C70 Cabrio (altes Modell) - wohl mein letzter Volvo - Hype oder Skoda?

Sammel 850, S70, V70/XC70 I, C70 I

Hallo ins Forum:

Nach 850er Kombi, C70 Coupe und nun C70 Cabrio (altes Modell) werde ich wohl mein Cabrio (hoffentlich noch lange) bis zum Ende fahren. Momentan 200.000km, ich denke aber, dass 500.000 gut möglich sind (Motorisierung 2.4T mit 193 PS).
Nun habe ich gestern ein Interview mit dem neuen Volvo-Chef Stefan Jacoby gelesen. Der ehemalige VW-Amerika-Chef (ein Marketing-Mann), will Volvo zum Apple der Automobilindustrie machen. Für mich bedeutet das übersetzt "wir machen einen Hype um unsere Produkte, formen sie zum Life-Style-Produkt und können dafür fast jeden Preis verlangen". Im Interview zitiert er seinen Sohn, für den ein Volvo nicht unbedingt zum Fahrzeug seiner Wahl gehört. Aber als ein "Gimmick" des neuen V60 nach 2-stündiger Fahrt zu einer Pause mahnte, da wurde dieses "Feature" von seinem Sohn als "cool" bezeichnet. Aha, wir werden uns dann wohl künftig auf Apple-Volvos mit mehr oder minder "coolen" Gimmicks freuen dürfen. Lieber Herr Jacoby, haben Sie denn von den (Elektronik-) Problemen der Premium-Hersteller (die ich selbst aus zahlreichen Projekten mit den Herstellern kennenlernen durfte) nie etwas gehört?
Das Thema Langlebigkeit und Zuverlässigkeit wird von Jacoby eher als Prio 2 Thema behandelt. Allein der "Coolness-Faktor" zählt. Die Frage ist nur, ob die Volvo-Kunden diesen Paradigmen-Wechsel auch mitmachen werden.
Nur als kleines Beispiel: Aus reinem Interesse habe ich mir mal einen V50 konfiguriert, der bestimmte Dinge (die ich im C70 habe) aufweisen sollte. Als ich dann auf den Endpreis von knapp EUR 40k blickte, dachte ich erst mal, das muss ein Fehler sein. War es aber nicht. Zum Vegleich habe ich dann mal bei Skoda nachgesehen (ein Freund meiner Tochter hat als Geschäftswagen einen Skoda Octavia Kombi RS gewählt. Eine Sitzprobe war sehr überzeugend). Von Skoda weiß ich, dass die Marke innerhalb des VW-Konzerns ein Problem hat. Sie sind zu gut, d.h. im internen Ranking ist die Reihenfolge Audi-Skoda-VW-Seat (und das sieht VW nicht gerne). D.h. bessere Verarbeitungsqualität als die Fahrzeuge aus Wolfsburg (kann ich mir nach einigen Kontakten mit Kollegen aus Mladá Boleslav auch vorstellen). Ich habe mir dann auch einen Octavia Kombi RS konfiguriert. Erstaunlich ist, dass es kaum noch Zusatzoptionen bedarf, da der RS fast eine komplette Serienausstattung hat. Noch erstaunlicher ist, dass ich bei der Konfiguration des RS auf einen Endpreis von knapp EUR 33k kam. D.h. der Skoda ist fast EUR 7k günstiger als der vergleichbare V50.
Gut, der Skoda hat nicht den "Coolness-Faktor" des Volvo und mag eher bieder und vernünftig wirken. Aber zumindest für mich rechtfertigt der Image-Anspruch (es ist ja nicht die technische Überlegenheit des Volvo) keinen Preisunterschied in dieser Größenordnung.
Mich würde interessieren, wie Ihr die Neuausrichtung der Marke Volvo seht.
Grüße, Ingolf.

Beste Antwort im Thema

Danke, die Langversion kannte ich noch nicht. Jupp, da ist der seitlich verschobene 4-Zylinder gut zu sehen, der ist quasi auf die Beifahrerseite geklappt worden - kein schöner Anblick.

Ich verstehe Deinen Hinweis in Richtung Nostalgiefans jedoch nicht. Ich habe nichts gegen ABS, ESP, ASR und co im Fahrzeug - solange das Fahrzeug OHNE diese Dinge (z.B. bei Ausfall der entsprechenden Elektrik) beherrschbar bleibt.

