CBX750 Thema Öl

Honda Motorrad

So, ich hab das schwache Gefühl, das meine 86er CBX750F Öl frisst. Welches Öl gehört da rein?
Welche Marke könnt ihr empfehlen?

Zu welchem Zeitpunkt sollte ich den Ölstand messen? Und wenn sie aufm Hauptständer steht oder aufm Seitenständer? Weil vorhin, nachdem ich zu Hause angekommen bin, war nix zu sehen aufm Peilstab.

22 Antworten

das hatte ich auch überlegt mir zu kaufen.

von nem kumpel kriege ich 10w-40 kostenlos. er arbeitet in einer kfz-werkstatt. sollte ich es reinkippen oder sein lassen und mir den 4L Procycle kaufen und damit glücklich werden?

vor ca 1000-1500km wurde ein ölwechsel gemacht. da ich nicht weiß was drin ist, kann ich ja nicht einfach nachkippen. also wollte ich nen kompletten wechsel machen. Muss ich zwangsweise nen neuen Filter einbauen? Kann man den alten einfach austropfen lassen und gut ist?

Hallo Crosso,

eine riesige Diskussion über verschiedene Ölsorten, wobei Viskosität, Qualität und Herstellungsverfahren wild durcheinander geschmissen werden, führen, und dann die Frage, ob man sich vielleicht den neuen Ölfilter sparen kann. Wie paßt das denn zusammen?

Mein Auto fährt mit billigster Baumarktplörre inzwischen 234Tkm. Vielleicht auch, weil peinlichst genau jeder Ölwechseln eingehalten wird, nur bei warmem Motor durchgeführt wird und selbstredend jedesmal ein neuer Filter eingebaut wird. Motoröl enthält Additive, die Schmutz in Schwebe halten sollen. Wenn du frische, unverbrauchte Additive eines neuen Öls durch einen verdreckten Filter schickst, machen die dort ihren Job und holen sich erstmal den Dreck aus dem Filter, so gut sie können.

Zu den Ölempfehlungen: als die CBX gebaut wurde, gabs noch gar keine Unterscheidung in PKW- und Motorradöle. Die CBX wurde also immer mit PKW-Ölen betrieben. Warum sie jetzt daran zugrundegehen sollte, leuchtet mir nicht ein. Das einzige Probleme, das mit PKW-Ölen mit reibmindernden Zusätzen (sog. Leichtlauföle) auftreten kann, ist Kupplungsrutschen. Mit billiger 15W-40-Plörre wirst du aber keine Probleme kriegen.

Außerdem mußt du überhaupt nicht wechseln, nur weil du nicht weißt, was für ein Öl drin ist. Eben weil du nicht der erste Mensch bist, dem es so geht, gibt es eine grundlegende Anforderung an Motorenöle: sie müssen alle untereinander mischbar sein. Füll also einfach nach und gut.

turbofisch

nehmen wir an, es war mineralisches inner CBX, da kann ich doch nicht einfach teilsyntetisches hinterherkippen ?!
hab heute einfach nen kompletten Wechsel gemacht und auch den Ölfilter ausgekippt. der hat ja auch erst 1000-1500 runter. und da das öl fur lau war, kratzt mich die menge nicht.

@Crosso,

zu letzten Male............

lass es sein, mit dem Autoöl für die CBX,
selbst wenn dieses Öl die Freigabe API SE / SF oder
höher hätte.

Nimm ein 10W 40 ÖL u.a. mit JASO MO Freigabe (*)
und gut ist.

* nur teilsynthetisch sollte es schon sein,
ausser bei Motorraäder vor 1970,
da wäre mineralische eher angesagt.

Baumarktöl würde ich persönlich meiden,
immerhin dreht die CBX wesentlich mehr als ein
herkömmlicher PKW, wobei eben ein besagter PKW
auch keine Ölbadkupplung besitzt.

Ansonsten kannst Du natürlich mineralisches und
teilsyntetisches Öl mischen, ohne das ein Problem
zu erwarten ist.

Nur sollten beide Öle fürs Motorrad eben Öle sein,
die für ein Motorrad gedacht sind.

