BMW Umsteiger sucht 420er oder 430er

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Hallo zusammen,
nachdem ich nun rund 25 Jahre lang immer schnelle 5er, 6er & 7er BMWs gefahren habe, scheine ich nun die sittliche Reife und Ruhe gefunden zu haben, um mich nach einem Mercedes umzusehen.

Ist natürlich Quatsch 😉
ich habe schlicht Nachwuchs bekommen und suche nun einen vernünftigen Kombi. Da landet man ganz zwangsläufig bei der E-Klasse, da ich mit einem "Lifestyle"-Kombi wie dem Avant nichts anfangen kann, der BMW E39 vielleicht zu klein ist und der letzte E60 Fünfer nun wirklich ein hässliches Plastikgerät ist.

Was bisher geschah: ich habe die gesamten 60 Seiten der Kaufberatung gelesen. Jetzt will ich keinen mehr - nein, auch Quatsch, das ist ein enorm hilfreiches Kompendium. Im nächsten Schritt bin zum Probefahren losgegangen. Zuerst einen W211, da der preislich reizvoll erschien: E320 T in Hilden.

Warum der so günstig ist, war schnell klar: Lenkrad steht schief (trotz Scheckheft und unfallfrei?), Bremsen vorn gefühlt 2 mm Kante, Rostanflug Radläufe hinten, Seite zerkratzt. Trotzdem gefahren - lief & schaltet ordentlich, aber a) gefühlt sehr langsames Auto und b) vollkommen verbaut von innen. Da gefällt mir das Interieurdesign überhaupt nicht, das ist mir viel zu verspielt.

Also: W210.

Den ersten, den ich mir ansehe, entpuppt sich als Vollkatastrophe: E 320 T Avantgarde Aufpoliert bis Ultimo, ca. 1 Liter Cockpitspray großflächig verteilt - aber das hält den Rost auch nicht davon ab, buchstäblich aus den Türen zu rieseln. Grußlos das Etablissement verlassen.

Was hab ich gelernt? Es muss ein W210 werden, es soll ein E 420/E 430 sein. Ich möchte einfach wieder einen großen V8, wenn ich schon Kombi fahre. Als Budget habe ich mir mal ein Limit um die 7.000 gesetzt, dann ist auch noch genug über, um mal das Wichtigste machen zu lassen - Getriebeölwechsel, großen Service.

Jetzt wundere ich mich aber, warum verhältnismäßig wenig E 420/E 430 im Angebot sind. Da hätte ich mehr erwartet - woran liegt das?

Weiter weiß ich nicht, was von der 4Matic zu halten ist - würde ich ja prinzipiell auch fahren, obwohl man es als Rheinländer nun wirklich nicht braucht. Ist der Mehrverbrauch eklatant?

Und abschließend: kennt jemand jemanden, der ein ein empfehlenswertes Fahrzeug mit Historie veräußern will?

Ich freue mich auf eine lehrreiche Zeit im W210 Forum.

Schöne Grüße

Olaf

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Zitat:

Original geschrieben von Robbn

E-Cruiser
Wenn man sich Zeit lässt und vernünftig guckt lässt sich das Problem deutlich minimieren...
Man kanns auch übertreiben 😎

Meiner ist zur Zeit auch Rostfrei ...
Kotflügel und Motorträger wurden vom Vorbesitzer erneuert und die Kanten in den Kotflügeln direkt angelegt, so dass sich dort kein Dreck mehr sammeln kann. 😉

Wichtig ist es am besten vorher telefonisch gleich die FIN geben lassen...
Wenn da einer rumdruckst direkt auflegen und vergessen 😉

"In deinem letzten Beitrag erwähnst du das Problem Rost, scheinst aber sensibel bei dem Thema. Weißt du überhaupt, wie schlimm es bei der BR mit dem Rost ist? Das ist ein megariesenproblem beim w210..."

Klar weiß ich, dass das ein Problem ist. Deshalb pingel ich ja auch so rum - ich will das Auto wenn dann auch länger fahren. Mein letzten E38 hatte ich seit 2003. Ich hatte bei der Recherche den Eindruck, es gäbe eben auch rostfreie Autos - oder zumindest rostbereinigte Autos.

Was hat es mit dem freundlichen Angebot des FIN checkens auf sich? Gibt es da eine Datenbank?