Schönes Beispiel ist der Golf IV: Ohne ESP ist das Ding eine einzige Schleudersau, auf den üblichen Rundkursen und Bergab-Brems-Strecken der ADAC-Testzentren kann man das schön nachvollziehen. Mit ESP fährt er spurstabil und sicher, keine Frage.
Trotzdem darf es meiner Meinung nicht sein, dass so ein Fahrzeug auf diesen Kursen von einem Renault Twingo ohne diese Extras deklassiert wird.
Oder eben von einem Volvo 850.

Gibt genügend andere Fahrzeug, die erst durch massives Eingreifen von Regelelektronik "fahrbar" werden. Liebe Herren Ingenieure, das kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, dass wir Fahrzeuge bauen die wie eine F117 in ihrer Normalkonfiguration inherent unstabil sind und erst durch den Einsatz von Computertechnik für Normalsterbliche nutzbar werden.

Passive Sicherheit ist auf dem Rückschritt. Sei es die Rundumsicht (die Größe der Glasflächen nimmt stetig ab, rückwärts einparken ist ohne Parkpiepser bei vielen Fahrzeugen nicht mehr möglich, Fußgänger/Fahrradfahrer werden ohne toter-Winkel-Assistent unsichtbar), die Beherrschbarkeit ohne Elektronik oder die Rückmeldung über die Fahrbahnbeschaffenheit, die beim Fahrer dank Weichspüler-Fahrwerken und entkoppelter Lenkung/Gaszüge/Bremsen nicht mehr ankommt (das Popometer wird somit nutzlos).

Die aktive Sicherheit im Crashfalle steigt, das kann man nicht bestreiten. Man schaue sich nur mal Bilder der Unfälle modernerer Fahrzeuge verglichen mit älteren an. Dass man jeden Wagen aber auch "unglücklich" treffen kann zeigt zum Einen dieses Video, zum Anderen aber der Golf VI, der mit ein paar jungen Mitfahrern sich vor ein paar Monaten um einen Laternenmast wickelte und dabei quasi zweigeteilt wurde.

Das mit den Fußgängern war mit Absicht überspitzt. (angeblich stammt die Äußerung übrigens von Helmut Schmidt, konnte ich aber nicht verifizieren)
Aber ich finde es wirklich peinlich, dass gewisse Designmerkmale aus solchen Gesichtspunkten heraus einfach eingedampft werden.
Sorry, aber wer sich nicht dem Straßenverkehr angepasst verhalten kann, der sollte nach Möglichckeit daran auch nicht teilhaben. Uns hat man als Kindern beigebracht vernünftig zu gucken ob ein Auto kommt und nur die Straße zu überqueren wenn wir 100% sicher sind dass wir es schaffen.
Umgekehrt haben wir in der Fahrschule gelernt, auf Gefahren am Straßenrand zu achten und diese richtig zu deuten. Wir bekamen noch gesagt: Ihr müsst immer in 4 Fahrzeugen gleichzeitig fahren, den 2 vor euch und dem ersten hinter euch - und auf diese reagieren.

Was ist heute der Fall? Ich hab fast den Eindruck, dass gesagt wird: macht doch was ihr wollt, die weichen Autos fangen euch schon auf. Ist doch Dummfug.
Kollisionen sollten vermieden werden. Es ist schön, den Schaden der bei einer entsteht zu minimieren - besser ist es aber wenn der Schadenfall gar nicht eintritt weil
- der Kollisionpartner rechtzeitig gesehen wird
- der Fahrzeugführer in der Lage ist auszuweichen
- oder in der Lage ist rechtzeitig zu bremsen und zum Stillstand zu kommen

Ich fühle mich in einem Auto, aus dem ich kaum rausgucken kann, NICHT sicher. Nur eingesperrt.

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Zitat:

Original geschrieben von go_modem_go


Ich bin (fast) ernsthaft am Überlegen, mir als Winter- Feld- und Wiesenauto einen Lada Niva zu kaufen.

