Butter bei die Fische: Wer ist der größte Verlierer/Gewinner?

Mittlerweile haben fast alle Hersteller Ihre Halbjahresbilanz veröffentlicht. Einige haben Verlust, andere ein wenig Gewinn gemacht. Hier erst einmal die Zahlen:

(Leider sind die Angaben unterschiedlich und unvollständig. Jedes Unternehmen entscheidet selbst über die Angaben, welche repräsentiert werden. Manche Angaben verschweigt man lieber.)

Volvo/Renault
Im Q-II stiegen die Verkäufe um 20 % gegenüber Q-I. Gesehen am gleichen Zeitraum im Vorjahr lagen die Verkäufe 59 % niedriger. Die Halden wurden um 16 % reduziert.
Der operative Gewinn beträgt: 306 Mio Euro.

Scania
Im Q-II stiegen die Verkäufe um 44 % gegenüber Q-I. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sanken die verkäufe um 55 %. Die Halden wurden "bemerkbar" reduziert.
Der operative Gewinn beträgt: 48 Mio Euro.

Daimler
Im Q-II lagen die Verkäufe um 56 % niedriger, als im Vorjahr.
EBIT Bereich Trucks: -508 Mio Euro

MAN
Die Auftragssituation hat sich gegenüber dem Q-I in Q-II nicht merklich verbessert. Gegenüber dem Vorjahr sank der Auftragseingang um 58 %.
Der operative Gewinnn beträgt: 224 Mio Euro.

PACCAR (DAF und andere)
Die Umsätze lagen im ersten Halbjahr in Europa um 54,5 % niedriger, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

IVECO
derzeit keine Daten verfügbar.

Die Zahlen sind aber nur eine Sicht. Was entscheidet über Position? Wer hat die richtigen Entscheidungen getroffen? Wer wird nicht aus den Pötten kommen? Wo liegen die gravierendsten Fehler? Etc. etc. etc.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris


In einem Jahr reicht die Zahlentrickserei nicht mehr aus! Da muss man zur rechten Zeit die richtigen Akzente gesetzt haben. Das kann man m. E. schon jetzt sagen.

Bei Geld hörts auf!

Nichts geht über Geld!

Bei Geld hört sogar die beste Freundschaft auf.

Wenns ums Geld geht werden die Leute ungeahnt kreativ!

Die tricksen auch noch wenn sie den Strick am Hals hängen haben und die Schlinge enger wird. Erst wenn die Lüft dünner wird räumt man Fehler ein.

Das sind alles studierte Manager. Ich weiss nicht ob die lernen wie man das breite Volk verarscht oder wie man einen Betrieb nachhaltig seriös führt.

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Zitat:

Original geschrieben von kurtis.brown


Hier mal ein paar Zahlen:
9363 verkaufte Einheiten bei Scania gegen 54100 Einheiten bei Daimler. Das entspricht einem Absatzrückgang von 51% bei Scania und 56% bei Daimler Trucks.
Angesichts dieser Zahlen finde ich es absolut unnötig von Gewinner und Verlierer zusprechen. Verlieren tun im Moment alle alles andere ist Erbsenzählerei.

50% bis 70% Rückgang betrifft fast jeden Hersteller, eigentlich sogar egal in welchen Land.

Die Ausnahme scheint Brasilien und China zu sein wo der "Absturz" wesentlich geringer ist. Indien dagegen ist fast 80% Rückgang, Tata, Ashok, usw.

Ich denke die Frage wer Gewinner oder Verlierer ist (sein wird) bezieht sich mehr darauf wie gut einzelne Firmen gerüstet sind sich durch die Krise durchzuwursteln.... Wer hat Reserven, wer wird an die Wand gedrückt?

Weder MB noch Scania werden zu den Verlierern gehören.

Bei Iveco gings mir weniger um die Qualität, allerdings wenn sie einen schlechten Ruf haben hilft das ja auch nicht, es ging mir da eher um die Wettbewerber in ihren Hauptmärkten und wieviel Reserven die Mutter hat....

