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BMW 523i (E60+E61), Direkteinspritzer, hat jemand schon Erfahrung damit?

Themenstarteram 4. Mai 2009 um 22:12

Hallo,

ich habe zu dem Thema schon intensiv die Suchfunktion benutzt und gegoogelt. Die Nachrüstungen, die ich gefunden habe betreffen allesamt die Motoren vor dem Facelift. Das sind aber keine Direkteinspritzer(?)

Jedenfalls habe ich jetzt 3 Nachrüster um ein Angebot gebeten. 2 nennen mir einen Preis. Der dritte sagt, für den Direkteinspritzer gäbe es keine Anlagen.

Hat hier jemand einen Wagen nach dem Facelift nachgerüstet? Da der Facelift etwa 24 Monate her ist, betrete ich damit vermutlich Neuland. Soweit ich bisher lesen konnte, streuben sich die meisten Fahrer während der Garantiezeit den Wagen umzurüsten.

Beste Antwort im Thema

Der BMW Motor arbeitet in einen weiten Drehzahlbereich im Magerbetrieb.

Ein "herkömmlicher" Motor kann man nur bis zu einen Punkt auf Benzinsparen auslegen. Wenn das Gemisch, einfach gesagt zu Mager wird, ist das Gemisch nicht mehr Zündfähig. Um mehr Kraftstoff sparen zu können, überlegte man sich nun, wie man das Problem angehen kann.

Direkteinspritzung war länger bekannt (vom Dieselmotor) und VW ging vor einigen Jahren das Problem an und brachte im Jahr 2000 die FSI Motoren, welche die ersten, in größeren Stückzahlen eingesetzten Schichtladungs-Motoren waren. Dafür jetzt ein einfaches, nicht unbedingt reales Beispiel. Stell dir vor, du fährt seinen Golf (1.4l Motor) mit 80PS bei Tempo 100. Vom Motor werden nur 20PS benötigt und der Kraftstoffverbrauch pendelt sich bei 5l ein. Ein Golf mit z.B. 150PS (2.0l Motor) benötigt für Tempo 100 etwa die gleiche Leistung, braucht aber ca 7l, da er im ganzen Brennraum ein zündfähiges Gemisch erhalten muss. Mit der neuen "Schichtladungs-Technik" kann im Teillastbereich der Spritverbrauch des großen Motors auf Niveau des kleinen Motors gebracht werden. Und das funktioniert so:

Durch Benzindirekteinspritzung ist es möglich, dass ein ausreichend zündfähiges Gemisch nur im Bereich der Zündkerze erhalten wird. Die Direkteinspritzdüsse muss dafür entsprechend genau sein.

VW bekam aber Probleme mit dem Konzept und rüstete per Softwareupdate alle Direkteinspritzer Motoren auf homogene Verbrennung um.

BMW und Mercedes (ich glaube der Zulieferer ist Siemens) gingen 2007 den Weg, auf Direkteinspritzer umzustellen. Alle nicht aufgeladenen Direkteinspritzer arbeiten im Mager-Betrieb.

Wenn du einen VW Direkteinspritzer umrüsten willst, halte ich das für Problemlos im gegensatz zum BMW Direkteinspritzer, da das BMW System einfach zu komplex ist. Wenn man das Gas über die herkömmlichen Direkteinspritzdüsen einspritzen könnte, wäre das ein fortschritt. Aber bisher sieht es bei VW soager so aus, dass in den Ansaugkanal Einspritzdüsen für Autogas eingearbeitet werden und der Motor dann wie die vorgänger-Motorengeneration arbeitet. Noch dazu, müssen die Benzin-Einspritzdüsen gekühlt werden. Das funktioniert durch eine zusätzliche Einspritzung von Benzin, in der Größenordnung von 5-15% des Gasverbrauches, sonst kann es sein, dass die Dinger kaputt gehen. Wie gesagt, das bei einen "neuen" BMW zu realisieren ist nochmal etwas schwieriger, wegen der oben genannten Dinge.

Die Direkteinspritzer mit dem 3.0l Turbomotor und 4.4l Turbomotor sollten einfacher umrüstbar sein, da hier vereinfacht gesagt das VW Konzept verfolgt wird.

