Bremsanlage

Volvo XC40 1 (X)

Hallo,

ich habe letzte Woche gehört, dass irgendetwas beim Bremsen hinten "knirscht". Da das Auto sowieso für die nächste bzw. übernächste Woche für die Inspektion angemeldet ist, habe ich mir nicht viel dabei gedacht. Ein kurzer Blick auf die Bremsscheibe ergab auch keine sichtbares Problem. Nur war es leider die linke Seite. Als ich mir heute bei Licht alle vier Bremsen angesehen habe, fiel mir auf, dass die Bremsscheibe rechts hinten Riefen hat. Eine Kontrolle der drei anderen Scheiben ergab Garnichts. Die haben zwar Abnutzung aber sonst sehen die noch gut aus. Da ich das Auto als Jahreswagen gekauft hatte, kann ich nicht sagen, der wievielte Satz Beläge das ist. Das Auto hat jetzt eine Laufleistung von 76000 km und verfügt nicht über einen Abstandsassistenten im Tempomat.
Wie kann es eigentlich sein, dass hinten nur die rechte Seite sich so zeigt und warum ist die "Verschleißanzeige" eigentlich nicht angesprungen? Hat Volvo so was nicht standartmäßig eingebaut?

Gruß
Bodydoc

21 Antworten

Im BMW 5er (F11) war eine Verschleißanzeige verbaut und dennoch bremste ich wenige 1000km nach einem Service „Metall auf Metall“. Damals erklärte man mir, dass die Verschleißanzeige bzw. der Sensor eben nur auf einer Seite verbaut sei. Sensoren und andere „high tech“ schützen halt vor schlampigem Service nicht - habe danach die Werkstatt gewechselt.

Die Aussage "Es hat mich eine Scheibe gekostet" heißt nicht, dass nur eine Scheibe getauscht wurde. Es ist wohl klar, dass so was Achsweise gemacht wird. Die Aussage bezog sich auf das Festsetzen des Belages auf dieser Seite. Das war verantwortlich, dass es mich DIESE Scheibe gekostet hat. Wenn das nicht gewesen wäre, hätte man nur neue Beläge gebraucht und DIESE Scheibe wäre auch noch OK gewesen. Rein technisch und MONITÄR brauchte ich leider den KOMPLETTEN Bremsensatz für diese Achse.

Sehr gut. Danke für die Klarstellung. Ich frage da lieber nach, manchmal lese ich hier halt auch von entsprechend zweifelhafter Beratung durch die Werkstätten.

Ich bin was Autos betrifft eher theoretisch als praktisch beschlagen, daher vielleicht eine etwas unbedarfte Frage 😉.

Mein T5 hat um die 65.000 km runter, laut Auskunft der Werkstatt sind die vier Bremsbeläge noch für ca 10./15.000 km gut.

Gestern war ich zur Hauptuntersuchung und der Prüfer meinte, die Beläge hätten ca. noch 50%. Wie lange sie noch hielten hängt natürlich von der Beanspruchung ab.

Nun ist mir schon klar, dass man die Beläge nicht voll abfahren kann, aber irgendwie sehe ich in den Aussagen „noch ca. 10./15.000 km“ und „Beläge haben ca. 50%“ einen Widerspruch.

Kann mich da jemand der mehr Praktiker ist als ich erhellen 🙂?

Die Werkstatt möchte dir natürlich gerne früher neue Bremsklötze verkaufen und montieren, weil sie daran verdient. Dem Prüfer ist das wurscht.
Solche Pauschalaussagen wie, „noch 10-15k km“, sind mit Vorsicht zu genießen. Andererseits, sollte man aus Sicherheitsgründen die Bremsklötze auch nicht bis „zur letzten Rille“ abfahren.

Beide Aussagen sind natürlich völlig ungenau. Schau sie dir einfach weiterhin regelmäßig an, und wenn der Belag nahe der Trägerplatte ist, dann lass sie wechseln.

Ich kenne es zwar nur aus dem Industriebereich bei den Scheibenbremsen auf Förderanlagen. Die ersten 50% eines Belagverschleißes sind hier ungefähr 2/3 bis 3/4 der Komplettdauer bis zur vorsorglichen Ablagereife. Dies mal als Anhaltspunkt.

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