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Bremsenrubbeln ist immer noch da- totale Verzweiflung

Mercedes C-Klasse W203

Hallo,

ein 203 von uns macht wieder Probleme (eigentlich sind wir ja sehr zufrieden mit den Fahrzeugen).
Und zwar: Es ist ein C200 CDI T Mopf (Bj. 2006) als Handschalter mit normalem Avantgarde-Fahrwerk.

Das Fahrzeug hatte irgendwann mal leichtes Bremsenrubbeln.
Da die vorderen Scheiben verschlissen waren, wurde die Bremse vorne komplett erneuert.
Das Rubbeln war noch leicht da, also wurde auch hinten die Bremse komplett erneuert. (Alles original MB-Teile)

Nach kurzer Zeit tauchte das Rubbeln wieder auf. Man konnte sehen, dass die Scheibe VL sich verfärbt hatte und der Kolben ließ sich sehr schwer zurückdrücken. Also haben wir vorne links den Sattel erneuern lassen (TRW) und nochmal vorne die Bremse komplett (original MB).
Der Werkstatt fiel außerdem auf, dass VL am Träger ein Bolzen für den Schwimmsattel nicht gangbar war. Diesen hat die Werkstatt entfernt, gereinigt und wieder gangbar eingesetzt.

Nach ca. 3.000km fiel auf, dass die Bremse wieder leicht rubbelt. Da die hinteren Scheiben außen nicht schön abliefen, habe ich die hinteren Sättel (Bosch) und die komplette hintere Bremse nochmal (orig. MB) erneuern lassen.

Das Rubbeln war komplett weg (für etwa 3.000km). Jetzt flattert es beim Bremsen schon wieder leicht im Lenkrad.
Das Auto hat im April neuen TÜV bekommen. Ich habe dem Ingenieur beim TÜV gesagt, dass er die VA so penibel wie sonst nie durchschauen soll wegen meiner Bremsenproblematik. Er hat alles für sehr gut befunden (Radlagerspiel und Gelenke sind alle vollkommen i.O.) und unseren Wagen gelobt.

Was würdet ihr nun machen? Das einzige, was vom Bremssystem am Rad noch nicht erneuert wurde, sind die Träger vorne und der Sattel VR.

Was denkt ihr? Wieso läuft meine Bremse vorne immer heiß, obwohl (ich stand daneben) alles super gangbar ist? Die Kolben lassen sich superleicht zurückdrücken: Wenn man den Sattel vorne lösen möchte, muss man sich nur neben das Auto stellen und den Sattel mit Hand zu sich hinziehen - das funktioniert alles super einfach.

Ich bin wirklich kurz davor, die Radnaben, beide Träger, beide Sättel (diesmal statt TRW Bosch) und die komplette Bremse vorne (original MB) erneuern zu lassen. Nur beiße ich mir in den Schwanz, wenn das Rubbeln dann nochmal auftreten sollte...

PS: Ihr denkt bestimmt, warum ich so bekloppt bin, das ganze Geld in den Wagen zu buttern? Das Auto hat 130.000km gelaufen und sieht aus wie ein Neuwagen (Kein Kratzer, keine Dellen - nichts). Innen ist außerdem auch vom Bodenteppich bis zum Dachhimmel alles im Jahreswagenzustand. Da der Motor, das Getriebe und alle anderen technischen Bauteile wunderbar laufen, fährt das Auto bei uns extreme Langstrecken (fast nur Autobahn zwischen 200 und 1.000km am Stück) - und das macht der 203 übrigens sehr gut!

Viele Grüße und ein angenehmes Wochenende.

23 Antworten

Lass mal die Querlenker vorn untersuchen, hatte auch mal zittern beim Bremsen im Lenkrad.
Neue Querlenker und alles war weg.

Wie sieht die Radnabe, genauer die Auflagefläche wo die Bremsscheiben aufliegt, aus? Wurde die vorher gut sauber gemacht/entrostet?

Danke für die Antworten!
Die Querlenker (Zugstreben) sind im Herbst beide erneuert worden.
Es würde auch nicht zum Fehler passen, dass das Rubbeln der Bremsen weg ist und erst nach gewisser Laufleistung wieder auftritt. Es bedeutet also, dass mein Auto irgendwas mit den Scheiben „anstellt“, dass diese sich verziehen.

Die Anlageflächen habe ich gesehen. Die sehen für die Laufleistung normal aus.
Die sind beim zweiten Mal sogar gründlich gereinigt worden (mit entsprechendem Bohrmaschinenaufsatz)

Bei meinem S203 waren es auch die Querlenker vorne (nicht zu verwechseln mit den Zugstreben, die später auch Spiel hatten, aber nicht die Ursache für das Bremsenrubbeln waren). Nach dem Austausch der Querlenker war das Rubbeln weg.

Auf dem Fahrzeug ist die original Avantgarde-Mischbereifung mit relativ neuen Continentalreifen (die Reifen wurden zum Sommer hin neu gewuchtet).
Aber danke für den Tipp mit dem Thermometer: Ich denke, ein Bekannter von mir hat noch so einen Laser, womit man Temperatur messen kann. Damit werde ich mal bei Zeit die Temperaturen der Bremsscheiben nach normaler Fahrt messen.
Sollte das i.O. sein, werde ich die Naben vorne erneuern. Oder denkt ihr, dass ein verzogener Träger evtl auch das Problem verursachen kann?

