Bootsanhänger ganzjährig auf der Straße abgestellt
In der Straße unseres Wohngebietes (größtenteils Einfamilienhäuser) wird seit zwei Jahren ein knapp 7 Meter langer Bootsanhänger abgestellt. Der Besitzer ist seit langem einige Orte weiter verzogen, das Boot hat er jedoch hier gelassen und zieht es nur alle paar Wochen einige Meter weiter, um es dann vor der Haustür der Anwohner abzustellen. Das Boot wird nicht mehr genutzt. Das Ordnungsamt ist informiert.
Ein Anwohner kennt den Besitzer näher und hat ihn auch auf den Sachverhalt angesprochen. Im Ergebnis zeigte der sich recht uneinsichtig und ist der Meinung, dass ihn die "Tickets" für das widerrechtliche Abstellen des Hängers günstiger kommen als die Anmietung eines Stellplatzes. Was die Anwohner davon halten, sei ihm ohnehin schlichtweg egal. Verkaufen will er das Boot nicht, weil er es vielleicht irgendwann man wieder nutzen möchte.
Der Ärger in der Nachbarschaft ist groß, die dringend benötigten Stellplätze für die Autos sind ohnehin knapp und auch möchte niemand gerne wochenlang so ein Monstrum vor seinem Haus stehen haben, dass möglicherweise dann auch nur 5 Meter weitergezogen wird. Von "einfach wegschleppen" und auf einen Acker stellen bis "abfackeln" gehen hier die Gedanken mittlerweise.
Das ist vielleicht nicht ganz so das Mittel meiner Wahl, ich werde mich jedoch selbst einmal beim Ordnungsamt vorstellen.
Hat jemand sonst noch einen Tipp, wie man in einer solche Sache vorgehen könnte?
321 Antworten
Das vielleicht nicht, aber X braucht sich auch nicht selbst belasten oder muss seine Unschuld beweisen. Ihm ist seine Schuld nachzuweisen.
Was den Anhänger mit der Werbung betrifft, der alle 14 Tage von @Gurkengraeber hin und her bewegt wurde.
Hierbei handelt es sich um eine Sondernutzung von öffentlichem Verkehrsraum. Diese Sondernutzung benötigt eine Erlaubnis vom Ordnungsamt.
Fehlt die Erlaubnis, ist es nicht mal eine Minute gestattet einen Werbeanhänger abzustellen.
Wenn die Aufstellung eines solchen Anhängers das Ordnungsamt nicht interessiert, dann kann man nichts dran ändern.
Woanders wäre der Hänger schneller zu entfernen als es einem lieb ist.
Aber das Thema wurde ja hier schon besprochen.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 5. August 2021 um 09:13:40 Uhr:
Seit wann muss ein Beschuldigter seine Unschuld beweisen? Er braucht auch gar nix aussagen, du wirst lachen.
Du hast ein ziemlich seltsames Rechtverständnis.
Vermutlich mag mein Rechtsverständnis etwas abweichen, da geb Ich Dir Recht.
Ich hab da halt wenig Verständnis, daß man vor Gericht einem Beschuldigten nachweißen muß, daß Er es war.
Wieviele Beschuldigte, bzw. Täter verlassen grinsend den Gerichtssaal, weil Beweise fehlen oder nicht eindeutig sind. Der Beschuldigte eindeutig aber der Täter war.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 5. August 2021 um 11:32:03 Uhr:
Niemand hat die Tat beobachtet, aber deswegen wird X doch nicht freigesprochen.
Wenn es keinen Beweis gibt wird und X die Tat nicht selber eingesteht wird er tatsächlich freigesprochen. So ist unser Rechtssystem.
Geisslein,
ich fürchte, du bist da ein wenig naiv ?
Diese Werbeanhänger stehen doch überall.
Allein hier in unserem Gewerbegebiet ein Anhänger einer beliebten Baumarkt-Gruppe. Und jetzt mal ehrlich: Glaubst du wirklich, der hat aber auch nur irgendeine Sondernutzungs-Genehmigung ? Der steht jede Woche irgendwo anders an der Straße, sind nur vllt 100m weiter, aber er steht. Ich glaube, der hat noch nie Ladung gesehen...