Grüße,
Olaf

[Robbn]

Rost ist nicht immer ein Thema ;-)
Einfach genau gucken und die üblichen Stellen prüfen...
Sind ja hier gelistet...

Genau, der Daimler hat Datenbanken wo alle Inspektionen Reparaturen und so weiter geführt werden...
Aber nur die, die in einer Vertragswerkstatt getätigt wurden...

Und wenn jemand so wie ich beim 😁 tätig ist ist das alles kein Problem ;-)

Wenn ein Fahrzeug wirklich Scheckheftgepflegt wurde kann man so einiges rausbekommen =)

[Dirk E.]

Zitat:

Für 7k € bekommst du einen Top-gepflegten mit allem an Ausstattung was du dir wünscht ;-)

Hi,

aber nur von einem in Not, oder vielleicht von einem Milchmädchen. ;-)

Leute, klar kann man für den Preis ein ganz ordentliches Exemplar bekommen, aber Ihr malt dem Olaf hier den Himmel voller klingender Geigen... Jetzt mal zur Kehrseite der Medaille.

Nein, es gibt keine rostfreien W210! Seit ich hier im Forum bin, sind auf der Suche danach. Gefunden haben wir viel Betrug auf Verkäuferseite und Käufer/Besitzer, die nicht genau genug nachgesehen haben an den neuralgischen Stellen. Man kann nach enormen Investitionen mal für ein paar Tage oder Wochen einen sehr rostarmen W210 haben, mehr nicht. 6 Monate weiter fängst Du wieder von vorne an.

Ausnahmen bestätigen die Regel, und mancher fährt sein Auto nur bei bestem Wetter oder läßt es am Fußende vom Bett schlafen. Ich gehe jetzt mal von normalen Nutzungsbedingungen aus.

Also, der Rost ist ein Thema, daß praktisch jeder unterschätzt. Olaf, Du mußt bereit sein permanent mit viel Aufwand am Ball zu bleiben. Das ist teuer und ein Nervenkrieg. Einem W210 wirst Du Dich nur noch selten unbesorgt nähern, denn jederzeit könnten die nächsten Bläschen auftauchen. Ich schaue nicht mehr hin, abermeine Frau ist da schonungslos.

Davon abgesehen machen diese Autos gewaltige weitere Kosten, so sehr ich unseren Dicken liebe. Der Kaufpreis ist nichts im Vergleich zu dem, was dann kommt. Sei gewarnt!
Meiner war immer top gepflegt, und so gab ich ihn vor kurzem zu einem kleinen Wellness-Aufenthalt. Nichts Großes, lauter Kleinkram, der eben immer mal anfällt. Auspuff neu, Bremsen hinten komplett, vorne nur Klötze, Hydraulikleitungen zum Teil neu, Hinterachse neu gelagert, vorne die Traggelenke. Normaler Verschleiß, und Wartungsstau ansammeln wollen wir ja nicht.

Dank DSDs super Werkstatt, die zudem echt günstig arbeitet, konnte ich das halbwegs stemmen. In meiner bisherigen günstigen Taxiwerkstatt wäre der Spaß nicht unter 6.000 Euro zu haben gewesen, direkt beim MB nicht unter 10.000 Euro...! Das ist zurückhaltend geschätzt aufgrund eines Angebots für einen Teil der aqrbeiten. Und ich habe zuvor auch schon Unsummen investiert.

Mach Dir also wirklich klar, was Du da kaufen willst. Uns ist der Wagen das wert. Aber rational ist das schon sehr lange nicht mehr.

So, und so ein Exemplar, daß nun gescheit da steht (die nächsten 2-4.000 Euro schon in Sicht) verschenkt nun wer für wenige tausend Euro? ;-). Sowas wird vererbt. Verkauft werden überwiegend die anderen.

