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Bremsweg

Toyota

Mal wieder eine markenübergreifende Frage an das Toyota-Forum-Expertenpanel mit der Bitte um Freundlichkeit und Sachlichkeit. (Die frühere (?) Bremsproblematik von Lexus-Modellen möge an dieser Stelle im Sinne des Forumsfriedens ausgespart bleiben.)

Ich verfolge nun schon seit zig Jahren Autotests. Dabei hat sich mir im Laufe der Zeit eingeprägt, dass alles unter 40 m Bremsweg als gut einzuschätzen ist.

Nun lese ich verstärkt Messungen, wo auch 'ganz normale' Autos teils deutlich unter dieser Grenze liegen. Die 'nicht normalen' 😉 VW Golf GTI Pirelli und BMW 123d Coupé wurden bei 'Abenteuer Auto' sogar mit 34,7 bzw. 35,9 m angegeben.

Woher kommt dieser Trend? Sind die Bremsanlagen wirklich so viel besser geworden, dass sie den immer weiter steigenden Fahrzeuggewichten schon vorausgeeilt sind? Oder liegt es daran, dass heutzutage Bremsassistenten zum Einsatz kommen? (Andererseits würde ich sagen, dass solche Messungen von Profi-Fahrern durchgeführt werden, die wissen, wie man beherzt aufs Bremspedal tritt.)

Ich bitte um Stellungnahmen seitens des Panels. 😉

Beste Antwort im Thema

Um den Testern von ADAC, Autobild usw. gerecht zu werden, werden weiche, gut zupackende Bremsbeläge in der Erstausstattung geliefert, die oftmals nach weniger als 40.000 km runter sind. Erstaunlicherweise halten die Ersatzteile dann wesentlich länger. Zur Krönung bekommen bereits Kleinwagen hinten Scheibenbremsen, die dann im Alltag natürlich nicht so in Anspruch genommen werden wie auf der Teststrecke und dadurch regelmässig mangels Unterforderung weggammeln.

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Ich schätze, dass da folgende Faktoren mitspielen:

-immer schneller und präziser regelnde ABS-System

-immer grössere und besser gekühlte Bremsscheiben

-grössere Reifen mit mehr Auflagefläche helfen sicher auch

-bessere, straffere Fahrwerke tun das Ihre zur verbesserten Bremsleistung

-weichere Bremsbeläge packen beherzter zu, müssen dafür aber auch früher getauscht werden.

Wie gesagt, Vermutungen, belgen könnte ich das nur teilweise.

Hoi,

sehe die Gründe auch im technischen Fortschritt. Die Bremsen sind schon enorm größer geworden.
Ob es an besserer Elektronik liegt weiß ich nicht. Der Instruktor eines Fahrsicherheitstraining meinte, geübte Fahrer bremsen ohne ABS besser als mit. Ob was dran ist, keine Ahnung.

Der neue LC ist übrigens in der ams sehr negativ wegen unzureichenden Bremsen ausgefalllen. 😉

mfg

Zitat:

Original geschrieben von driver.87


Der neue LC ist übrigens in der ams sehr negativ wegen unzureichenden Bremsen ausgefalllen. 😉

Yup, 58 Meter Bremsweg beim neuen Toyota Landcruiser, in dem Zuge ein aufschlussreicher Leserbrief eines Lexus-Fahrers zum Thema Bremsen seines Fahrzeugs eine Zeitschrift später.

Um den Testern von ADAC, Autobild usw. gerecht zu werden, werden weiche, gut zupackende Bremsbeläge in der Erstausstattung geliefert, die oftmals nach weniger als 40.000 km runter sind. Erstaunlicherweise halten die Ersatzteile dann wesentlich länger. Zur Krönung bekommen bereits Kleinwagen hinten Scheibenbremsen, die dann im Alltag natürlich nicht so in Anspruch genommen werden wie auf der Teststrecke und dadurch regelmässig mangels Unterforderung weggammeln.

Ist doch erst mal positiv dass die neuen Auto´s so toll Bremsen. Mein 118d bremst sehr, sehr gut und bleibt dabei extrem Stabil.
Ich denke dass da viele Dinge eine Rolle spielen. Reifen haben sich enorm weiter entwickelt, straffe Fahrwerke, Reifen und Bremsen sind größer, feiner regelndes ABS, Variable Bremskraftverteilung (CBC), Bremsassistenten.
Übrigens: Größeren verschleiss kann ich zumindest bei meinem BMW nicht feststellen. Hab jetzt 56 000 km drauf und laut BC hallten die Beläge (bei gleicher Fahrweise) noch 30 000 km. Die Scheiben sehen noch sehr gut aus. Hat sicherlich auch mit der Fahrweise zu tun.

Zitat:

Original geschrieben von emjay500


Nun lese ich verstärkt Messungen, wo auch 'ganz normale' Autos teils deutlich unter dieser Grenze liegen. Die 'nicht normalen' 😉 VW Golf GTI Pirelli und BMW 123d Coupé wurden bei 'Abenteuer Auto' sogar mit 34,7 bzw. 35,9 m angegeben.

