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CFK ist die Zukunft!

Themenstarteram 6. Juni 2011 um 13:33

http://www.wirtschaftswetter.de/ausgabe112/leichtbauinserie.html

Komisch das so ein Patent nicht sofort aufgekauft wird. :confused:

Mdfibertech
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12 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von darioesp

http://www.wirtschaftswetter.de/ausgabe112/leichtbauinserie.html

Komisch das so ein Patent nicht sofort aufgekauft wird. :confused:

Wer soll es kaufen und warum?

"Kostengünstig" ist im Verhältniss zu anderen GFK Systemen zu sehen, nicht zu Stahl.

Ein Patent und Labaratoriumsfertigung beweist nicht unbedingt das ein Gross Serien Produktionsverfahren machbar/rentabel ist.

Schiffbau braucht keinen Leichtbau, wir wollen das die Schiffe schwimmen, fliegen war nicht geplant. ;) Dazu kommt das man als Käufer nicht nur aufs neue Produkt gucken kann sondern die Lebenszeit und Reparaturmöglichkeiten abwägen. Autokäufern scheinen solche Überlegungen recht fern zu sein.

Nutzlast:

Bei PKW in der Regel um 4/1, berücksichtigt man nur den Fahrer (die Mehrheit der Auto's im Verkehr) ist es gar nur 20/1. Bei LKW ist das wesentlich besser, im Schnitt etwa 1/2, selbst die tollsten Russenkisten schaffen 1/1. Dazu kommt das die Karosserie nur einen Teil des Leergewichtes ausmacht.

Zitat:

Wasserkraft soll im Faser-Gemeinschaftswerk mit SLG in den USA für die energieintensive Produktion verwendet werden.

 

Das darf natürlich in einer Deutschen Publikation nicht fehlen. :D

Ich weisse darauf hin das es sich bei dieser "Wasserkraft" um ganz Normalen Billigstrom handelt wie er im Nordwesten der USA üblich ist. Mit Umwelt und Grün hat das nix zu tun. Wenn Strom aus Senfgurken billiger wär würde man das Werk dort bauen. :D

Es handelt sich um ein gutes Produkt und scheinbar um ein gutes Skalierbares Fertigungsverfahren, davon will ich keinesfalls ablenken. Aber man muss aufpassen das man vor lauter Begeisterung nicht vom schmalen Pfad der Realität abrutscht und im Graben landet. :eek:

 

Gruss, Pete

Themenstarteram 6. Juni 2011 um 15:20

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Zitat:

Original geschrieben von darioesp

http://www.wirtschaftswetter.de/ausgabe112/leichtbauinserie.html

Komisch das so ein Patent nicht sofort aufgekauft wird. :confused:

Wer soll es kaufen und warum?

Die großen Carbonhersteller wie SGL-Carbon oder auch BMW oder Audi. Die müssten doch im höchsten Maß daran interessiert sein, ein besseres und deutlich günstigeres Material herstellen/verkaufen zu können. :confused:

Carbonverbundstoffe sind doch viel belastbarer/haltbarer/leichter/besser als Stahl.

Themenstarteram 6. Juni 2011 um 16:29

Nachtrag:

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Schiffbau braucht keinen Leichtbau, wir wollen das die Schiffe schwimmen, fliegen war nicht geplant. ;) Dazu kommt das man als Käufer nicht nur aufs neue Produkt gucken kann sondern die Lebenszeit und Reparaturmöglichkeiten abwägen. Autokäufern scheinen solche Überlegungen recht fern zu sein.

Warum brauchen Schiffe keinen Leichtbau? Nutzlast ist auch bei Schiffen/Yachten/Segelbooten ein Thema. Je weniger so ein Teil wiegt desdo mehr "Luxus" kann man mit an Bord nehmen. In modernen Yachten sind jetzt schon viele Tonnen Carbon verbaut.

am 7. Juni 2011 um 18:52

Zitat:

In modernen Yachten sind jetzt schon viele Tonnen Carbon verbaut.