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45 Antworten
am 5. Mai 2009 um 6:25

Hallo "ichhasseanmeldungen",

die Sache ist ganz einfach, Finger davon lassen. Die Anlagen für Direkteinspritzer sind zur Zeit noch in der Versuchsphase und funktionieren sehr schlecht. Die meisten angebotenen Varianten funktionieren im Mischbetrieb. Also werden entweder beide Krafstoffe im Brennraum gemischt oder zyklisch Benzin bzw. Gas eingespritzt. Ein reiner Gasbetrieb ist noch nicht möglich.

Auf Grund der massiven Probleme mit den Benzindüsen bei BMW bedeutet dies eine noch höhere Belastung dieser. Da die Garantie seitens BMW nach einem evtl. Umbau gelöscht wird, darfst du die Kosten dafür übernehmen.

Auch auf dem Gebiet der Zulassung solcher Anlagen bewegen sich die Hersteller in einer Grauzone, da ein Mischbetrieb seitens des Kba abgelehnt wird.

Fallst du das Fahrzeug noch nicht gekauft hast, dann nimm einen V8 LCI als E61, die gehen problemlos und es passen um die 100 Liter in den Kofferraum ohne Platzverlust.

Bei weiteren Fragen steh ich gern telefonisch zur Verfügung.

Mfg Carsten Gehrke

Ich will nicht den Spielverderber spielen, aber ich halte es aktuell für unmöglich einen Mager-Direkteinspritzer von BMW auf Autogas umzurüsten. Bei den VAG Modellen, welche nicht im Mager Bereich arbeiten funktioniert es ja auch nur größtenteils halbwegs.

Wenn du technische Details hören willst, sag bescheid ;)

am 5. Mai 2009 um 6:34

Bescheid !

Der BMW Motor arbeitet in einen weiten Drehzahlbereich im Magerbetrieb.

Ein "herkömmlicher" Motor kann man nur bis zu einen Punkt auf Benzinsparen auslegen. Wenn das Gemisch, einfach gesagt zu Mager wird, ist das Gemisch nicht mehr Zündfähig. Um mehr Kraftstoff sparen zu können, überlegte man sich nun, wie man das Problem angehen kann.

Direkteinspritzung war länger bekannt (vom Dieselmotor) und VW ging vor einigen Jahren das Problem an und brachte im Jahr 2000 die FSI Motoren, welche die ersten, in größeren Stückzahlen eingesetzten Schichtladungs-Motoren waren. Dafür jetzt ein einfaches, nicht unbedingt reales Beispiel. Stell dir vor, du fährt seinen Golf (1.4l Motor) mit 80PS bei Tempo 100. Vom Motor werden nur 20PS benötigt und der Kraftstoffverbrauch pendelt sich bei 5l ein. Ein Golf mit z.B. 150PS (2.0l Motor) benötigt für Tempo 100 etwa die gleiche Leistung, braucht aber ca 7l, da er im ganzen Brennraum ein zündfähiges Gemisch erhalten muss. Mit der neuen "Schichtladungs-Technik" kann im Teillastbereich der Spritverbrauch des großen Motors auf Niveau des kleinen Motors gebracht werden. Und das funktioniert so:

Durch Benzindirekteinspritzung ist es möglich, dass ein ausreichend zündfähiges Gemisch nur im Bereich der Zündkerze erhalten wird. Die Direkteinspritzdüsse muss dafür entsprechend genau sein.

VW bekam aber Probleme mit dem Konzept und rüstete per Softwareupdate alle Direkteinspritzer Motoren auf homogene Verbrennung um.

BMW und Mercedes (ich glaube der Zulieferer ist Siemens) gingen 2007 den Weg, auf Direkteinspritzer umzustellen. Alle nicht aufgeladenen Direkteinspritzer arbeiten im Mager-Betrieb.

