C220 CDI springt wenn warm (nicht betriebswarm!) nicht an

Mercedes C-Klasse S202

Hallo C-Gemeinde,

mein 220CDI macht ein wenig Probleme. Fahrzeug springt in bestimmter Situation nicht an. Die Situation kann ich inzwischen reproduzieren und beschreiben, was mir Hoffnung macht, dass jemand Rat weiß.

Der Motor (220CDI, Bj. 1999, etwas über 370tkm gelaufen) springt im kalten Zustand einwandfrei an. Läuft dann auch immer ohne jegliche Auffälligkeiten so lange, bis ich ihn abstelle. Möchte ich den Motor wieder starten und die Kühlwassertemperatur liegt gerade bei ca. 45°C bis 55°C (KI-Anzeige), habe ich keine Chance. Liegt die Kühlwassertemperatur außerhalb des genannten Temperaturbereiches, egal ob oberhalb (also noch nicht abgekühlt) oder unterhalb dessen, springt der Motor an.

Luft innerhalb der Unterdruckleitungen als Ursache würde ich ausschließen. Ist auch keine zu sehen, außer in der Leitung zwischen Vorwärmer und Filter. Wobei das immer schon so war und meiner Meinung nach nur eine kleine Luftblase ist die aus dem K-Filter zurück in Richtung Tank gezogen wird. Die Kraftstoffleitung läuft auch nicht leer. In den restlichen transparenten Leitungen ist kein einziges Bläschen zu sehen.

Rücklaufleitungen an den Injektoren (schwarzer Schlauch-Stücke) und die kleine O-Ringe an den T-Stücken habe ich erneuert.
K-Filter ist neu.
Alle O-Ringe an den transparenten Leitungen sind neu.
Anlasser dreht immer munter durch.
Fehlerspeicher wurde beim Freundlichen ausgelesen. Angeblich war nichts abgelegt, was in dem Zusammenhang interessant wäre.

Hat jemand Idee? Hat jemand Erfahrung? Bin für jeden Hinweis dankbar.

Gruß, Grandi

22 Antworten

Luft innerhalb der Unterdruckleitungen als Ursache würde ich ausschließen.
Ich nicht.

OK, verstanden. Wie würdest Du dann den Zusammenhang mit Temperatur erklären?

Alle O-Ringe sind neu. Habe die Schläuche zusätzlich mit einer Schelle im Bereich der Kunststoffstutzen zusammengedrückt. Damit die Schläuche keinen punktuellen Druck erfahren, habe ich unter die Schellen 1,5mm starke Gummistreifen gelegt. Es war und ist keine Luft zu sehen, außer in der Leitung zwischen Vorwärmer und Filter. In diesen Schlauchabschnitt rückt immer nach dem Abstellen des Motors eine Luftblase, die aus dem Filter nie vollständig verschwindet. Habe mal für einen Versuch den Schlauchabschnitt mit einem 1-Meter langem, transparentem Schlauch ersetzt. Nach dem Abstellen des Motors hat man gesehen, dass max. die ersten 20 bis 25cm der Leitung mit Luft befüllt waren und die Leitung, unabhängig von der Zeit, nicht leergelaufen ist.

Als die Probleme da waren, habe ich alle durchsichtige Leitungen ab Filter genau angeschaut. Alle waren mit Diesel befüllt.

Gruß, Grandi

Ja die Basteleien mach es nicht besser ich glaube ich verabschiede mich hier.

Zitat:

@db-fuchs schrieb am 26. März 2020 um 12:16:25 Uhr:


Oh da hat einer was gelernt; Gut !

Was denn?
Das mache ich schon immer so.
Ziemlich merkwürdige Sprüche, die du machst!
Dichtungen, Dämpfer und ähnliches kann man im Internet bestellen.
Aber Bauteile mit elektrischem oder elektronischem Anteil eher nicht!

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Heute habe ich die Rücklaufmengen der Injektoren beim kalten und beim warmen Motor ermittelt. Mit "warmem Motor" ist hier nicht die Betriebstemperatur gemeint, sondern die kritische Temperatur, bei der der Motor Probleme macht. Die Rücklaufmengen sehen wie folgt aus:

Motor kalt, Meßzeit 3 Minuten:
Zyl. 1: 18ml
Zyl. 2: 17ml
Zyl. 3: 15ml
Zyl. 4: 16ml

Motor warm (55°C...60°C), Meßzeit 3 Minuten:
Zyl. 1: 28ml
Zyl. 2: 27ml
Zyl. 3: 24ml
Zyl. 4: 24ml

Die Differenzen der Rücklaufmengen dürften im grünen Bereich liegen, oder?

Wie sieht es mit den absoluten Rücklaufmengen aus? Wären sie so auch noch OK?

Habe anschließend noch die Dichtungen am Druckregelventil am Rail erneuert. Die alten Dichtungen zeigten keine Auffälligkeiten (Risse, Verformungen etc.).

Gruß Grandi

Hallo Grandi,
bezüglich der Rücklaufmenge kann ich dir leider nicht weiter helfen.
Die habe ich noch nie gemessen, war bisher nicht notwendig.

Brüße aus Braunschweig
Martin

Zitat:

@MWrede schrieb am 30. März 2020 um 09:31:06 Uhr:


Hallo Grandi,
bezüglich der Rücklaufmenge kann ich dir leider nicht weiter helfen.
Die habe ich noch nie gemessen, war bisher nicht notwendig.

Brüße aus Braunschweig
Martin

Hallo Martin, trotzdem danke für Deinen Input.

Vielleicht liest es hier noch jemand und lässt uns an seinem Fachwissen teilhaben.

Gruß, Grandi

Wollte mich nun mit Feedback melden.

Nacht Tausch vom NW-Sensor und Dichtsatz am Druckregelventil am Rail immer noch die gleichen Symptome. Dann den KW-Sensor getauscht - seitdem scheint das Problem erledigt. Scheint deswegen, weil ich seitdem noch nicht sehr viel gefahren bin. Die Langzeiterfahrung steht noch aus. Allerdings habe den neuen und den alten KW-Sensor elektrisch gemessen (ist ja ein zweipoliger, induktiver Sensor). Beide hatten bei Raumtemperatur einen Widerstand von ca. 1080 Ohm. Beim Erwärmen des alten Sensors mit einem Haarfön auf geschätzte 40…50°C ist der Widerstand gestiegen, bis irgendwann kein el. Durchgang mehr vorhanden war. Nach dem Abkühlen waren wieder die ca. 1080 Ohm da. Das Verhalten lässt mich stark hoffen, dass ich damit den Fehler aus dem Fahrzeug ausgebaut habe und es keinen weiteren Fehler mehr gibt …

Hallo Martin, Dein Tipp war also entscheidend – ich danke Dir!

Hallo db-fuchs, vielen Dank auch für Deinen Input.

Es wäre schön, wenn sich noch jemand zu den gemessenen Werten der Injektoren-Rücklaufmengen (s. Beitrag vom 28.03) fachmännisch äußern könnte.

Gruß, Grandi

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