Caos nach Werkstattbesuch
Hallo,
ich habe schon öfters in diesem Forum gelesen und möchte heute von einem Erlebnis der anderen Art berichen:
Vieleicht hat ja jemand etwas ähnliches erlebt und kann mir ratschläge geben.
Also folgendes ist passiert.
Wir fahren einen Volvo V70 2,4 D mit 103 KW.
Wir waren bisher sehr mit dem Auto zufrieden.
Hatten ihn 2000 als Jahreswagen mit 100.000 km gekauft.
Er war nicht zu jeder Inspektion, aber mindesten einmal im Jahr zur Inspektion.
So auch wieder im Oktober.
Der zahnriemenwechsel stand bei fast 240000 km an. Es sollte eine Inspektion werden die mich sage und schreibe fast 2800 € gekostet hat und das schon mit Sonderrabatt auf die meisten Teile.
Es wurden so gut wie alle Umlenkrollen im Motor gewechselt, der Zahnriemen, der Schwingungsdämpfer, die Querlenker die Lenkhebel, die Lenkstangen, die Spurhebel und soweiter. Dazu sei gesagt, ich fahre kein Gelände, sondern nur ausgebaute Straßen. Na gut jedenfalls hatten wir die Rechnung von 2800 € gerade verdaut, da bleiben wir 2500 km später nachts auf der Autobahn liegen. Motorschaden, wie der ADAC diagnostizierte. Also Abschleppwagen und ab in die Werkstatt. Dort wird festgestellt, kein teurer Schaden, sondern ein Bolzen am Turbolader ist abgerissen. Rechnung nur 120€. Ich hole den Wagen ab und bleibe nach 10 km wieder liegen. Motortempratur steigt bis in roten Bereich. Werkstattwagen muss kommen und der schöne V 70 geht wieder in die Werkstatt. Diagnose Thermostat defekt. Nichts teures. Und dann der Absolute Tiefschlag: Zylinderkopf gerissen.
Kosten mit vielen % seitens Volvo-Werkstatt 1600 €.
Aber das wars noch nicht. Ich hole den Wagen wieder ab und der stinkt nach verbranntem Oel. Nach erneutem Werkstattbesuch, ich hätte wirklich ein Zelt beim Volvo-Händeler aufbauen können, die Nachricht, das ist nur das restliche Oel im Auspuff. Naja, ich war wieder zu gutgläubig. Nach 1000 km stinkender Fahrt, eine Woche später, wieder in der Werkstatt. Diagnose Riss im Krümmer. Ein neues Teil kostet 700€. Ich war kurz vorm Platzen. Jetziger Kompromiß, der Krümmer wird geschweisst auf Kosten der Volvo-Werkstatt. Morgen bringe ich ihn hin. Das alles hat sich innerhalb von 6 Wochen abgespielt, wobei ich um rund 4000€ ärmergeworden bin.
Ist das normal bei Volvo ????
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ? Würde mich wirklich mal interessieren.
Mit den freundlichen Grüßen eines noch Volvo-Fahrers
C.Wolf
12 Antworten
Hi Futterexpress.
Normal ist das natürlich nicht, bei Volvo schon gar nicht 😉
Nein, mal im Ernst: Irgendwas müssen die bei deinem Auto falsch gemacht haben, sei es nun die Werkstatt oder in der Fabrik, daß sie den Drehmomentschlüssel verlottert haben und dann mal eben alle Schrauben auf gut Glück angeknallt haben.
Leicht ratlos....
der Axel
...Hallo,
nun ich wiederhole zur Sicherheit mal die Laufleistung der Maschine: 240.000 km
Ich denke, dass bei dieser Laufleistung irgendwann einmal der "Kosten-Hammer" zuschlagen kann.
Zunächst herrscht hier im Forum Konsens, dass die Fahrwerksteile öfter mal dran glauben müssen. Ich habe nach 65.000km das erste mal ordentlich was wechseln müssen.
Dass der Krümmer nach dieser Laufzeit auch ausgebrannt sein kann, ist nicht fern der Wahrscheinlichkeit.