Denn selbst Dacia muß ja einiges an Elektronik verbauen, der von mir beereits probegefahrene Duster SUV's ist auch nur "Soft-Suff"

Nur so zum Spaß sollte es möglichst einfach sein, und ewig halten. Klar läuft sowas nicht wesentlch über 100km/h, und die Fahrgeräusche erinnern eher an ein Kartoffelerntegerät als an ein Auto.

Der Niva entsand 1978 auf Basis des Shiguli (Lada Fiat 124-Klon), und läuft bis zum heutigem Tage mechanisch (fast) unverändert vom Band.

ok, Einspritzung hat er zwar, ab Produktion 10/2010 sogar Euro 5 (ich würde mir max. Euro4 holen, da bei E5 schon elektronische Gaspedale und DKs verbaut werden müssen 🙁 ).

Die Karre ist komplett Mechanisch. Die Älteren kann man sogar noch ankurbeln - die Kurbel ist wie beim 2CV Teil des Bordwerkzeuges.

Klar ist: z.T. echt schlechte Materialqualität, miese Verarbeitung, Grobmechanik und sehr rostiges Blech, aber eben von jedem besoffenem Dorfschmied in Omsk / Sibirien bzw. von mir selbst noch zu richten. Wenn die Euro4-Einspritzmodule / Zündbox nicht mehr funzen, passen auch der simple Vergaser und die Kontaktzündung aus den Vorgängern drauf - ist der gleiche Motorblock wie ein Fiat 1300-1600er aus den späten 60er Jahren, bzw. Lada aus 70er-80er Jahre! 🙂

Unten meine Beiden Lieblings-Niva als 4-Türer bzw Extended-Cab Pickup (gibt es seit EU-Beitritt des Baltikums auch mit EU Zulassung neu!)

Von Volvo wäre mir ein Niva natürlich lieber, aber was solls - die wollen ja Ihre Kisten nur noch an Düsseldorfer- und Münchner Consultingschnösel verkaufen... 🙄

Das Dilemma ist, das es keinen Markt für einfach gehaltene, aber extrem Langlebige Autos gibt. Wir Konsumenten sind also selbst Schuld. Denn die Wagen gibt es, z.B. in Afrika (Toyota HZJ). Der Verkauf wurde aber in der EU mangels Nachfrage eingestellt!

Niva hatte ich schon. Cooles Auto, echt. Saeuft ein Bisschen viel und ist hoppelig, aber dafuer kommt man ueberall hin.

Hier leider nicht zu bekommen, ausser als Sammlerkarre.

Zitat:

Original geschrieben von stuntmaennchen


ich finde den niva ja als winterschlampe auch ziemlich cool, aber mir ist der als reines zweitauto deutlich zu teuer.
und der säuft wie ein loch.

Autogas mein Lieber, Autogas - der Niva dürfte proportional gesehen wohl zu den meistumgerüsteten Autos gehören... Und mehr als mein C70 schluckt er auch nicht, so um die 10-12l - passt doch! Ist aber bei dem Verbrauch nur halb so schnell unterwegs... 😉

Hast recht, leider sind die Gebrauchtschlampen überteuert.

Da kann man sich gleich einen nagelneuen 3-Türer Grauimport für 6990.- kaufen , und nochmal €500.- in Versiegelung und Verbesserungen stecken.

Zitat:

Original geschrieben von pafro


Niva hatte ich schon. Cooles Auto, echt. Saeuft ein Bisschen viel und ist hoppelig, aber dafuer kommt man ueberall hin.
Hier leider nicht zu bekommen, ausser als Sammlerkarre.

Also in UK gab es die Dinger nagelneu, als RHD. Es fuhren sehr viele rum, vor allem bei Farmern (Niva) und bei den Chavs in den Council Estates (Riva / Samara). Ich hatte einen AvtoVAZ-Dealer in der Nähe, in Brighton. Ist aber schon eine Weile her (91-96).

Edit: Lada verkaufte sich laut wiki in UK & Ireland wesentlich besser als in Westdeutschland, die haben bis 1997 ingesamt fast 400.000 Stück auf die Inseln geholt! 😰

Zitat:

Original geschrieben von go_modem_go



Zitat:

Original geschrieben von pafro


Niva hatte ich schon. Cooles Auto, echt. Saeuft ein Bisschen viel und ist hoppelig, aber dafuer kommt man ueberall hin.
Hier leider nicht zu bekommen, ausser als Sammlerkarre.
Also in UK gab es die Dinger nagelneu, als RHD. Es fuhren sehr viele rum, vor allem bei Farmern (Niva) und bei den Chavs in den Council Estates (Riva / Samara). Ich hatte einen AvtoVAZ-Dealer in der Nähe, in Brighton. Ist aber schon eine Weile her (91-96).