Sicher ist das Ordnungshütern ein Dorn im Auge.
Aber was dagegen machen ?
Was willste denn machen ?
Und nix anders ist das mit dem Boot.
Ob das jemals Wasser gesehen hat, oder wieder sehen wird ?
Wen interessiert es, außer die Anwohner ?
Den Besitzer am wenigsten. Selbst wenn er ein Ticket bekommt, da lacht der doch drüber. Und ja, DU musst IHM beweisen, das er der böse ist. Und so lacht er nämlich auch über dich.
Ich denke, unsere Gefängnisse wären nicht nur überfüllt, sondern es müsste angebaut werden, wenn alle einsitzen würden, weil einer glaubt, der ist schuldig... ...obwohl er es ist...
Und genau darum ist diese Diskussion unendlich, solange du nicht auch mal von was schönen träumst. (Die Nachbarin meine ich natürlich..) 😉
Gruß Jörg.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Geisslein schrieb am 5. August 2021 um 11:35:50 Uhr:
(...)
Ich hab da halt wenig Verständnis, daß man vor Gericht einem Beschuldigten nachweißen muß, daß Er es war.
Wieviele Beschuldigte, bzw. Täter verlassen grinsend den Gerichtssaal, weil Beweise fehlen oder nicht eindeutig sind. Der Beschuldigte eindeutig aber der Täter war.
Das wird sich ganz schnell ändern, wenn du der zu unrecht Beschuldigte bist. "Im Zweifel für den Angeklagten" mag zwar manchmal nervig oder ungerecht sein - davon abzurücken halte ich aber für sehr bedenklich.
--
Genauso wie Selbstjustiz (ok, mal die Luft irgendwo rauslassen, wo es keinen nachhaltigen Schaden verursacht - maybe. Aber Gewalt(androhung) oder Sachbeschädigung? 😰😕 ) Finde ich "etwas" bedenklich. - Aber vielleicht lese ich zu viel zwischen den Zeilen und sollte mehr den echten Text lesen
Zitat:
@Geisslein schrieb am 5. August 2021 um 11:35:50 Uhr:
Ich hab da halt wenig Verständnis, daß man vor Gericht einem Beschuldigten nachweißen muß, daß Er es war.
Wieviele Beschuldigte, bzw. Täter verlassen grinsend den Gerichtssaal, weil Beweise fehlen oder nicht eindeutig sind. Der Beschuldigte eindeutig aber der Täter war.
Ich möchte dich mal erleben, wenn du im Knast landest nur weil ich behaupte, dass du mich überfallen hast.
Beweise? Ja, dann beweise mal, dass du es nicht warst. Viel Spass.
Hast du überhaupt nur ansatzweise eine Ahnung davon, wie viele Menschen tatverdächtig werden, obwohl sie unschuldig sind? Alle einsperren, nur um die Paar mit zu erwischen, die schuldig sind, ohne dass man ausreichende Beweise hat?
Wenn der Beschuldigte "eindeutig" der Täter war, dann wird er auch weggesperrt.
In Ordnung !
Der Beschuldigte kann evtl. dann vor Gericht sagen "Ja klar hab ich den Anhänger heut Nacht bewegt"
Vier Anwohner aus der Nachbarschaft sagen Aufgrund Ihrer Dokumentation, daß der Anhänger morgends noch exakt so am Platz stand wie am Abend davor.
Das geht irgendwann noch so weit, daß sich eine Meute aufgebrachter Anwohner zusammentut, den störenden Anhänger an ein Zugfahrzeug ankuppelt und 10 Km entfernt im Bach versenkt.
Der Besitzer fragt wo sein Anhänger ist und alle Nachbarn sagen "Den haben Sie doch gestern abgeholt"
Von der Aktion habe Ich heute Nacht natürlich geträumt.
Zitat:
@Geisslein schrieb am 5. August 2021 um 11:35:50 Uhr:
Vermutlich mag mein Rechtsverständnis etwas abweichen, da geb Ich Dir Recht.
