CNG TÜV - Neue Vorgaben ?
Hallo zusammen, vielleicht hat hier jemand Infos. War aktuell jemand mit seinem CNG zur Hauptuntersuchung? Ich war letzte Woche mit meinem 2019er Seat Erdgasfahrzeug beim TÜV um die HU zu erneuern. Dort teilte man mir mit, dass der TÜV die Prüfung des Erdgastanks nicht mehr machen darf und ich zu einer Seat Werkstatt muss. Da war ich heute. Und dort erzählte man mir, dass es eine neue TÜV Verordnung gäbe, die besagt, dass der Tank nicht mehr geprüft wird, sondern ausgetauscht werden muss. Somit alle 2 Jahre. Ich hab verzweifelt die versteckten Kameras gesucht.
Nun hab ich im Internet gesucht, aber Nix dazu gefunden. Ich kenne nur die druckprüfung, die dürfte man aber nicht mehr machen. Ich bin doch arg verunsichert.
Weiß jemand etwas?
Danke und Gruß
870 Antworten
Ich war letzte Woche bei einer VW-Werkstatt zur TÜV Hauptuntersuchung für einen Golf 8 Erdgas-CNG Auto, 3 Jahre alt, erste HU. Sie hatten wohl die Abdeckungen der Tanks abgeschraubt und die Spanngurte gelöst, das war dem TÜV-Prüfer aber nicht genug. Die 3 Tanks (1x Stahl, 2x Composite) müssten zur Prüfung ausgebaut werden.
Ich war da wohl der erste Erdgas-Kunde in diesem Jahr seit der neuen Verordnung Anfang diesen Jahres, quasi Versuchskaninchen. Ich müsste den Wagen ca 3 Tage dalassen, die Kosten würden ca. 1500 EUR betragen. Die ganze Prozedur wird dann alle 2 Jahre fällig.
Habe mich dann bei verschiedenen Prüfstellen im Umkreis erkundigt:
-DEKRA: müsste mich an eine Werkstatt wenden. Abdeckungen schrauben sie nicht ab. Ob man mit abgeschraubter Abdeckung vorstellig werden kann, blieb offen.
-GTÜ: der Mechaniker hatte bei der GTÜ-Hotline nachgefragt: Die Tanks müssten ausgebaut werden. Mechaniker: Ich soll mich an die Vertragswerkstatt wenden.
-Andere GTÜ: gleiche Auskunft wegen des Ausbaus der Tanks. Haben mich wegen des Ausbaus an eine Werkstatt verwiesen, mit denen Sie zusammenarbeiten. Der dortige Mechaniker konnte mir aber keine Preisauskunft geben. Soll den Fahrzeugschein zur Info zuschicken. Warte noch auf ein Angebot.
-Bosch Car Service: Sie haben früher Erdgas-Autos zur HU dem TÜV vorgestellt. Das machen sie seit der neuen Verordnung nicht mehr: erforderlichen Tankausbau machen sie nicht. Ich soll mich an die Vertragswerkstatt wenden.
-FSP-Prüfstelle: die Abdeckungen müssten abgeschraubt sein. Da ich meinte, das kann ich nicht selber machen. "Wenn's nur ein paar Schrauben sind. Komm einfach mal vorbei."
Size matters: gäbe es 12 Mio Erdgas-Fahrzeuge auf der Straße, statt 73.000 (Stand 01.01.2025 KBA), gäbe es die Problematik nicht.
Habe mal die DAkkS (Prüfer der Prüfer) angeschrieben. Am nächsten Tag folgende Antwort bekommen:
die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) ist die nationale Akkreditierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland und für die Akkreditierung (Kompetenzbestätigung) von Konformitätsbewertungsstellen zuständig. Die DAkkS erlässt keine Vorschriften zur Gasanlagenprüfung. Die GAP und GWP sind in der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) geregelt. Entsprechende Fragen bitte ich Sie daher an das zuständige Ministerium (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) zu richten.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
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In einer Antwort weiter oben, in der aus einer Antwort auf ein Schreiben ans KBA (Kraftfahrtbundesamt) zitiert wurde, stand, dass die zuständige Stelle eine Landesbehörde sei.
Weiß jemand, welche Landesbehörde das ist?
In Baden-Württemberg ist das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur zuständig soweit ich mich erinnere!?!
Hi. Bin neu hier und erst mal Danke an die informativen Posts zum Thema!
Mir erging es ähnlich....
