Bußgelderhöhung bis 2000EUR

Kawasaki

Hallo Leute,
laß heute in der Morgenzeitung das unsere Verkehrsminister Tiefensee die Strafen für Raser und Drängler auf bis zu 2000EUR erhöhen will. Das ist wiedereinmal eine neue Abzockerei der Auto/Motorradfahrer im Land der 1001 Gesetze... Was kommt als nächstes? KFZ Erhöhung?? Pro 100 Kubik 100EUR?? Bei Ampelverstoß Lebenslänglich?? Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen max 130 oder 100??? Ich weiß es nicht! Ich weiß nur das unseren Politikern das egal ist, sie sind Diplomaten und können machen was sie wollen, Selbstverständlich auf Unsere Kosten. Es gilt der Grundsatz: Es ist grundsätzlich alles Verboten was nicht ausdrücklich erlaubt ist! Möge Sie der Teufel holen!!!

37 Antworten

Was den Vergleich mit den Franzmännern angeht... "Die Deutschen" sind ein Volk, das zu allen Gelegenheiten ganz doll und laut bellt... Aber keine Zähne mehr hat, um zu beissen. Die sind uns ja leider schon ausgefallen, und Zahnersatz können wir uns nicht mehr leisten.
Schön, dass sich alle aufregen, wenn Bußgelder erhöht werden. Kam weiter unten schon die Aufforderung zu Aktionen dagegen??? Nein...? Ach ja, wir bellen ja nur, wir beissen nicht...
Was ich damit sagen will: Ich würde mir in anderen Bereichen des täglichen Lebens, die ALLE angehen (wie Anhebungen diverser Lebenshaltungskosten etc.), mal ähnlich engagierte Diskussionen (bitte nicht hier in MT!) und Aktionen wünschen. Aber wenn´s an das liebste Hobby des "braven Deutschen", die PS-Verehrung geht, da werden wir wieder mal laut.
Hatten wir hier in MT so etwas nicht auch schon mal zum Thema "AU" für Moppeds...? 😉 Nur die Ruhe - alles wird gut, alles wird ruhig, wir gewöhnen uns dran, brauchen dann auch nicht mehr zu bellen, können uns wieder schlafen legen...

Die Gesetze hierzulande mögen manchmal - oder auch öfter - nerven, geht mir nicht anders. Aber ab und an denken sich die Kommunen was dabei, wenn sie solche schwachsinnigen Schilder wie "50" plötzlich mitten auf der Landstrasse auf gerader, extrem verführerischer Strecke aufstellen...
Vor ein paar Tagen kam ich da lang, gemütlich aus dem Ort raus, sehe vor mir diese übersichtliche, laaaaangezogene Kurve, oh - super!...
Da kommt hinter mir was angejault, ein hellgrüner Plastikbomber segelt vorbei, und wie ich an ein "50"-Schild komme und mich noch wundere, was das denn soll, seh ich weiter hinten links in der Botanik was Grünes... Und da rappelt´s schon gewaltig unter den Rädern. Waschbrettpiste mit ca. 10cm tiefen Querrillen in konstanter Folge. Die olle Z550 hat´s nicht so sehr gestört, die grüne Ninja mochte es anscheinend weniger. Dem Bruchpiloten war nix Schlimmeres passiert, eben Mopped aus der Panzerspur vom Truppenübungssportplatz ziehen geholfen und paar Plastikteile und ´nen Spiegel eingesammelt, sonst alles noch dran an dem Typ.
Aber diese Buckelpiste ging noch 3 km so weiter, bis zum nächsten Ort. Wäre der Kollege noch etwas sportlicher an der "50er"-Buckelkurve angekommen, dann hätte der sich auch komplett zerlegen können...

Ist also nicht immer Schikane der armen Verkehrsteilnehmer; ab und zu - kaum zu glauben 😉 - will man uns auch Gutes.

Imho. 😉

Ich glaub, wir denken schon ähnlich... 😉

Allerdings bin ich wirklich begeistert über soviel Gegenleistung! Tragen wir doch mit KFZ- und Mineralölsteuer nebst USt auf die Mineralölsteuer 😕 zu einem der größten Steuerbatzen bei, scheffeln richtig Kohle in die Kasse! Da ist es doch generös, uns glattweg so ein Schild zu spendieren, oder? Ich mein, warum die Strasse richten, hätten wir ja nicht kaputt machen müssen.. 😁
Manche Kommunen sind sogar noch großzügiger...sie gönnen uns sogar diese tollen Bitumenstreifen...kilometerweise gleich....hey, die sorgen doch für FUN beim Biken! Von wegen Spassbremsen!
Nö nö...über diese (Volks- ??) vertreter lass ich nichts kommen!

