Bringen Nachtbrillen etwas, die die Blendwirkung der entgegenkommenden Lichter reduzieren sollen?

Hallo,

überwiegend sind diese in Gelb. Hat das schon mal jemand ausprobiert?

http://www.tagheuer.com/.../night-vision-anti-glare

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Bei -1.75 ist es unverantwortlich auch tagsüber keine Sehhilfe zu benutzen!

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@TE
Das Lasern bringt doch eigentlich primär dann etwas, (hab's 1x hinter mir), wenn man unabhängig vom Wettergeschehen zuweilen kleine Blitze sieht? Hier ist an den Rändern der Netzhaut des betreffenden Auges punktuell bereits eine Netzhautablösung im Gange; unbehandelt führt das langfristig zur Erblindung. Solch eine Laserbehandlung wird ambulant durchgeführt. "Spaßeshalber" kann ich hier auch nur jedem raten, dafür zum Fliegerarzt zu gehen; jene und die daran angeschlossenen Ärzte sind hierin allgemein Profis.

Vorm Lasern bekommt man Beruhigungstropfen in die Augen und muß diese dann während der Behandlung absolut ruhig halten und innerhalb der Laseroptik einen dort sichtbaren Punkt fixieren, auch bzw. gerade dann, während um einen herum das Laserlicht aufblitzt. Je Auge dauert diese Behandlung ca. 30 Minuten; empfand ich damals als sehr lange Zeit. Unbedingt ist zu vermeiden, in das Laserlicht zu blicken; im Extremfall ist eine sofortige Erblindung des betreffenden Auges die Folge.

Für alles andere darf man anmerken, daß jeder User hier andere Tages- bzw. Nachtsichtfähigkeiten hat; wer sich nachts außerhalb jeder künstlichen Beleuchtung zurechtfindet, also keine Taschenlampe benötigt, um zu sehen, wo er lang läuft, ist freilich benachteiligt, wenn einem eine hell erleuchtete Fahrzeugkolonne entgegenkommt. Wer in der Dunkelheit selber Licht benötigt, um ausreichend zu sehen, wird vermutlich bei sonst gleichen Witterungsverhältnissen individuell weniger geblendet. (Ich erinnere dabei auch an jene Lebensformen, die sich an völlige Dunkelheit gewöhnt haben).

Da ich selber seit der Kindheit BT bin, kann ich jenen nicht das Wort reden, sich ständig eine neue Brille verschreiben zu lassen, wenn die augenärztlichen Untersuchungen dieses angeblich erfordern. Das Auge paßt sich an jede neue Brillenstärke an, wenn die Psyche einer Person so konstruiert ist.

@Wauhoo: Dein Laser hat rein gar nichts mit dem von OPC zu tun!

Zitat:

Original geschrieben von BirgerS



Zitat:

Aber außerhalb des Lichtkegels wird es noch dunkler und damit wird es gefählrich, man nimmt dort nichts mehr wahr!

Theoretisch ja, aber praktisch scheinen die Nutzer damit eben doch kein Problem zu haben. Die Leute müssten völlig blind durch die Gegend fahren und dauernd Unfälle bauen. Tun sie aber nicht!

Wir sprechen hier von Randerscheinungen, niemand wird blind oder andererseits Supermans Röngtenblick bekommen. Wenn dem so wäre, würden sich seriöse Medien/Wissenschaftler vermehrt damit befassen.

Zitat:

Tja, wozu braucht man denn überhaupt noch praktische Tests? Es reicht ja aus, wenn man die nackten Daten hat und das im Kopf mal durch geht... oder was?

Praktische Tests, die nur auf der gefilterten Wahrnehmung einzelner Probanten basieren, sind nutzlos. Das ist das gleiche wie die Erfolgsmeldungen der Homöopathie. Man bräuchte randomisierte Doppelblindstudien, die man mit den physikalischen Fakten und Messungen verbindet. Ist natürlich nicht so einfach bei solchen Brillen ein Blindtest zu machen 🙂

Zitat:

Es fällt halt auf: Hier hat noch keiner so eine Brille getragen und jeder weiß ganz genau daß die nichts taugt. Aber die, die diese Brille getragen haben, scheinen ja wohl zufrieden zu sein. Wie kann das sein?

Wie schon geschrieben, habe ich solche Brillen selbst schon benutzt. Der Wohlfühleffekt ist erklärlich, aber trügerisch. Vielleicht ein Beispiel: Oft ist Kühlen eine sinnvolle Massnahme bei Verletzungen des Bewegungsapparates (zB Entzündungen), es gibt aber auch welche, bei denen Hitze besser hilft (Zerrungen oder Durchblutungsprobleme). Durch den Kühleffekt werden aber immer Schmerzen gedämpft. Verkauft man nun Kältepacks für solche Fälle, wird bei Amazon auch stehen, wie toll das hilft, weil halt der Schmerz weg ist. Das die Heilung länger dauert, nimmt der Anwender nicht war oder verknüpft dies nicht mit der Kühlung.