Es kann eigentlich nicht an den Fahrwerkslenkern liegen. Der Wagen hat ja neu TÜV bekommen (hab den Prüfer ja extra drauf hingewiesen, dass er die VA besonders genau anschauen soll)
Außerdem dürfte das Rubbeln dann doch nicht nach dem Wechsel der Bremse komplett verschwinden und nach 3.000 km wieder auftauchen.
Dann müsste ich doch eigentlich nach Erneuern der Bremse ein unverändertes Rubbeln haben, oder?

schon mal die Scheibe mit einer Messuhr gemessen? Ich meine 5 oder 10 Hundertstel ist die Toleranz.

Wenn die Räder wie beschriebe spielfrei sind, würde ich zu anderen Belägen wechseln.

ich fahre ATE Ceramic mit sehr guten Ergebnissen.

Neue Scheiben bekommt man schon nach 50 Km zum Rubbeln, wenn mann von der BAB kommt
aus 200 Km/h scharf runterbremst und nach der Ausfahrt gleich eine Ampel hat und mit dem Fuß
fest auf der Bremse steht. Dann ist meistens die Scheibe schon hin.

Sind die Bremsbeläge beim wechsel der Scheiben auch getauscht worden? Bei meinem waren mal die Bremsbeläge Vorne ausgehärtet, so das dadurch die Bremsleistung weniger wurde und auch das Rubbeln anfing. Nach dem tausch war alles wieder i.O.

Ja, Moment. Ein Raser bin ich nicht - im Gegenteil. Unser 203 läuft selten über 160km/h.
Und da wegen Corona die Autobahnen sehr leer sind, kann man sehr vorausschauend fahren. Das Fahrzeug wird meistens nur mit max 20% der Gesamtbremsleistung gebremst. Einen Fahrfehler kann ich wirklich zu 100% ausschließen

Zitat:

@rekord_1 schrieb am 16. Mai 2020 um 14:46:51 Uhr:


Sind die Bremsbeläge beim wechsel der Scheiben auch getauscht worden? Bei meinem waren mal die Bremsbeläge Vorne ausgehärtet, so das dadurch die Bremsleistung weniger wurde und auch das Rubbeln anfing. Nach dem tausch war alles wieder i.O.

Es sind beim Wechseln der Scheiben IMMER die Beläge mit erneuert worden. Und IMMER original MB vom örtlichen MB-Vertragshändler. Und keine Star-Parts-Teile, sondern „1. Wahl“

Zitat:

@Abantgarde3 schrieb am 16. Mai 2020 um 14:50:07 Uhr:



Zitat:

@rekord_1 schrieb am 16. Mai 2020 um 14:46:51 Uhr:


Sind die Bremsbeläge beim wechsel der Scheiben auch getauscht worden? Bei meinem waren mal die Bremsbeläge Vorne ausgehärtet, so das dadurch die Bremsleistung weniger wurde und auch das Rubbeln anfing. Nach dem tausch war alles wieder i.O.

Es sind beim Wechseln der Scheiben IMMER die Beläge mit erneuert worden. Und IMMER original MB vom örtlichen MB-Vertragshändler. Und keine Star-Parts-Teile, sondern „1. Wahl“

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Spurstange und Achsschenkel auch kontrolliert???

Kontrolliere mal gewissenhaft die untere Querstrebe links die zum Achsschenkel führt,
wenn die nur etwas ausgeschlagen ist, dann zittert das Lenkrad schon bei 50/70 /100 Km/h.

Zitat:

@Gale-B schrieb am 15. Mai 2020 um 22:45:56 Uhr:


schon mal die Scheibe mit einer Messuhr gemessen? Ich meine 5 oder 10 Hundertstel ist die Toleranz.

Die Toleranz für Seitenschlag der Radnaben beträgt sogar nur 3/100 mm. Quelle: ATE.
Hatte das gleiche Problem bei meinem seligen CL203, mehrfach die Scheiben erneuert und nach 3000 km flatterte wieder das Lenkrad. Hab dann eine billige Messuhr mit Halter gekauft (die Werkstatt hatte so was nicht) und siehe da, beide vordere Naben schlugen fast einen halben Millimeter.
Und jetzt kommt's: Im Zubehör neue Radnaben von Febi gekauft und nach dem Einbau auch vermessen. Ergebnis: 0,2 mm Seitenschlag, also das Siebenfache über dem Erlaubten. Wieder hingebracht, originale besorgt und dann war endlich dauerhaft Ruhe.

Ursache für die verzogenen Naben war übrigens, dass die NL Hamburg neue Scheiben auf die rostigen Naben geknallt hat. Dabei ist der Rost in den Scheibentopf gerieselt und wurde mit festgeschraubt. Dabei hat es nicht nur Naben und die neuen Scheiben verzogen, sondern auch die Felgen.
Deshalb also unbedingt darauf achten, dass sowohl die Anlageflächen der Scheibe auf der Nabe als auch der Felge auf der Scheibe absolut metallisch blank sind.

Vor Kurzem hatte ich das Problem, dass die Werkstatt bei einem Polo 6R neue Scheiben montiert und die Radschrauben wohl mit dem Schlagschrauber und viel zu fest angeballert hat. Deshalb haben die Scheiben sich geworfen wie eine Untertasse, auf der Außenseite trugen die Beläge auch nach 6000 km nur auf der inneren Hälfte des Reibrings. Als die auch noch anfingen zu rubbeln, habe ich sie heute erneuert und kann schon nach der ersten Probefahrt sagen, dass das Tragbild nun in Ordnung ist.

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