Bremskrafterhalt bei Motor aus
Bremskrafterhalt bei abgestelltem Motor
Hallo,
eigentlich kenne ich es so, daß der Bremsdruck bei geparktem Auto nach ausgeschaltetem Motor noch eine Zeit lang erhalten bleibt. Erst bei 2-3maligem Betätigen des Bremspedals ist das Pedal dann hart und bei fehlendem Druck dann kaum noch Bremskraft möglich. Und das auch, wenn das Fahrzeug über Nacht steht.
Mir ist in letzter Zeit unangenehm aufgefallen, daß bei meinem 9-5 Aero Kombi Bj.01 dieser Druck im Bremssystem sehr schnell nachläßt. Stelle ich das Fahrzeug nur ca. 2 Stunden auf einen Parkplatz, ist das Bremspedal beim Wiedereinsteigen total hart und ich kann das Fahrzeug selbst bei leichtem Gefälle beim Kupplungtreten zum Herausnehmen des Rückwärtsgangs kaum mit der Fußbremse festhalten. Erst wenn der Motor gestartet wird, baut sich der erforderliche Bremsdruck wieder auf.
Ist das bei dem Saab immer so und es ist mir bisher nur nie aufgefallen (was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann)? Oder liegt hier ein Defekt im Bremssystem vor?
Auch beim Fahren habe ich das Gefühl, daß bei mehrmaligem kurz hintereinander erfolgenden scharfen Bremsvorgängen und dann erfolgender Schlagbremsung der Druck für eine Vollbremsung nicht mehr ausreicht.
Lt. Aussage meines Händlers sei jedoch alles in Ordnung und im Fehlerspeicher kein Defekt auszulesen...
Kann der Fehlerspeicher mechanische Defekte im Bremssystem denn überhaupt diagnostizieren?
Danke für jede Hilfe
Viele Grüße
André
11 Antworten
Hallo Andre Joachim,
ich kenne das vom Saab (und auch von anderen Marken) nur so, dass der Druck gleich weg ist. Den nötigen Unterdruck schafft ja der laufenden Motor. Wenn der aus ist - kein Unterdruck mehr.
Im Übrigen ist die Wirkung der Bremse auch bei stillstehendem Motor noch ausreichend. Ich bin am Montag erst abgeschleppt worden und dachte auch zuerst, dass die Wirkung nicht ausreicht. Es geht halt ein bißchen schwerer aber es geht.
Gruß Defo68
Bremskraftverstaerker
Frueher wurde der Bremskraftverstaerker immer mit Unterdruck des Motors verstaerkt. Die ersten ABS Systemen (auch bei Saab) hatten eine Pumpe die einen Vorrat Bremsfluessigkeit in ein Behaelter unter Druck brachte. Bei diesem System blieb die Bremskraft einige Zeit nach ausschalten des Motors erhalten.
Jetzt ist Saab wieder zurueck gekehrt zu Unterdruck und der verschwindet indertat sobald der Motor aus ist. Ganz normal also.
Gruesse, Rene
Re: Bremskrafterhalt bei abgestelltem Motor
Zitat:
Original geschrieben von Andre Jochim
Hallo,
eigentlich kenne ich es so, daß der Bremsdruck bei geparktem Auto nach ausgeschaltetem Motor noch eine Zeit lang erhalten bleibt. Erst bei 2-3maligem Betätigen des Bremspedals ist das Pedal dann hart und bei fehlendem Druck dann kaum noch Bremskraft möglich. Und das auch, wenn das Fahrzeug über Nacht steht.
Mir ist in letzter Zeit unangenehm aufgefallen, daß bei meinem 9-5 Aero Kombi Bj.01 dieser Druck im Bremssystem sehr schnell nachläßt. Stelle ich das Fahrzeug nur ca. 2 Stunden auf einen Parkplatz, ist das Bremspedal beim Wiedereinsteigen total hart und ich kann das Fahrzeug selbst bei leichtem Gefälle beim Kupplungtreten zum Herausnehmen des Rückwärtsgangs kaum mit der Fußbremse festhalten. Erst wenn der Motor gestartet wird, baut sich der erforderliche Bremsdruck wieder auf.