Das gleiche bei den Brillen. Durch das wellenlängenabhängige Transparenzverhalten kommt dem Benutzer die Sicht anders und besser vor, und es werden ja unstreitig auch grelle Lichter gedämpft. Dass das Sehvermögen aber dadurch auch eingeschränkt wird, kann der Nutzer gar nicht beurteilen.

Wie schon oben gesagt, die Effekte sind insgesamt gesehen vergleichsweise minimal. Wer so eine Brille nutzt (spezielle wenn es eine teure mit supertoller Wirkung ist), schmeisst Geld zum Fenster raus, wird aber nicht zum Mörder im Strassenverkehr, die ganze Aufregung ist unnötig und eher akademischer Natur 🙂

PS: Kudos an OPC für die Einsicht

Zitat:

Original geschrieben von Dr.Mabumsen


@OPC: Wie oft hat man in LeMans Querverkehr und unbeleuchtete Fußgänger oder Radfahrer? Aber du zeigst eindrucksvoll wie wunderbar Marketing funktioniert 😁

@Go-4-Golf: Die Einsatzgebiete sind unterschiedlich, die Technik ist die gleiche. Blendung reduziert man durch Polarisation und durch die gelbe Einfärbung verliert man Trnasmission. Das sind einfachste optische Grundlagen die hier zum Tragen kommen. Auch kann die Einfärbung nicht so stark sein um die Belndung komplett zu eliminieren, denn dann sieht man zu wenig. Die Brille hat, wenn man die Optik kennt und ein wenig nachdenkt, keinen Sinn!

Durch die Gelbeinfärbung soll doch keine Blendung verhindert werden, sondern das Kontrastsehen bei dieseigem Wetter verbessert werden.

Durch Verwendung von polarisierten Gläsern wird im wesentlichen die Blendung durch reflektierte Strahlen an Flächen redutziet. Denn nur diese reflektierten Stragehlen sind (teilweise) polarisiert.

O.

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Zitat:

Original geschrieben von BirgerS



Also scheiß auf praktische Meinungen und praktische Tests... die Physik widerlegt es 🙄
Und auch "go-4-golf" hat wohl nur die Grundschule absolviert, sonst wüsste er ja, daß ne Sonnenbrille und ne Nachbrille das gleiche ist...

Nachtbrille hatte ich in Anführungszeichen gesetzt, weil dieser Begriff für die gelb eingefärbten Brillen verwendet wurde.

Da Du ja fit in Physik bist, wird Dir der Unterschied zwischen einer Sonnenbrille und einer Nachtsehbrille bekannt sein. Hier nur soviel: Nachtsehbrillen werden nachts verwendet, aslo wenn kein Sonnenlicht vorhanden ist.

O.

Ob eine Brille mit Gelbfilter getragen wird oder eine Strassenbeleuchtung gelbes Licht aussendet, ergibt eine vergleichbare Situation, wenn aus größerer Entfernung z.B. auf eine Strassenkreuzung gesblickt wird.
Ist das Erkennungsvermögen hier im Vergleich zu einer weissen Beleuchtung schlechter?

Strassenbeleuchtung mit Natriumdampflampen (gelbes Licht) wird eingesetzt, weil sie wirtschaftlich ist ( 120 lm/Watt), weil das gelbe Licht die Mücken weniger anzieht und weil sie das Kontrastsehen bei Dunst//Nebel verbessert.

Die entscheidende Frage ist, um wieviel die Sehkraft in bestimmten Umweltsituationen verbessert wird.

O.

Vielleicht sollte ich es noch mal klar stellen um was es mir eigentlich geht.

Also. Ich leide NICHT unter Blendeffekten. Oder Lichtirritationen. Usw. Es geht mir nur darum, vom Gegenverkehr nicht so belästigt zu werden. Heutige Scheinwerfer von Autos leuchten eine regelrechte Schneise durch die dunklen Gegenenden.

Der Tipp, zur Seite nach rechts schauen ist nicht immer anwendbar. Weil der Blick nun mal nach vorne gehört.

Es gibt viele Autos, die fahren mit falsch einbestellen Scheinwerfer. Das blendet jeden gesunden. Besonders bei Nässe wird es unangenehm.

Wenn man selber breites weites Licht hat, wie bei Xenon das nun mal der Fall ist, kann ich mir schon vorstellen, dass eine gelb gefärbte Brille etwas bringt, in der Form von Abminderung zu grellen Gegenlichts.

Vorausgesetzt, und das ist wichtig, das Lichtsystem was man selber hat leuchtet breit und und weit aus. Und das ist der Fall. Es ist mehr als reichlich vorhanden.

