Bußgeld-Paradies Deutschland

Volvo

Hej zusammen,

in Deutschland gibt es ja anscheinend Pläne zur Erhöhung der Bußgelder für vorsätzliche Verkehrsdelikte. In dem verlinkten Artikel wird erwähnt, dass es sich bei Deutschland um ein Bußgeld-Paradies handele.

Das kann ich seit kurzem auch bestätigen. Ich wurde vor wenigen Wochen hier in den USA aus dem Verkehr gezogen, weil ich angeblich eine rote Ampel überfahren habe. War zwar in meinen Augen ein Grenzfall, aber im Land der unbegrenzten Freiheit legt man sich besser nicht mit einem Verkehrs-Cop an. Jedenfalls kostet einen der Spaß 140$.

Und auch sonst sind die Strafen hier nicht von Pappe. In der konkreten Stadt fangen die Kosten für Geschwindigkeitsübertretungen bei 130$ an. Die billigste Strafe für einen Autofahrer ist Nicht-Anschnallen für 110$.

Hier nun die Frage:
* Sind die Strafen in Deutschland zu niedrig?
* Sollten die Strafen erhöht werden?
* Was sollte mit dem Geld aus den Bußgeldzahlungen angestellt werden?

53 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von strzepp


Meiner Meinung nach müssten die Kontrollen effizienter gestaltet werden.

dann schreit der "mündige bürger" (zumindest der der einer sein will), der sich NICHT an seine bürgerPFLICHT hält doch wieder "ABZOCKE"...

Zitat:

Original geschrieben von strzepp


Des weiteren sollten die "Strafen" abschreckend sein.

was bringt die todesstrafe, wenn man eh nie kontrolliert wird?!

Zitat:

Original geschrieben von strzepp


Ich glaube ncht das der zu schnell war. Und du sollst nicht auf der Autobahn bummeln. Wenn ich bei dir die Geschwindigkeitstoleranzen abziehe, bekommst du ein Verwarngeld wegen Behinderung des fließenden Verkehrs 😉 🙂.

*haha* Also soweit eilt der tacho nicht vor. Sonst würde er ja bis 260 anzeigen müßen

Zitat:

Original geschrieben von strzepp


(wogegen eine sogenannte allgemeine Verkehrskontrolle hätte durchgeführt werden können, ohne das ihm aber der Geschwindigkeitsverstoßt hätte vorgeworfen werden können).

Eben, das mein ich ja. Ein dezenter Hinweis, dass seine 120 oder 130 ihm normalerweise ein Fahrverbot einbringen etc. Hilft nicht bei jedem. Aber so gibts wahrscheinlich nur eine weitere "tolle Geschichte wie ich de Polizei überholte".

Einem Bekannten von mir haben sie mal über lautsprecher durchgegeben, dass er zu schnell sei (hat auch die silberweissen überholt). Das hat gesessen und viele Monate gewirkt. Mehr als ein Strafzettel.

Rapace

Hm - ist das Problem nicht, daß ihr euch den Cayenne Turbo nicht leisten wollt ... !? 😛 🙄

eMkay - würde auch lieber Allroad V8 fahren, ist aber zu vernünftig dazu *und kriegt sowas wahrscheilich auch nicht bei seiner Regierung bewilligt* ....... 🙂

Den Gipfel der steigenden Überwachungsdichte habe ich vor einigen Monaten im Radio gehört.

Eine baden-württembergische Firma machte der Bundesregierung folgendes Angebot:
Sie liefert GPS-Empfänger, die gesetzlich verpflichtend in jedes deutsche Fahrzeug eingebaut werden, sämtliche Verkehrsregelungen werden digitalisiert. Die Firma übernimmt die pausenlose Überwachung sämtlicher Fahrzeuge via Satellit und erklärt sich sogar bereit, die Bußgeldbescheide direkt an die betroffenen Halter zu senden.