In welchen ? (außer Einzelstücken wie Rennyachten)

______________

Zu XXX ist die Zukunft:

GFK ist die Zukunft ! (1970, diverse Sportwagenmodelle)

Edelstahl ist die Zukunft ! (1975, De Lorean)

Aluminium ist die Zukunft ! (1999, Audi A2)

....und jetzt wird halt die nächste Sau durchs Dorf getrieben. Bis sich der nächste eine blutige Nase holt........

 

Gruß SRAM

Themenstarteram 7. Juni 2011 um 18:55

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

Zitat:

In modernen Yachten sind jetzt schon viele Tonnen Carbon verbaut.

In welchen ? (außer Einzelstücken wie Rennyachten)

Luxusyachten wie z.B.:

http://www.balticyachts.com/

am 7. Juni 2011 um 19:58

Carbon nur in den zwei größten und im custom Bereich. Das ist wohl kaum das Massengeschäft: wieviele wurden denn schon verkauft ?

Vielen Dank für den Link, im brokerage sind einige interessante Angebote. Wobei mir diese hier mehr zusagen: http://www.hallberg-rassy.com/ ;)

Gruß SRAM

 

Zitat:

Original geschrieben von darioesp

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

 

In welchen ? (außer Einzelstücken wie Rennyachten)

Luxusyachten wie z.B.:

http://www.balticyachts.com/

wie auch fast alle polnischen Yachten in den Masuren, in der Gegend der Dreistadt (Danzig) und Stettin. Auch die meisten deutschen "Otto Normalo-Jachten" werden in GFK gefertigt. Der wird auch jedes Jahr ein Stück verbessert. Im weltweiten Containerverkehr ist das sicher noch kein Thema ;)

@ Audi-gibt-Omega

Das sind GFK Rümpfe, nicht CFK!

Allgemeine Anwendung für CFK in Yachten kenne ich als Regel nur für Masten bei (auch kleineren) Renn-Booten. Diese CFK Masten haben einen leichten Vorteil für Leistungswettbewerb über Aluminm Masten. Für einen Preis....

Das Material der Zukunft ist Stahl. Weltweite Produktion, Weltweites Produktions Know How, sehr guter Preis, Berechenbare Lebenzeit, Formwilligkeit, einfach zu Reparieren, Energie Efficient, Hohes Gewicht / Leistungs Verhältnis. Von Mild bis Hochwertigen Werkzeug und Sonderstahl in praktisch jeder Ausführung für jeden Zweck erhaltbar.

Es mag andere Materialien geben die Stahl in einer oder anderen Anwendung überlegen sind, aber nicht in der gesamten Pallette.

CFK wird seine Anwendungsbereiche finden aber es ist nicht "besser als Stahl" und schon garnicht billiger.

Das bei Segelbooten so oft mit GFK gearbeitet wird hat eher damit zu tun das es nach der ersten Form etwas billiger in der Produktion ist. Man braucht weder Pressen noch geschulte Fachkräfte bei gleichzeitige Formfreiheit. Das GFK total Wartungsfrei ist stimmt auch nicht. Wer erinnert sich noch an die Blasen und Schichtenlösung in den 90ern?

Wenns zur Wiederverwertung kommt ist Stahl auch schwer zu schlagen.

Mein Verdacht ist das CFK sich in der Luftfahrt breit macht und dort eher Aluminum ersetzt als Stahl. Bestimmt gibt es auch noch andere Industriesegmente wo CFK eine Willkommene Bereicherung der Materialpallette darstellt aber ein Allheilmittel ist es nicht.

Der Preis eines Trabant mit CFK Karosse und Plattform würde wohl selbst einen abgehärteten DDR Bürger den Schrecken einjagen. :eek:

Wir werden sehen wie (oder wo) BMW den Aufpreis für CFK verstecken will. ;)

Gewicht und Nutzlast: US LKW haben Stahlrahmen, Aluminum Fahrerhäuser und GFK Hauben. Da bleibt Motor, Getriebe und Achsen um Gewicht zu verlieren. Inwieweit CFK dort anwendbar ist weiss ich nicht> Wahrscheinlich garnicht wenn der Preis nicht stimmt...