Kann ja sein das alle einfach so durch die Krise segeln und garnix passiert?

Gruss, Pete

Eine Weile war die östlich von Deutschland gelegenen Staaten, diejenigen, welche die Verkaufshits angeführt haben. Das ist alles aprubt eingefallen. Bsp Polen: 92 %!!!!!!!!!!

Manche haben noch schnell komplette Fabriken aufgebaut. Andere gaben sich mit Assembly-Lines zufrieden.

Zitat:

(....)



Original geschrieben von ScaniaChris

Zitat:

Das die Abgasrückführung an den Verbauch und Drehmoment geht, ist bekannt. Nur: wieso hat Scania dann eine Leistungssteigerung mit einem, im Verhältnis, geringerem Verbauch erziehlt? Ich fuhr meinen mit 28l, aber Daimler bringt niemand auf unter 34l. Wieso weiß ich nicht.

Im Gegenzug zu anderen Herstellern, hat Scania sehr viel an seinen Motoren geschraubt. Der Motor wurde nicht einfach nur fit für die neue Emissionsnorm gemacht, sondern die Verbrennung tatsächlich optimiert. Das fängt mit einen neuen Motorblock an, der aus robustem Stahl ist, das geht über neue Einspritzpumpen, neue Steuerunghard- und -software, elektrisch gesteuerte Nockenwellen und hört noch lange nicht beim elektrisch gesteuerten VGT auf. Nenne mir einen Hersteller, der einen ähnlichen Aufwand betrieben hat.
Hinzu kommt, dass die Motoren im Hinblick auf die Euro 6-Norm entwickelt wurden. In anderen Brutstätten von Motoren hat man erst mal Euro 4 gemacht, mit der Idee, dass man dann Euro 5 irgendwie schaffen wird.
Mit SCR als Abgasnachbehandlung brauchst Du so'n Aufwand nicht zu treiben.

Achja: Wie kannst Du Dich in einem Scania wohl fühlen? Das Plastik ist doch so grobnarbig!

Hallo zusammen!

Das ist ja der knackpunkt! Scania hat die Motoren komplett überarbeitet. Im Prinzip sind es neue Motoren. Die anderen Hersteller (ich will nicht immer Daimler vorschieben) habe ihren Motor genommen, eine chemische Abgasbehandlung an den Auspuff gesetzt und Euro 4/5 gemessen, das wars dann (einfach gesagt). Das ist einfach nur an den Symptomen (Abgas) herumgedocktert, anstatt sich um die Ursache (Verbrennung) zu kümmern. Die Euro 4/5/6 Normen wurden ja auch erst im Mai ´09 beschlossen.

Wenn ich in ein Scania einsteige, fühle ich mich gleich wohl. Das Armarturenbrett ist auf den Fahrer zugeschnitten, das Plastik fühlt sich hochwertig an, und lässt sich leicht reinigen. Das genaue Gegenteil vom Iveco.

Gruß
schrolf97

Mal ne Frage: Wo sind die Hauptmärkte für Renault und wieviel Einheiten im Jahr bauen sie?

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Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker


Mal ne Frage: Wo sind die Hauptmärkte für Renault und wieviel Einheiten im Jahr bauen sie?

Der Hauptmarkt liegt in Frankreich, deren Kolonien, sowie Spanien und Portugal.

In Fankreich werden 36,4 %, im restlichen Europa (inkl. Türkei) 17 % und die restlichen 44 % sonstwo in der Welt verkauft.

In 2008 sah das so aus:

Renault Trucks 2008
Western Europe 54,944
Eastern Europe 8,699
North America 494
South America 1,172
Asia 5,252
Other markets 5,918
Total 76,479

2007 hatte Renault noch 79,442 gebaut.

Zitat:

Original geschrieben von kurtis.brown



Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris


Es geht nicht um die Momentansituation, sondern vielmehr um einen Ausblick, was noch passieren wird.

Bewusst habe ich mich nicht auf Daimler und Scania beschränkt! Dein Welt scheint nicht größer zu sein.