Edit: Lada verkaufte sich laut wiki in UK & Ireland wesentlich besser als in Westdeutschland, die haben bis 1997 ingesamt fast 400.000 Stück auf die Inseln geholt! 😰

Muss dann wohl in den UK gewesen sein.

Hier gibts die Nivas sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt und gesehen habe ich noch fast keine.

Wohl weil alle schon verrostet sind.. 😁

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von pafro


Hier gibts die Nivas sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt und gesehen habe ich noch fast keine.
Wohl weil alle schon verrostet sind.. 😁

Logisch - wer nicht schon bei Neukauf die Karre radikal überall mit Wachs flutet, hat maximal 5-7 Jahre, dann ist er komplett aufs Gerippe durchoxidiert - unbearbeitete russische bzw. baltische Grauimport-Nivas sind die schlimmsten Roster die es je gab, so schlimm war selbst Alfasud in den 70ern nicht!

Allerdings waren die offiziellen Importe (auch die für UK) etwas besser geschützt.

Hört sich bescheuert an: Genau deswegen deswegen gibt es auch dort keine mehr, weil die Nivas nach Erstbesitz von Aufkäufern direkt wieder zurück nach Rußand gingen (ihrer besseren Qualität wegen dort sehr gefragt, auch RHD!). Ende der 90er gingen angeblich wöchentlich ganze Schiffsladungen an gebrauchten Ladas von Harwich oder Lübeck Richtung Riga und Kaliningrad!

Am geringen Wertverlust der mechanisch einfachen & robusten Nivas im Alter kann man ja erkennen, das für sowas ein großer Markt da ist.

Leider eben nicht als Neuwagen - Neukäufer wollen eben Ipod-Technologie, mit "Nach mir die Sintflut" Ex & Hopp Design-Engineering... 🙄

So, jetzt will ich auch mal meinen Senf in die Runde werfen.

Also erstmal zum Design:
Hier wurde ja schon des öfteren Audi erwähnt, aber mal ganz ehrlich: Früher hat Audi auch kantige Kisten gebaut, wie z.B. die 80-er Reihe. Klar, da wurden beim letzen Facelift auch die Kanten geglättet, aber das ist meiner Meinung nach vergleichbar mit dem S/V70.
Im Prinzip waren alle Autos früher eckiger und haben mitte/ende der 90-er eine Rundungskur gekriegt-mit der dann auch die Praktikabilität gelitten hat. Also ich finde dieses Phänomen nicht nur Volvo-Typisch. Klar, bei Volvo wars wohl noch mehr Image, aber ich finde, so dramatisch, wie hier geschildert gings jetzt z.B. in der S/V-70-er-Klasse nicht bergab. Man erkennt immernoch den "typischen" Volvo im V70, nämlich den Kasten. Klar, der V60 ist ein Lifestylefahrzeug, aber das ist eben der Versuch neue Kunden zu gewinnen. Ich selber bin hier ja ein Vertreter der "anfang 20-Jährigen", die hier schon öfters erwähnt wurden, und ich fahr total ab auf das "quadratisch, praktisch, gut" Design. Mein C70 hat meiner Meinung nach auch ein etwas zu rundes Heck, aber dafür ein wunderschönes Cockpit mit wenig Spirenzchen.

Womit wir auch zu meinem zweiten Punkt kommen, nämlich der hier so oft erwähnten "I-pod-Generation":
Ich bin total begeistert von Technik, Informatik ist auch ein Teil meines Studiums, jedoch finde ich Infotainment, wie es doch immer so schön genannt wird, teilweise richtig überflüssig. Ich brauch keinen 13" Bildschirm in der Mittelkonsole, ich muss mein Radio blind während der Fahrt bedienen können. Klar, ich hab an mein SC-901 einen USB-Anschluß rangebastelt, aber aus zwei einfachen Gründen: Ich wollte es optisch möglichst original halten (das Originalradio passt einfach am besten), und CD's kann sich ja heutzutage kaum noch wer leisten, wenn die hälfte da drauf nur Müll ist, deshalb MP3.

