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CDI mit Pflanzenöl fahren

Wer hat Erfahrungen beim Betrieb der Mercedes CDI (Common Rail) Motoren mit Pflanzenöl evtl auch Biodiesel?
Ich habe einmal auf einem Kongress im Bereich Erneuerbare Energien einen Professor gesprochen, der mir versicherte dass es bei den modernen Motoren motortechnisch überhaupt keine Probleme beim Betrieb mit Pflanzenöl gäbe. Hier könne man die Kennlienie u. Parameter anpassen, was bei den alten mechanischen Dieseln nur schwer ging.
Dieser Professor sagte mir, dass einen Komplott der Ölmultis mit den Automobilherstellern gäbe, die den Einsatz dieser alternativen Kraftstoffe verhindern wollen. Deshalb versuche man auch den Leuten einzureden, dass das Material der Motoren den agressiveren (?) Treibstoff nicht vertragen würde. Vor 2-3 Jahren hat Mercedes beispielsweise Motoren für verschiedene Baureihen angeboten, die mit Biodiesel einsetzbar waren gegen geringen Aufpreis. Diese Option wurde ersatzlos gestrichen.
Weiterhin wird aus diesen Kreisen durch intensive Lobbyarbeit auch versucht Treibstoffe aus nachwachsenden Pflanzen zu vermiesen mit dem Hinweis, dass hierfür dringend notwendige Lebensmittel mißbraucht werden (Thema hungernde Kinder in den Entwicklungsländern). Wer sich intensiver mit diesem Thema beschäftigt, stellt fest, dass dieses Argument nur geschickt mißbraucht wird, die Probleme liegen ganz wo anders. Aber wenn man seine Monopolfunktion und damit ein einträgliches Geschäft sichern will, müssen zur Not auch mal hungernde Kinder herhalten. Das erschüttert die Volksseele und lenkt von dem eigentlichen Problem ab.
Also ich fände es spannend zum Thema Pflanzenöl für CDI-Motoren mal ein neues Forum zu eröffnen (natürlich rein technisch!).
.

Euer Rerobenz

Beste Antwort im Thema

Wer hat Erfahrungen beim Betrieb der Mercedes CDI (Common Rail) Motoren mit Pflanzenöl evtl auch Biodiesel?
Ich habe einmal auf einem Kongress im Bereich Erneuerbare Energien einen Professor gesprochen, der mir versicherte dass es bei den modernen Motoren motortechnisch überhaupt keine Probleme beim Betrieb mit Pflanzenöl gäbe. Hier könne man die Kennlienie u. Parameter anpassen, was bei den alten mechanischen Dieseln nur schwer ging.
Dieser Professor sagte mir, dass einen Komplott der Ölmultis mit den Automobilherstellern gäbe, die den Einsatz dieser alternativen Kraftstoffe verhindern wollen. Deshalb versuche man auch den Leuten einzureden, dass das Material der Motoren den agressiveren (?) Treibstoff nicht vertragen würde. Vor 2-3 Jahren hat Mercedes beispielsweise Motoren für verschiedene Baureihen angeboten, die mit Biodiesel einsetzbar waren gegen geringen Aufpreis. Diese Option wurde ersatzlos gestrichen.
Weiterhin wird aus diesen Kreisen durch intensive Lobbyarbeit auch versucht Treibstoffe aus nachwachsenden Pflanzen zu vermiesen mit dem Hinweis, dass hierfür dringend notwendige Lebensmittel mißbraucht werden (Thema hungernde Kinder in den Entwicklungsländern). Wer sich intensiver mit diesem Thema beschäftigt, stellt fest, dass dieses Argument nur geschickt mißbraucht wird, die Probleme liegen ganz wo anders. Aber wenn man seine Monopolfunktion und damit ein einträgliches Geschäft sichern will, müssen zur Not auch mal hungernde Kinder herhalten. Das erschüttert die Volksseele und lenkt von dem eigentlichen Problem ab.
Also ich fände es spannend zum Thema Pflanzenöl für CDI-Motoren mal ein neues Forum zu eröffnen (natürlich rein technisch!).
.