Grüße Dirk

[Fensterheber43133]

Danke Dirk für die ehrlichen Worte.
Dass Autos der gehobenen Klasse auch im Unterhalt Geld kosten, weiß ich. Sie sind es natürlich auch wert. Ich könnte ja auch für 10.000 Euro einen nagelneuen Dacia kaufen - aber dann fahr ich lieber Bahn. 🙂

Meinen 740i hab ich 2003 aus 1. Hand mit Scheckheft und 145.000 km für 12.000 € gekauft. Nach einem halben Jahr waren einmal Bremsen rundum fällig. Am Ende bin ich 10 Jahre und fast 200.000 km damit gefahren und hab jedes Jahr Pi mal Daumen 500 bis 1000 € reingesteckt und wenn er heute Wert Null hat, 1000 € Wertverlust pro Jahr. Da landen wir mit Steuern und Versicherung bei vielleicht Pi ... rund 300 € im Monat. Für einen 286 PS V8 mit allem, was das Herz begehrt - was kann man dafür heutzutage leasen?

Sowas nennt man vermutlich eine Milchmädchen-Mischkalkulation. 😛

Aber mal Spaß beiseite: mir ist es das wert - was aber in der Tat Autos substantiell angreift, ist Rost. Und der lässt sich eben nicht mal eben beseitigen, was mir in der Tat Sorgen macht. Aber: es gibt ja ein Forum für die Baureihe und offensichtlich Leute, die den W210 fahren.

Ich schau auch noch nach E39 Kombis, A8 4.2 und evtl. Volvo V70 - aber eigentlich ist mein Ziel ein W 210. Es gibt ja nun offensichtlich doch gute!

Schönes Wochenende!

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Zitat:

Original geschrieben von Dirk E.

Nein, es gibt keine rostfreien W210! Seit ich hier im Forum bin, sind auf der Suche danach. Gefunden haben wir viel Betrug auf Verkäuferseite und Käufer/Besitzer, die nicht genau genug nachgesehen haben an den neuralgischen Stellen. Man kann nach enormen Investitionen mal für ein paar Tage oder Wochen einen sehr rostarmen W210 haben, mehr nicht. 6 Monate weiter fängst Du wieder von vorne an.

Hmm, Dirk... so richtig das Gesagte für viele Exemplare leider sein mag, gibt es mit Sicherheit doch einen gar nicht mal so geringen Anteil von Fahrzeugen, die schlicht und einfach völlig unauffällig im Rostverhalten sind und ohne nennenswerten Aufwand noch lange in einem ansehnlichen Zustand unterwegs sein werden. Allein hier in meiner kleinen Heimatstadt Straelen fahren außer mir noch mind. vier Limos und zwei Tees herum, die so wie mein Wagen nach außen völlig rostfrei wirken, ohne dass da regelmäßig dran herumgedoktert würde. Zwei von den Limos sind permanente Laternenparker, an denen ich jeden Morgen vorbeifahre. Von einem kenn' ich mittlerweile den Besitzer, der auch nicht weiß, was alle immer mit dem Rost haben - kennt er nicht... ^^

Gut, rostFREI sind auch diese Autos sicher nicht. Bei meinem Wagen z.B. gibt es ein bisschen Rost unter den Türgummis, der sich mit etwas Owatrol und Fett ganz gut im Griff halten lässt und keineswegs krebsgeschwürartig wuchert. Selbst wenn ich mal einen ordentlichen Steinschlag über längere Zeit nicht versorge, passiert da nichts. Dann ist da noch das rostige Differentialgehäuse (so what?) und das wohl einzige echte Problem auf Dauer: der Integralträger (ok,der ist schon ein Ärgernis) ... aber das war's dann wirklich auch! Ich fahre den Wagen täglich bei jedem Wetter und gute 30.000km im Jahr. Ich bin sicher, dass es gerade unter den Limos der kleinen Mopf viele Exemplare gibt, die so unauffällig sind wie meiner und auch nicht mehr rosten als andere Gebrauchtwagen in dieser Fahrzeugklasse. Bei den T-Modellen mag es noch etwas schwieriger sein als bei den Limos, aber auch da sollten sich welche finden lassen.

