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Boxster oder SL 500?

Themenstarteram 10. Juli 2018 um 21:29

Hallo liebe Forumstielnehmer,

ich möchte gerne mittelfristig einen neuen Gebrauchten kaufen, weil mein aktueller SLK vor größeren Reparaturen steht. Die will ich noch angehen lassen und den Wagen dann verkaufen; habe einen Mechaniker zur Hand, der mir Einiges machen würde für relativ wenig Geld: Zylinderkopf, Kühlwasser, Bremsleitung für knapp 800 €. Find ich gut. Dann würde ich TÜV machen lassen und den Wagen zum Verkauf anbieten.

Ist alles auf längere Zeit geplant. Auf jeden Fall möchte ich gerne bei sportwagenähnlichen Autos oder Sportwagen bleiben. Eigentlich wollte ich auf einen anderen SLK umsteigen, aber der Mechaniker meinte, bei dem Geld, was ich ausgeben will, könne ich auch nach guten gebrauchten Boxsters oder SLs gucken; nicht so sehr wegen Prahlerei, sondern, so seine Argumentation: Lieber einen gescheiten höherwertigen Wagen als wieder einen SLK.

Ich möchte maximal 10.000 € ausgeben. Vorm Kauf würde ich ein bundesweit agierendes Unternehmen anheuern, das Gebrauchtwagengutachten erstellt. Dann muss ich den Wagen weder selbser checken noch meinem bekannten Kfz-Meister vorführen, was sowieso nicht ginge, wenn das Fahrzeug sonst wo steht.

Meine Fragen sind:

1. Ist bei dieser Preisklasse überhaupt was Gescheites dabei, also im Allgemeinen? Mein Mechaniker meint, dass 10.000 € für Boxsters und SLs zwar auch eher eine niedrige Preisklasse ist, aber lieber in höherwertigen Modellen im niedrigen Preis gucken als bei "normalen" Autos im mittleren Preissegment. Sprich: Lieber nen Boxster für 10.000 als einen SLK für den selben Preis. Würdet ihr dieser These zustimmen?

2. Welche Schwachstellen haben Boxsters und SLs?

3. Haben die SLs auch solche Rostprobleme wie die SLKs?

4. Ist ein Stoffdach eine sinnvolle Alternative zum Blechdach? Will den Wagen ganzjährig fahren und finde das Blechdach von Benz eigentlich sehr praktisch dafür.

5. Welches der beiden Modelle ist kostenintensiver, was Reparaturkosten betrifft?

6. Gibt es Baujahre, die es zu meiden gilt?

Vielen Dank für eure Erfahrungen, Hinweise und Ratschläge.

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134 Antworten

10.000 € sind schon nicht wenig -- für einen Normalverdiener dauert es einige Zeit, so viel zusammen zu kratzen.

Aber stell das ins Verhältnis zum Neupreis der Autos. Was kostet ein SL 500 mit ein bisschen Ausstattung als Neuwagen? Wie viel Prozent davon sind 10.000 €?

Die Autos, die du ausgesucht hast, sind zwischen 15 und 20 Jahre alt mit einer Anzahl km. Das ist nicht gerade das, was "auf längere Zeit wartungsarm" ist.

Für 10.000 € lässt sich schon ein Sportwagen finden, aber eher im Segment deines SLK als bei so hochpreisigen Fahrzeugen wie dem SL 500.

Neupreis SL500 irgendwo 120000€. Also sind Deine 10000€ keine 9% vom Neupreis mehr. Ins Verhältnis gesetzt: ein ehemals 15000€ teurer Polo würde um die 1300€ kosten. Und dem Polo würdest Du auch nicht mehr das ewige Leben attestieren. Ich lehne mich aber weit aus dem Fenster: ich würde dem Polo für 1300€ fast länger Durchhaltevermögen zutrauen als einem abgerockten SL für 9500€. Die sind einfach an ihrem Ende auf der Resterampe angekommen.

Und auch wenn es für Dich viel Geld ist - für ein Auto sind 10000€ heute eher wenig. Mein Tipp: wenn die 10000€ für Dich viel Geld sind und Du keine weiteren 10000€ und/oder Geschick zum Selbermachen hast - lass die Finger von diesen dicken Autos in der Preisklasse. 1x Bremsen rundum neu lassen den Wagen dann mal nen Monat stehen, weil die Kohle fehlt? Dann doch lieber für 8000€-10000€ einen schönen MX5 gesucht und preiswert ein nettes sportliches Auto gefahren.

