die Motorhaube aufgemacht wird glaube ich nicht.
Hast du zwischenzeitlich mal so gebremst wie ich es dir weite oben beschrieben hab?
Ist aber echt so, war bei der Tüv-Prüfung ja dabei (der wurde halt auf die Hebebühne genommen, mehr nicht) und mit dem Benz meiner Eltern vorletztes Jahr war ich direkt beim Tüv.
Da wurde auch nicht die Motorhaube geöffnet, der ging beim Tüv nur in die Grube und bockte von unten den Benz hoch und kontrolliert auch nur von dort.
Zum Einbremsen bin ich noch nicht gekommen, hab aber die letzten Tage gemerkt, dass er schlecht bremst, achte schon darauf mehr Abstand zu halten und frühzeitig zu bremsen.
Werde mir aber sicher ne günstigere Werkstatt suchen.
Zitat:
Original geschrieben von satanos
ich dacht du bist ein halbstudierter, fate 😁
da = deka = 10x
thx
Skorpion75: Glaub mir, es geht beim Bremsprüfstand in erster Linie um die Gleichmäßigkeit zwischen links und rechts. Der absolute Wert ist nicht so wichtig - und wurde ja bei dir auch nicht angekreidet. Der absolute Wert hängt ja von dem Reibungsfaktor zwischen deinen Reifen und der Rolle des Prüfstandes bzw. der Abbremsplatte des Prüfstandes ab.
Wenn du erst einen Bremsentest mit warmen trockenen Reifen und trockener Prüfstandsrolle machst, kommst du mal angenommen auf 220daN für die Vorderachse. Weiter kann der Prüfstand nicht messen, denn dann rutscht dein Reifen auf der Prüfstandsrolle durch. Wichtig ist als Ergebnis lediglich der Unterschied zwischen links und rechts in diesem Moment. Wenn du vorne noch zwei Leute auf die Motorhaube draufsetzt, mißt der Prüfstand gleich mehr (z.B. 250daN), denn durch das höhere Gewicht können die Reifen mehr Bremskraft auf die Rollen übertragen, bis sie durchrutschen. Wenn du dann die Reifen und die Rollen naß machst, mißt der Prüfstand vielleicht nur noch 140daN, weil die Reifen viel früher durchrutschen. Tust du dann noch Schmierseife auf die Reifen, kommen als Ergebnis vielleicht nur noch 70daN raus. Die Bremse ist aber immer die selbe!!! Natürlich, in einem gewissen Rahmen muß der absolute Wert schon sein. 40daN z.B. sind sicher zu wenig. Aber dann erreicht der Prüfstand ja auch nicht die Blockiergrenze, auch wenn sich der Prüfer mit vollem Gewicht auf das Bremspedal stemmt. Von daher kommt dann ja schon die Meldung: Blockiergrenze nicht erreicht! Also nochmal: Die Gleichmäßigkeit zwischen links und rechts ist das Wichtigste.