Der Zahnriemen ist bei den meisten Volvo-Maschinen wohl alle 120Tkm dran (oder alle 8 Jahre). Es wird oft vertreten, dabei alle Umlenk- und Spannrollen zu tauschen, damit der neue Riemen nicht durch die alten verschlissenen Rollen angeschlitzt wird und dann übermässig schnell reißt.
Der Motorschaden ist meiner Ansciht nach ein Diesel-Thema bei modernen Maschinen. Man stellt derzeit fest, dass die durchschnittliche Kilometerleistung von Dieselaggregaten kontinuierlich mit den Jahren abgenommen hat. Hat ein guter alter "Türkenbenz" (Ausdruck nicht von mir!) also ein 300D aus dem Jahr 1982 noch locker 400.000km abgespult ohne ein Murren, laufen heute Diesel oft schon nur noch so lange wie ein Ottomotor (ca. 100.000 bis 200.000). Der Grund mag wohl an diversen Innovationen liegen. Zum einen drehen Diesel heute viel höher als noch vor einigen Jahren (manche Sportler ererichen schon 5000 UPM). Und eine hohe Drehzahl ist immer Verschleißgrund Nummer eins (neben Kaltstarts). Zum anderen hat sich im Laufe der Jahre die Verdichtung des Kraftstoffs im Brennraum erhöht. Sie ist ja schon bauartbedingt beim Diesel extrem hoch). Nicht zuletzt ist die Direkteinspritzung eine Hochleistungstechnik und damit nicht sehr dauerhaft. Die Einspritzdüsen, welche derzeit schon über 800 bar aushalten müssen, leiden nach einer bestimmten Zeit (meiner Ansicht nach verständlich) unter Materialermüdung (Das Metall bekommt feinste Risse). Schließlich kommt noch der Turbo dazu, der noch einmal den Motorblock strapaziert.
Stellt man nun Deine Laufleistung von 240.000 km mit den Folgen der Effizienzmaximierung von Dieselaggregaten in Zusammenhang, scheint es zumindest in meinen Augen der normale Gang eines modernen Diesels zu sein, dass nach seiner spezifischen Normlaufzeit ein gewaltiger Reparaturbedarf besteht.
Volvospezifisch ist das meiner Meinung nach nicht. Dererlei Reparaturen kamen mir schon von modernen Mercedes', VWs und Audis zu Ohren - alle von modernen hochleistungs-TDIs...
Gerade Dein Fall zeigt wieder, wie wenig das Sparargument für Diesel-Fahrzeuge noch gilt. Früher wurde immer gesagt, dass der Dieselmotor länger hält und so der einzelne gefahrene Kilometer billiger ist. Das Argument scheint nicht mehr zu gelten.
Kommt vor!
Bin auch nicht mehr so von Volvo überzeugt!
Meine "Historie":
Mai 2002: Gekauft: 850er, 147000km
Juni 2002: Ölverlust, Simmering erneuert. Kulanz.
Okt. 2002: Stabilisatorstrebe erneuert. Ca. 100,--
Nov. 2002: Türfeststeller defekt. Ca. 80,--
Feb. 2003: Batterieaustausch. Ca. 135,--
März 2003: Inspektion: Neue Bereifung, Bremsscheiben, Ölwechsel etc. Ca. 1000,--
August 2003: Neue Bereifung. Reifen irreparabel defekt! Da im Urlaub passiert, kein Umtausch möglich! Ca. 400,-- Euro. (Gut, kann Volvo nix für, Pech halt.)
Feb. 2004: Ölwechsel, Zugstrebe erneuert, Sitzheizung instandgesetzt, Automatikgetriebe geprüft, Fehlercode 313.- Fahrstufenregler ersetzt, Beleuchtung instandgesetzt. Ca. 350,-- Euro
März 2004: Fehler im Getriebe immer noch da. Schaltstufenregler am Automatikgetriebe erneuert. Ca. 370,-- Euro
Mai 2004: TÜV. Stabilisator/Zugstrebe erneut ausgetauscht. Bremsschläuche erneuert. Ca. 560,-- Euro
August 2004: Fehler im Getriebe immer noch da. Durchgemessen in Spezialwerkstatt: Ca. 240,-- Euro
September 2004: Fehler im Getriebe immer noch da. Wagen komplett durchgecheckt mit Probefahrten. Ursache gefunden: Kabelbruch!!!