Seit 4 Jahren fahre ich einen SEAT Ibiza CNG (BJ 2020). Jetzt im März musste ich nun zum zweiten Mal zum TÜV und hab nichts ahnend das Auto für Kundenservice und TÜV bei einer größeren VW-Werkstatt in Stuttgart abgegeben. Der Mitarbeiter hat mich dann (nachdem denen auffiel, dass es eine CNG-Auto ist) informiert, dass beim TÜV seit Januar neue "dubiose" Regelungen gelten und sie das nun vor Ort nicht mehr machen /machen können / machen wollen. Meine Nachfragen, was das denn für Regelungen seien und wo ich jetzt stattdessen TÜV herbekomme, konnte er nur sehr lückenhaft beantworten - ich solle doch mal bei der DEKRA anrufen. Da bin ich schon stutzig geworden, da das ein (für mein Gefühl) sehr großes Autohaus mit Werkstatt für VW, Seat und Cupra ist, also nicht die Garage von nebenan. Sei aber bei ihm wohl das erste CNG-Fahrzeug dieses Jahr gewesen - gibt es wirklich soooo wenige CNG-Autos??
Bei der DEKRA bekam ich dann die Auskunft, dass die Gastanks freigelegt und geprüft werden müssen. Die Sichtprüfung reiche nicht mehr aus - also das, was hier berichtet wird. Das Freilegen könne ich entweder selbst oder bei einer Werkstatt machen lassen. DEKRA selbst wollte aus Haftungsgründen nichts freilegen oder ausbauen. Auf die Rückfrage beim VW-Autohaus meinten die dann, dass sie mir Verkleidungen abbauen können aber ich dann selbst zur DEKRA fahren müsste. Ab diesem Punkt hat mich das ganze als Laie so verunsichert ("schrauben Sie an Ihrem Auto was weg und fahren Sie dann zur Prüfstelle" ), dass ich auf der Suche nach Erklärung das Forum hier gefunden habe.
Alternativ sollte ich das Autohaus anfragen, bei dem ich das Auto gekauft hab. Dort wurde ich informiert, dass die sich nicht mehr um CNG-Autos kümmern, es gäbe wohl zu wenig Bedarf und eine neue Vorschrift.
Weiter ging's dann mit einer neuen Adresse einer anderen Werkstatt der selben 'Autohaus-Gruppe'. Dort konnte der Mitarbeiter sagen, dass sie mir für 300€ Verkleidung abbauen, zur Dekra fahren, GAP durchführen lassen, TÜV machen (AU und HU) und das Auto wieder zusammenbauen. Also Termin gemacht, heute Morgen hingebracht und heute Mittag den Anruf bekommen, dass der Plan nicht aufging. Die Dekra konnte wohl nur 1/3 Gasflaschen, die im Ibiza verbaut sind, gut genug einsehen -> reicht nicht aus. Es müssen alle drei Flaschen ausgebaut und optisch begutachtet werden. Für auf Nachfrage geschätzte ca. 700€ würde die Werkstatt nun die Flaschen ausbauen, GAP durchführen und TÜV machen. Der Mitarbeiter meinte, dass ich natürlich auch eine freie Werkstatt mit Gas-Zertifizierung/"Gas-Erlaubnis (keine Ahnung, wie das heißt) aufsuchen könne, vielleicht können die das auch machen. Allerdings wüsste ich nicht, wo ich da anfangen soll zu suchen. Gefrustet werde ich also nun in Ermangelung besserer Vorschläge das annehmen und mir für hoffentlich nicht viel mehr als 700€ TÜV gönnen.
Ich wollte fragen - hat jemand zufällig einen Hinweis, wo man sich im Großraum Stuttgart noch umschauen könnte? Gibt es hier auch so was wie einen unbekannten alternativen Prüfanbieter oder einen 1-Mann-Betrieb?
Noch mehr würde mich aber interessieren, ob es denn Adresse/Kontakt zu der Stelle gibt, die diese neue Regelung herausgegeben hat? Deren Erklärung zu den neuen Vorgaben würde mich interessieren.
Ich möchte mich noch nicht damit abfinden, dass ich für TÜV in Zukunft 2-jährlich mind. 700€ ausgeben muss - und das für ein Fahrzeug mit einer Antriebsart, die heutzutage und mit Blick auf Klimaschutz eigentlich einen ganz anderen Stellenwert haben sollte. Mit einem (deutlich dreckigeren) Verbrenner wäre der TÜV mit unter 200€ machbar gewesen. Das kann doch nicht sein?!
Ich spiele mit dem Gedanken, den Verbraucherschutz zu involvieren/kontaktieren. Hat da jemand Erfahrung oder schließt sich direkt jemand einer Sammelklage an?
Gruß!