 

Gruss, Pete

sorry, war wohl eine Kuhgroße Fliege vor meiner Linse CFK-GFK ;)

@Reach, seh ich ähnlich, allerdings betrachte ich es mehr aus Gründen von Preis-Leistung. Wenn CFK in ähnlichen Preisregionen wie Stahl & co angeboten werden kann, ja warum denn nicht? Eine andere Geschichte wäre auch die Verarbeitbarkeit, Vibrationsfestigkeit etc. Ich sehe da durchaus auch Anwendungen im Maschinenbau (Windturbinen, E-Motorengehäuse, ja auch Karosserieelemente - warum nicht? Wenn ich mir überlege, was Leute für schwarze Alu-Felgen bereit sind, auf den Tisch zu legen, könnt ich mir schon vorstellen, dass mit dem Gewichtsvorteil von CFK auch dort einiges in Bewegung kommt, selbst wenn eine direkte stoffliche CFK-Verwertung am Ende nicht so einfach wie bei Stahl ist. Wenn man einen Stadtflitzer mit 500kg herstellen kann hat der doch bessere Werte (geringere Energieverbräuche, kleinere Motoren, Akkus->wieder Gewichtseinsparung) wie ein 800kg Stahl-Teil Im E-Bereich sind das Welten.

am 8. Juni 2011 um 5:16

CFK, Carbon- und Kevlar-Laminate sind sicher ein fantastisches Material vor allem in der Luftfahrt, oder auch bei Motorradhelmen, wo es kompromisslos auf extremen Leichtbau bei höchster Festigkeit ankommt, klar. Ich glaube, es gibt mittlerweile sogar Bremsscheiben aus dem Zeugs.

Und es wird sicher das "Parade"-Material der Zukunft, höchstens noch zu toppen von Seide aus Spinnenfäden, aber:

Aber dieses Composite-Material wird immer sehr teuer bleiben, denn der Laminierungsprozess lässt sich kaum rationalisieren, wird immer größtenteils ein Handarbeit-Prozess bleiben - "pinseln und tupfen" .... Die Spritzgußverfahren die es auch gibt, gehen ja nicht mit Gewebe, sondern nur mit gespritzten kleinen Glasfaser-Fusseln, und das Zeug ist dann wieder sehr schwer und viel weniger haltbar bzgl. der Festigkeit. Wird wohl nur im Schiffbau teilweise noch eingesetzt.

Worüber auch nie gesprochen wird, ist, wie diese hochfesten Carbon- und Kevlarfasern eigentlich hergestellt werden (ich weiß es auch nicht), denn es muss ja einen Grund haben, warum dieses Gewebe so extrem teuer ist, also schon der Materialpreis. Vermutlich hat's auch was mit Carbon nanotubes zu tun. Glasfaser-Herstellung ist meines Wissens dagegen relativ einfach, flüssiges SiO2 wird einfach durch feine Düsen gespritzt und gezogen, soweit ich weiß. Glasfasern halten aber auch nix, die kann man einfach zerreißen, also die einzelnen Fusseln, erst im Verbund als Zwirn oder Gewebe, und vor allem wenn getränkt mit Epoxydharz, dann haben sie eine gewisse reeelativ hohe Festigkeit, aber dünnes ausgehärtetes GFK-Laminat kann man auch noch mit der Hand zerreißen, im Gegensatz zu gleich dünnem CFK. Diese Glasfaser-Festigkeit ist also nicht vergleichbar mit der extremen Festigkeit von Carbon/Kevlar-Fasern, bei denen man auch die feinsten Fussel nicht mit der Hand zerreißen kann.