Ansaugschlauch erneuert.
Ca. 650,- Euro
November 2004: Kühler defekt. Ölwechsel. Bremsbelag vorn erneuert. Ca. 500,-- Euro.
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Dezember 2004: Schnauze voll von Volvo!! :-((
Ein so teures Auto habe ich noch NIE besessen. Wird auch nicht mehr vorkommen.
(klar, wird wohl ein weiterer "Einzelfall" sein....)
Wenn ich diesen Thread lese, bete ich nur, dass mir dies nicht so schnell widerfährt.
Ich fahre einen V70 T5, Bjhr 1998 Automatic. KM-Stand 185000. Seit 85000 km keine Inspektionen mehr gemacht ausser regelmäßigem Ölwechsel alle 10000 km und Steuerriemen etc bei 100.000 km
Bisherige Reparaturen: 3 Batterien, bei 160.000 km beide Bremssättel vorne fest, erneuert incl. Scheiben. Jetzt Defekt eines ABS Sensors, werde dies demnächst prüfen lassen. Laderaumrollo defekt, ersetzt. Lichthauptschalter defekt, ersetzt.
Natürlich zwischenzeitlich Bremsbeläge ersetzt, aber Laufleistung gegenüber meiner früheren Erfahrungen durchaus moderat, insbesondere wenn man das Gewicht und die abzubremsende Masse berücksichtigt.
Insgesamt ist dieser Volvo aber das erste Auto (incl. Japsen und MB) die mir über diese Laufzeit so wenige Reparaturen und Kosten beschert hat.
Also lieber Manitu, verlasse mich nicht!
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Ich möche nochmals eine Anmerkung machen.
Man muss sich doch einmal die ganze Technik vor Augen halten, die heute in die Autos gestopft wird.
Wäre das Verhältnis von Werkstattaufenthalten zu der Anzahl von Bauteilen gleichgeblieben, so würde man heute selbst mit einem Neuwagen alle drei Wochen in die Werkstatt fahren müssen. Heute aber - trotz der Masse an Technologie und Features - betragen die Inspektionsintervalle 20Tkm, teils noch größer.
Man stelle sich vor: die ersten Fronttriebler benötigten alle paar zehntausend neue Radlager, weil die Belastung im Antrieb zu groß für die Lager war. Zündkerzen alle 10Tkm, Öl alle 7500km, keine Rostvorsorge, Asbest in den Bremsscheiben, Ventilspiel-Justage alle 10Tkm, Neue Kontakte im Zündverteiler, die Kupplungsscheibe alle 80000Tkm............
Ich denke, davon sind wir doch im Durchschnitt weit entfernt. Man bedenke doch, dass Begriffe wie "Vollgasfestigkeit" für uns zur Steinzeit gehören dürfen.
Wir können nicht erwarten, dass der Kostenaufwand und Pflegeaufwand im Durchschnitt noch weiter sinkt. Natürlich müssen wir Volvoniacs aufpassen, dass sich das unter Ford nicht zum negativen ändert.
Sollte sich auch nur im geringsten so etwas wie bei Opel/GM anbahnen, seht Ihr mich bei Ford Terror machen!
ADAC
Naja, Technik hin oder her. Wenn man die Pannenstatistik des ADAC (z.B. Maiheft 2004) betrachtet, sieht man doch in der gehobenen Mittelklasse den Volvo eher "unten". Gewinner ist übrigens Audi (z.B. A6). Gefällt mir zwar optisch nicht, wenn er aber ein günstigeres Preis-Leistungs-Verhältnis (durch weniger Pannen) hat, werde ich ihn demnächst kaufen.
Wickelt Audi auch alle Pannen zu 100% über den ADAC ab?