Umgekehrt, also für einen PKW wäre es egal.

Und darüber hinaus ist es auch falsch,
das es zum Zeitpunkt der Produktion der CBX
angeblich kein ÖL speziell für Motorräder gab.

Natürlich gab es jene Öle, wenn auch nicht an
jeder Tankstelle.

Gruss X_One

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aber da fragt man sich, warum bei louis nen grosses Regal mit Castrol GTX und Magnatec Ölen steht.....

@ X_One:

Zitat:

Und darüber hinaus ist es auch falsch,
das es zum Zeitpunkt der Produktion der CBX
angeblich kein ÖL speziell für Motorräder gab.

Falls du damit meinst, daß es auch Mitte der 80er Jahre Marketingabteilungen gab, die so pfiffig waren, Öle zu speziellen Motorradölen zu erklären, um dafür einen höheren Preis verlangen zu können, so liegst du richtig. Was ich allerdings meinte ist, daß es noch keine Spezifikation (wie die API-S-Spezifikation für Benzinmotoren) gab, die speziell für die Bedürfnisse von Motorradmotoren ausgelegt war. Die JASO-Spezifikation wurde erst eingeführt, als gehäuft Problemen mit Ölbadkupplungen verursacht durch Reibminderer bei Motorrädern auftraten. Wie dem Dokument

http://www.jalos.or.jp/onfile/pdf/4T_EV0412.pdf

weiterhin auf Seite 6 zu entnehmen ist, sind Öle gemäß JASO MA Öle, die z.B. den API-Klassen SE (!!!) aufwärts entsprechen und zusätzlich einen Test auf gefordertes Reibverhalten bestanden haben. Ein JASO-Öl ist also nichts anderes als mindestens ein Baumarkt-API-SE-Öl (billigeres wird man in D-Land nicht mehr käuflich erwerben können), für das zusätzlich garantiert wird, daß die Kupplung nicht rutscht. Da gerade die billigen minerallischen Baumarktöle auf (teure) reibmindernde Zusätze verzichten, kann man diese getrost auch ohne bestandene JASO-Prüfung einfüllen. Die Prüfung erfolgt dann im Fahrbetrieb im Motor: rutscht die Kupplung nicht, hat das Öl zwar noch immer keine JASO, aber die sog. Gebrauchstauglichkeitsprüfung nach turbofisch (tm) bestanden.

Soviel zum Mythos JASO T 903 für Motorradmotoren...

turbofisch

PS: nimmt man deutlich höhere API-S-Klassen (z.B. API SH), können einem die eingesetzten Reibminderer einen Strich durch die Rechnung machen. Braucht man also eine hohe API-Klasse, sollte man durchaus zusätzlich auf die JASO-Spezifikation achten, um Problemen mit Kupplungsrutschen vorzubeugen. Alte Motoren brauchen allerdings keine so hoch spezifizierten Öle!

PPS: hat ein Öl keine JASO-Spezifikation, heißt das nicht zwingend, daß es die Anforderungen nicht erfüllt. Vielleicht schätzt der Ölhersteller das mögliche Verkaufsvolumen dieses Öls unter Motorradfahrern so gering ein, daß sich für ihn eine Überprüfung seines Öls auf die JASO hin wahrscheinlich nicht rechnet. Er spart sich die Prüfkosten und bietet sein Öl dafür billig den Baumärkten zum Verkauf an...

so, heute wieder 100km geschrubbt, kupplung rutscht nicht und auch sonst ist alles primstens. von daher...

immer eine handbreit asphalt unterm reifen....

Zitat:

Original geschrieben von Crosso


von nem kumpel kriege ich 10w-40 kostenlos. er arbeitet in einer kfz-werkstatt.

Jetzt hast Du es ja drinne und läuft. Ist bei PkW-Ölen eben immer ein Risiko und wenn dann womöglich noch ein Dichtungspflegemittel drin ist, daß die Kupplungslamellen aufquellen läßt, dann wird es ggf. mit einem Ölwechsel nicht mehr getan sein.