Langer Rede kurzer Sinn: Carbon/Kevlar-Laminate sind nur wirtschaftlich, wenn extremer Leichtbau bei extremer Festigkeit unabdingbar ist ... bloß wegen paar Kilo am Autogewicht zu sparen (die man sich vor der Fahrt in Form eines Schnitzels angefuttert haben könnte), ist der Aufwand vermutlich nicht gerechtfertigt - Ausnahme ist selbstverständlich der Rennsport, es werden ja bereits Fahrwerksteile aus CFK/Kevlar hergestellt, und dort ist's ja auch sinnvoll.

Und wer the "best for the best" haben will, bloß für den normalen Straßenverkehr, naja, der wird halt auch gerne den Mehrpreis berappen ... aber ein ökologischer Stadtflitzer wird imho niemals aus CFK sein, den Mehrpreis wird er nie durch Spritersparnis/Stromersparnis reinholen können, fast egal wie teuer die Energie mal wird.

Allerdings wenn's Öl mal ganz alle ist, könnte das Blatt sich wenden, dann wäre halt wieder kompromissloser Leichtbau gefragt ... aber bevor ich tausende von Euro in mein Supersportler-Motorrad stecke, um mittels Carbonteilen paar Kilo zu sparen ... die paar Kilo hätte ich viel schneller abgespeckt ... wäre auch gesünder ... :p:D

Aber ein Sportflugzeug/Segelflugzeug, ja sogar ein Verkehrsflugzeug hätte ich 1000 mal lieber aus CFK als aus GFK, könnte es mir bloß nicht leisten, bzw. dann die Airline-Tickets. Denn GFK taugt imho gar nichts ... dünne ausgehärtete Gewebelagen reißen wie nichts, und wenn beim Mehrschicht-Laminieren irgendwo zwei Lagen nicht ganz fest verklebt/verbunden sind, dann "holla die Waldfee", fällt das Airbus-Leitwerk wieder auseinander, wie schonmal passiert, dort meines Wissens vor allem weil an bereits ausgehärtetem Laminat nachgeklebt/ausgebessert wurde (was bei GFK überhaupt nicht geht, schier unmöglich ist, das hält fast gar nix mehr) ... das Problem gibt's bei CFK evtl. auch, aber wenn der Quadratmeter Gewebe so teuer ist, dann wird man wohl auch sorgfältiger "pinseln und tupfen" ...

Gruß

PS: Und mit recyclen ist selbstverständlich überhaupt nix, ich wüßte nichtmal wie man das mit Epoxydharz getränkte Gewebe "ordentlich" entsorgen kann, denn verbrennen von Epoxyden ist evtl. auch nicht ganz so ohne ...

Flugzeugbau? Ja klar, die meisten Teile werden heute aus DURALblechen gestanzt, also Spanten Fetten und Holme, ein extremer Metalllegierungs-Leichtbau. GFK wird derzeit nur dort angesetzt, wo Strahlendurchlässige Geräte verbaut sind, also alle Antennenbereiche, teilweise Rumpfnasen (Radar) aber auch solche, die man schnell mal auswechseln kann. Ein Ausnieten von DURAL ist weit komplizierter als ca 100 Schrauben lösen, neue Nase drauf anschrauben fertig - hat was von Boxenstopp F1 ;)

Man sollte CFK mit DURAL vergleichen - so wird ein Schuh draus. Dort ist dann auch der größte Kostenvorteil zu holen (wenn es denn so ist, daß CFK leichter ist) Der A380 ist ja sowas: festere Zelle= größerer Rumpf möglich=mehr Sitzplätze=niedrigerere spez. Verbrauch= niedr. Kosten je Sitz. Netter Effekt: geringerer CO2-Ausstoß je Ticket. ;)

"Pro Tragfläche fertigt FACC fünf Landeklappenträgerverkleidungen unterschiedlicher Abmessungen - die größte Verkleidung hat eine Länge von 11 m, eine Breite von 0,8 m, eine Höhe von 1,40 m und dank der Verwendung fortschrittlicher Kohlefaserverbundwerkstoffe ein Gewicht von nur 1.200 kg."

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