😉

Die erwähnte Buckelpiste richten die ca. 4x im Jahr, aber die führt leider genau zwischen der Truppenspielwiese und einem Naturschutzgebiet durch ein Moorgebiet, und die Panzerspielereien unserer grüngetarnten Beschützer führen dazu, dass diese spaßigen Querrillen auf dem moorigen Grund immer wieder entstehen.
Nun könnte man ja sagen, wieso bauen die da überhaupt eine Straße hin? Weil diese vergnügungssüchtigen Dörfler so gern Kontakt zur Außenwelt haben.
Und wieso kann man die Straße nicht einfach woanders hinbauen? Naja, auf der Truppenspielwiese fliegen die blauen Bohnen mitunter so tief, und im Naturschutzgebiet die Reiher... 😉

Im Gegensatz zu uns Hobbyfahrern müssen die armen Ortsansässigen der beiden Käffer, durch die die Piste führt, dort aber außer zum Spaß auch noch zwecks Broterwerb ausserorts jeden Tag lang, und die fahren da freiwilig 30. Nönönö 😉, ich bleib dabei: "Schild? Find ich gut!" Hat es mir doch einen weitaus grausigeren Anblick als den nun erlebten erspart. 😉
Aber ich glaube - imho 😉 - wir schweifen ab.

Zitat:

Original geschrieben von IngiIhrDicker


... und für Alle, die meinen, sie müssten mich auch noch auf das "Reißverschlußsystem" hinweisen, es ist mir bekannt und ich praktiziere es auch, meine Herren Lehrer.

Locker bleiben...

Was soll diese unfaire Aussage? Dies ist ein Diskussionsforum. Hier sind verschiedene Ansichten gefragt.

Übrigens bin ich wirklich Lehrer, aber das nur am Rande :-)

Ist wirklich schade, dass "Lehrer" irgendwie gern negativ genutzt wird, stimme ich voll zu!

Insbesondere in diesem Fall, da ja IngiIhrDicker zuerst wirklich auf dem Holzweg war und hier tatsächlich etwas lernen konnte! 😁

Ob er das Angebot genutzt hat....wir wissen es nicht.

Das mit dem "...ich zahl KFZ-Steuern, also hab ich ein Recht auf befahrbare Straßen" ist zwar theoretisch richtig, praktisch hat das eine doch aber überhaupt nix mit dem anderen zu tun.
Grund ist die "Lochstopfpolitik" in unserem schönen Lande KFZ-Steuer bezahlst du um Rentenlöcher zu stopfen, Rentenbeiträge für neue Kindergärten, Mineralölsteuer für HartzIV, Einkommenssteuer für die Diäten der Politiker (wobei Diäten auch eine mitlerweile unverständliche Bezeichnung dafür ist) und Krankenkassenbeiträge mitlerweile für nix mehr.

Ich trink keinen Alkohol und spar mir so die Brandweinsteuer, um das auszugleichen rauche ich umso mehr damit der Staat keine einbußen hat. Wer weiß, vielleicht werden damit ja Straßen repariert, das würde zumindest erklären warum die durch nachweißlich abnehmende Zahl der Raucher immer schlechter werden. Kommt aber vermutlich auch nicht hin weil es da ja einen logischen Zusammenhang gäbe wegen dem Teer...

Zum Thema "...man sollte den Situationen gewachsen sein, sonnst könnte...30Km/h..." :
Wer auf ner Straße auf der man 70 darf mit 65 rumbumelt, muß damit rechnen mit 70, 80, ja auch 100 oder 110 überholt zu werden. Aber nen kurzes knackiges WUMM von nem mit 220 vorbeikachelndem Supersportler kann einem schonmal vornehme Blässe ins Gesicht zaubern. Ich denke damit muß niemand rechnen.
Wenn ich von Rasern schreibe mein ich doch nicht alle die mal 10% drüber sind wie manch Redakteur der ein oder anderen Dokusoap. Nee, ich rede von über 100 in der Innenstadt, 240 in Autobahnbaustellen usw.
Wer mit 85 in ner 70er Zone erwischt wird muss doch auch nicht 2000 Euro zahlen...