Dann hast du es unbewusst gemacht, lies dir doch das Zitat in meinem Beitrag durch dort geht es nur um die zwei da war auch kein Wort von Zukunft aber egal. Lassen wir das lieber sonst finden wir zwei wieder kein Ende. Ich schau mal ob ich auch die aktuellen Verkaufszahlen der anderen Hersteller finde.
Und was die Zukunft angeht schaun wir mal kann man momentan noch nicht absehen. 217 der 528 Mio gehen bei Daimler übrigens auf das Konto der Neuausrichtung in Sachen Mitsubishi und Nordamerika und wären auch ohne Weltwirtschaftkrise angefallen.
Wahrscheinlich bereue ich gleich das ich drauf eingestiegen bin. 😉

Danke für die Zahlen. Da sieht man erst über was für Dimensionen hier geredet wird. Anhand der 217 MIO. für Investitionen, sieht man auch, dass es nahe zu unmöglich für außenstehende zu beurteilen wo ein Hersteller steht.

@Jeder der sich angesprochen fühlt:
Unser Fazit sollte sein dass es für alle nicht einfach wird sich zu behaupten. Doch wie hier im Fred leicht versucht wird einen Verlierer zu küren finde ich schon recht albern. Auch drängt sich mir der Verdacht auf, dass diese ständige Stimmungsmache gegen AdBlue gleichzusetzen ist, mit einer gewissen Abneigung gegen Daimler.
Daimler ist betimmt nicht so fehlerfrei, wie manch ein verbohrter Daimleranhänger es gerne hätte, jedoch bauen sie Gott sei Dank nicht so einen Murks wie die manch ein Daimlerhasser das gerne hätten.
Spott und Lob für jeden Konzern, in einem angemessenen Maß.

Auch gebe ich gerne zu, dass ich es in erster Linie mit Daimler, MAN und IVECO zu tun habe. Von Renault, DAF, Volvo und Scania, weiß ich, dass es sie gibt. Man muß, so glaube ich, nicht alles wissen!

Vergessen wir nicht das uns der Geschmack und auch die Gewohnheit in unserer Favoritenwahl stark beeinflußt.

Fahrzeuge der Marke "Daymler" stehen für britische Luxusfahrzeuge. Man suche nach Jaguar Daymler und ähnliche Kooperationen.

Die Fahrzeugmarke aus dem Daimlerkonzern nennt sich "Mercedes-Benz".

Nicht, daß ich was drauf geben würde, nur soviel Ordnung sollte schon sein. 😁

Zitat:

Original geschrieben von ongelbaegger


Fahrzeuge der Marke "Daymler" stehen für britische Luxusfahrzeuge. Man suche nach Jaguar Daymler und ähnliche Kooperationen.

Die Fahrzeugmarke aus dem Daimlerkonzern nennt sich "Mercedes-Benz".

Nicht, daß ich was drauf geben würde, nur soviel Ordnung sollte schon sein. 😁

Daimler - so heißt die Muttergesellschaft von Mercedes-Benz - bezeichnet die LKW-Sparte als Daimler Trucks. Mercedes-Benz ist eine Marke daraus.

Aufgrund der vielfältigen Verpflechtungen macht es keinen Sinn, nur auf MB-LKW's zu fokussieren, sondern man muss das schon global sehen, womit wir bei Daimler Trucks wären. Die Krise ist global!

Adblue frisst sich durch die Hose, so ein Blödsinn.
Und ein DPF wird mit Sicherheit eher und öfter gewechselt als ein SCR-Kat.
Und Aussagen wie, die hängen sich einfach nen Adblue-System dran anstatt etwas gegen die Entstehung des Übels zu tun sind auch völliger Schwachsinn und zeigen, dass sich da jemand mit der SCR-Technik noch nie auseinander gesetzt hat.
Aber das ist ein anderes Thema und wurde schon ausführlich in diesem Forum besprochen.
PS: Dies sollte auf keinen Fall ein Angriff oder mardig machen der ADBlue freien Lösungen sein.

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