Lasse beim SL mal das ABC Fahrwerk kommen. Dann kannst den als Teile Träger abgeben.

Bei 10 Mille Budget,solltest Du SL und Boxter abhaken und lieber Deinen SLK Durchreparieren. Dann weißt Du was Du hast.

Mit einem NeuErwerb fängst in der Preisklasse bei null an. Überraschungen werden kommen.

Gruß m

Themenstarteram 11. Juli 2018 um 11:45

Also ist meine Logik ein Denkfehler:

Ich bin wie folgt ausgegangen (übertrieben): Lieber für 10.000 was von Benz oder Porsche als was von, keine Ahnung, Ford oder Kia, was weiß ich. Bin davon ausgegangen, dass man so rum hergedacht, eine bessere Qualität bekommt, und damit auch weniger Wartungsprobleme. Quasi: Lieber im höherem Preissegement die billigeren Angebot als beim niedrigen Preissegment die teureren Angebote.

Zitat:

@Landwalker schrieb am 11. Juli 2018 um 11:06:01 Uhr:

Hallo,

vielen Dank für die Hinweise.

Mein Ziel wäre es, einen sportwagenähnlichen Wagen oder einen Sportwagen zu kaufen, der auf längere Zeit wartungsarm ist, was natürlich auch von der Fahrweise abhängt. Aber es wäre schön, wenn alle Verschleißteile noch i. O. wären und ich in den nächsten zwei bis drei Jahren nur Geld für Services, ggf. Reifen oder kleinere Verschleißteile ausgeben müsste und nicht für größere Arbeiten wie jetzt beim SLK mit der Zylinderkopfdichtung, dem Kühlwasserverlust, den Bremsleitungen, den Kraftstoffleitungen, dem Klimakondensator, dem Rost und dem Auspuff. Bremsen habe ich schon machen lassen.

Also Bilanz: Für ca. 10.000 € gibt es bei den angepeilten Modellen nur Schrott?

Schrott vielleicht nicht, aber es gibt nur >20 Jahre alte abgerockte Fahrzeuge mit ordentlich Wartungsstau und vielen Vorbesitzern.

10.000€ kostet bei diesen Modellen die "End of Life" Kategorie.

Der einzige überhaupt für 10.000€ erhältliche Boxster 986 hat den Nimbus, als ein wenig "unmännlich" zu gelten, beim 987 geht erst bei 15.000€ für die abgerockten los.

Zudem war die erste Modellreihe mager motorisiert,

Beim SL 500 (R129) gibts für 10.000€ praktisch ohnehin nichts.

Natürlich kann man aus diesen wieder solide alltagstaugliche Fahrzeuge machen, aber dazu ist zunächst finanzielle Zuwendung nötig.

Wenn es ohne Startaufwendungen alltagstauglich sein soll, besser gleich nach dem besseren Auto suchen, 10.000€ sind hierfür zu knapp.

DIe Unterhaltskosten unterscheiden leider nicht zwischen alt und neu. Tendenziell könnte der Mercedes hier Vorteile haben. An die Porsche Technik trauen sich nicht alle, das macht es zusätzlich teuer.

 

Zitat:

@Landwalker schrieb am 11. Juli 2018 um 13:45:44 Uhr:

Also ist meine Logik ein Denkfehler:

Ich bin wie folgt ausgegangen (übertrieben): Lieber für 10.000 was von Benz oder Porsche als was von, keine Ahnung, Ford oder Kia, was weiß ich. Bin davon ausgegangen, dass man so rum hergedacht, eine bessere Qualität bekommt, und damit auch weniger Wartungsprobleme. Quasi: Lieber im höherem Preissegement die billigeren Angebot als beim niedrigen Preissegment die teureren Angebote.

Nein, diese Logik funktioniert hier nicht. Die bessere Qualität kostet auch besseres Geld.

Autos die für 10% ihres Neupreises verramscht werden werden ohne Zuwendung keine Freude mehr bereiten.

Kaufe ihn für 10.000€, stecke weitere 10.000 hinein und das Auto wird erst mal wieder i.O. sein (wenn keine teure Komponenten defekt sind).