Wenns nach mir ginge dann alle Regeln und Bußgelder abschaffen, jeder fährt angemessen und nimmt Rücksicht, denkt ein wenig für die anderen mit um evtl Fehler der Anderen (wir sind alle nur Menschen und machen halt manchmal Fehler) zu kompensieren.
Müsste prima funktionieren, aber was wäre das tatsächliche Ergebnis?
Nach ca. 30Sekunden kollabiert der komplette Verkehr Bundesweit und trotzdem schaffen es einige innerhalb der ersten 2 Stunden für 756.634 Verkehrstote oder so zu sorgen.

Ist nunmal so, weil mit Vernunft brauchst du dem gemeinen deutsch Verkehrsteilnehmer nich zu kommen...

Also Regeln für jeden Kicki, und Strafen bei Verstößen. Nehmen die Verstöße zu dann hoch mit den Strafen - find ich garnicht so abwägig

Chrom

ich glaueb viel verstehen auch nicht den unterschied zwischen "rassen" und einer "kleinen" geschwindigleitsübertretung, soviel ich mitbekommen habe, sind diese richtig hohen strafen für wiederholungstäter oder total übertriebene aktionen... wer mit 10 km/h zu viel erwischt wird, wird keine 2000 € zahlen... da wird sich nichts ändern... allerdings ist es zur zeit egal ob ich mit 120 oder 200 in der stadt unterwegs bin...

Innerorts:

Tatbestand Bußgeld Punkte Fahrverbot

1. Bis 10 km/h 15 Euro
2. 11 bis 15 km/h 25 Euro
3. 16 bis 20 km/h 35 Euro
4. 21 bis 25 km/h 50 Euro 1
5. 26 bis 30 km/h 60 Euro 3
6. 31 bis 40 km/h 100 Euro 3 1 Monat
7. 41 bis 50 km/h 125 Euro 4 1 Monat
8. 51 bis 60 km/h 175 Euro 4 2 Monate
9. 61 bis 70 km/h 300 Euro 4 3 Monate
10. über 70 km/h 425 Euro 4 3 Monate

ausserorts:

1. Bis 10 km/h 10 Euro
2. 11 bis 15 km/h 20 Euro
3. 15 bis 20 km/h 30 Euro
4. 21 bis 25 km/h 40 Euro 1
5. 26 bis 30 km/h 50 Euro 3
6. 31 bis 40 km/h 75 Euro 3
7. 41 bis 50 km/h 100 Euro 3 1 Monat
8. 51 bis 60 km/h 150 Euro 4 1 Monat
9. 61 bis 70 km/h 275 Euro 4 2 Monate
10. Über 70 km/h 375 Euro 4 3 Monate

Ist nunmal so, weil mit Vernunft brauchst du dem gemeinen deutsch Verkehrsteilnehmer nich zu kommen...

Also Regeln für jeden Kicki, und Strafen bei Verstößen. Nehmen die Verstöße zu dann hoch mit den Strafen - find ich garnicht so abwägig

Zu a)...Da hast Du was gut erkannt: Ich würde es nur nicht auf den Verkehrsteilnehmer begrenzen.... und nicht nur auf Vernunft. 😉
----das habe ich (und andere) aber eigentlich schon ausführlich dargestellt-----

Zu b) Diese These ist in der Psychologie wissenschaftlich mehrfach widerlegt und in der Praxis ebenso (weltweit, alle möglichen Themen).
-----das habe ich doch schon ausführlich, mit Argumenten und Beispielen belegt----liest das eigentlich keiner??-------

Restriktion und drakonische Strafandrohung/Strafe ist eine pädagogische Bankrotterklärung und Ausdruck völliger Unfähigkeit! Oder einfach nur eine Möglichkeit irrationale Ziele gegen Widerstände durchzusetzen, bzw. die tatsächliche Motivation in den Hintergrund zu drängen.

Massgeblich wäre hier eine nüchterne Analyse und nicht eine Fixierung auf die medienbedingten, bluttriefenden und sensationellen "Highlights"
Die Logik, mit der Abstand und Geschwindigkeit als Unfallursache idHS herhalten müssen, ist eine einfache:
Wenn es kracht, muss einer ja zu schnell oder zu nahe gewesen sein, sonst hätte er ja bremsen können. Sehr platt und undifferenziert, oder?
Beispiel: Auffahrunfälle...der überwiegende Anteil in der Satistik, dürfte im Ampelbereich liegen, eine Überwachung auf der Autobahn ändert da wenig.