Euer Rerobenz

18 weitere Antworten
18 Antworten

Moin,

Falsches Forum 😁 Das gehört doch ins "Alternative Kraftstoffe", oder nicht 😉 ? Ich verschiebe es dann gleich mal.

Jetzt muss Ich aber eines feststellen ... Du wirfst einiges durcheinander und machst einen klasse MIX aus vielen Einzelaussagen.

Ich probiere die Sache mal etwas zu sortieren, vielleicht schaffe Ich es auch deine Fragestellung zu beantworten.

Als erstes muss man zwischen Biodiesel und Pflanzenöl (aka Pöl) unterscheiden. Das sind zwei Paar Schuhe, auch wenn wenn es gewisse Überschneidungen gibt.

Zum Biodiesel : Biodiesel besitzt einige unangenehme Eigenschaften, es weist vergleichsweise gute Lösungsmitteleigenschaften auf und kann zum einen ungeeignetes Gummi anlösen, oder Weichmacher herauslösen etc.pp. Es gibt an der Baustelle also Probleme vom Tank bis hin zur Einspritzanlage. Den Motor kratzt der Kraftstoff in der Tat nicht 😉 Schlimmstenfalls kann es einem passieren ... das sich Teile der Hochdruckpumpe auflösen, das ist dann schon ziemlich teuer. Richtig ist aber ... ein Autohersteller kann für vergleichsweise geringe Mehrkosten ein Fahrzeug komplett Biodieselfest machen. An der Stelle stehen MODERNE Fahrzeuge in der Regel besser da als ältere Fahrzeuge, da hier bereits viele Bauteile biodieselfest sind. DAS Problem schlechthin ist aber ... *fg* OHNE eine Freigabe des Herstellers ist es so gut wie unmöglich festzustellen ... ob das eigene Fahrzeug die Suppe aushält oder nicht.

Zum Pflanzenöl : Aus chemischer Sicht ein total harmloser Kraftstoff, der in einem Motor und auch bzgl. z.B. Angriff auf Bauteile beinahe komplett unauffällig ist. Das Problem beim Pflanzenöl ist das es seine Viskosität und Fließfähigkeit über den Temperaturbereich in welchem wir Fahrzeuge verwenden stark ändert. Die meisten Pflanzenöle sind bei Temperaturen <4° beinahe oder völlig fest. Dann fährt das Auto natürlich nicht mehr 😉 Wesentlich problematischer für das Auto sind aber Temperaturen wo Pflanzenöl zwar noch flüssig ist ... aber schon so viskos, dass die Pumpen nicht mehr genug Kraftstoff zum Motor bekommen. Zum einen kann die Pumpe fressen, zum anderen stimmt das Gemisch vorne und hinten nicht, wodurch Kolben und Brennraum geschädigt werden können. Hierfür gibt es aber TECHNISCHE Lösungen ... wie beheizbare 2-Tanksysteme, die auch bei Kälte mit Mineraldiesel starten ... und dann sobald das Pflanzenöl warm genug ist ... auf dieses umschalten. Alternativ kann man natürlich auch Gemische Pöl mit Diesel von 30 oder 50% fahren, so dass die Viskosität durch den Mineraldieselanteil gewahrt bleibt. Der Erfahrung zufolge kommen im speziellen ALTE Fahrzeuge, mit letzter Technik ziemlich gut zurecht. Ein alter 200D oder 250D schluckt im Sommer oftmals sogar 70% Pflanzenöl ganz ohne zu murren. Wogegen der moderne CDI mit seiner Hochdruckpumpe an der Stelle Probleme bekommen kann ... im speziellen, wenn die Qualität des Pöls nicht astrein ist und Glycerin(ester) ggf. die Injektoren verkleben (Ein Satz Injektoren kostet schnell mal 1500 Euro inkl. Montage).