Mich "faszinieren" vor allem die Angaben zum Bremsweg bis auf die Nachkommastelle genau. Und das wird dann auch noch in die Wertung mit einbezogen... 🙄

Bei 100 km/h fährt man 27,77 m/s. Um den hier zwischen zwei Fahrzeugen angegebenen Unterschied von 1,2 m zu erhalten, reicht es schon aus, 43 ms später zu bremsen. Also etwas über 4 Hundertstel einer Sekunde...
Da reichen auch ein paar Wiederholungen nicht, um da eine vernünftige Schätzung abzuliefern.

Es ist natürlich eine Tendenz erkennbar und die liegt, wie schon erwähnt, am feiner regelnden ABS (stellt den optimalen Schlupf besser ein), schnellerem Druckaufbau durch Bremsassistenten und an breiteren Reifen (kürzere Bremswege auf trockenen Straßen, aber anfälliger gegenüber Aquaplaning).

Gruß
Michael

Zitat:

Original geschrieben von pibaer



Zitat:

Original geschrieben von emjay500


Nun lese ich verstärkt Messungen, wo auch 'ganz normale' Autos teils deutlich unter dieser Grenze liegen. Die 'nicht normalen' 😉 VW Golf GTI Pirelli und BMW 123d Coupé wurden bei 'Abenteuer Auto' sogar mit 34,7 bzw. 35,9 m angegeben.
Mich "faszinieren" vor allem die Angaben zum Bremsweg bis auf die Nachkommastelle genau. Und das wird dann auch noch in die Wertung mit einbezogen... 🙄

Bei 100 km/h fährt man 27,77 m/s. Um den hier zwischen zwei Fahrzeugen angegebenen Unterschied von 1,2 m zu erhalten, reicht es schon aus, 43 ms später zu bremsen. Also etwas über 4 Hundertstel einer Sekunde...
Da reichen auch ein paar Wiederholungen nicht, um da eine vernünftige Schätzung abzuliefern.

Informiere dich doch erst mal wie die messen.......

Zitat:

Original geschrieben von Cooperle


Informiere dich doch erst mal wie die messen.......

Informier Du mich doch. 🙂 Was ich bis jetzt gesehen habe, war alles per "Testfahrer".

Gruß
Michael

Haben die Reifen nicht auch eine viel wichtigere oder zumindest viel größer beachtete Rolle als früher?
Bei Reifentests auf ein und demselben Fahrzeug sind die Bremswege ja teilweise bis zu 10 m unterschiedlich, wenn ich mich recht erinnere!
So kann es halt möglich sein, das ein Golf, oder jedes andere Fahrzeug, entweder schon nach 38 oder erst nach 48 m zum stehen kommt.

Die haben ein Messgerät am Auto das einen Lichtpunkt auf den Boden "schmeisst" über die Daten können die hinterher genau den Bremsweg errechnen.

Denn das Gerät eliminiert den Fehler langsamer fahrer quasi D.h.: Die Zeit bzw. der Weg den der Fahrer braucht um zu reagieren und zu bremsen ist da garnicht drin.

Das mit dem Pylonen machen die im Fernsehen nur um Unterschiede zu zeigen mehr nicht.

Das sowas ungenau ist dürfte klar sein.

Zitat:

Original geschrieben von Rends


Haben die Reifen nicht auch eine viel wichtigere oder zumindest viel größer beachtete Rolle als früher?
Bei Reifentests auf ein und demselben Fahrzeug sind die Bremswege ja teilweise bis zu 10 m unterschiedlich, wenn ich mich recht erinnere!

Sicher, daher ist das oft mehr ein Test der Bereifung, die ab Werk gewählt wurde...

Gibt es eigentlich Tests, bei denen Autos mit gleichen Reifen verglichen wurden?

Zitat:

Original geschrieben von jettaflitzer


Die haben ein Messgerät am Auto das einen Lichtpunkt auf den Boden "schmeisst" über die Daten können die hinterher genau den Bremsweg errechnen.

Ok danke, so macht das Sinn.

Gruß
Michael

Zitat:

Original geschrieben von pibaer



Zitat:

Original geschrieben von jettaflitzer


Die haben ein Messgerät am Auto das einen Lichtpunkt auf den Boden "schmeisst" über die Daten können die hinterher genau den Bremsweg errechnen.
Ok danke, so macht das Sinn.

Gruß
Michael

Hätte dich gerne informiert aber jettaflitzer war schneller.

Naja, im Grunde sind die Bremswege der "Brot und Butter"-modelle immer etwas hinterhegehinkt. Die Celi schafft auch ihre 34-35m aus 100 und die Bremsanlage ist weder relativ "groß" noch geschlitzt, gelocht o.ä. Bei anderen Modellen die eher aus er Kleinserie stammten und eventuell schon elektrische Helfer hatten siehts ähnlich aus.

Ich denke mal das vorallem die Fahrassistenten eine große Rolle spielen. Wenn der voll Bremsdruck eben 0,1/0,2s früher bereit steht kann das im Bremsweg schon ganz ordentlich was ausmachen (100km/h = ~28m/s !). Dazu immer weiter optimierte ABS und Bremssysteme die sicherlich auch was dazu beitragen.

Zitat:

Reifen und Bremsen sind größer

Die Größe der Bremsen sagt gar nichts über deren Bremsleistung aus... Eine überdimensionierte Bremsanlage schadet mehr als wie sie nützt!

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