BMW F20 116i – Ventilschaftdichtungen selbst wechseln
Hallo zusammen,
ich hatte ja schon mal hier berichtet, dass mein F20 (116i, BJ 2012) recht hohen Ölverbrauch hat. Leider hat sich nach Zugabe eines Öl-Stop-Zusatzes nichts verbessert – der Verbrauch ist weiterhin deutlich zu hoch.
Typisches Symptom: Nach längeren Ampelphasen (z. B. an roten Ampeln) kommt beim Anfahren eine ordentliche blaue Qualmwolke hinten raus. Für mich ein recht eindeutiges Zeichen, dass wohl die Ventilschaftdichtungen (VSD) fällig sind.
Ich habe mir schon einige Videos angeschaut, bei denen die VSD im eingebauten Zustand des Zylinderkopfs gewechselt wurden – unter anderem mit der Methode, bei der Druckluft in den Brennraum gegeben wird, um das Ventil oben zu halten (wenn ich das richtig verstanden habe – korrigiert mich da gerne).
Jetzt meine Fragen an euch:
- Wie genau funktioniert die Methode mit der Druckluft?
- Gibt es ggf. alternative Methoden, die für einen Hobbyschrauber einfacher umzusetzen sind?
- Wie realistisch ist es überhaupt, das Ganze selbst zu machen (bei durchschnittlicher Schrauber-Erfahrung, aber ohne Bühne)?
- Welche Spezialwerkzeuge brauche ich dafür wirklich?
Falls das Ganze doch zu aufwendig oder riskant ist, würde ich es am Ende natürlich in der Werkstatt machen lassen. Aber vielleicht geht’s ja doch in Eigenregie – würde mich über Erfahrungsberichte und Tipps freuen!
Danke euch im Voraus!
2 Antworten
Hola!
Ich bin auch nur ein Hobbyschrauber und habe die Ventilschaftdichtungen selbst gewechselt.
Du benötigst mindestens folgende Werkzeuge für Druckluft (ist auch das einfachste bezogen auf Arbeitsaufwand):
- Druckluft (Kompressor)
- Motoreinstellwerkzeug
- Spezialwerkzeug um die Vorspannfeder der Valvetronic zu entfernen und einsetzen zu können
- Das Spezialwerkzeug um die Federn bei Druckluft zu stauchen (hier sollten auch die Zangen fürs Abziehen dabei sein und um die neue Dichtung drauf zu schieben)
- kauf dir ein Set Ventilschaftdichtungen mit so Kunststoffröhrchen, damit man die Dichtung über die Ventile ziehen kann.
- Du benötigst mindestens eine zweite Person mit Hebelarm (Stangen)!
- Öl, Filter usw. für danach Ölwechsel und Co.
- Ganz wichtig: Ruhe, Geduld und ein Auge. Du musst diese Federkeile wieder in die jeweilige Nut bringen
Schaue dir mal dieses Video von dem Kollegen an:
https://youtu.be/Eeyo1gQda2A?si=vWncqGdf_HBm3cRp
Gruß Andy
Hab das vor kurzem hinter mich gebracht, Hobbyschrauber..
Gibt schon paar Punkte die haglich sind. Was machst du wenn wenn die Steuerzeit schon leicht verdreht ist und du sie im Zuge der Schaftdichtungen richtig stellst (Kettenlängung), Steuergerät wirft einen Fehler aus und du musst min die Adaptionswerte löschen können.
Was ist wenn du drauf kommst die Kette ist gelängt? Der Weg sie mit zu machen ist klein, im Prinzip musst nur mehr unten die Kurbelwellenscheibe aufmachen und die Gleitschienen lossschrauben.
Dieses Federspezialwerkzeug hat bei mir nicht gepasst (Chinaklumpert), man kann sie aber auch so wieder einhängen. Hab das mit einer Zange gemacht. Schraube rein und die Arme einzeln mit einer guten griffigen Zangen einhängen.
Bei den normalen Sets fehlt dir der Adapter vom Zündkerzengewinde..wie war das? Du brauchst glaub ich 12x1,25 auf 14x1,25, hab mir den in der Firma drehen lassen und zwar in langer Ausführung zum händisch einschrauben. Kann dir Foto davon schicken.
Ölwechsel..hmm ja macht immer Sinn aber wozu bei der Rep?
Also wenn du schrauben kannst und nicht am Kopf gefallen bist, ja machbar. Die Keile ausbauen dafür hab mir langen Stabmagnet besorgt und die Keile zu entnehmen, im Ventil beim einsetzen dann immer so verdreht dass ich den nächsten einsetzen kann, geht manchmal sonst sehr schwer von der andren Seite.
Einsetzen, langer flacher Schraubendreher mit Fett, Keil draufpicken, innen am Keil auch Fettpunkt machen und Feder drücken und einzeln einsetzen, bleiben durchs Fett am Ventil dann kleben.
Bei den Ventilen bei der Windschutzscheibe war ein 2er Mensch sehr hilfreich und ich hab das ganze mit einem 50€ Kompressor gemacht mit klitzeklein Kessel (5 Liter) war bissl zitterpartie wegen der Leistung, weil ein wenig zischt es schon raus aus allen möglichen Verbindungen und Ecken...manche Ventile/Keile wollen sich auch nicht trennen beim Drücken, ein Schlag (nicht Vollgas) mit ein Rohr auf den Ventilfederteller löst das Prob, danach neu probieren ob es sich drücken lässt.