BMW X5 40e / Welche Wallbox ist möglich und sinvoll?
Hallo Kollegen!
Ich habe in der Garage eine 230V/16A Schukosteckdose und eine 400/16A - Drehstromsteckdose.
Über die 230V wären ja somit max. 3.680W (3,6 kW) Ladeleistung möglich, hingegen bei der Drehstromsteckdose 11.085W (11kW).
Meine Netzanschlussleistung beträgt derzeit 8,5kW, wobei ich habe als Zuleitung ein Energiekabel 5 x 25 mm² und einer Vorsicherung von 35A bzw. das EVU mit 63A bzw. der Selektivität . Heißt ich könnte jederzeit bis 24kW an Leistungsbezug erwerben und wäre vom Netzbetreiber durchaus möglich, da ich im städtischen Bereich liege und das Netz hierfür ausgelegt ist.
Nun meine Fragen:
1) Ich würde gerne den Hybrid immer in der Nacht laden, jedoch sollte - soweit ich weiß - die Ladung eines Akkus möglichst lange erfolgen, damit die Lebensdauer durch etwaige Schnellladungen nicht verkürzt wird! Gilt dies auch für die Akkus des X5 40e?
2) BMW bietet ja auch eine Wallbox für Drehstrom an, kann ich mit dieser Wallbox die Ladeleistung von 0 bis z.B. 5 kW einstellen?
3) Weclhe Wallbox wäre sonst noch interessant für mich, außer jene von BMW. Sie müsste für ein X5 40e passen?
4) Ist grundsätzlich besser über 230V langsam zu laden oder über Drehstrom mit beschränkter (voreingestellter Leistung) zu laden? Beim Drehstrom wird das Netz (die drei Phasen) gleichmäßig belastet?
Danke & LG
24 Antworten
Hi
So was gibt es sogar schon zum nachrüsten.
Aber die Leistungen sind derzeit noch begrenzt:
https://www.pluglesspower.com/shop/reserve-tesla-model-s/Zitat:
7.2kW charging over the air
Ist natürlich noch meilenweit weg von deinen 40kW.
Aber wen könnte denn derzeit 40kW Wechselstrom aufnehmen?
Zitat:
@JürgenS60D5 schrieb am 17. Januar 2017 um 09:28:57 Uhr:
Ohne zu viele Korinthen kacken zu wollen: ist ALLES was Grasoman schreibt, korrekt? Nicht falsch verstehen: zu ganz grossen Punkten stimmt es, aber:
Induktives Laden: das sehe ich noch GANZ WEIT weg. Und welche Leistungen da übertragen werden steht noch nicht mal in unserer Galaxis! Es wird so formuliert, als ob das das super-mega-schnelle Laden wäre... 100 Ampere induktiv bei 400V ist ne ganz andere Hausnummer, als die paar Watt für ein Handy.
Also ich freue mich über "Korinthenkacker", sehe mich ja selbst als einen: der Hang zum Detail ist genau das wichtige beim Betrachten technischer Sachverhalte. Aber wer Bedenken hat: dann bitte konkrete Korinthen, keine Nebelkerzen. :-)
Induktives Laden war hier im Kontext des Daheimladens eines PHEV gemeint. Der Kontext ist doch durch den Betreff gegeben. Da gibt es schon Lösungen für 3,6 kW (EU) und 7,2 kW (USA). Warum dort: naja, dort es ist es doch am lästigsten: jeden Tag 4x den Stecker raus und rein, weil der PHEV nur die kleine Batterie für die paar km hat.
Zum Vergleich:
Ein 100.000 EUR BMW X5 40e hat 9 kWh.
Ein 100.000 EUR Tesla Model X hat 75 kWh. Ist schon ein Unterschied.
Also für den 30 km Arbeitsweg im X5 40e, wer wirklich mal viel elektrisch fahren will:
* Zuhause los: Stecker raus, Kabel aufrollern
* auf Arbeit angekommen: Kabel abrollern, Stecker rein
* von Arbeit los: Stecker raus, Kabel aufrollern
* Zuhause angekommen: Kabel abrollern, Stecker rein
Und für das ganze Hin- und Herstecken und dreckige Kabel aufrollern hat der Kunde vorher mind. 70.000 EUR ausgegeben? (Listenpreis Basis X5 40e, plus Sonderausstattung werden das flott 90.000 EUR) Nö, der lässt schön den PHEV so stehen und fährt auf Sprit. Also sagen einige Umwelt-Heinis bei der EU, sicherlich auch EPA und CARB: ihr Säcke von Autoherstellern, wir fühlen uns - mal wieder - verarscht, denn eure Realverbräuche (dann um 12 Liter/100km)
http://www.spritmonitor.de/.../43-X5.html?fueltype=6&%3Bpowerunit=2
der Plug-In-Hybriden sind ja 3-4x so hoch wie der PHEV-Schummelwert!!! (3,3-3,4 Liter Super/100km für ein Dickschiff vom Format eines X5 40e wäre der Norm-Verbrauch nach der PHEV-Berechnungsregel). Und warum: weil die Leute nicht aufladen! Also droht die EU: wenn die Leute nicht aufladen, dann ändern wir die Formel wieder oder fördern kein PHEV mehr! Und wenn es so weit ist, hat die Autoindustrie selbst ein Interesse daran, das Aufladen für den 80.000 bis 100.000-EUR-PHEV-Edelkunden so einfach wie möglich zu machen.