Genau, das ist ein absoluter Denkfehler, Autos sind heute durch die Bank recht zuverlässig, egal von welchem Hersteller, Fehler machen alle (gewisse Modelle/Motoren/Ausstattungen sollte man meiden).

Ford und Kia sind übrigens sehr solide Marken wo du für 10t € zwar kein zum SLK / Boxster / SL vergleichbares Auto bekommst, dafür aber sehr gut ausgestattete Kompakte-/Mittelklassemodelle.

Tut mir Leid, aber dein KFZ Mechaniker, der dir erzählt, ein SL wäre im Unterhalt genauso teuer wie ein SLK, die beide für 10t € zu bekommen wären, wäre mir irgendwie suspekt. Alleine das Mehrgewicht von ~500kg schlägt sich schon beim Verschleiß und Dimensionierung von Reifen, Bremsen, Fahrwerksteilen etc. wieder.

Natürlich ist da ein Denkfehler. Für 10.000 Euro kriegst du einen alten, abgerockten Benz oder Porsche mit jeder Menge Kilometer auf der Uhr oder alternativ einen jungen gebrauchten Opel, Ford oder Mazda mit deutlich deutlich DEUTLICH weniger Kilometern. Oft sogar vom Händler, scheckheftgepflegt und mit Garantie.

Was meinst du, bei welchen Fahrzeugen Du weniger Reparatur-/Wartungskosten zu erwarten hast, zumal die Kosten für prinzipiell dieselbe Leistung bei den Premiummarken auch Premiumpreise kosten?

Themenstarteram 11. Juli 2018 um 11:59

Siehste - ich dachte halt: Besser für wenig Geld in gute Qualität investiert, wofür ja Porsche und Benz stehen, als dasselbe Geld in Automarken investiert, wo man davon ausgeht, dass die nicht zu den Premiummarken gehören.

Freue mich, dass ich das Thema hier eröffnet habe; hat mir sehr weitergeholfen.

Wie sieht es mit Audi TTs aus oder Chrysler Crossfire?

SLK 320 wäre auch was - allerdings habe ich bei SLK sofort den Rost als ersten Gedanken. Kenne so viele Modelle, die durchweg gerostet sind; und egal, was man tut, es kommt immer wieder durch. Der Lack an meinem SLK sieht furchtbar aus, weil immer wieder Ausbesserungen vorgenommen wurden.

Opel GT wirkt auch recht ansprechend.

Du hast nur 10t € und willst Oberklasse-Prämium fahren.

 

Einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Schon die Nebenkosten die so ein Fahrzeug monatlich auffrisst wird dir zu schaffen machen. Man könnte ja munkeln, dein bekannter Mechaniker möchte an dir verdienen, du wärst nämlich mind. alle 2 Monate bei ihm wegen irgendwelchen Kleinigkeiten.

 

Und warum schaust du dich nicht mal bei Audi um? Weil dein Mechaniker davon abrät? Schau mal hier:

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Themenstarteram 11. Juli 2018 um 12:41

Der Mechaniker hat abgeraten aufgrund der Motoren; ich glaube, ihm geht es v. a. um die neueren Modelle. Ein freund von mir hat sich einen neuen Audi avant gekauft - und der muss regelmäßig Öl nachfüllen, so aller ca. 1000 km. Das ist schon komisch - finde ich.

Wie würde es denn mit einem Opel GT aussehen? Habe ihn grade hier durch den Thread entdeckt. Der sieht gut aus, ist aus dem Jahr 2007 und scheint technisch auch was Besseres zu sein von Opel. Bisher kenne ich Opel nur als 1995er Frontera und war erstaunt, wie sich der Opelmontor aufgrund von Ölverlust selbst konserveriert hat.

Zitat:

@Landwalker schrieb am 11. Juli 2018 um 13:59:38 Uhr:

Siehste - ich dachte halt: Besser für wenig Geld in gute Qualität investiert, wofür ja Porsche und Benz stehen, als dasselbe Geld in Automarken investiert, wo man davon ausgeht, dass die nicht zu den Premiummarken gehören.

Freue mich, dass ich das Thema hier eröffnet habe; hat mir sehr weitergeholfen.

Wie sieht es mit Audi TTs aus oder Chrysler Crossfire?

SLK 320 wäre auch was - allerdings habe ich bei SLK sofort den Rost als ersten Gedanken. Kenne so viele Modelle, die durchweg gerostet sind; und egal, was man tut, es kommt immer wieder durch. Der Lack an meinem SLK sieht furchtbar aus, weil immer wieder Ausbesserungen vorgenommen wurden.