Ich hab da halt wenig Verständnis, daß man vor Gericht einem Beschuldigten nachweißen muß, daß Er es war.
Wieviele Beschuldigte, bzw. Täter verlassen grinsend den Gerichtssaal, weil Beweise fehlen oder nicht eindeutig sind. Der Beschuldigte eindeutig aber der Täter war.
Das kannst Du doch nicht ernst meinen, oder? 😰
Zitat:
@MiFiA4 schrieb am 5. August 2021 um 12:07:15 Uhr:
Steht sich nicht mit der Zeit der Anhänger die Reifen platt? 🙄
... das Stützrad knickt so langsam vorne ein 😰 ... bei der Dauerbelastung ...
Zitat:
@Geisslein schrieb am 5. August 2021 um 12:41:28 Uhr:
In Ordnung !
Der Beschuldigte kann evtl. dann vor Gericht sagen "Ja klar hab ich den Anhänger heut Nacht bewegt"
Vier Anwohner aus der Nachbarschaft sagen Aufgrund Ihrer Dokumentation, daß der Anhänger morgends noch exakt so am Platz stand wie am Abend davor.
Und wenn sich ALLE Anwohner sicher sind, dass der Anhänger nicht bewegt wurde.
Ich wette mit dir, dass er trotzdem bewegt worden sein kann.
Ausser, wenn es tatsächlich eine lückenlose Kameraüberwachung für den Zeitraum gab.
Man muss sich nur mal mit der Wahrnehmung von Menschen beschäftigen. Da wird einem ganz schnell klar, dass solche sicheren Aussagen meist nicht viel wert sind.
Zitat:
Das geht irgendwann noch so weit, daß sich eine Meute aufgebrachter Anwohner zusammentut, den störenden Anhänger an ein Zugfahrzeug ankuppelt und 10 Km entfernt im Bach versenkt.
Der Besitzer fragt wo sein Anhänger ist und alle Nachbarn sagen "Den haben Sie doch gestern abgeholt"Von der Aktion habe Ich heute Nacht natürlich geträumt.
Da können die Anwohner aber dann froh sein, dass man ihre Aktion beweisen muss, um sie zu strafen, ne?
Ich weiß eh nicht, warum man da so ein Fass aufmachen muss, nur weil 1 (in Worten: ein) Anhänger mit Boot dort steht.
Sind die Anwohner vielleicht neidisch, dass sie kein Boot haben?
Meine Güte, der Typ macht sich die Mühe den Anhänger ständig umzustellen. Der ist doch schon gestraft genug.
Anstatt ihn weg zu mobben, würde ich ihn eher bemitleiden, dass er sich keinen Stellplatz leisten kann.
Wenn es die Anwohner dermassen stört, dass ein Ortsfremder dort parkt, ja dann sollen sie ihr Viertel halt komplett aufkaufen und 'ne gated-Community bilden. Dann haben sie ihre Ruhe.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 5. August 2021 um 11:32:03 Uhr:
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 5. August 2021 um 09:13:40 Uhr:
Seit wann muss ein Beschuldigter seine Unschuld beweisen? Er braucht auch gar nix aussagen, du wirst lachen.
Du hast ein ziemlich seltsames Rechtverständnis.Nach diesem Verständnis könnte aber nie jemand für eine Straftat verknackt werdne, bei der er nicht bei der Tat erwischt wird.
Wird also jemand ermordet und niemand ist dabei, gibt es keinen Beweis.
Für so etwas gibt es aber Zeugen. Die zwar nicht den Tatherang gesehen haben, aber trotzdem zur Aufklärung beitragen können.
Im einem Haus gibt es lauten Krach und Geschrei. Zeugen sehen Person X eilig aus dem Haus stürmen mit einem Messer in der Hand. Kurz darauf findet man Person Y tot im Haus.
Niemand hat die Tat beobachtet, aber deswegen wird X doch nicht freigesprochen.
Natürlich wird er Freigesprochen. Denn es hat niemand die Tat gesehen. War es Mord, Totschlag oder Notwehr? Wie willst du das ohne weitere Beweise beurteilen? Richtig, gar nicht! Ergo Freispruch.