Ich will die Rostproblematik der Baureihe hier nicht weg oder klein reden, meine aber, dass es, gerade wenn man sich für die Fahrzeugsuche die nötige Zeit nehmen kann, möglich ist, einen zu finden, der in Sachen Rost keine besonderen Kopfschmerzen bereiten wird und den TE somit zum 210er ermutigen, ohne allerdings die berechtigten Warnungen ganz außer Acht zu lassen. Also bitte sehr genau hinschauen! 🙂

[dickschiffsdiesel]

Hallo , ihr Lieben , wieder ganz eine Diskussion nach meinem Geschmack !🙂😁 Rost ?🙄 Was ist das ? 🙄😛 Kenne ich kaum ! Ich habe 2 Roststellen : Eine sichtbare an einem Vorderkotflügel - der kommt weg und gut ist's ! Und eine normalerweise unsichtbare - am Differential , aber das stört mich nicht !🙂😁😎 Was ich damit sagen will : Lord Chaos hat recht ! Es gibt 210er , die kaum rosten oder auch nur an einzelnen Anbauteilen . Das ist bei meinem Dicken der Fall , wahrscheinlich , weil er in den Genuss einer frischen Tauchbadlackierung gekommen war . Da mein Dicker auch mechanisch ein Ausbund an Langlebigkeit und Zuverlässigkeit ist , kann ich mich in kleinster Weise beklagen ! Das Auto ist einfach super !🙂🙂🙂 Meine Unterhaltskosten liegen im Grunde eher auf Polo - Niveau . Kaputt geht fast nichts , es sei denn , ich verursache einen Unfall ! 😎
Mal ein paar Beispiele : Bei aktuell 365 000 km habe ich noch den ersten Kühler , den ersten LMM , die erste Lima , den ersten Turbo , den ersten Anlasser , den ersten Klima Kompressor und den ersten Kat . Nichts davon brauchte bisher repariert werden . Auch Kardanwelle , Mittellager , Hardyscheiben , Differential und Antriebswellen sind ebenso wie die Radlager noch im Auslieferungszustand . Motor und Getriebe sind selbstverständlich noch die ersten .
Wasserpumpe und Auspufftopf hielten > 220 000 km , Bremsscheiben vorne wie hinten > 230 000 km ,
Federn wie Stoßdämpfer >330 000 km .
Zu Dirks Meinung , dessen Auto ich jetzt einigermaßen vom Werkstattaufenthalt her beurteilen kann . Er hat das Auto in gutem Zustand gekauft und zusätzlich viel in die Erhaltung investiert . Aber - dieses Auto
hatte offensichtlich nicht das Glück einer frischen KTL . Je mehr man an ihm abschraubte , desto mehr Rost kam zum Vorschein . Aber auch das ist letztendlich in den Griff zu bekommen . Das jetzt aktuell etwas mehr zusammengekommen ist , hängt natürlich auch mit der Vielzahl und Art der erforderlichen Ersatzreparaturen zusammen , neue Hydraulikleitungen und neue Stoßdämpfer braucht man schließlich nicht alle 2 Jahre . Aber auch mechanisch war Dirks Auto nicht so langlebig wie meines , es gibt da sicher auch eine erhebliche Bandbreite . Es geht auch mit Sicherheit sehr viel schlimmer , wie A-Ds verflossene Rostlaube bezeugt hat .
Also , wie im Leben allgemein , kann man auch mit einem Mercedes im besonderen mehr oder weniger Glück oder Unglück haben - Verallgemeinerungen und der Schein der Statistik helfen im Einzelfall nicht wirklich - also nur Mut , es gibt sie , die wunderbaren , nicht oder nur wenig rostenden , zuverlässigen und sparsamen 210er !🙂

[bonscott1]

ich möchte mich da auch anschliessen.....

Meiner ist nahezu rostfrei....

er hat Flugrost am Auspuff.... ist aus Sammlerhand, hat noch nie einen Winter
gesehen.
Bei mir auch nicht. Von März bis Ende Dezember fahre ich ihn mit Genuss, eigentlich
nur längere Strecken.....

Zum Einkaufen, für Fahren mit dem Hund , für den Winter..... habe ich andere Autos...

Jeder wie er will.....

ich habe insgesamt in den letzten 3 Jahren maximal 2.000 Euro investiert, da sind
aber pickerl (TÜV - in Österreich jährlich.....), Service incl. Ölwechsel, Traggelenke
rundum neu und ein Sommerreifensatz dabei....

es gibt eben solche und solche Autos....

man kann ja auch nicht sagen..... wie lange dauert ein Leben...

🙂

genau schauen, sehr genau...... und ausgiebige Probefahrt.......

[Dirk E.]