Solche induktiven Ladelösungen mit kleinen Ladeleistungen haben nun auch die Autohersteller angekündigt.
Hier einige Ankündigungen:
https://www.bmw.de/.../...cientDynamics.pdf.download.1410874273067.pdf
https://www.welt.de/.../So-tanken-Elektroautos-Strom-ohne-Kabel.html
Bei Mercedes schon recht weit, kommt dieses Jahr in der S-Klasse MoPf 500e:
http://....mercedes-benz-passion.com/.../
Von VW/Audi auch.
https://ecomento.tv/.../
Von 40 kW ist da aktuell nicht die Rede. Sondern nur von festen Stellplätzen auf Privatgrund/Garage (zuhause/Arbeitgeber) und dann eine kleine Ladeleistung von 3,6 oder 7,2 kW, weil die Onbord-Lader im PHEV sowieso nicht mehr abnehmen.
In einer mittelfristigen Aussicht könnten dann auch die Ladeleistungen hochgehen (hier mal bis 40 kW AC), aber das dauert noch ne Weile:
http://www.isi.fraunhofer.de/.../WP8-2010_Induktive-Ladung-EV.pdf
http://www.elektroniknet.de/.../...t-beweglichen-elementen-128911.html
Und KaJu74 schrieb:
Zitat:
Aber wer könnte denn derzeit 40kW Wechselstrom aufnehmen?
Der Onboard-Lader im Renault Zoe Q90 (Chameleon Charger) oder BYD e6 könnte das. Nicht in allen Punkten ist Tesla vorn. :-) Naja, und von elektrischen Bussen, aber die sind ja hier nicht Thema.
Zitat:
@Grasoman schrieb am 17. Januar 2017 um 13:29:09 Uhr:
hier mal bis 40 kW AC
DC induktiv laden stelle ich mir auch schwierig vor 😉, kleiner Scherz.
Zitat:
Der Onboard-Lader im Renault Zoe Q90 (Chameleon Charger) oder BYD e6 könnte das. Nicht in allen Punkten ist Tesla vorn. :-) Naja, und von elektrischen Bussen, aber die sind ja hier nicht Thema.
In China gibt es noch keinen DC-Ladestandard, weshalb AC-Laden da eben "normal" ist.
@Grasoman
Wird dann der neue X5 40e (G05) eventuell gar induktives Laden mit einer Leistung von 3,68 kW (230V/16A) haben?
Hoffentlich hat der Neue dann auch HV- Akkus mit einer Energiedichte von ca. 12 kWh, sodass realsitischerweise 30 km möglich sein sollten.
Bezüglich der Temperaturprobleme hoffe ich mal, dass für die Akkus sonst im Winter eine Begleitheizung auf Benzin kommt, damit könnte man die Akkus vorheizen.
Danke & LG
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Zitat:
In China gibt es noch keinen DC-Ladestandard, weshalb AC-Laden da eben "normal" ist.
Da gibt es zwei Sichten: es gibt einen chinesischen DC-Ladestandard samt Stecker: kurz: GB/T Part 3.
Hier drin sieht man den mal:
https://www.phoenixcontact.com/.../Bro_E-Mobility_DE_low_final.pdf
Da haben die Chinesen einfach mal CHAdeMO von den Japanern genommen, einige Signal-Pins anders angeordnet, fertig war der China-Standard. :-) Aber die Ladesäulen für diesen chin. DC-Ladestandard sind bisher kaum verbreitet. In dem Riesenland ist das auch nicht ganz so einfach. Also machen sie heute vielfach noch AC, das ist da und es ist billig, und sie haben ja auch 230V 3-Phasen-AC bis in die Fläche rein (an Europa angelehnt), nicht wie Japan oder die USA, die "nur" 1-phasig und mit 110V in die Fläche gehen.
Sorry für off-topic.
