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Bremsflüssigkeit (zum Teil) wechseln/erneuern.

Themenstarteram 2. August 2018 um 17:41

Hallo Kollegen !
Hätte gerne Eure Meinung über was ich vorhabe:
Wollte bei meinem Wagen die Bremsflüssigkeit einfach NUR mit dem Entleeren des Behälters erneuern da die ganze Arbeit das Entleeren Rad zu Rad zu machen finde ich einfach kompliziert und denke man bräuchte auch ein Vacuumding oder eine Pumpe dafür zu haben.
Lohnt sich eine solche "Erneuerung" oder ist es einfach Geld und die Kurzarbeit wegwerfen ?
Hat es einen minimalen Vorteil dies zu machen oder versuche ich die ganze (denke ich) nicht so einfache Arbeit (total entleren) zu unternehmen?
Danke im Voraus,
Gruss aus Spanien,
Spanienland

Beste Antwort im Thema

Bringt überhaupt nichts, da die Flüssigkeit im Behälter besser ist, als an den Radzylindern. Da wird die Feuchtigkeit (Wasseranteil) durch die Abdichtmanschetten reingezogen. Ich zieh die alte Flüssigkeit mit ner Spritze raus, füll neue ein. Dann wechsel ich die Flüssigkeit durch vorsichtiges Pumpen an den Radzylindern, mit durchsichtigen Schlauch in einen Auffangbehälter. Fachmännisch wird es mit einem Entlüftungsgerät durchgeführt.

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Wenn Bremsflüssigkeit, wie vom Hersteller vorgesehen, alle zwei bis drei

Jahre gewechselt wird, gehen die Entlüfternippel normalerweise auf.

Sitzen die gut 10 Jahre auf ihrem Platz, kann man schon mal eine Zeitlang

mit dem kleinen Hämmerchen die Nippel "prellen", Rostlöser einsetzen.

Da der Typ des "Fast-Oldtimers" geheim ist kann man nur rätseln.

Sind Trommelbremsen hinten verbaut, mal Trommeln runter, Staub-

manschetten "lupfen", ob Flüssigkeit dahinter steht.

Wenn ja, neue Radzylinder.

Entlüfternippel haben zum Betätigen meist SW 6 bis 11, dementsprechend

vorsichtig sind diese zu betätigen.

Das "Pumpen" mit dem Pedal zwecks Entlüften kann bei älteren Autos eben

mal dazu führen, dass man den Hauptzylinder schrottet.

In 10 Jahren kann sich schon ein "Dreckrand" im Hauptzylinder bilden, den man jetzt

beim Entlüftungspumpen mit den alten Manschetten überschreitet.

Geht manchmal schief, heisst dann Hauptzylinder neu, oder zumindest Rep.- Satz

einbauen.

So gesehen, ist der Einsatz eines Entlüftergerätes in einer Werkstatt, einer

Heimwerkerlösung vorzuziehen.

Das sind Tatsachen. Andere Lösungen folgen bestimmt gleich von Wissenden.

Auf dem Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters steht auch, ob DOT 3 oder 4 rein

soll, Bj. 92 des letzten Jahrhunderts hat eventuell nicht selbstverständlich DOT 4,

besonders wenns ein Japaner ist.

Dot 3 geht "freundlicher" mit den Gummimanschetten um, kann im Fachhandel

überall gekauft werden, bei Bedarf.

Und sollte laut Hesteller jährlich gewechselt werden, ebenso die einfachen billig- Dot 4.

Es gibt ja auch günstige Entlüftungsgeräte für den Heimgebrauch. Der Druck kommt dann von Reserverad das man an der Tanke danach wieder auf soll Druck bringt. Da spart man sich das pumpen. Wichtig ist immer genügend frische Bremsflüssigkeit im Reservoir zu haben. Mit 92BJ könnte bereits schon eine Hydraulische Kupplungsbetätigung haben. Die gleich mit Wechsel.

Themenstarteram 4. August 2018 um 16:12

Besten Dank Tommel , ausgezeichnete Info und ausgezeichnete Hilfe, gerade auch mit Bilder und sehr einfach erklärt für jemandem wie ich der zum 1.Mal dies versuchen werde.
Vom Herzen, dankend, mal sehen wie ich dies "fast alleine" unternehme.
Werde aber einige Tage noch warten, weil unter der jetzige Sommmerhitze (fast 38º gegen 11:00 Uhr und 44º gegen 14:00 und noch 36º abends ca. 20.00) mach es kain Spass dies anzufangen.
Es könnte sein dass ich nach einer Woche +/- Dich wieder mal eine Frage oder Dude (DANN) stelle.
Zur Zeit Dich nur informieren das der Wagen kein ABS hat und ....muss der Wagen total flach stehen oder kann in mehr oder weniger etwa schief stehen ? Der Boden hat in meiner "gedeckte Parkfläche" einige Grad zum Regenwasserabfluss oder wie man dies sagt.
Habe von Dir eine sehr gute Beratung bekommen, es ist keine Geldfrage, ist mehr das Selbstschaffen der Arbeit mit Deiner Hilfe was mich so motiviert !
Einen freundliche Gruss,