Das wäre der Große Bruder in Reinkultur und auch wenn diese Vision technisch jetzt noch nicht so einfach möglich ist (keine Ahnung ob die Datenmenge und insbesondere vorhandene Satellitenkapazität das erlauben), so dauert es sicherlich nicht mehr lange, bis sich dieses Szenario realisieren ließe.

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Am Ende wissen wir natürlich alle, daß 99% aller Verkehrsverstöße absichtlich passieren und daß höhere Strafen grundsätzlich hier verhindernd wirken.

Was mich hier nur ank****, ist, daß dies angeblich nur im Verkehr so ist! Ladendiebstahl wird fast immer eingestellt, wenn ich einer Oma die Handtasche klaue, komme ich die ersten male auch so davon.

Wieso gibt es denn keinen Bußgeldbescheid auf Bewährung? So, wenn Sie die nächsten drei Monate noch einmal erwischt werden, kostet es das Doppelte, ansonsten verfällt es. Die Antwort ist klar: Es geht nur um's Geld, Erziehung ist hier kaum gewollt.

Und bitte keine Sozialtarife: Es gibt in unserer Marktwirtschaft unterschiedliche Einkommen und das hat auch seinen Sinn. Warum macht der Staat dann diese Unterschiede wieder zunichte? Es bekommt ja ein 30 Jähriger auch nicht die doppelte Freiheitsstrafe wie ein 55 Jähriger, nur weil er noch doppelt so viel "Restleben" zur Verfügung hat wie der Andere! "Einem 30 Jährigen tun zwei Jahre Knast gar nicht weh, der hat ja noch 50..."

Eike

Zitat:

Original geschrieben von Eric L.


Was juckt es den PORSCHE-Fahrer (oder um full-Topic zu sein den XC90 V8-Fahrer), wenn er das doppelte des derzeitigen Bußgeldes zahlt. Der Zeitverlust durch die Standpauke des Polizisten ist z.B. schlimmer als die 200 Euro

Deshalb wäre es ja meines Erachtens sinnvoller, die Bußgelder einkommensabhängig zu gestalten.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Deshalb wäre es ja meines Erachtens sinnvoller, die Bußgelder einkommensabhängig zu gestalten.

Für kleinere bis mittlere Bussgelder viel zu Aufwendig. Ausserdem auch nicht unbedingt gerecht.

Bei schweren Verstössen, die also vor Gericht landen, können ja Tagessätze herangezogen werden.

Grüsse

Volvo 174

Zitat:

Original geschrieben von [Emkay]


eMkay - würde auch lieber Allroad V8 fahren, ist aber zu vernünftig dazu *und kriegt sowas wahrscheilich auch nicht bei seiner Regierung bewilligt* ....... 🙂

Kein Wunder, dass bei dir im Test "irgendetwas zwischen Ökofuzzi und Schickimicki raus"kommt. Du bist ein Spießer, das ist es!!

So gesehen geht der Audi dann in Ordnung. Allroad ist doch eh sowas wie ein AltherrenSUV

😉

Rapace

Zitat:

Original geschrieben von VOLVO 174


Bei schweren Verstössen, die also vor Gericht landen, können ja Tagessätze herangezogen werden.

Vor Gericht landen nur Straftaten und da zählt eh nicht der Bußgeldkatalog. Ansonsten geht eine Ordnungswidrigkeit nur vor Gericht, wenn der Betroffene Widerspruch gegen den Verwaltungsakt einlegt. Und 99,9 % der Widersprüche verliert der Betroffene. Der Richter kann zwar im Ermessen die "Strafe" erhöhen was aber in den wenigsten Fällen erfolgt. Zumeist sollte und wird der vorangegangene Bußgeldbescheid wieder in Kraft gesetzt (+ geringe Verfahrensgebühr und eventuelle Anwaltskosten).

Mach dir mal den Spaß und setze Dich mal auf einem Amtsgericht als Zuschauer bei Verhandlungen über Verkehrsordnungswidrigkeiten dazu. Das iss Besser wie jede Komedyshow. 🙂

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