Wenn du einen VW Direkteinspritzer umrüsten willst, halte ich das für Problemlos im gegensatz zum BMW Direkteinspritzer, da das BMW System einfach zu komplex ist. Wenn man das Gas über die herkömmlichen Direkteinspritzdüsen einspritzen könnte, wäre das ein fortschritt. Aber bisher sieht es bei VW soager so aus, dass in den Ansaugkanal Einspritzdüsen für Autogas eingearbeitet werden und der Motor dann wie die vorgänger-Motorengeneration arbeitet. Noch dazu, müssen die Benzin-Einspritzdüsen gekühlt werden. Das funktioniert durch eine zusätzliche Einspritzung von Benzin, in der Größenordnung von 5-15% des Gasverbrauches, sonst kann es sein, dass die Dinger kaputt gehen. Wie gesagt, das bei einen "neuen" BMW zu realisieren ist nochmal etwas schwieriger, wegen der oben genannten Dinge.

Die Direkteinspritzer mit dem 3.0l Turbomotor und 4.4l Turbomotor sollten einfacher umrüstbar sein, da hier vereinfacht gesagt das VW Konzept verfolgt wird.

Wobei aber die Magermix-Technik auch bei BMW nicht ganz unproblematisch ist, Experten sprechen hier hinter vorgehaltener Hand immer noch von dadurch verursachten Fehlzündungen. Zwar nur im Zehntel-Promille-Bereich, aber das ist bei flotter Fahrt auch immerhin noch etwa eine Fehlzündung pro Minute, mit allen negativen Folgen für Motor und Kat.

Es bleibt also fraglich, ob sich das Mager-Konzept durchhalten läßt. VW, Mitsubishi und Toyota (Carina E) hatten das nur wenige Jahre im Programm. Und in der Praxis waren die Papiereinsparwerte kaum zu erreichen und die Motoren fühlten sich dabei schlapper an, als die Papierleistung erwarten ließ. Zudem muß viel Aufwand für die nötige NOx Reduktion getrieben werden.

Themenstarteram 5. Mai 2009 um 8:57

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ich werde die beiden Umrüster einmal ansprechen, ob sie bereits solche Maschinen umgestellt haben und gegebenenfalls ein Gespräch mit dem Kunden suchen. Vielleicht können Sie mir auch erklären, wie sie die bekannten Schwierigkeiten lösen wollen. Wenn ich eine Aussage habe, gebe ich das hier weiter.

prinz hat soweit ich weiß einen 2007er s4 seit knappen 50tkm problemlos am laufen....evtl. mal direkt bei prinz anfragen....

Prins heisst die Firma, sonst tust du dir beim googeln schwer :)

Themenstarteram 6. Mai 2009 um 7:18

Das war einfach zu klären! Die beiden Umrüster meinten es sei kein Direkteinspritzer und stimmen zu, dass es unter den Umständen nicht geht. Dann also abwarten. Vielleicht tut sich in den nächsten Monaten etwas.

Zitat:

Original geschrieben von ichhasseanmeldungen

Das war einfach zu klären! Die beiden Umrüster meinten es sei kein Direkteinspritzer und stimmen zu, dass es unter den Umständen nicht geht. Dann also abwarten. Vielleicht tut sich in den nächsten Monaten etwas.

Mach dir da mal keine Hoffnungen....

Da warten andere schon über ein Jahr....

Hallo!

Gibt es schon was neues zu berichten zu dem thema?

am 3. April 2010 um 13:25

Hallo, habe mir gerade, nichtsahnend, gleiches Auto zugelegt. Hat sich da inzwischen etwas getan? Gibt es mittlerweile Anlagen die man bei dem Fahrzeug verbauen kann? Danke im Voraus für die Hilfe!

am 18. Juli 2010 um 17:50

Zitat:

Original geschrieben von BorisGoertz

Hallo, habe mir gerade, nichtsahnend, gleiches Auto zugelegt. Hat sich da inzwischen etwas getan? Gibt es mittlerweile Anlagen die man bei dem Fahrzeug verbauen kann? Danke im Voraus für die Hilfe!

Bei mir das Gleiche und die gleiche Frage!

am 19. Juli 2010 um 13:14

Versucht es mal bei denen hier: http://www.carconcepts-ilg.com/

Wenn die es nicht können, dann gibt es keine Gasanlage für eure Motoren.

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