Ist das bei dem Saab immer so und es ist mir bisher nur nie aufgefallen (was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann)? Oder liegt hier ein Defekt im Bremssystem vor?
Auch beim Fahren habe ich das Gefühl, daß bei mehrmaligem kurz hintereinander erfolgenden scharfen Bremsvorgängen und dann erfolgender Schlagbremsung der Druck für eine Vollbremsung nicht mehr ausreicht.
Lt. Aussage meines Händlers sei jedoch alles in Ordnung und im Fehlerspeicher kein Defekt auszulesen...
Kann der Fehlerspeicher mechanische Defekte im Bremssystem denn überhaupt diagnostizieren?
Danke für jede Hilfe
Viele Grüße
André
Ich grüsse Dich!🙂
Fährst du einen Automatik??? Dann wird der nötige Unterdruck durch eine Vakuumpumpe erzeugt, welche eventuell etwas schwach wirkt....habe allerdings bisher noch keine negativen Erfahrungen gehört.🙂
Schaltfahrzeuge bekommen den nötigen Unterdruck vom Motor. Reicht normalerweise aus, auf der Rennstrecke könnte es etwas knapp werden...wenn dauerhaft mit Ladedruck gefahren wird.😁
In Deinem Fall nehme ich Deine Aussage ernst!!!
Der tägliche Fahrer erkennt einen Fehler als erstes...weil irgendwas anders funktioniert wie sonst!...wenn derjenige etwas sensibel ist und etwas technisches Verständniss besitzt.
Kommt zwar selten vor...aber auch ein Bremskraftverstärker kann defekt werden. Das deutet genau auf die beschriebenen Symtome...oder andersrum...😁
Gibt es ein anderes Sauggeräusch, Pfeifen oder Zischen?
Wenn nicht...ist die Leckage vielleicht gering, aber durchaus per Luftdruck messbar.
Im Bremssystem wird der Fehler nicht erkannt. Aber der Motor bekommt zuviel Luft...ausserhalb der Toleranzen...Fehler wird gesetzt bei zuviel Luft!!!
Schönen Gruß von Trionic...😁
Eine permanente Leckage...erkennbar erst nach 2 Stunden...findet kein Mensch! Oder man macht alle Leitungen und Anschlüsse neu...bevor man den Bremskraftverstärker für 1000 Geld erneuert...
Bei extremer Suche findet man auch das kleinste Leck...
Hallo,
nein, mein Aero ist kein Automatik.
Wie ist das denn nun mit dem Unterdruck. Wenn ich richtig verstanden habe, müßte dieser ja auch eine Zeit lang erhalten bleiben, wenn das System richtig dicht ist, oder?
Ich habe außerdem das Gefühl, daß das Bremspedal bei laufendem Motor (z.B. an der Ampel) und nur leicht erforderlicher Bremskraft, langsam aber sicher immer tiefer einsinkt. Kann das auch mit einer Undichtigkeit im Unterdrucksystem zu tun haben? Oder leide ich vielleicht inzwischen schon unter Wahnvorstellungen?!
André
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Pneumatik und Hydraulik...
@Andre Joachim
Ich grüsse Dich!🙂
Die Bremsanlage wird hydraulisch betätigt und pneumatisch unterstützt.
Wenn der Brems-Servo ausfällt, bzw undicht ist, wird der Pedaldruck hart...Bremswirkung nur noch mit 2 Füssen auf dem Bremspedal erreicht.
Gibt es einen Fehler in der Hydraulik...wird das Gefühl am Bremspedal weich und der Pedalweg wird länger.
Wie Du schon richtig bemerkt hast, kannst Du das Pedal noch 2-4 mal betätigen, nach abstellen des Motors, bevor das Pedal hart wird. Daher ist die Pneumatik wohl im Groben in Ordnung. Eine leichte Leckage könnte trotzdem vorhanden sein.
Sinkt das Pedal auch ab, wenn der Motor nicht läuft?
Wenn ja, ist ein Fehler in der Hydraulik vorhanden.