Spanienland

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 3. August 2018 um 19:03:18 Uhr:

Ich saug als erstes mit einer Spritze die alte Flüssigkeit aus dem Ausgleichbehälter. Zum auffangen hab ich ne alte 1 ltr Öldose mit durchsichtigen Schlauch, keine Getränkedose nehmen (Gift!) Neue Flüssigkeit über Maximum auffüllen - HR anfangen, dann HL, VR, und VL - den Schlauch auf das Entlüfterventil drücken - mit Ringschlüssel das Entlüfterventil ca 1/2 Umdrehung öffnen - vorsichtig 10 - 15 x pumpen (Bremspedal nicht voll durchtreten) Entlüfterventil schließen - die anderen ebenfalls ca 10 - 15 X pumpen - die Bremsflüssigkeit im Behälter beobachten, und auf Maximum auffüllen (Deckel nicht vergessen) Die alte Flüssigkeit vorschriftsmäßig entsorgen.

Beim Öffnen/Schließen der Entlüfterventile vorsichtig vorgehen, können fest sein, und abreißen. Am durchsichtigen Schlauch kann man gut sehen, wie die alte Brühe von der neuen rausgespült wird.

Themenstarteram 4. August 2018 um 16:26

Besten Dank, auch eine sehr interessante und technisch nützliche Information. Es ist kein "Geheim Oldtimer", hat keine Trommelbremsen hinten, alle Scheibenbremsen, es handelt sich um ein VOLVO 245 wo ich seit einigen Jahre die Wartung selbst unternehme wenns möglich und schaffbar ist.
Gruss aus Spanien.
Spanienland

Zitat:

@katzabragg schrieb am 3. August 2018 um 20:22:41 Uhr:

Wenn Bremsflüssigkeit, wie vom Hersteller vorgesehen, alle zwei bis drei

Jahre gewechselt wird, gehen die Entlüfternippel normalerweise auf.

Sitzen die gut 10 Jahre auf ihrem Platz, kann man schon mal eine Zeitlang

mit dem kleinen Hämmerchen die Nippel "prellen", Rostlöser einsetzen.

Da der Typ des "Fast-Oldtimers" geheim ist kann man nur rätseln.

Sind Trommelbremsen hinten verbaut, mal Trommeln runter, Staub-

manschetten "lupfen", ob Flüssigkeit dahinter steht.

Wenn ja, neue Radzylinder.

Entlüfternippel haben zum Betätigen meist SW 6 bis 11, dementsprechend

vorsichtig sind diese zu betätigen.

Das "Pumpen" mit dem Pedal zwecks Entlüften kann bei älteren Autos eben

mal dazu führen, dass man den Hauptzylinder schrottet.

In 10 Jahren kann sich schon ein "Dreckrand" im Hauptzylinder bilden, den man jetzt

beim Entlüftungspumpen mit den alten Manschetten überschreitet.

Geht manchmal schief, heisst dann Hauptzylinder neu, oder zumindest Rep.- Satz

einbauen.

So gesehen, ist der Einsatz eines Entlüftergerätes in einer Werkstatt, einer

Heimwerkerlösung vorzuziehen.

Das sind Tatsachen. Andere Lösungen folgen bestimmt gleich von Wissenden.

Auf dem Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters steht auch, ob DOT 3 oder 4 rein

soll, Bj. 92 des letzten Jahrhunderts hat eventuell nicht selbstverständlich DOT 4,

besonders wenns ein Japaner ist.

Dot 3 geht "freundlicher" mit den Gummimanschetten um, kann im Fachhandel

überall gekauft werden, bei Bedarf.

Und sollte laut Hesteller jährlich gewechselt werden, ebenso die einfachen billig- Dot 4.

So einen Volvo (244) hatte mal ein Kumpel (wo ich auch öfters unterliegen mußte :mad:) Hat vorne Scheibenbremse, hinten auch Scheibenbremse, aber mit kleinen Bremsbacken in der Scheibenbremse intigrierte Handbremsbeläge. Die Scheibenbeläge gammeln sehr gerne fest, und auch die Handbremsbeläge, also darauf achten. Zum Bremsflüssigkeit wechseln, wie beschrieben vorgehen. Pedal nicht voll durchtreten sondern den normalen Weg. (siehe die Aussagege von Katzabragg)

am 14. August 2018 um 10:54

Den Tipp mit dem Wechsel der hydraulischen Kupplungsflüssigkeit würde ich lassen. Aus was für einem Grund auch immer mögen das die Nehmerzylinder nicht immer und sind (manchmal ) anschließend defekt.

Das Wechseln der "Kupplungsflüssigkeit" ist auch bei keinem Hersteller vorgeschrieben!

Das Bremssystem ist ein Sicherheitsrelevantes System -> deswegen bitte gelerntes Fachpersonal machen lassen.

Ölwechsel kann jeder selber machen, da kann maximal der Motor kaputt gehen. Aber beim Bremssystem hört der Spaß auf !