Also, wenn wir schon bei der alten Dampftechnik sind. Warum nicht das Auto seiner Wahl mit H-Kennzeichen wählen? Jetzt kommen schon schicke und zuverlässige Kisten in das Alter Oldtimer zu sein.
Vorteile:
- Steuer überschaubar,
- Versicherung auch,
- Umweltplakette ? - was ist das?
- Robuste Mechanik je nach Modell millionenfach bewährt
- simpel - kostengünstig selbst in Stand zu halten
- relativ günstiger Anschaffungspreis (z.B. die dicken Volvo Kombies der Siebziger),
- nachrüstbar mit nützlichen "Gimmicks" um die Alltagstauglichkeit zu erhöhen z.B. elektronische Zündung ohne Verlust der H-Zulassung,
-ach ja, nen i-pod kann man ach ans Radio anschließen wenns denn sein muss aber das Wichtigste:
- Man hat ein Gesicht in der Menge!!!

Wollte mein Oldie auch im Alltag bewegen. Scheiterte jedoch an den vielen BAB Kilometern ohne 5ten Gang - etwas verwöhnt von der modernen Technik bin ich da schon 😉
Aber wenn ich nur 5km zur Arbeit fahren müsste würde ich es sofort so machen wie oben beschrieben!
Und mit den Hohlraumversiegelungen die es heute gibt sogar übern Winter!

Zitat:

Original geschrieben von Werner39


...- Man hat ein Gesicht in der Menge!!!
...

Das isses eben ! 😉

Zitat:

Original geschrieben von Werner39



Man hat ein Gesicht in der Menge!!!

Solange man es noch hat ...

Versteht mich nicht falsch: Ich bin mit 245, 745 und 945 aufgewachsen. Ich habe diese Fahrzeuge geliebt und mir war immer schon klar: Wenn Auto, dann VOLVO. Heute fahre ich selbst einen V70III (furchtbares Heck 🙄) obwohl ich gerne einen praktischen und individuellen 945er für meine Familie erstanden hätte.

Die Vernunft hat aber meine Entscheidung massiv beeinflußt - auch nachdem ich diesen Test gesehen hatte: Moderne Sicherheitsfeatures gegen bewährtes Konzept.

Man kann ja durchaus über die Ausgestaltung dieser neuen Sicherheitsfeatures nachdenken und versuchen, "alte Wege" zu gehen, aber Fußgängerschutz ist mit der Nase eines 945er oder eines V70I eben nicht zu bekommen (auf dem angestrebten Niveau). Deshalb hat der V70III beispielsweise ja auch die dicke Beule in die Motorhaube bekommen, um die Fußgänger besser zu schützen. Hier folgt das Styling eindeutig der angestrebten Funktion und dabei geht es dann eben auch zu Lasten des "Gefallens".

Und Terwi - meine Frage hast Du noch nicht beantwortet: Selbst wenn Dein alter 745er runter war, hätte es mit Sicherheit noch welche (ohne alles) auf dem Markt gegeben, die Dir einen Kauf Deines V70I erspart hätten.

herzlich

lechrainer

Och nicht schon wieder der Fifth-Gear-Verarschungsfilm, bist Du auf den auch reingefallen? Der Volvo war - da sind sich inzwischen fast alle einig die den Film analysiert haben - vorne leergeräumt, also kein Motor und keine seitlichen Verstrebungen. Dass ein Längsträger alleine die ganze Energie nicht absorbieren kann (und stattdessen als ultraweiche Knautschzone für den Modus fungiert) ist dann nicht verwunderlich - wäre die Kiste voll gewesen hätte es um einiges schlechter für den Modus ausgesehen.
Ein um 5° anderer Aufprallwinkel wär übrigens für den Kleinen genauso schlecht gewesen.
Renault ist bekannt als Hersteller, der auf NCAP-und-co-Crashtests hin optimiert - dort dann Spitzenwerte einfährt, aber in leicht veränderten Crashsituationen teilweise extrem schlechter abschneidet (das hat sogar mal ein Testingenieur von denen bestätigt).