An dieser Zweitanktechnik haben aufgrund Kosten und Aufwand die Hersteller wenig Interesse ... hier gibt es aber einen After Sales Market durch diverse Umrüster, welche hier komplette Systeme ab 500 Euro (je komfortabler desto teurer) anbieten.

Ein separates Forum 😉 Ist nicht notwendig ... das gibt es ja bereits. Und zwar nennt es sich ALTERNATIVE KRAFTSTOFFE/Biokraftstoffe ... wo ich diesen Beitrag dann auch hingeschoben habe.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Die meisten Pflanzenöle sind bei Temperaturen <4° beinahe oder völlig fest. Dann fährt das Auto natürlich nicht mehr 😉

Wie gut dass mein Pflanzenoel das nicht weiss.

Das wird naemlich erst bei ca. -16 Grad fest.

Kaeltester Start war bei -13 Grad.. ohne Probleme.

Zitat:

Original geschrieben von yo-chi



Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Die meisten Pflanzenöle sind bei Temperaturen <4° beinahe oder völlig fest. Dann fährt das Auto natürlich nicht mehr 😉
Wie gut dass mein Pflanzenoel das nicht weiss.
Das wird naemlich erst bei ca. -16 Grad fest.
Kaeltester Start war bei -13 Grad.. ohne Probleme.

Kester meinte sicher <40° 😁

Moin,

Hat jemand Erfahrung mit der ZweitankTechnik wie von kester beschrieben? Woher nehme ich das Pflanzenoel, kann ich gereinigtes Frittenfett aus der Imbissbude nehmen? Wie schaut's steuerlich aus?

Gruss,
Fredo

Ähnliche Themen

wie man Biodiesel aus gebrauchten Pflanzenoel macht

http://www.youtube.com/watch?v=pL-M2IzYGuU&feature=related

(in english)

Fredo

Zitat:

Original geschrieben von fredo123


Moin,

Hat jemand Erfahrung mit der ZweitankTechnik wie von kester beschrieben? Woher nehme ich das Pflanzenoel, kann ich gereinigtes Frittenfett aus der Imbissbude nehmen? Wie schaut's steuerlich aus?

Gruss,
Fredo

Zusammenschustern, einbauen und fahren vielleicht? Ka was man sonst fuer Erfahrungen haben kann..

Ja du kannst das Frittenfett von Imbissbuden nehmen, musst aber auf den Fettanteil achten, wenn der zu hoch ist kannst du schon mal in einen Fettumbau investieren - oder aber besser filtern.

Steuerlich kommen auf dich 47 Cent pro Liter produzierten Kraftstoff zu.

btw. die youtube Videos sind (abgesehen davon dass es veggie oil heissen muss und nicht Biodiesel.. sind 2 voellig verschiedene Sachen!) schon mal gar nicht fuer einen CDI geeignet.. und ueberhaupts recht oberflaechlich.

richtig, Die youtube videaso sollten nicht biodiesel heissen - eher veggiediesel. Wie auch immer, gebrauchtes Poel aus Frittenbuden kann verwendet werden und das ist tolles Receycling. Ich haette Lust diese Technik mal an einem alten Diesel auszuprobieren anstelle von neuwertigen Aldipflanzenoelen.

Versuch macht kluch ...

Gruss,
Fredo

Hmmm ...

Habe Ich ALLE geschrieben ?!

Wenn man es genau wissen will ... kann man für die typischen Öle den jeweiligen Schmelz- oder Stockpunkt nachsehen. Die meisten sind ja bekannt und tabelliert.