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Zitat:
Zitat: Zitat: Weiter ging's dann mit einer neuen Adresse einer anderen Werkstatt der selben 'Autohaus-Gruppe'. Dort konnte der Mitarbeiter sagen, dass sie mir für 300€ Verkleidung abbauen, zur Dekra fahren, GAP durchführen lassen, TÜV machen (AU und HU) und das Auto wieder zusammenbauen. Also Termin gemacht, heute Morgen hingebracht und heute Mittag den Anruf bekommen, dass der Plan nicht aufging. Die Dekra konnte wohl nur 1/3 Gasflaschen, die im Ibiza verbaut sind, gut genug einsehen -> reicht nicht aus. Es müssen alle drei Flaschen ausgebaut und optisch begutachtet werden. Für auf Nachfrage geschätzte ca. 700€ würde die Werkstatt nun die Flaschen ausbauen, GAP durchführen und TÜV machen. Der Mitarbeiter meinte, dass ich natürlich auch eine freie Werkstatt mit Gas-Zertifizierung/"Gas-Erlaubnis (keine Ahnung, wie das heißt) aufsuchen könne, vielleicht können die das auch machen. Allerdings wüsste ich nicht, wo ich da anfangen soll zu suchen. Gefrustet werde ich also nun in Ermangelung besserer Vorschläge das annehmen und mir für hoffentlich nicht viel mehr als 700€ TÜV gönnen. Ich wollte fragen - hat jemand zufällig einen Hinweis, wo man sich im Großraum Stuttgart noch umschauen könnte? Gibt es hier auch so was wie einen unbekannten alternativen Prüfanbieter oder einen 1-Mann-Betrieb? Noch mehr würde mich aber interessieren, ob es denn Adresse/Kontakt zu der Stelle gibt, die diese neue Regelung herausgegeben hat? Deren Erklärung zu den neuen Vorgaben würde mich interessieren. Ich möchte mich noch nicht damit abfinden, dass ich für TÜV in Zukunft 2-jährlich mind. 700€ ausgeben muss - und das für ein Fahrzeug mit einer Antriebsart, die heutzutage und mit Blick auf Klimaschutz eigentlich einen ganz anderen Stellenwert haben sollte. Mit einem (deutlich dreckigeren) Verbrenner wäre der TÜV mit unter 200€ machbar gewesen. Das kann doch nicht sein?!Ich spiele mit dem Gedanken, den Verbraucherschutz zu involvieren/kontaktieren. Hat da jemand Erfahrung oder schließt sich direkt jemand einer Sammelklage an? Gruß!
Hab Dir eine PN geschickt … mit Tipp für eine Werkstatt in Stuttgart.
Einen kompletten Text für eine direkte Antwort kopieren? 😕
Der Tip mit der Werkstatt wäre sicher für einige andere User auch interssant.
Habe heute bei einer FSP Werkstatt Glück gehabt. Der Prüfer fand es ausreichend bei meinem Seat Arona nur die vorhandenen Deckel zu entfernen und reinzuleuchten.
Halbe Stunde, neue HU + GAP, Kostenpunkt: 192€.
So wie es eigentlich sein sollte. Jetzt überlegen wie es weitergeht mit dem Arona...
Zitat:
@FranziskaW schrieb am 21. März 2025 um 07:06:39 Uhr:Zitat:
Zitat: Was ist "FSP"?
Meistens vom TÜV Rheinland aufgestellte Werkstätten mit Ein-Mann Betrieb an Tankstellen etc.
Wird aber wohl nicht immer klappen... Der Herr meinte auch schon das eigentlich der Tank freigelegt werden muss. Da das Auto aber nur 5 Jahre alt ist und der Tank bedingt freigelegt worden konnte reichte ihm das wohl.
Ich hatte ja mal bei einem Betrieb angefragt, die LPG-Anlagen nachrüsten, warten, reparieren (Franchise-Nehmer "Frontgas" )
Die würden die GAP/GWP auch bei CNG-Fahrzeugen machen. Die Tanks würden sie dabei nicht komplett ausbauen, sondern lediglich die Haltebänder etwas anlösen, um dort nachzusehen, ob es darunter Beanstandungen gibt.
Weil man mir für mein Fahrzeug (Audi A4 g-tron) aber keinen konkreten Preis der Maßnahme nennen wollte (Abrechnung nach Aufwand), war mir das zu heikel und ich habe davon Abstand genommen.
So wie ich es auch schon vorgeschlagen habe, Haltebänder lösen und wenn dann der Verdacht auf Unterrostung besteht, kann man immer noch ausbauen, aber doch nicht generell.
Das wird mehr Probleme in der Zukunft bringen, aber vielleicht ist das auch gewollt?
@klmo spricht was dagegen, hier noch den Betrieb in/bei Stuttgart zu nennen, welchen du @murph25 per PN empfohlen hast? Sinn eines Forums ist es, sich gegenseitig zu helfen.
Name und Adresse der Prüfstelle nur per PN. Womöglich wird die Prüfstelle von anderen Prüforganisationen verpetzt und bekommt ärger.
Unterstützt die kleinen Prüfstellen im ländlichen Raum. Die großen Prüfstellen in den Städten sind Satt und brauchen euer Geld nicht mehr.
Es wurde nicht nach einer Prüfstelle gefragt, sondern nach einer Weekstatt, welche eine GAP/GWP bei einem CNG-Fahrzeug durchführt.