Sinkt das Pedal nur langsam ab, wenn der Motor läuft und der Brems-Servo funktioniert...ist scheinbar normal, weil alle Fahrzeuge dieses Phenomen haben.
Nur erklären kann ich es leider nicht!!!
Denn der Hydraulikdruck sdürfte eigentlich nicht schwinden!!!
Hallo zusammen,
ich war heute mit meinem Bremskrafterhalt-Problem nochmals in einer Vertrags-Werkstatt, da ich das Gefühl hatte, daß der Fehler immer stärker wird.
Anfangs war die Bremskraft am nächsten Morgen noch normal und das Pedal weich, nachdem ich das Fahrzeug abends abgestellt habe. Wie beschrieben war hier wohl noch ausreichend Unterdruck im System vorhanden, so daß erst nach mehrmaliger Betätigung des Pedals dieses hart war und die Bremskraftverstärkung nicht mehr funktionierte. Das sollte wohl auch normal sein.
Dann fiel mir morgens durch Wegrollen des Fahrzeugs auf, daß hier etwas nicht zu stimmen scheint. Das Pedal war hart. Die Bremskraftverstärkung funktionierte nicht und nur durch einen stark erhöhten Pedaldruck konnte das Fahrzeug so gehalten werden, daß es nicht wegrollt.
Die Zeitspanne bis zum Wegfall der Bremskraftverstärkung verkürzte sich dann immer weiter, bis dann schon nach etwa 2 Stunden Parken und jetzt schon nach ca. 15-30 Minuten Motorstillstand keinerlei Bremskraftverstärkung mehr erfolgt und das Pedal bretthart ist.
Erst beim Anlassen des Motors wird das Pedal dann wieder weich und die Bremskraftverstärkung ist wieder da.
Der Verdacht des Händlers lag zunächst bei einem defekten Rückschlagventil, das in der Unterdruckleitung vom Motor zum Bremskraftverstärker liegt und hier nach Ausschalten des Motors und Druckanstieg auf den atmosphärischen Druck hier den Erhalt des Unterdrucks ermöglicht und einen Druckausgleich des druckreduzierten Raumes mit der Umgebung verhindert.
Aber auch der Tausch der zuführenden Unterdruckleitung mit dem Rückschlagventil hat den Fehler trotz aller Hoffnungen leider nicht behoben.
Scheint hier tatsächlich der Bremskraftverstärker defekt zu sein und evtl. ein kleines Leck im Bereich der Membran zu sein, die für die pneumatische Unterstützung der Hydraulik verantwortlich ist?
Wie genau funktioniert eigentlich das System? Wie wirkt hier der Unterdruck? Wo führen die 3 Anschlüsse des Rückschlagventils hin? (a. Einspritzanlage Unterdruck, b. Bremskraftverstärker, c.?) Was passiert im Bremskraftverstärker, zu dem der Unterdruckschlauch hinführt?
Denn irgendwo muß hier ja Luft in den evakuierten (bzw. zumindest druckreduzierten) Bereich hineinkommen - und zwar gerade soviel, daß die normale Funktion nicht beeinträchtigt ist, aber bei ausgeschaltetem Motor langsam aber sicher der Unterdruck für eine Bremskraftverstärkung nicht mehr ausreicht.
Wie kann das getestet werden? Das Leck scheint ja so klein zu sein, daß zumindest der Fehlerspeicher keine Falschluft anzeigt.
Oder komme ich um den Austausch des Bremskraftverstärkers nicht herum?
Wie verhält sich eigentlich Eure Bremsanlage bzgl. des Bremskrafterhalts und der Bremskraftverstärkung bei ausgeschaltetem Motor? Habt Ihr mal darauf geachtet, wie sich das Bremspedal anfühlt, wenn das Fahrzeug längere Zeit steht?
André
@Andre Joachim
Ich grüsse Dich!🙂
Das Ventil in der Vacuumleitung sperrt in Richtung Brems-Servo, damit das Bremsservo nicht mit Überdruck beaufschlagt wird, wenn der Motor mit Ladedruck gefahren wird.
Die Membran des Bremsservo lässt sich mit einer Unterdruckpumpe testen, indem der Bremsservo mit Vacuum beaufschlagt wird...und am Manometer sollte man einen Druckverlust nicht feststellen können!