Siehe auch einer der ersten Kommentare unterm Video:
"First the DrivingWheel in the Volvo is an old Driving Wheel? without Airbag (2:40). So the Car ist build before 1991 and not as sayed 1995.

Also the Side Impact Protection ist not installed at this Car.

Seccond the Driving wheel goes Up at the crash Moment (2:22).If there where an Engine in the Car, the Driving Wheel would goes down."

Ich will nicht die alten Volvos total schönreden. Sicherlich haben die auch einige Probleme, aber früher haben die halt eher nach den Erfahrungen aus richtigen Crashs entwickelt, und nicht auf synthetische Tests hin.
Unglücklicherweise schielt heute jeder nur noch auf die Sterne und das wars... also wird auf das, was der Kunde will, optimiert.

Und Scheiss auf Fußgänger, ich will wieder Klappscheinwerder verdammtnochmal! Die waren das coolste, was die Autoindustrie jemals hervorgebracht hat, direkt nach Flügeltüren.
"Wenn der Verkehr fließen soll gehören Fußgänger unter die Erde! Baut mehr Unterführungen!" (Zitat eines Verkehrsplaners)

Schau Dir die Langversion an und dann komm nochmal mit so einer Verschwörungstheorie: Der Motor war drin. (Spätestens bei 7:10 werden die "Experten" stumm)

Und die Theorie, dass "früher" die Fahrzeuge besseres Crashverhalten hatten, weil sie auf die "Erfahrungen" aufgebaut haben: Das wird noch heute ZUSÄTZLICH zu den Computersimulationen UND den Crashversuchen im crashzentrum gemacht und die Erfahrungen aus der Vergangenheit sind auch nicht "verschütt" gegangen sondern werden auch heute noch zusätzlich genutzt!

Dass VOLVO sich der Sternenjagd von NACP nicht anschliesst ist durchaus löblich. Dennoch bin ich überzeugt, dass die alten Kisten mit den neuen hochfesten Stählen und den veränderten Stahl- und Aluminiumprofilen nicht mehr mithalten können. Nicht umsont spürt man die 15 Prozent höhere Steifigkeit in der Karrosserie zwischen dem V70II und dem III. Ich kann beide Fahrzeuge bewegen und spreche aus der Praxis. 

Witzig finde ich, dass Du den Hinweis aufgreifst, dass der genutzte 940er aus 91 und nicht 95 sei. Das kann den Nostalgiefans doch gar nicht alt genug sein: Ein Airbag?! Wer braucht schon Airbags, das  sind doch "gimmicks", die das "pure Fahrgefühl" zerstören und so ne fette Beule an der Stirn das ist halt einfach Elchtreiberrisiko 😉

Zu den Äußerungen über Fußgänger senke ich jetzt einfach mal dezent den Vorhang des Schweigens ...

Zu den Airbags hab ich folgendes erlebt. Ich hab son nen Airbag mal ins Gesicht bekommen (jener hatte ausgelöst, als ich durch ein vorher🙂 nicht einsehbares Schlagloch fuhr 6cm tief) Fahrzeug war ein Opel Omega Kombidienstwagen Ich hatte von dem Airbag eine kaputte Brille und leichte Hämatome rings um die Augenhöhlen , ein Gutachter hat später fesgestellt das der Airbag gar nicht hätte auslösen dürfen Fazit Hersteller verklagt 3 Jahre später Schmerzensgeld und kosten für eine neue Brille vom Gericht zugesprochen bekommen waren damals immerhin 3500 DM 😁 Seitdem hab ich auch Contactliensen für längere Fahrten.
Nicht s gegen den Airbag aber das war halt nicht so schön, zumal das noch in den Anfangszeiten dieser Technik war.😰

Mennzer😁

Danke, die Langversion kannte ich noch nicht. Jupp, da ist der seitlich verschobene 4-Zylinder gut zu sehen, der ist quasi auf die Beifahrerseite geklappt worden - kein schöner Anblick.

Ich verstehe Deinen Hinweis in Richtung Nostalgiefans jedoch nicht. Ich habe nichts gegen ABS, ESP, ASR und co im Fahrzeug - solange das Fahrzeug OHNE diese Dinge (z.B. bei Ausfall der entsprechenden Elektrik) beherrschbar bleibt.