Zitat:

sollte ich es reinkippen oder sein lassen und mir den 4L Procycle kaufen und damit glücklich werden?

Fahre ich auch in meiner VFR, kein Problem damit. Aber ich komme auch nur auf wenige tausend km im Jahr.

Zitat:

vor ca 1000-1500km wurde ein ölwechsel gemacht. da ich nicht weiß was drin ist, kann ich ja nicht einfach nachkippen.

Man kann alle handelsüblichen Öle mischen und teilsyn. ist eine Mischung auch synth. und mineralischen Grundölen. Syn. bzw. HC-Öle sind halt teuerer als mineralische, aber auch besser. Wenn man die gewünschten Eigenschaften nicht mehr mit Additiven aus dem mineralischen herauskitzeln kann (oder wegen der Kosten, der Haltbarkeit oder bestimmter Normen nicht will), dann mischt man eben höherwertige Grundöl bei bzw. nimmt diese pur.

Zitat:

also wollte ich nen kompletten wechsel machen. Muss ich zwangsweise nen neuen Filter einbauen?

Ja immer, das lohnt sich schon.

Zitat:

Kann man den alten einfach austropfen lassen und gut ist?

Nein, dann kommt zwar das alte Öl raus, aber der Schmutz nicht. Dann kann man sich das Abschrauben auch sparen, weil man sowieso nicht alles Öl im Motor beim Wechsel rausbekommt.

Zitat:

Original geschrieben von turbofisch


eine riesige Diskussion über verschiedene Ölsorten, wobei Viskosität, Qualität und Herstellungsverfahren wild durcheinander geschmissen werden, führen, und dann die Frage, ob man sich vielleicht den neuen Ölfilter sparen kann. Wie paßt das denn zusammen?

Weil er eben, wie die meißten, nicht wirklich Ahnung vom Thema hat. Selbet die meißten Mechaniker bringen doch Qualität und Viskosität durcheinander, was Werbung und Betriebsanleitungen ja nicht gerade aufklären.

Wer wirklich was (bzw. alles!!) zum Thema öl lernen will, der findet hier bei MT diesen Thread. Aber bevor man zum x-ten mal die gleiche Frage stellt, die Sterndocktor, der Schmierstofftechniker, dann sowieso nicht mehr beantwortet, muß man auf jeden Fall die Übersicht seiner wichtigsten Beiträge lesen von denen meyster auch einen Zusammenschnitt angefertigt hat. Damit kann man sich ein Bild von der Schmierstoffmaterie machen, ohne gleich tagelang lesen zu müssen. Außerdem hilft die Suchfunktion bei der Klärung spezieller Fragen meißt weiter!

Zitat:

Mein Auto fährt mit billigster Baumarktplörre inzwischen 234Tkm.

Dazu kein Kommentar, ohne das man sagt, welches Auto es ist und wie die Einsatz- und Fahrweise ist. Baumarktbilligöl würde ich niemals empfehlen!

Zitat:

Vielleicht auch, weil peinlichst genau jeder Ölwechseln eingehalten wird, nur bei warmem Motor durchgeführt wird und selbstredend jedesmal ein neuer Filter eingebaut wird.

Trotzdem wird diese Öl über den Intervall hinweg nicht die Qualität behalten, wie Markenöle, erst recht synth. es können.

Zitat:

Motoröl enthält Additive, die Schmutz in Schwebe halten sollen. Wenn du frische, unverbrauchte Additive eines neuen Öls durch einen verdreckten Filter schickst, machen die dort ihren Job und holen sich erstmal den Dreck aus dem Filter, so gut sie können.

Und damit werden diese Additive dann auch gleich schon weitgehend oder ganz aufgebraucht. Dabei ist gerade das mineralische Motorenöl selbst der Hauptverursacher der Verschmutzungen im Motor, weil es eben schon bei recht geringen Temperaturen verkokelt und verlackt. Synth. Öle sind viel hitzebeständiger und deshalb gerade bei luftgekühlten Maschinen mit ihrem schlechteren termischen Haushalt vorteilhaft, auch wenn diese aus einer Zeit stammen, als es sowas noch kaum bis garnicht gab. Als Ihr geboren wurdet, gab es auch kein Handy, habt Ihr trotzdem eines?

