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Bremsbackenwechsel zum Verzweifeln

Themenstarteram 3. Mai 2020 um 15:30

Hallo

 

Heute wollte ich Bremszylinder und Bremsbacken (Trommelbremse) wechseln, habe aber abgebrochen. Die Bremsleitung ist so festgerostet, die krieg ich nicht ab. Werde nicht drum rum kommen, die Leitung abzuzwicken und neue Leitungen mit neuen Verschraubungen zu verlegen. Bei den beiden Schrauben für den Zylinder (Innensechskant oder Torx) werd ich mit der Bohrmaschine rangehen.

Fahrzeug ist ein Citroen Saxo 1.1l

 

Jetzt folgende Fragen:

 

1. Kann mir jemand sagen, welche Länge für eine Seite benötigt wird?

 

2. Rechts und links gleich lang?

 

3. Verschraubung an beiden Enden gleich? Der Nippel am Zylinder hat SW11 mm.

Beste Antwort im Thema

Ich weiß nicht, ob es gesetzlich einen Prüfauftrag zur Überwachung der BFK bei der HU gibt.

In nun über 40 Jahren KFZ- Besitz / Eigentum habe ich ein einziges mal auf die persönliche Vorführung zur HU verzichtet und auch prompt Lehrgeld dafür bezahlt. Da mein Rentnergolf nun auch schon die 14 Jahre überschritten hat, auch Erfahrung zu dessen BFK. Der Behälter ist ohne Demontage der Luftführung nur zu erahnen. Bisher hat sich jedenfalls kein Prüfingenieur, jemals dafür interessiert.

Von daher kann ich die Sichtweise von "metalhead79" nachvollziehen.

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Zitat:

@tommel1960 schrieb am 3. Mai 2020 um 19:51:20 Uhr:

Bei der Bremse vom T 3 Bulli vom Kumpel, kam der Brenner zum Einsatz. Kurz mit Flamme die Überwurfmutter erwärmt, und los ging die Leitung.

So kenn ich das auch. Nach dem abkühlen lassen sich die Gewinde in der Regel butterweich lösen.

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 4. Mai 2020 um 12:15:05 Uhr:

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 3. Mai 2020 um 19:51:20 Uhr:

Bei der Bremse vom T 3 Bulli vom Kumpel, kam der Brenner zum Einsatz. Kurz mit Flamme die Überwurfmutter erwärmt, und los ging die Leitung.

So kenn ich das auch. Nach dem abkühlen lassen sich die Gewinde in der Regel butterweich lösen.

Hast du schon mal drüber nachgedacht, ob sich die Bremsleitung über mehrere 100° Erhitzung freut?

Im Betrieb (den Großglockner runter ohne Motorbremse) bekommt die auch schon mal locker 150-200°C Erhitzung. Da fragt auch niemand nach ihrer Freude. :-)

Nur die Bremsflüssigkeit siedet bei 230-260°C (wenn frisch) - und dann kommen Blasenbildung und die Bremse wird weich bis wirkungslos. Nasssiedepunkt (wenn sie über die Zeit dann 3,5% Wasser gezogen hat) schon früher: so bei 155 bis 180°C. Also bisschen Wärme muss eine Bremsleitung schon aushalten.

Ab etwas über 200°C ist in der Bremsleitung durch Verdampfung/Druckaufbau der Flüssigkeit eine "natürliche Obergrenze". Die man natürlich nicht strapazieren sollte....

Woher kommt eigentlich die Mär, dass die Bremse weich wird?

Bei der ersten Bremsung kannst du pures Wasser in der Leitung haben. Die Bremse ist kalt, Flüssigkeit lässt sich nicht komprimieren und durch die Bremsung steigt der Druck an.

Fatal wird es dann, wenn du den Fuß vom Pedal nimmst. Der Siedepunkt fällt schlagartig ab und die Flüssigkeit hat Platz sich über den Nachlauf im Behälter auszudehnen. Mit anderen Worten: Du hast schlagartig nur noch Gas in den Leitungen. Wenn du dann wieder auf die Bremse trittst, kommt gar nichts mehr, du hast totales Bremsversagen.

Kurz gesagt, wenn die Flüssigkeit siedet, hast du verschissen, da wird nix vorher weich.

Zitat:

@Avon35 schrieb am 4. Mai 2020 um 12:36:49 Uhr:

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 4. Mai 2020 um 12:15:05 Uhr:

 

So kenn ich das auch. Nach dem abkühlen lassen sich die Gewinde in der Regel butterweich lösen.