Es wird anders wenn man an Hand von Beweisen nachweisen kann, das er es war und warum. Fingerabdrücke, Gen-Material etc etc
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 5. August 2021 um 13:09:24 Uhr:
(..)Ich weiß eh nicht, warum man da so ein Fass aufmachen muss, nur weil 1 (in Worten: ein) Anhänger mit Boot dort steht.
Sind die Anwohner vielleicht neidisch, dass sie kein Boot haben?
Meine Güte, der Typ macht sich die Mühe den Anhänger ständig umzustellen. Der ist doch schon gestraft genug.
Anstatt ihn weg zu mobben, würde ich ihn eher bemitleiden, dass er sich keinen Stellplatz leisten kann.Wenn es die Anwohner dermassen stört, dass ein Ortsfremder dort parkt, ja dann sollen sie ihr Viertel halt komplett aufkaufen und 'ne gated-Community bilden. Dann haben sie ihre Ruhe.
Ich verstehe den Ärger schon. Hatten wir hier vor ner Weile mit'm Wohnwagen. Das kann schon recht nervig werden, auf Dauer. Nimmt ein oder zwei Parkplätze weg, verengt die Straße, schaut vielleicht noch "Asi" aus etc. pp. (Was draus geworden ist, weiß ich nicht mehr, irgendwann hatte er mal offiziel aussehende Aufkleber dran, und noch mal eine ganze Weile später war er für (bisher) immer weg)
Ansonsten haben wir hier auch andere normale und Bootsanhänger rumstehen, aber halt vor dem Haus, wo die Besitzer darin wohnen. Da ist's mir dann auch egal.
Mit Geld lassen sich fast alle "Probleme" lösen. Die Nachbarn legen einfach zusammen und machen dem "Schwerstkriminellen" ein unwiderstehliches Kaufangebot, erwerben das Boot inkl. Trailer und parken den Trailer dann abwechselnd täglich um. Verkaufen geht dann nur einstimmig und bei maximalem Gewinn. Einen Bootsverwalter sollten die Anlieger dann auch noch berufen und der macht dann den Umparkplan fertig. Evtl. erweitert er dann den Rahmen der zulässigen Straßen ... 🙂
Zitat:
@Geisslein schrieb am 5. August 2021 um 11:35:50 Uhr:
Was den Anhänger mit der Werbung betrifft, der alle 14 Tage von @Gurkengraeber hin und her bewegt wurde.
Hierbei handelt es sich um eine Sondernutzung von öffentlichem Verkehrsraum. Diese Sondernutzung benötigt eine Erlaubnis vom Ordnungsamt.
Fehlt die Erlaubnis, ist es nicht mal eine Minute gestattet einen Werbeanhänger abzustellen.Wenn die Aufstellung eines solchen Anhängers das Ordnungsamt nicht interessiert, dann kann man nichts dran ändern.
Woanders wäre der Hänger schneller zu entfernen als es einem lieb ist.Aber das Thema wurde ja hier schon besprochen.
Zitat:
@Geisslein schrieb am 5. August 2021 um 11:35:50 Uhr:
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 5. August 2021 um 09:13:40 Uhr:
Seit wann muss ein Beschuldigter seine Unschuld beweisen? Er braucht auch gar nix aussagen, du wirst lachen.
Du hast ein ziemlich seltsames Rechtverständnis.Vermutlich mag mein Rechtsverständnis etwas abweichen, da geb Ich Dir Recht.
Ich hab da halt wenig Verständnis, daß man vor Gericht einem Beschuldigten nachweißen muß, daß Er es war.
Wieviele Beschuldigte, bzw. Täter verlassen grinsend den Gerichtssaal, weil Beweise fehlen oder nicht eindeutig sind. Der Beschuldigte eindeutig aber der Täter war.
Das ist krank und erinnert an ganz dunkle Zeiten in der deutschen Geschichte.
Stell dir vor ich behaupte du hättest jemanden ermordet. Ich muss es nicht beweisen! Du kannst deine Unschuld nicht beweisen! Gehst du dann freiwillig in den Knast? Wohl kaum!