Zitat:

Zu den Ölempfehlungen: als die CBX gebaut wurde, gabs noch gar keine Unterscheidung in PKW- und Motorradöle.

Die Öle entwickelten sich gerade in den letzten Jahrzehnten zusammen mit der Motorentechnik extrem weiter und machen das aktuell schneller den jeh, wegen der ganzen Schadtstoffreduzierung. Da ist einiges im Gang. Die Unterschiede liegen ja nur in den Additiven und darin, daß die Motorräder meißt auch Kupplung und Getriebe mit dem Motorenöl mitschmieren. Dies verbeitet bestimmte Additive und verlangt andererseits bessere Eigenschaften wegen der hohen Drücke zwischen bei den Zahnrädern, wo eine hydrodynamische Schmierung wie in den Lagern nicht möglich ist.

Zitat:

Die CBX wurde also immer mit PKW-Ölen betrieben. Warum sie jetzt daran zugrundegehen sollte, leuchtet mir nicht ein.

Kein Motor geht daran 'zugrunde', wenn er mit dem Öle gefahren wird, welches für ihn vorgesehen ist. Aber der Verschleiß kann durch die Nutzung besserer (meißt eben auch modernerer) Öle natürlich noch stark gemindert werden. Man sollte nicht vergessen, daß die üblichen Laufleistungen von modernen Motoren vor 20 oder 30 Jahren noch mit Plaketten am Kühler belohnt wurden. Das Öl hat auch hieran einen Anteil.

Zitat:

Das einzige Probleme, das mit PKW-Ölen mit reibmindernden Zusätzen (sog. Leichtlauföle) auftreten kann, ist Kupplungsrutschen.

Sorry, aber mit Leichtlaufölen hat das nichts zu tun. Der Begriff ist noch älter als diese Additive und besagt nur, daß die dynamische (Winter) Visko min. 10W oder niedriger ist. Also ein 10W40 ist ein Leichtlauföl, ein 15W50 aber nicht, selbst wenn es diese Additve enthält. (Nicht mit Longlife verwechseln!)

Zitat:

Mit billiger 15W-40-Plörre wirst du aber keine Probleme kriegen.

Das ist zwar anzunehmen, aber nicht garantiert. Außer einem billigen Grundöl (mineralisch, vollsynth. Grundöle kosten leicht das 7fach) enthalten diese halt auch billige, sprich veraltete, Additivpakte. Da wird kein Geld für Freigaben ausgegeben, weil man bestenfalls sowas wie 'Leistungsfähig gemäß', 'nach', 'gemäß', 'entspricht' oder 'für xxx' draufschreibt. Zuweilen stimmen dann noch nicht mal diese Viskositätsangeben, weil mineralische Öle von sich aus Einbereichsöle sind und erst durch Zusatz von VI-Verbesserern zu Mehrbereichsölen werden. Ein 20W50 ist also nur ein 20'er mit VI-Verbesserern und ein 15W40 ein 15'er. Diese Additve gehen aber mit der Zeit kaputt, sie werden gespalten, geschwert und zerrieben (vor allem von den Getriebezahnrädern) und damit wird das 20W50 zum 20W40, 20W30 oder gar 20'er Einbereichsöl.

Zitat:

Außerdem mußt du überhaupt nicht wechseln, nur weil du nicht weißt, was für ein Öl drin ist. Eben weil du nicht der erste Mensch bist, dem es so geht, gibt es eine grundlegende Anforderung an Motorenöle: sie müssen alle untereinander mischbar sein. Füll also einfach nach und gut.

Das stimmt. Weiß man aber auch nicht, wie lange das Öl schon drinne ist, dann sollte man es lieber wechseln, weil das Alter eben genauso entscheident ist, wie die Laufleistung. Und kein neues Öl nehmen, welches schon alter als 3 oder 4 Jahre ist, weil es auch orginalverpackt altert.

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