Chevelle Kaufberatung Motorvariante
Hallo, ich spiele gerade mit dem Gedanken mir eine Chevelle ins Haus zu holen.
Mein Budget ist bis 30.000€
Die Chevelle soll ein Schönwetter-Auto (mit H Kennzeichen) werden welches mehr in der Garage steht als gefahren zu werden.
Jedoch bin ich mir nicht so sicher um welche Variante des Motors ich speziell suchen soll.
Mir ist wichtig das es ein V8 Motor ist welcher nicht unendlich viel Geld frisst mit Wartung oder Reparaturen weil diese typisch für ein spezielles Motor Modell ist.
Ich habe bisher mich auf 2 Motoren eingeschränkt unzwar den 383cui und den 454cui.
Sind beide Motoren es Wert ?
Handelt es sich um einen Motor von denen wovon man lieber die Finger lassen sollte weil die nur Kopfschmerzen verbreiten ?
Wie sieht es aus mit Ersatzteile, gibt es von beiden genug oder sollte ich anhand Teilemangel lieber einen anderen Motor wählen ?
Gibt es erhebliche Kostenunterschiede für die Erhaltung/Wartung beider Motoren ?
Ich bekomme Bauchschmerzen wenn ich an die Bmw V12 und V8 Motoren zwecks Schäden denke (gebrandmarkt)
Mach ich mir zuviele Gedanken um den Motor und sollte mich auf die Beschaffenheit des Fahrzeugs konzentrieren ?
Man möchte ja auch spaß an sein Auto haben und sich nicht ärgern weil man sich das falsche Modell ausgesucht hat wovon man die Finger lassen sollte.
Ich bin auf eure Hilfe gespannt und hoffe das ihr mir die Sorgen nehmen könnt.
15 Antworten
Zitat:
@mc.drive schrieb am 5. Mai 2024 um 22:33:44 Uhr:
Nur weil die Teile billig sind, heisst nicht, dass sie gut sind. Billigramsch von Rockauto etc. halten genau von halb bis dreiviertel. Man muss, grad beim Vergleich mit deutschen Fahrzeugen, schon die Qualität mit einberechnen. Also eine Billig-Nockenwelle vom Chinesen um 99,- wird hat nicht dieselbe Freude bereiten wie die von GM Performance oder Ford Motorsport um 399,-. Man kann auch für den Benz einen Kotflügel um 79,- kaufen oder original um 499,-
Will damit sagen, dass diese Fahrzeuge gar nicht so billig in der Erhaltung sind, wenn man ordentliche Qualität kauft.
Zum Thema: Chevelle gibts ja von ca. 65 bis 77. Eventuell macht ein A-Body aus den 70ern (nicht so gehypt) aus seriösem Vorbesitz um vielleicht 20k mehr Sinn, als ein runtergerocktes Teil aus Ende der 60er, mit einem Telefonbuch an Vorbesitzern.
Und man kann ja immer noch den Motor etwas *motivieren*.
Da habe ich aber völlig andere Erfahrungen. Es ist zwar richtig dass es bei Rockauto immer irgendwelche Billigteile gibt, bei denen man, je nachdem was man repariert, die Finger lassen sollte, aber das ist überhaupt nicht zu pauschalisieren.
Bei manchen Reparaturen kann man auch preiswerte Teile nehmen, bei anderen würde ich das nicht tun.
Aber nehmen wir mal Zündkerzen. Gute Zündkerzen bei Rockauto kosten in der Regel 2 € das Stück. Für einen Opel Adam der drei Zündkerzen besitzt kostet eine Zündkerze sage und schreibe 59€!!! weil Opel da irgendeine Spezial Zündkerze entwickelt hat, die man dem doofen Kunden teuer verkaufen kann. Das ist kein Witz. Ich habe das letztens in meiner Werkstatt tatsächlich gehabt.
Ich konnte dem Kunden dann zwar etwas preiswertere Zündkerzen besorgen, aber die haben immer noch 30 € pro Stück gekostet. Für meinen V8, selbst wenn ich Platin oder Iridium Zündkerzen nehme, zahle ich im Leben keine 90 € für 8 Zündkerzen.
Für meinen Escalade habe ich letztens einen Servoschlauch geholt, der leicht undicht war. Der hat bei Rockauto 10 $ plus Versand gekostet. Bei BMW kosten diese Schläuche 300 € aufwärts.
Bei Amis gibt es oft Teile, die kriegst du in Deutschland gar nicht z.b Sitzbezüge. Kosten bei meinem Escalade für beide Vordersitze 160 $. Geh mal zum Mercedes oder versuch mal in Deutschland für einen Mercedes, Audi oder BMW neue Sitzbezüge zu bekommen.
Dann geht es weiter mit Motoren. Die AMI V8 Motoren sind in der Regel unauffällig was teure Schäden angeht. Natürlich gehen auch Ami V8 Motoren kaputt, aber ein überarbeiteter Zylinderkopf für einen LS/LQ Motor kostet in USA ca 350$. Kauf mal für einen deutschen Wagen ab Baujahr 2005 einen Zylinderkopf.
Pauschal kann man sagen: Amis vor 2005 sind aufgrund der der meist viel einfacheren und robusteren Technik preiswerter im technischen Unterhalt. Das beginnt damit, das meist weniger kaputt geht, das geht weiter, dass es für die Amis meistens extrem gute Anleitung in YouTube gibt, so dass man viel selbst machen kann, zumal die Technik meist überschaubar und auch vom motivierten Laien zu handeln ist. Und das geht auch über die Ersatzteilpreise, die in der Regel viel billiger sind.
Natürlich kann man das nicht pauschal auf alles übertragen, denn wenn du z.b eine Batterie mit vertauschten Polen brauchst, wirst du die nicht in Amerika bestellen können, schon wegen der Versandkosten und die ist in Deutschland einfach teurer. Und wenn du ein exotisches Auto fährst, wo die Ersatzteilversorgung schon in Amerika schlecht ist, wirst du natürlich auch viel mehr Geld hinblättern müssen, als wenn du ein amerikanisches Volumenauto fährst.
Im übrigen anbei zwei Bilder, die ich immer verwende um Leuten zu zeigen, wie der Unterschied von meinem 6 Liter V8 zu deren 3 Liter Audis ist. Das erste Bild ist der Steuertrieb eines Audi 3 Liter Diesel mit vier Steuerketten und Spanner und allem drum und dran, übrigens natürlich total reparaturfreundlich zwischen Getriebe und Motor angeordnet. Das ist ein komplexer Steuertrieb der häufig Probleme macht, also kaputt geht, was natürlich teure Ersatzteile erfordert und vom motivieren Hobbyschrauber in der Garage kaum repariert werden kann, also eine teure Reparatur nach sich zieht, die meist den Wert des Autos übersteigt.
Das zweite Bild ist die Steuerkette meines 2006 6 Liter Escalade. Die sitzt vorne ist gut erreichbar, hat noch nicht mal einen Spanner oder Geleitschienen und man soll es nicht glauben, geht aufgrund ihres einfachen aber stabilen Aufbaus natürlich nicht kaputt...
Fazit:
Amerikanische Autos, wenn man selber denken kann, sich selber traut Dinge zu reparieren und sich in Werkstätten nicht verarschen lässt, sind wesentlich preiswerter zu betreiben und technisch Instand zu halten als vergleichbare deutsche Autos deren Technik schon immer viel komplexer war, deren Ersatzteilversorgung in der Regel deutlich schlechter bzw teurer ist und mit denen man aufgrund der Komplexität häufig in Werkstätten muss.
Ich weiß nicht warum mich das so getriggert hat..😁