Bei VW ist der Wechsel definitiv mit vorgeschrieben!

Weshalb sollte der Nehmerzylinder hinterher defekt sein?

Irgendwo gehört/gelesen, keine Angst, schon 100 oder mehr? mal so gemacht. Du sollst auch nicht durchtreten wie ein verrückter :) Das einzige mal, wo ich so ein Fall hatte war bei meinem eigenen FZ (ohne vorher so zu wechseln) da waren die Druckmanschetten defekt. Die (Rep Satz) dann erneuert, und alles wieder gut.

Zitat:

@2emBeine schrieb am 14. August 2018 um 12:54:12 Uhr:

Den Tipp mit dem Wechsel der hydraulischen Kupplungsflüssigkeit würde ich lassen. Aus was für einem Grund auch immer mögen das die Nehmerzylinder nicht immer und sind (manchmal ) anschließend defekt.

Das Wechseln der "Kupplungsflüssigkeit" ist auch bei keinem Hersteller vorgeschrieben!

Das Bremssystem ist ein Sicherheitsrelevantes System -> deswegen bitte gelerntes Fachpersonal machen lassen.

Ölwechsel kann jeder selber machen, da kann maximal der Motor kaputt gehen. Aber beim Bremssystem hört der Spaß auf !

Bei meinem Fronti ging der "Geberzylinder" schon mal kaputt, aber nicht bei einem Wechsel der Brems- bzw. Kupplungsflüssigkeit.

Konnte früher bei uns in der Firmeneigenen Werkstatt die Hydrauligflüssigkeit selbst wechseln, dazu brauchte ich aber immer einen Spezialadapter (vom FOH ausgeliehen, aber war da auch ein Selbstzusammengefriemeltes Teil ;-)) für den Anschluss an das Ausgleichsgefäß.

Könnte mir vorstellen dass da der Druck zu hoch eingestellt war, wenn der Nehmerzylinder über den Jordan ging ;-))

Zitat:

@2emBeine schrieb am 14. August 2018 um 12:54:12 Uhr:

 

Das Wechseln der "Kupplungsflüssigkeit" ist auch bei keinem Hersteller vorgeschrieben!

Logisch, ist ja die gleiche Brühe wie in der Bremse, da es aus dem gleichen Behälter kommt, dem Bremsflüssigkeitsbehälter, wird die Brühe der Kupplung eben gleich mitgewechselt.

Wenn dabei was an der Kupplung kaputtgeht hat man gepfuscht oder es ist Zufall, bzw wäre es eh in Kürze kaputtgegangen.

Eigentlich ist der Wechsel so Billig das man es nicht selbst machen muss, vor Allem wenn man keine Ahnung hat was zb der ABS-Block dazu sagt.

Und. wenn so ein Teil mal defekt geht, zerleg ich das, schau nach was defekt ist, und reparier den. (siehe diesen Kupplungs Nehmer)

1-t-3-kupplungsnehmerzylinder
2-kolben
3-gehaeuse
+1

Oder kauf's einfach neu. So teuer sind die Teile auch nicht. ;)

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 15. August 2018 um 10:42:46 Uhr:

Oder kauf's einfach neu. So teuer sind die Teile auch nicht. ;)

Die Geberzylinder sind meist erheblich teurer, da gibt es auch keine Reparaturkits zu kaufen.

Für meinen Fronti werden beide im Set für knapp 260 €uronen :D angeboten. "Generalüberholt" werden für den "Geber" immer noch knapp 80 fällig. Der Nehmer ist für knapp 30 € zu haben.

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 14. August 2018 um 20:13:13 Uhr:

Und. wenn so ein Teil mal defekt geht, zerleg ich das, schau nach was defekt ist, und reparier den. (siehe diesen Kupplungs Nehmer)

:D Mal schnell das Getriebe ausbauen um das Teil zu reparieren oder Erneuern das nicht defekt wäre wenn man 50-80€ für einen Bremsflüssigkeitswechsel ausgegeben hätte.

Davon mal abgesehen das es viele ABS-Blöcke gar nicht mögen wenn man die Bremsflüssigkeit wechselt ohne das Teil zuvor in einen Wartungsmodus zu versetzen.

;) Es muss gespart werden, egal was es kostet! :D

Naja, eigentlich suchen hier aber mehr die Fahrer einfacher/

normaler Fahrzeuge Antworten auf ihre Fragen.

Und wenn Hersteller meinen, dass die Möglichkeit besteht,

einem "Unwissenden" eventuell beim Bremsklotzwechsel

schnell einen Finger abzwicken zu lassen, läuft das halt unter

"Pech gehabt".

Bei der schon älteren E- Klasse wird für den Flüssigkeitswechsel

schon seit -zig Jahren ein Diagnosegerät benötigt.

Und gegen das "Fingerabzwicken" ziehen die wissenden,

sich selberhelfenden Taxifahrer, halt den Stecker des Steuergerätes

ab. Nichts ist unmöglich.

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