Mein Schwager ist mit seinem A6 3.0 quattro (EZ 1/02) schon vier oder fünfmal liegen geblieben da kam immer das Servicemobil der nächstgelegenen VW/Audi Werkstatt.
Gruß
Frank
Unde immer noch kein Ende in Sicht.
Heute habe ich den V 70 wieder aus der Werkstatt geholt. Der Krümmer ist geschweisst worden aber der Wagen stinkt immer noch nach verbranntem Oel.
Also morgen wieder zur Werkstatt.
Ich krieg bald ne Krise.
Hat das schon mal jemand gehabt, das der Wagen nach verbranntem Oel gestunken hat ?
Gruß
C.Wolf
Man kann auch ohne Problem hohe Laufleistung erwarten:
2,5 TDI Aut. 150000 km, Bj. 99
bisher außer Verschleißreparatur (Bremsen, Stabis) NULL PROBLEMO, immer zuverlässig ohne Pannen, Inspektionen nur bis 90000 gemacht - seitdem alles selbst gemacht
Einziges Problem mit dem }>ehemaligen{< Volvohändler:
A)
Wollte mich bei 60000 km linken und komplette Bremsen neu machen (die haben aber bis 120000 gehalten)
B)
Hat bei 60000 Zahnriemen usw. gewechselt, kam ihn teuer zu stehen, denn nach Beschwerde bei Volvo Deutschland hat er mir komplette Reparatur ersetzen müssen :-)
WAR GROSSER VOLVOHÄNDLER ---- ISSES NICHT MEHR
Jetzt kann es Weihnachten werden
Das Problem ist behoben.
War eine defekte Dichtung der Motorentlüftung am Ventildeckel.
Jetzt sit hoffentlich so schnell kein Werkstattbesuch notwendig.
Alles die mir mit Ihren Kommentaren beigestanden haben auch ein frohes und reperaturfreies Weihnachtsfest.
Gruß
C.Wolf
also ich hatte mit meinem v70 bj. 99 keine probleme ja ok einmal ist der turboschlauch gerissen aber das kann ja mal passieren - war auch ein 2.4D
seit 1 Jahr bin ich "stolzer" besitzer eines V70 II Bj. 04 diesmal einen D5 und seit januar auch nicht mehr glücklich was die Reparaturen angeht..
ja ok.. ein tankdeckelschrnier - kann ja mal reißen ist ja nichts weltbewegendes nur wie? während der fahrt etwa? naja gut...
dann etwas kurioses... das sich ein "Radführungsgelenk" oder mundartlich spurstangenkopf mal die menschette entschärft.. ok muß halt ersetzt werden... aber wieso dann gleich die ganze spurstange auch noch ersetzt werden mußte ist mir ein rätsel...
ein paar wochen später bin ich wieder in die werkstatt, denn beim lenken "knarscht" es wenig, wenn man bei ganz langsamer fahrt... wurden beide dreieckslenker gewechselt...
böse zungen behaupten das das einstellen der spur nicht nötig ist danach... ist auf jedenfall lustig das der wagen bei der fahrt leicht nach links zieht und beim bremsen der wagen nach rechts... - also auch wieder werkstatt zum einstellen
war allerdings nicht sehr glücklich darüber da das auto auf einmal ein wenig "holpert" also als ob bei der reifenmontage die gewichte fehlen zum auswuchten... also ins reifenhaus.. doch fehlanzeige.. räder waren richtig ausgewuchtet.. also wieder in werkstatt...
die rechte antriebswelle erneuert - und siehe da.. der wagen "holpert" nicht mehr - aber dafür zieht der wieder beim bremsen nach rechts und zieht beim fahren wieder leicht nach links - woran das wohl liegen mag?? *lol*
die obenliegende motorhalterung habe ich selbst gewechselt - war ja auch nur ne sache von ein paar minuten...
und dann ist auch noch ein simmerring ein wenig leck geschlagen... und natürlich auch wieder werkstatt...
liegt das daran das ich einen automatik fahre?
ich denke jedenfalls auch sehr stark darüber nach ob mein nächstes auto wieder ein volvo ist oder ob ich nicht auch mal was anderes probiere... aber was ist vergleichbar?