Es geht hier eher um entspanntes Fahren, als um medizinische Defizite. Ich bin zwar kurzsichtig, aber habe keine Probleme mit Licht. In Form von Blendung, Irritationen usw.

Wenn man z.B. in der Stadt fährt braucht man so eine Brille nicht. Aber es gibt Situationen, da ist die Hell-Dunkel Grenze sehr hart. Und auch plötzlich.

Ist so ähnlich, wenn man aus einem schlecht beleuchteten Tunnel kommt und dann das grelle Sonnenlicht erstmal die Augen anstrengt.

Nur das man sich darauf einstellen kann, weil man damit rechnen muss.

Es bringt nun mal mit sich, daß Fahren in der Nacht extreme Helligkeits,- und Kontrastunterschiede mit sich bringt, welche das Sehen stark erschwert bzw. die Augen stark belasten.

Mit zunehmendem Alter (>30) verliert die Augenlinse natürlich an Transparenz, das bedeutet, daß die Linse langsam aber sicher durch Einlagerungen trüber wird und dadurch die Streulichtempfindlichkeit zunimmt. Ein ganz natürlicher Prozess.

Heutige Leuchtsysteme verschärfen natürlich das Problem zusätzlich, denn sie bringen wesentlich höhere Lichtströme auf die Strasse als noch vor 20 Jahren und vergrössern dadurch zusätzlich die Helligkeits,- und Kontrastunterschiede.
Zusätzlich scheint das Problem auch eine psychologische Komponente zu haben ("möchte nicht belästigt werden"😉.

Erschwert wird das Sehen noch zusätzlich, daß viele mit verstellten Scheinwerfern herumgurken und es sie nicht interessiert, wozu die Leuchtweitenregulierung gut sein soll.

Nochmal: Wenn du jetzt eine "Nachtsichtbrille" benutzt, um "nicht belästigt zu werden", dann geht das nur durch eine Reduzierung der Transmission des sichtbaren Lichtes, völlig egal welche Tönung das Glas hat.

Du wirst weniger geblendet, aber das geht nur auf Kosten der Lichtmenge, die ins Auge gelangt, da hilft kein wegdiskutieren.

Ich habe in meine jetzige Brille die I-Scription-Gläser von Zeiss (siehe Link oben) einarbeiten lassen und mit denen ist das Problem etwas schwächer ausgeprägt, da die Lichthöfe um sehr starke Punktlichtquellen stärker abgegrenzt sind, allerdings ohne sichtbare Transmissionsverluste im sichtbaren Spektrum (die Mehrschichtvergütung bzw. "Superentspiegelung" reduziert den Transmissionsverlust auf <1%).

Allerdings sind diese Gläser wesentlich teurer als die...*hüstel*..."Nachtsichtbrillen".

Zitat:

Original geschrieben von D.Ebil


Nochmal: Wenn du jetzt eine "Nachtsichtbrille" benutzt, um "nicht belästigt zu werden", dann geht das nur durch eine Reduzierung der Transmission des sichtbaren Lichtes, völlig egal welche Tönung das Glas hat.

So ist es bei nichtreflektiertem Licht; z.B. bei direktem Blick in Scheinwerfer.

Wird Licht jedoch z.B. an der nassen Strasse reflektiert, wird es (teilweise) polarisiert und man kann mit Polarisationsfiltern die Größe dieser Reflektionen reduzieren, aber nicht mit Farbe.

Polarisationsgläser funktionieren nicht bei Blick  auf Strahlungsquellen, die Licht durch Erhitzung von Materie erzeugen. Diese Strahlung ist unpolarisiert. 

O.

Gegen Blenden hilft noch am besten seine Sonnenbrille, so ab 75%.

Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 14. Oktober 2014 um 11:27:05 Uhr:


Gegen Blenden hilft noch am besten seine Sonnenbrille, so ab 75%.

Stimmt, dann blendet nichts mehr, aber man sieht leider auch nichts mehr, was im Straßenverkehr recht ungünstig ist.

Zitat:

@AcJoker schrieb am 14. Oktober 2014 um 19:53:43 Uhr:



Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 14. Oktober 2014 um 11:27:05 Uhr:


Gegen Blenden hilft noch am besten seine Sonnenbrille, so ab 75%.
Stimmt, dann blendet nichts mehr, aber man sieht leider auch nichts mehr, was im Straßenverkehr recht ungünstig ist.

Schweißbrille wäre das Optimum

Ich hab eine leicht gelbliche Maui Jim (Sonnenbrille) die entspiegelt ist.

Die bingt Nachts bei starken Regen und Gegenverkehr etliches, da es die Spiegelungen in der Fahrbahn rausnimmt. Einziger Nachteil bei Tag und Nacht: Durch die Enstpiegelung sehe ich meine HeadUp Display in der Windschutzscheibe nicht mehr.

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