Zitat:
@Grasoman schrieb am 17. Januar 2017 um 13:29:09 Uhr:
Zitat:
Aber wer könnte denn derzeit 40kW Wechselstrom aufnehmen?
Der Onboard-Lader im Renault Zoe Q90 (Chameleon Charger) oder BYD e6 könnte das. Nicht in allen Punkten ist Tesla vorn. :-) Naja, und von elektrischen Bussen, aber die sind ja hier nicht Thema.
Zu meinem Unmut wird Tesla sogar schlechter.
Im ersten Tesla konnte ich einen Doppellader dazu bestellen und hatte somit volle 22kW.
Jetzt gibt es den nicht mal für viel Geld, nur ein Update des einen Laders auf 16,5kW
Echt scheiße.
Zitat:
@Hugo1974 schrieb am 17. Januar 2017 um 14:14:11 Uhr:
@Grasoman
Wird dann der neue X5 40e (G05) eventuell gar induktives Laden mit einer Leistung von 3,68 kW (230V/16A) haben?
Hoffentlich hat der Neue dann auch HV- Akkus mit einer Energiedichte von ca. 12 kWh, sodass realsitischerweise 30 km möglich sein sollten.
Bezüglich der Temperaturprobleme hoffe ich mal, dass für die Akkus sonst im Winter eine Begleitheizung auf Benzin kommt, damit könnte man die Akkus vorheizen.
Ich denke, der neue BMW X5 40e G05 PHEV wird induktives Laden mit einer Leistung von um 3,68 kW (230V/16A) bekommen, ja. Dann bestimmt sogar gleich ab Einführung, aber als bestellbare Sonderausstattung. Nachrüst-Lösungen für die F15 X5 PHEV von Drittherstellern (wie bei dem Tesla, siehe das Beispiel weiter oben) sind aber auch denkbar.
Bei den Akkus rechne ich mit größeren. Aktuell sind es im F15 PHEV 6s 16s1p aus 26Ah-Zellen von Samsung SDI in VDA PHEV1-Größe.
96 * 3,7 V * 26 Ah = 9235 Wh = 9,2 kWh.
Für diese Größe der Zellen (VDA PHEV1) hat Samsung schon vorgestellt: Zellen mit 34Ah oder 40Ah.
Siehe dieses Bild im Hintergrund:
http://www.androidheadlines.com/.../Samsung-SDI-EV-battery.jpg
Also sind dann total leicht möglich: 12 kWh (aus den 34Ah-Zellen) oder 14,15 kWh (aus den 40Ah-Zellen).
Der neue Zielwert bei PHEV sind 50 km el. Reichweite im Zyklus (NEFZ oder WLTP). Denn China will die sehen (dann in seinem Mess-Standard), dann fallen die wieder unter eine bestimmte Förderung/Grenze und da wollen die Autohersteller hin - auf Biegen und Brechen, damit die PHEV-Quote erfüllt ist und der Verkauf der Verbrenner ungehindert fließen kann. Schon allein dafür muss beim X5 PHEV die Batterie größer werden. Auch Deutschland zieht die Kriterien für das E-Kennzeichen an. Naja, und China macht ja so Zwänge, dass sie neue normale Verbrenner in den Stäften nur per Lotterie zulassen (ein paar im Jahr), aber PHEV und BEV (die in die Kriterien passen) gehen flott zuzulassen. Da ist für reiche Kunden dann der Weg klar. :-)
Eine Crux bei den ganzen Zukunftsthemen: da passiert eine Menge in naher Zukunft. Wer immer wartet, wartet immer auf die nächste Generation. :-) Mal von Zellen/Batterien, mal von Ladestandards, mal von Autos und mal von Assistenzsystemen.
@Grasoman
Hallo!
Nachdem du dich im Bereich Elektro- bzw. Hybridfahrzeuge im Allgemeinen sehr gut auskennst hier mal eine sehr spezifische, technsche Frage.
Ich hätte die Möglichkeit in meiner Garage eine Wallbox Typ 2 mit 22 kW (400V/32 A) zu installieren. Die Zuleitung wäre 5 x 6 mm².
Die Netzanschlussleistung ist derzeit 8 kW, kann sie aber nach Rücksprache mit dem Netzbetreiber problemlos auf 30 kW erhöhen. Vorsicherung EVU wäre dann 63A und bei mir im Zählerkasten 50A.
Nun meine Fragen:
1) Wenn es ein reines Elektroauto wie der neue X3 (G01) - der angeblich im Jahr 2020 erscheinen soll - wird, dann denke ich mal wird doch jedenfalls eine 3-phasige Lademöglichkeit mit 400V implementiert sein?