Will sagen: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst erstellt oder interpretiert hast! Zudem ja hier nur stehen kann, was ich auch erfassen will und tatsächlich erfasse. Das lässt sich also trefflich lenken....
Ich bin überzeugt, dass man (wenn man es den genauso erfassen würde, wie z.B. die Geschwindigkeitskontrollen..) ebensogut "beweisen" könnte, dass 50% aller Verkehrsteilnehmer mit rel. alten Reifen unterwegs sind und überdurchschnittlich oft an Auffahrunfällen beteiligt sind um daraus die Forderung zu untermauern: Reifen älter als meinetwegen 4 Jahre bringt 5000 Euro Strafe.
Es liese sich auch statistisch untermauern, nur noch Porsche und solche Supersportller zuzulassen: Sie haben einen deutlich kürzeren Bremsweg und sind zahlenmässig seltener an Unfällen beteiligt.

Es ist, wie der Themenstarter ja in den Raum gestellt hat:
Es geht dabei weder um Fürsorge noch um die vorgeschobenen Ziele!
-----auch das habe ich anhand von Beispielen in den Raum gestellt-----mir fällt auf, dass keiner diese Kernfrage aufgreift----

Ggf. möge mich Masterbiker korrigieren:

Es steht (im Kern) nicht zur Diskussion, ob es nun Raser, Drängler oder Rowdys überhaupt gibt bzw. wie das zu definieren ist.

Es steht imho zur Diskussion, ob diese Regierung ihre Fürsorgepflicht und die Interessen des Volkes tatsächlich wahrnimmt und bei tatsächlicher, nachgewiesener Notwendigkeit auch zielgerichtet, nachhaltig sowie wirkungsvoll und gerecht handelt.

Dies kann imho anhand der angeführten Argumente und Quellen, anhand der Handlungsgegenüberstellung zu anderen Bereichen und der zweifelhaften Begründung der Forderung doch sicher stark angezweifelt werden.

Es steht imho zur Diskussion, ob hier nur ein "Brandthema" konstruiert und thematisiert wird, um ganz andere Ziele durchzusetzen.

Das von Masterbiker angeführte Beispiel war, wenn ich das richtig interpretiere, nur der Anlass, Auslöser und Aufhänger, diese Kernfragen zur Diskussion zu stellen. Es geht ihm hier also vermutlich nicht idHS um die Definition von Raserei oder ggf. geeignete bzw. nötige Maßnahmen diesbezüglich, sondern um die Glaubwürdigkeit und Masslosigkeit dieser Regierung.

Ggf. möge mich Masterbiker korrigieren!

Um von emotionalen und persönlichen Argumenten wegzukommen, sollte man in der Frage der Notwendigkeit erstmal die tatsächlichen Zahlen analysieren. Wenn 10% aller Toten im Verkehr durch 160kmh auf der Landstrasse bedingt wären, 75% aber z.B. Fussgänger wären, würde klar, dass die Forderung in die falsche Richtung geht, das Thema künstlich hochstilisiert wird.

Die Frage, ob die geforderten Massnahmen überhaupt eine nennenswerte Wirkung zeigen können, ist imho ein Kasus knaxus und entlarvend.

Wir müssen nunmal auch sehen, dass es unmöglich ist, die Unfallrate auf Null zu senken, bzw. durch Strafen alle von Übertretungen abzuhalten. Diese Rate liese sich bestenfalls optimieren, die Frage ist, ob wir diesen Punkt in der Relation nicht ohnehin schon erreicht haben und ob die Forderungen dazu geeignet sind, bzw. tatsächlich einen Bereich mit hohem Anteil treffen.

Selbst Verkehrsexperten halten unseren Verkehrsraum für völlig überreguliert (nicht nur der ist es), was sogar kontraproduktiv wirkt. Diese Regulierung (ich habe Recht, du darfst das nicht) führt doch in vielen Fällen überhaupt erst dazu, dass im Kern unzufriedene Menschen hier einen Kompensationsraum finden, den Verkehr emotionalisieren bzw. instrumentalisieren und damit überhaupt erst diese Problematik erzeugen.

Ich stelle die Farge in den Raum, ob es nicht deutlich wirkungsvoller wäre, das Sozial- und Werteklima in D zu verbessern? Die zunehmende Aggression, Rechthaberei und Träumerei bzw. Egoismus haben ihre Wurzeln im ganzen Umfeld und Lebensraum, nicht im Verkehr ansich. Durch Restriktion ansich und hier im Verkehr, wird sich da nichts ändern, oder? Man muss ein Übel an der Wurzel packen, aber in D wird ja ganz allgemein lieber symptomatisch gedacht und agiert....

Sorry für meine langen Beiträge, aber ich freue mich, dass ein wichtiges Thema mal tiefgründig und ernsthaft diskutiert wird.
Auch wenn es nix mit Kawasakis zu tun hat und so leider weniger Leute erreicht 😁

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