Opel GT wirkt auch recht ansprechend.

Such Dir keine Exoten oder abgerockte Luxuskarren. Man hat das Gefühl, Du willst mit Gewalt über ein solches Auto etwas darstellen. Ohne Patte auf der Naht hat das aber null Sinn. So etwas würde ich ins Auge fassen:

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Und bei deinem Mechaniker - sorry - habe ich das Gefühl, dass der eher einen guten Kunden generieren will für seine Werkstatt. Sonst würde der nicht so einen Mist empfehlen.

SL 500 oder Porsche für 10.000 EUR.

Ja, die Werkstatt-Stunde wird beim SL500 die gleiche kosten, wie beim SLK. Nur braucht der V8 natürlich eine andere Wartung als ein 4 oder 6 Zylinder. Inklusive Fahrwerk und Bremsen von einem schwereren und stärkeren Fahrzeug. Das mehr an Ausstattung geht bei älteren Autos auch gelegentlich kaputt, was repariert werden will. Vieles davon ist ja auch TÜV-relevant.

Bei Deinem Budget würde ich Dir auch raten, in deinen SLK zu investieren und damit noch lange Freude daran zu haben. An SL oder Porsche für das Geld hast Du definitiv nich viel Freude.

So etwas kann man machen, wenn man sich so ein Schätzchen als Spielzeug noch mit in die Garage stellt. Und nicht auf das Auto angewiesen oder ruiniert ist, wenn das Getriebe getauscht werden muss.

Themenstarteram 11. Juli 2018 um 16:19

Nicht, dass das falsch rüber kommt: Ich will nicht auf Krampf so eine Karre; ich hatte es mir halt schön vorgestellt und wollte hier gerne mal mit der Realität abgleichen.

Allerdings ist es für mich schon ernüchternd, dass die Erfahrungen hier so eindeutig sind. Dachte, wenn ich damals einen SLK für 3500 gekauft habe, mit dem ich jetzt fast 2 Jahre komplett reparaturfrei fahren konnte, dass ich dann für 10.000 ein besseres Modell mit besserer Wartung erhalten könnte.

 

Wo bzw. wie kann ich denn mal konkrete Preise für die Kosten nach einer Anschaffung kalkulieren? Bisher ist das für mich alles noch so unkonkret.

Steuer, Versicherung kann ich so berechnen lassen, ok, aber Services und Reparaturen? Gibt es da Richtwerte?

am 11. Juli 2018 um 17:42

Such einfach mal nach Teilepreisen von Dingen, die bei einem alten Auto gerne mal ersetzt werden wollen, z. B. Kühler, Thermostat, Lambdasonden vor und nach Kat, Bremsscheiben und Beläge, Bremssattel, kompletter Frontscheinwerfer, Mittelschalldämpfer, Endschalldämpfer, Spurstangenköpfe, Stoßdämpfer usw.

Davon kannst du bei einem Auto von 15 Jahre und mehr 2-3 Sachen pro Jahr aufrechnen.- Denk dran, dass die Werkstatt mehr für die Teile berechnet (1,5-2x mehr), als sie im Internet kosten und dass auch noch Arbeitsstunden drauf kommen.

Stoffdach vs Stahlklappdach: ich sehe erstmal keinen Nachteil für die Stoffis bzgl Ganzjahrestauglichkeit, wenn man den Wagen nicht gleich unter 2m Nassschnee begräbt. Bei einem GW musst Du beide Konstruktionen sorgfältig prüfen, sonst wird's da teuer. Bspweise war der VW Eos auch nicht immer dicht trotz Metall.

 

Oben ohne würde ich eher ne gängige Serienbasis suchen, zB BMW 3er E46 mit nem sog. kleinen 6-Zyl, da ist auch etwas Sportlichkeit dabei und die Teile zwar nicht günstiger als beis Benzens, aber wenigstens ohne Exotenmalus.

 

Kannst Du nb mal sagen, welchen SLK Du jetzt fährst, 1. Gen., Motor? Für den Kaufpreis plus die paar Hunnies an Repkosten bist Du bis jetzt super weggekommen. Ich würde den behalten und bei Bedarf etwas in Aussehen und Sound investieren. Man soll bekanntlich das Glück nicht versuchen ;)

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