Hast du schon mal drüber nachgedacht, ob sich die Bremsleitung über mehrere 100° Erhitzung freut?

Kommt drauf an, welche du meinst -> Der Schlauch, welcher danach kommt nicht, da platzt die Vulkanisationsstelle einfach ab. Das Rohr selbst bekommt nicht soviel Temperatur ab. Wenn man natürlich das Rohr erhitzen möchte, um die Überwurfschraube zum glühen zu bringen...

am 4. Mai 2020 um 15:44

Hat von den wohlmeinenden Ratgebern eigentlich schon mal jemand seine wortwörtlich 'heißen' Tipps unter den beengten Verhältnissen der kleinen PSA Schwingarmachse von AX, Saxo oder Peugeot 106 erpobt? Meist sind die Hydraulikverschraubungen an dieser genialischen Platzsparkonstruktion ja nicht deshalb rundgedreht, weil unlösbar fest, sondern weil sich daran kaum ein Standardschlüssel verkantungsfrei ansetzen lässt und für kräftige Zangen erst recht kein Platz ist. Erhitzt man in dieser Enge noch irgendwas über Gebühr, stehen die Chancen gut, dabei auch gleich die empfindliche Schwinglagerdichtung 'wegzubraten'. Der Aufwand, der infolgedessen ggf. im Laufe kommender Monate zur Achsrevision droht, steht in keinerlei vertretbaren Verhältnis zu wenigen € Ersparnis durch Weiterverwendung uralter Bremszylinder, -schläuche oder -leitungen.

Schmeißt man die Zylinder samt allem, was an altem Gammel bei den kurzen Zuleitungen sonst noch dranhängt, raus, ist auf Jahre hinaus Ruhe vor Undichtigkeiten!

Tja, Franzosen sind schon immer scheiße zu Schrauben gewesen (so jedenfalls meine Erfahrungen).

 

Den letzten Absatz unterschreibe ich.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 4. Mai 2020 um 19:00:41 Uhr:

Tja, Franzosen sind schon immer scheiße zu Schrauben gewesen (so jedenfalls meine Erfahrungen).

Den letzten Absatz unterschreibe ich.

In den 60ern bis 80ern in jedem Falle! Aber wechsle mal Glühkerzen an einem B-Klasse Diesel (T245), oder sonst was im Antriebsbereich dieser 'genialen' Konstruktion - die haben viiiiel dazugelernt (von den alten Franzosen abgeschaut?) ;):D:D:D

Themenstarteram 11. Mai 2020 um 13:23

Also ich habs hinbekommen.

Bremsleitungen konnte ich retten.

Schwere Geburt. Der linke Nippel ging mit ner Gripzange auf, den rechten musste ich tatsächlich aufflexen und sprengen. 

Danke für eure Unterstützung!

Trommelbremse Citroen Saxo links
Trommelbremse Citroen Saxo rechts
Bremszylinder aufgemeißelt

Danke für Rückmeldung, sieht wieder sauber aus !!

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 4. Mai 2020 um 13:08:07 Uhr:

Kurz gesagt, wenn die Flüssigkeit siedet, hast du verschissen, da wird nix vorher weich.

Doch, fading kommt von den Bremsbelägen, die werden weich wenn die zu heiß sind.

Das fühlt sich an als würde Knetmasse auf dem Bremspedal kleben. Mit Luft in den Leitungen hat das Phänomen nix zu tun.

Gruß Metalhead

Sind die Nippel der Bremsleitungen jetzt mit ganz wenig Fett montiert worden?

Dann hat man es beim nächsten Mal leichter.

Aber nur ganz wenig Fett und so verteilen, damit es nicht mit der Bremsflüssigkeit zusammenkommen kann.

schrauber

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 11. Mai 2020 um 16:56:57 Uhr:

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 4. Mai 2020 um 13:08:07 Uhr:

Kurz gesagt, wenn die Flüssigkeit siedet, hast du verschissen, da wird nix vorher weich.

Doch, fading kommt von den Bremsbelägen, die werden weich wenn die zu heiß sind.

Das fühlt sich an als würde Knetmasse auf dem Bremspedal kleben. Mit Luft in den Leitungen hat das Phänomen nix zu tun.

Gruß Metalhead

Ganz schöner Schmarrn, mit Verlaub!

Zitat:

@Avon35 schrieb am 11. Mai 2020 um 19:08:28 Uhr:

Ganz schöner Schmarrn, mit Verlaub!

Nö, das ist so.

Weich ist vielleicht nicht ganz korrekt ausgedrückt, aber die Bremswirkung sinkt halt.

Gruß Metalhead

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