Zitat:

Original geschrieben von V8_Freund

Danke Dirk für die ehrlichen Worte.
Dass Autos der gehobenen Klasse auch im Unterhalt Geld kosten, weiß ich. Sie sind es natürlich auch wert. Ich könnte ja auch für 10.000 Euro einen nagelneuen Dacia kaufen - aber dann fahr ich lieber Bahn. 🙂

Meinen 740i hab ich 2003 aus 1. Hand mit Scheckheft und 145.000 km für 12.000 € gekauft. Nach einem halben Jahr waren einmal Bremsen rundum fällig. Am Ende bin ich 10 Jahre und fast 200.000 km damit gefahren und hab jedes Jahr Pi mal Daumen 500 bis 1000 € reingesteckt und wenn er heute Wert Null hat, 1000 € Wertverlust pro Jahr. Da landen wir mit Steuern und Versicherung bei vielleicht Pi ... rund 300 € im Monat. Für einen 286 PS V8 mit allem, was das Herz begehrt - was kann man dafür heutzutage leasen?

Sowas nennt man vermutlich eine Milchmädchen-Mischkalkulation. 😛

Hey Olaf,

ein Siebener gilt ja durchaus als teuer zu unterhaltendes Fahrzeug. Ich kann mir Deine Rechnung nur so erklären, daß Du einen ganz ansehnlichen Wartungsstau produziert hast in den 10 Jahren. Oder Du bist Zauberer oder so. ;-). Ähnliche Geschichten liest man auch von 210-Fahrern.

Ich kann nur sagen, nach meiner(!) Erfahrung, die ja zumimdest eine gleichwertige unter vielen ist, und vielleicht sogar besonders interessant, weil ich vor dem Kauf wirklich einen enormen Aufwand getrieben habe, alles was so empfohlen wird, und unter allerbesten Rahmenbedingungen kaufte, müssen diese Berichte aus irgendeinem parallelen Traumuniversum stammen. Sie sind von meiner Realität so weit entfernt, wie es nur geht. Mir wäre es anders auch viel lieber, aber es ist Fakt: Mein Dicker ist wie ein schwarzes Loch für ganz große Scheine. Ich kann mir da inzwischen nichts mehr schönreden oder schönrechnen.

Deine o.g. Rechnung zeigt mir, daß Du die Tragweite noch nicht annähernd verstanden hast, sorry. Meine es ja nur gut. Mein Auto kaufte ich im Frühjahr 2010 für 11.000 Euro direkt von MB mit Garantie, checkheft und in scheinbar sehr gutem Zustand, und in den vier Jahren habe ich so ziemlich die doppelte Summe nochmal reingesteckt. Das macht rund 5.000 Euro pro Jahr! Und damit meine ich nicht Sprit, Versicherung, usw. Die kommen schon noch dazu.

(Es war am Ende weniger, hoffe ich, weil ich durch dieses tolle Forum teils Zugriff auf günstige Werkstätten hatte. Manches hat auch die Gebrauchtwagengarantie bezahlt. Das käme sonst noch hinzu. Zu MB Preisen wäre es jedenfalls sogar noch mehr geworden. Ich fuhr meist zu einer guten Taxiwerkstatt.)

Das im einzelnen nachzurechnen, ist mir ehrlich gesagt zu schmerzhaft. Es ist eine grobe Schätzung, die ziemlich gut passen müsste. Und egal wie andere von mir aus 500.000km fahren nur mit Nachtanken - das ist meine Geschichte, und sie sei jedem Interessenten eine deutliche Warnung.

Ich habe hier auch schon endlos gelobhudelt über diese tollen Autos - zu Recht, und ich mache das immer wieder gerne mit 100% Begeisterung. Nur die Schattenseite ausblenden geht halt nicht.

Die Wahrheit liegt für Interessenten je nach Glück irgendwo zwischen DSDs und meinen Erfahrungen, die wohl jeweils das Extrem sein dürften. Aber, und das ist mein Punkt, Du weißt vorab nicht, was Du kriegst!

Grüße Dirk

[Dirk E.]