Wenn wohl, ist der Bremskraftverstärker undicht und muss erneuert werden.
Der Hauptbremszylinder wird durch eine Stange, welche am Bremspedal befestigt ist, gedrückt.
Die Druckwirkung wird pneumatisch verstärkt, weil die Druckstange durch Unterdruck auf den Bremszylinder wirkt.
Eine genaue Erklärung, wie es funktioniert, bei Teillast und Vollbremsung...bekomme ich mit einfachen Worten nicht auf die Kette.🙂
Grob beschrieben: es befinden sich 2 Membranen im Servobehälter und die Öfnungen für den Druckausgleich werden über die Druckstange geöffnet und geschlossen.
Leckage könnte also in einer Membran sein, oder an der Druckstange.🙂
Ist auch letztendlich egal, weil sich nur der komplette Servo erneuern lässt.🙁
@der41Kater
Mein Nachname ist J o c h i m - ohne 'a', nicht Joachim 😉
Zitat:
Das Ventil in der Vacuumleitung sperrt in Richtung Brems-Servo, damit das Bremsservo nicht mit Überdruck beaufschlagt wird, [...]
Na - dann hätte es ja zumindest auch das Ventil sein können, oder? Denn wenn ich zuerst das Servo evakuiere und dann den Motor ausschalte, dann hat ja der atmosphärische Druck gegenüber dem Innendruck im Servo ein Druckgefälle, also einen Überdruck. Das Ventil müsste also ein Einströmen von Luft verhindern.
Zitat:
Die Membran des Bremsservo lässt sich mit einer Unterdruckpumpe testen, indem der Bremsservo mit Vacuum beaufschlagt wird...und am Manometer sollte man einen Druckverlust nicht feststellen können!
Diese Pumpe hat jede Saab-Werkstatt?
André
Zitat:
Original geschrieben von Andre Jochim
Diese Pumpe hat jede Saab-Werkstatt?
André
Hallo Andre Jochim...😁...nix für ungut, muss vielleicht doch nochmal zum Optiker?...🙁
Diese Unterdruckpumpe nebst Zubehör sollte in jeder guten Werkstatt vorhanden sein.🙂
Feine Leckagen im Ansaugtrakt lassen sich sonst nämlich nicht finden.🙁
In Deinem Fall tippe ich auf ein Loch in einer Membran, welches langsam größer wird.
Oh je - dann wird's wohl tEURer als ich dachte...
Ich werde über das Ergebnis berichten.
André
Zitat:
nix für ungut
Ich lese das öfter und bin es schon gewohnt 😉
Scheinbar sieht das o und das c hintereinander im Schriftbild aus wie oa, daß man einfach nicht genau hinschaut. Also tröste Dich - selbst mit einer guten Brille hätte das passieren können 😁
Vielleicht schreibe ich den Nachnamen am besten immer gleich g e s p e r r t und etwas größer - oder nehme nur den Vornamen 😉
Nanu?!?
Jetzt habe ich nochmal einen Termin in meiner Saab-Schmiede zur Überprüfung der Bremsanlage ausgemacht und siehe da: 2 Tage vor dem Termin, in dem ich dem Meister den problematischen Defekt der Bremsanlage mit dem Unterdruckverlust im Stand eigentlich zeigen wollte, funktioniert jetzt alles wieder wie gewohnt...
Bremskraft bleibt erhalten und Pedal ist weich, auch wenn das Auto mehrere Stunden mit ausgeschaltetem Motor steht.
Hhhmmmmm...?!?!
Vielleicht ist hier wirklich irgendwo ein Leck, das sich durch die abgesunkenen Außentemperaturen jetzt duch thermische Kontraktion von Metallteilen des Bremskraftverstärkergehäuses oder irgendwelcher zuführenden Unterdruckschläuche oder -dichtungen wieder geschlossen hat.
Ein Leck, das nicht leckt, ist natürlich auch sicherlich nicht zu finden.
Also werde ich wohl etwas warten müssen, bis die Temperaturen wieder ansteigen...
So weit der Zwischenbericht
Viele Grüße
André