Sonnenblumenöl beginnt mit der Stockung bei 5°C, Rapsöl je nach Qualität zwischen -10 und -18°C, Sojaöl liegt bei ca. 0°C, Erdnussöl bei -5°C, Rizinusöl stockt sogar erst bei -24°C usw.pp. Der Zusatz von Mineraldiesel verändert diese Temperaturen z.T. enorm nach unten.

Zitat:

Original geschrieben von yo-chi



Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Die meisten Pflanzenöle sind bei Temperaturen <4° beinahe oder völlig fest. Dann fährt das Auto natürlich nicht mehr 😉
Wie gut dass mein Pflanzenoel das nicht weiss.
Das wird naemlich erst bei ca. -16 Grad fest.
Kaeltester Start war bei -13 Grad.. ohne Probleme.

Ähh ... nutz mal Google und füttere den Schlaumeier mal mit dem Begriff "Alt Pöl" (Schreibweisen musst du mal durchprobieren) da gibt es eine Menge zu lesen. Auch Zweitanksysteme ... gibt es als fertige Umrüstkits (findet Google auch) und auch Bauanleitungen im Netz (findet Google auch).

Zitat:

Original geschrieben von fredo123


richtig, Die youtube videaso sollten nicht biodiesel heissen - eher veggiediesel. Wie auch immer, gebrauchtes Poel aus Frittenbuden kann verwendet werden und das ist tolles Receycling. Ich haette Lust diese Technik mal an einem alten Diesel auszuprobieren anstelle von neuwertigen Aldipflanzenoelen.

Versuch macht kluch ...

Gruss,
Fredo

Nein natuerlich nicht alle, aber da wir uns auf einen Pkw beziehen, gehe ich davon aus, dass das Pflanzenoel der DIN V-51605 entspricht, da ohne diese DIN-Norm keine Steuerbeguenstigung gewaehrt wird.

Pflanzenöl gilt (lt. DIN V-51605) nur dann als Biokraftstoff, wenn seine Eigenschaften mindestens den Anforderungen der Vornorm DIN V 51605 entsprechen.
Die DIN V 51605 bezieht sichausschließlich auf Rapsöl und ist auch so benannt bzw.
wird auf die Einhaltung rapsölspezifischer Kenndaten überprüft. Andere heimische
Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl, Senföl, Leinöl, Leindotteröl etc. entsprechen nicht
dieser Vornorm, was auch von der Normungskommission beabsichtigt war, und unter-
lägen damit einer sofortigen vollen Mineralölbesteuerung.

Auch darf der ausschliesslich aus Raps bestehende Biokraftstoff keine vorherige Nutzung erfahren haben - wie etwa frittieren.

Moin,

Tja ... aber hier ging es doch gar nicht darum ... ausschließlich Pflanzenöl dieser Sorte zu tanken. Hier ging es durchaus auch um andere Spielarten ... und dann ist das ein NOTWENDIGER Hinweis.

MFG Kester

Einen CDI mit Pöl fahren - überhaupt kein Problem.

Einfach hier Kontakt aufnehmen:
http://www.wolf-pflanzenoel-technik.de/

Eine Koriphäe auf dem Gebiet, hat mit seinem Pöl-A3 bei den 24Std. von Le Mans sehr gut abgeschnitten. Dort kannst Du Deinen CDI auch gleich umprogrammieren lassen.

Zitat:

Original geschrieben von Lt Smash


Einen CDI mit Pöl fahren - überhaupt kein Problem.

Einfach hier Kontakt aufnehmen:
http://www.wolf-pflanzenoel-technik.de/

Eine Koriphäe auf dem Gebiet, hat mit seinem Pöl-A3 bei den 24Std. von Le Mans sehr gut abgeschnitten. Dort kannst Du Deinen CDI auch gleich umprogrammieren lassen.

Wobei der A3 ganz sicher kein CDI ist sondern nur ein normaler TDI und dieser sogar theoretisch und von manchen auch praktisch im Eintank betrieben wird !

Das mag sein, er hat Erfahrung mit allen Einspritztechnologien.

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