Zitat:

Original geschrieben von LordChaos80

Hmm, Dirk... so richtig das Gesagte für viele Exemplare leider sein mag, gibt es mit Sicherheit doch einen gar nicht mal so geringen Anteil von Fahrzeugen, die schlicht und einfach völlig unauffällig im Rostverhalten sind und ohne nennenswerten Aufwand noch lange in einem ansehnlichen Zustand unterwegs sein werden. Allein hier in meiner kleinen Heimatstadt Straelen fahren außer mir noch mind. vier Limos und zwei Tees herum, die so wie mein Wagen nach außen völlig rostfrei wirken, ohne dass da regelmäßig dran herumgedoktert würde. Zwei von den Limos sind permanente Laternenparker, an denen ich jeden Morgen vorbeifahre. Von einem kenn' ich mittlerweile den Besitzer, der auch nicht weiß, was alle immer mit dem Rost haben - kennt er nicht... ^^

Hi LordChaos80,

ich spreche nichtmal von solchem kosmetischen Rost. Wenn meiner in Kürze die hinteren Türen neu hat, siehst Du bei dem auch keinen Rost mehr. Ich spreche nicht von den Exemplare, die auf den ersten Blick schon halb zerfressen herum stehen. Was ich meine ist versteckter Rost, unter Dichtmassen, usw. Der ist solange nicht vorhanden (im Bewußtsein) bis auf einmal ne Federaufnahme bricht, etc. Nö, mir braucht zu rostfreien 210 wirklich niemand mehr etwas erzählen. Strahlt Eure Kisten mit Trockeneis, zerlegt sie soweit wie wirklich nötig, und 95% oder mehr werden sich erschrecken.

Grüße Dirk

[Dirk E.]

Hi DSD,

mal abgesehen davon, daß Dein Auto wirklich toll ist und dafür als absolute Ausnahme an Verlässlichkeit und Bescheidenheit ja auch schon eine Art Foren-Legende, mag ich hier doch einiges verbessern.

Zitat:

Zu Dirks Meinung , dessen Auto ich jetzt einigermaßen vom Werkstattaufenthalt her beurteilen kann . Er hat das Auto in gutem Zustand gekauft und zusätzlich viel in die Erhaltung investiert . Aber - dieses Auto
hatte offensichtlich nicht das Glück einer frischen KTL . Je mehr man an ihm abschraubte , desto mehr Rost kam zum Vorschein .

Kann ich nicht nachvollziehen. War es die Werkstatt oder Du, die neulich noch von einem rostfreien Unterboden berichtete. Also da wurde viel Aufwand getrieben, der glücklicherweise nun wohl auch yfrüchte trägt. Daß Achsteile rosten oder mal ein Stoßdämpfer irgendwo kurz vor dem Austausch, fällt für mich nicht unter "Je mehr man an ihm abschraubte , desto mehr Rost kam zum Vorschein.". Wer Deinen Perfektionismus bei diesen Dingen nicht kennt, kann da leicht einen falschen Eindruck bekommen. Lassen wir die Kirche im Dorf. Es gibt an diesen Autos ja genug wirklich wichtige Roststellen. ;-)

Zitat:

Das jetzt aktuell etwas mehr zusammengekommen ist , hängt natürlich auch mit der Vielzahl und Art der erforderlichen Ersatzreparaturen zusammen

Ja, wobei ich das für die Anderen hier relativieren muß. Es ist ja nicht so, daß der Wagen vorher nicht checkheftgepflegt und auch darüber hinaus gut umsorgt gewesen wäre. Ja, den Auspuff habe ich gefahren, solange es geht, aber ansonsten hatte der Wagen keinen Wartungsstau.

Es ist auch nicht "etwas mehr" zusammen gekommen, sondern diese paar Sachen wären ohne Deine freundliche und wirklich sehr geschätzte Hilfe trotz aller vorhergehenden Investitionen locker ein wirtschaftlicher Totalschaden gewesen!!! Das muß man sich bitte mal auf der Zunge zergehen lassen.

Zitat:

neue Hydraulikleitungen

Vielleicht habe ich es bei der Abholung falsch verstanden, aber wurden doch nur die allerhintersten Teile der Hydraulikleitungen getauscht, im wesentlichen über der Achse, und Bremsleitungen gar nicht. Oder war es Hydraulik komplett und Bremsleitungen im hinteren Bereich? Ich meine nicht.

Zitat:

und neue Stoßdämpfer braucht man schließlich nicht alle 2 Jahre .