2) Der neue X3 30e (G01) wird eher eine einphasige Lademöglichkeit haben oder auch 3-phasig?
3) Wie sieht es hier beim neuen X5 40e (G05) aus?
Eine derartige 22kW Ladestation wäre meiner Meinung nach sicherlich sehr zukunftsträchtig, da sie sowohl für reine Elektroautos, also auch auch für Hybridfahrzeuge genügend Power hätte.
https://shop.mobilityhouse.com/.../keba-kecontact-p30-98101.html?...
Danke & LG
Alles folgende für den EU-Markt. Und als tiefer Blick in die Glaskugel. 😎 😛
Zitat:
1) Wenn es ein reines Elektroauto wie der neue X3 (G01) - der angeblich im Jahr 2020 erscheinen soll - wird, dann denke ich mal wird doch jedenfalls eine 3-phasige Lademöglichkeit mit 400V implementiert sein?
Ja, ich gehe davon aus, dass der X3 als BEV (Battery Electric Vehicle) einen 3-Phasen-11-kw-AC-Lader bekommt. Begründung: Tesla hat hier auch einen 3-Phasen-Lader mit 11 kW. Den 22 kW-Doppellader (real etwas weniger) hat Tesla aber schon wieder gestrichen.
Begründung 2: Der neue i3 94Ah hat heute schon optional einen 3-Phasen-11-kw-AC-Lader. Den können sie dann einfach übernehmen, der ist dann erprobt und ausgereift. Und es reicht auch für den 75 kWh-Akku aus (verfahrene Tages-km wieder aufladen). Er hat ja dann noch parallel 150 kW CCS für echte Schnellladungen unterwegs.
Zitat:
2) Der neue X3 30e (G01) wird eher eine einphasige Lademöglichkeit haben oder auch 3-phasig?
Ok, jetzt PHEV (Plug-In Hybrid Electric Vehicle): ich denke, der bleibt bei 1 phasig mit 3,7 kW (16A) oder 4,6kW (20A). Man übernimmt einfach den Lader aus dem 330e (F30).
Begründung: heute hat kein PHEV weltweit einen 3p-Lader. Alle haben 1p-AC-Lader. Und für so 8-12 kWh reicht das auch.
Zitat:
3) Wie sieht es hier beim neuen X5 40e (G05) aus?
PHEV (Plug-In Hybrid Electric Vehicle) -> Ich vermute, genau so wie eben. Mit dem Wechsel auf 14 kWh Akkus könnte mal ein 6,6 kW-Lader kommen (1p, 28A). Der ist halt dann in Europa bisschen unsymmetrisch auf den 3 Phasen. Könnte noch erlaubt sein als Schieflast, sonst bin ich selbst mal gespannt, was sich die Hersteller einfallen lassen.
Zitat:
Eine derartige 22kW Ladestation wäre meiner Meinung nach sicherlich sehr zukunftsträchtig, da sie sowohl für reine Elektroautos, also auch auch für Hybridfahrzeuge genügend Power hätte.
Jepp. Die Frage ist, ob man sie jetzt schon braucht und installieren lassen muss. Bis 2020 kommen bestimmt noch pfiffigere Wallboxen für Zuhause (z.B. mit ausgereifterer Smart-Grid-Software für die Ladesteuerung und Ladeüberwachung, oder mit lokalem Solar-Panel-/Hausspeicher-Anschluss), und dann reicht es auch, 2020 die neueste installieren zu lassen. Und bis dahin kommt für zuhause auch eine Lademöglichkeit via Induktivladung (Bodenplatte), die viel komfortabler für den Kunden ist, weil das Anstöpseln/Abstöpseln entfällt.
Insofern würde ich tolle Ladelösungen (über 200 EUR) erst konkret zusammen mit dem Auto anschaffen/beauftragen. Zumal die auch im Preis eher fallen und Commodity werden.
Wer unbedingt schon heute was vorbereiten will: eine CEE blau und einen eigenen Zähler, damit er da einen eigenen Stromtarif drauf legen lassen kann. Das lädt alle PHEVs gut genug. Und bekommt in einen BEV auch in 10h eben 37 kWh rein. Und kostet fast nix (<200 EUR). Neu verlegte Zuleitungen sollte man aber schon in 5x6mm² (für 3p, 32A) machen, wie du auch schon selbst sagtest. Die kann man dann später einfach nutzen, aber tauscht das Ende.
@Grasoman
Herzlichen Dank für deine Informationen! Ja denke auch, erstmal abwarten was sich noch in den nächsten jahren so tut, zudem wirst wohl auch Recht haben, dass die PHEV wohl nur bei einphasigen Ladern bleiben werden.
LG