Schönes Beispiel ist der Golf IV: Ohne ESP ist das Ding eine einzige Schleudersau, auf den üblichen Rundkursen und Bergab-Brems-Strecken der ADAC-Testzentren kann man das schön nachvollziehen. Mit ESP fährt er spurstabil und sicher, keine Frage.
Trotzdem darf es meiner Meinung nicht sein, dass so ein Fahrzeug auf diesen Kursen von einem Renault Twingo ohne diese Extras deklassiert wird.
Oder eben von einem Volvo 850.

Gibt genügend andere Fahrzeug, die erst durch massives Eingreifen von Regelelektronik "fahrbar" werden. Liebe Herren Ingenieure, das kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, dass wir Fahrzeuge bauen die wie eine F117 in ihrer Normalkonfiguration inherent unstabil sind und erst durch den Einsatz von Computertechnik für Normalsterbliche nutzbar werden.

Passive Sicherheit ist auf dem Rückschritt. Sei es die Rundumsicht (die Größe der Glasflächen nimmt stetig ab, rückwärts einparken ist ohne Parkpiepser bei vielen Fahrzeugen nicht mehr möglich, Fußgänger/Fahrradfahrer werden ohne toter-Winkel-Assistent unsichtbar), die Beherrschbarkeit ohne Elektronik oder die Rückmeldung über die Fahrbahnbeschaffenheit, die beim Fahrer dank Weichspüler-Fahrwerken und entkoppelter Lenkung/Gaszüge/Bremsen nicht mehr ankommt (das Popometer wird somit nutzlos).

Die aktive Sicherheit im Crashfalle steigt, das kann man nicht bestreiten. Man schaue sich nur mal Bilder der Unfälle modernerer Fahrzeuge verglichen mit älteren an. Dass man jeden Wagen aber auch "unglücklich" treffen kann zeigt zum Einen dieses Video, zum Anderen aber der Golf VI, der mit ein paar jungen Mitfahrern sich vor ein paar Monaten um einen Laternenmast wickelte und dabei quasi zweigeteilt wurde.

Das mit den Fußgängern war mit Absicht überspitzt. (angeblich stammt die Äußerung übrigens von Helmut Schmidt, konnte ich aber nicht verifizieren)
Aber ich finde es wirklich peinlich, dass gewisse Designmerkmale aus solchen Gesichtspunkten heraus einfach eingedampft werden.
Sorry, aber wer sich nicht dem Straßenverkehr angepasst verhalten kann, der sollte nach Möglichckeit daran auch nicht teilhaben. Uns hat man als Kindern beigebracht vernünftig zu gucken ob ein Auto kommt und nur die Straße zu überqueren wenn wir 100% sicher sind dass wir es schaffen.
Umgekehrt haben wir in der Fahrschule gelernt, auf Gefahren am Straßenrand zu achten und diese richtig zu deuten. Wir bekamen noch gesagt: Ihr müsst immer in 4 Fahrzeugen gleichzeitig fahren, den 2 vor euch und dem ersten hinter euch - und auf diese reagieren.

Was ist heute der Fall? Ich hab fast den Eindruck, dass gesagt wird: macht doch was ihr wollt, die weichen Autos fangen euch schon auf. Ist doch Dummfug.
Kollisionen sollten vermieden werden. Es ist schön, den Schaden der bei einer entsteht zu minimieren - besser ist es aber wenn der Schadenfall gar nicht eintritt weil
- der Kollisionpartner rechtzeitig gesehen wird
- der Fahrzeugführer in der Lage ist auszuweichen
- oder in der Lage ist rechtzeitig zu bremsen und zum Stillstand zu kommen

Ich fühle mich in einem Auto, aus dem ich kaum rausgucken kann, NICHT sicher. Nur eingesperrt.

Ach` was habe ich meinen Käfer BJ 71 geliebt.

(Bis auf die Heizung) 😁

Zitat:

Original geschrieben von matteffm


Ach` was habe ich meinen Käfer BJ 71 geliebt.

(Bis auf die Heizung) 😁

Oh ich hatte nen 69er ohne Tankuhr mit Hebel um auf Reserve umzuschalten,😰 aber wehe du hast nachm tanken vergessen wieder den Hebel zurückzustellen😁

Mennzer😁😛

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