Das stimmt. Stoßdämpfer wurden ja auch gar nicht gemacht. Vorne sind sie ok, und hinten kommt demnächst. Das hatte ich hier noch nicht mitgerechnet. Das ist doch gerade das Verrückte. Zusammen mit den beiden neuen Türen, sind da wieder locker 2.000 Euro weg, oder bei MB locker das Doppelte.

k

Zitat:

Also , wie im Leben allgemein , kann man auch mit einem Mercedes im besonderen mehr oder weniger Glück oder Unglück haben - Verallgemeinerungen und der Schein der Statistik helfen im Einzelfall nicht wirklich - also nur Mut , es gibt sie , die wunderbaren , nicht oder nur wenig rostenden , zuverlässigen und sparsamen 210er !🙂

Ja, so unterschreibe ich das gerne. Aber so ausgewogen muß man es eben auch schreiben. Man kann Glück haben, man kann aber auch (wenn man nicht weiß, worauf man sich ggfs. einlässt) gewaltig auf die Nase fallen! Und davor schützt einem eben, siehe meinen Fall, auch die beste Vorsorge und Vorsicht nicht. Weil das so ist, werde ich nicht müde, mit meinen Zahlen das verzerrte Bild der "Ich bin 500.000km ohne Reparaturen gefahren"-Fraktion etwas gerade zu rücken.

Viele Grüße Dirk

[dickschiffsdiesel]

Hallo Dirk , das ist bei dir vielleicht etwas missverständlich angekommen , wenn ich davon geprochen hatte , dass immer mehr Rost zum Vorschein kam , je mehr man abgebaut hatte . Ich bezog mich nicht auf den aktuellen Ist - Zustand (der ist sehr gut) , sondern auf die damalige "Erstbehandlung" durch Lausitzer . Du hattest das ja hier selbst reichlich bebildert eingestellt . Wenn die zwei kleinen Baustellen , die du jetzt noch hast , abgearbeitet sind , hast du bestimmt einen der schönsten und besterhaltenen und gepflegten 210er hier im Forum .
Natürlich freue ich mich sehr , dass ich dir ein wenig helfen konnte . Hätten wir uns früher gekannt , hättest du sicher für sehr viel weniger Geld eine mindestens ebenso gute Leistung wie bei Timemax erhalten . 
Um es noch einmal zu sagen : Dein Auto ist in einem guten und erhaltenswerten Zustand . Ich halte den Aufwand , der noch erforderlich ist , diesen Zustand für viele Jahre wieder zu erhalten , auch nicht für besonders hoch . Aber du weißt ja selbst - man kann ein vergleichbares Resultat mit sehr unterschiedlichem finanziellem Aufwand erreichen -das hängt auch immer von den Verhältnissen vor Ort ab und last not least : Den Beziehungen !😉
Obwohl für dich nicht eben vor der Haustür gelegen , denke ich doch , dass diese Werkstatt für dich und deine Diva genau das Richtige ist !🙂

[Dirk E.]

Hi DSD,

ah ok, das hatte ich jetzt tatsächlich falsch verstanden. Ok, dann hast Du Recht. Damals kam tatsächlich immer mehr Rost zum Vorschein. Wir haben halt auch sehr genau hingesehen, denn ich wollte ja Nägel mit Köpfen machen. Vor dem Strahlen sah da auch vieles noch ganz anders aus.

Aus heutiger Sicht kann man wohl das erfreuliche Fazit ziehen, daß sich der Aufwand gelohnt hat. Aber ja, es war viel zu teuer. Ich schreibe das auch nur deshalb immer wieder so deutlich, weil längst nicht jeder so eine Werkstatt an der Hand hat wie Du/wir. Ohne die sieht einiges ganz anders aus, ziemlich zappenduster nämlich. ;-) Um konkret unseren Dicken mache ich mir jetzt auch keine Sorgen mehr. Der wird uns noch sehr lange begleiten und ist in besten Händen.

Grüße Dirk

[Fensterheber43133]

Zitat:

Original geschrieben von Dirk E.

Zitat:

Original geschrieben von V8_Freund

Meinen 740i hab ich 2003 aus 1. Hand mit Scheckheft und 145.000 km für 12.000 € gekauft. Nach einem halben Jahr waren einmal Bremsen rundum fällig. Am Ende bin ich 10 Jahre und fast 200.000 km damit gefahren und hab jedes Jahr Pi mal Daumen 500 bis 1000 € reingesteckt und wenn er heute Wert Null hat, 1000 € Wertverlust pro Jahr. ...

Sowas nennt man vermutlich eine Milchmädchen-Mischkalkulation. 😛

Hey Olaf,

ein Siebener gilt ja durchaus als teuer zu unterhaltendes Fahrzeug. Ich kann mir Deine Rechnung nur so erklären, daß Du einen ganz ansehnlichen Wartungsstau produziert hast in den 10 Jahren. Oder Du bist Zauberer oder so. ;-). Ähnliche Geschichten liest man auch von 210-Fahrern.

Deine o.g. Rechnung zeigt mir, daß Du die Tragweite noch nicht annähernd verstanden hast, sorry. Meine es ja nur gut. Mein Auto kaufte ich im Frühjahr 2010 für 11.000 Euro direkt von MB mit Garantie, checkheft und in scheinbar sehr gutem Zustand, und in den vier Jahren habe ich so ziemlich die doppelte Summe nochmal reingesteckt. Das macht rund 5.000 Euro pro Jahr! Und damit meine ich nicht Sprit, Versicherung, usw. Die kommen schon noch dazu.

Grüße Dirk

Hallo Dirk,

Dich scheint es ja wirklich bitter erwischt zu haben mit Deinem Auto. Ich hatte zwischendurch auch einen 964 mit am Ende 230.000 km auf der Uhr, selbst der war mit 1000 - 2000 € Investition im Jahr zu fahren: 5000 € hab ich noch nie am Stück in ein Auto gesteckt. Der einzige echte Defekt am Elfer war einmal der Anlasser. Am 7er waren es zweimal die Bremsen, einmal die Dämpfer sowie Federn hinten, ein Getriebeölwechsel bei ZF, zweimal Ventildeckeldichtungen inkl Kurbelgehäuseentlüftungsmembran, Druckschläuche Servolenkung, einmal Benzinpumpe, Lenkstange, diverses in der Vorderachse, Wischermotor, Kühlerausgleichsbehälter, Klima befüllen alle 2 Jahre, 2x Winterreifen, 2x Sommerreifen - sicher ein paar Kleinigkeiten vergessen, generell aber für 200.000 km und 10 Jahre okay.

Das Auto war aber eben von der Basis auch super.

Sowas hätte ich nun gern als Mercedes ;-)

5000 € jährlich in ein Auto mit Zeitwert max. 7000 zu stecken, ist zumindest wirtschaftlich auch bedenklich.

Grüße

Olaf

[Dirk E.]

Hi Olaf,

für uns war es bis hierher ok, denn an einem Neuwagen hätten wir noch schneller noch mehr Geld verloren. Das paßt also schon so, und wenn er nun ein paar Jahre kaum noch etwas hat, relativiert sich auch einiges. Dennoch hätte ich ihn niemals gekauft, wenn ich sowas auch nur entfernt für möglich gehalten hätte vorher.

Der Plan bei der Suche war, ein ordentliches Exemplar zu finden und kostengünstig über wenige Jahre aufzufahren. Das hat sich dann schnell geändert, als wir uns in diesen einen verliebt haben. Rein rechnerisch hätte ich ihn schon ein paarmal wegschmeissen müssen, aber ich bringe es nicht übers Herz, so ein Traumauto in so einem Zustand zu entsorgen. No way.

Der Zeitwert war mir von Anfang an und ist mir auch weiterhin egal. Er wird ja nicht verkauft. (Ja, ich weiß, im Fall eines Unfalls...) Wir mögen diese Baureihe, und der Wagen erfüllt für relativ kleines Geld alle unsere Ansprüche perfekt. Es war relativ schnell klar, daß wir ihn mindestens 10 Jahre behalten. Sonst hätte ich nicht derart investiert. Vier sind jetzt um - sehr schöne auf eine Art. Mal sehen, was ich in 10 Jahren sage. Den neuen Auspuff will ich nun auffahren. :-) Und abgerechnet wird am Schluß.

Grüße Dirk

[dickschiffsdiesel]

In 10 Jahren stehen wir vor unseren Kisten , grinsen uns an und sagen zu unseren Dicken : " Gut , dass wir euch damals nicht weggeschmissen haben !" 😎 Und die Dicken grinsen mit kokettem 4 - Augenaufschlag zurück und antworten : " Ihr wusstet eben schon damals , was ihr an uns habt !"😉