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Blockwartmentalität auf Deutschlands Straßen?

Themenstarteram 11. Januar 2007 um 12:52

Moin,

da es in einem anderen Thread eigentlich gar darum ging und dadurch die Diskussion hin und wieder mit On-Topic-Spam verwischt wurde, hier nun der angekündigte Extrathread zum Thema ;)

Als Einstiegspunkt: In dem genannten Thread ging es darum, dass sich jemand sein Fahrzeug mit Videokamera(s) und Aufzeichnungsgerät aufrüsten wollte, weil - wie er sagt - "eine Kamera auch als Beweis in krassen Fällen dienen kann. Oder (...) helfen, die Schuldfrage zu klären oder zumindest wichtige Hinweise geben."

Wie steht ihr dazu?

Sinnloses Blockwartverhalten und blödes Hilfssherrifgehabe oder sehr vernünftig und eine Bereicherung für evtl. polizeiliche Arbeit und / oder gerechte richterliche Entscheidungsfindung oder vielleicht auch nur notwendig, um "den eigenen Arsch an der Wand zu haben", falls was passiert und man grad keine Zeugen dabei hat. Gibt es Situationen, wo euch eine Kamera geholfen hat / hätte? Oder gibt es vielleicht auch Situationen, wo sich die Videoaufnahme noch negativ ausgewirkt hat (nach dem Motto: "wenn der schon aufnimmt, dann stimmt hier irgendwas nicht")?

Auch interessant: Wie schätzt ihr die Chancen ein, dass ein Richter ein selbstgedrehtes Zeugenvideo überhaupt als Beweis anerkennt? Immerhin bestünde die Gefahr der Manipulation (es wurde schon festgestellt, dass es beispielsweise so gut wie unmöglich ist, zweifelsfrei festzustellen, ob das Video im Nachhinein beschleunigt oder verlangsamt wurde..

Gibt es dazu schon Präzedenzfälle?

Ist das für euch schon das gleiche wie "den ganzen Tag am Fenster stehen und Falschparker aufschreiben", oder kann man das nicht vergleichen? Wo zieht ihr die Grenzen?

Fragen über Fragen

auf eine gescheite (sachliche) Diskussion freut sich

Ralle

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191 Antworten

Re: Blockwartmentalität auf Deutschlands Straßen?

 

Zitat:

Original geschrieben von rallediebuerste

Auch interessant: Wie schätzt ihr die Chancen ein, dass ein Richter ein selbstgedrehtes Zeugenvideo überhaupt als Beweis anerkennt? Immerhin bestünde die Gefahr der Manipulation (es wurde schon festgestellt, dass es beispielsweise so gut wie unmöglich ist, zweifelsfrei festzustellen, ob das Video im Nachhinein beschleunigt oder verlangsamt wurde..

Gibt es dazu schon Präzedenzfälle?

Ist das für euch schon das gleiche wie "den ganzen Tag am Fenster stehen und Falschparker aufschreiben", oder kann man das nicht vergleichen? Wo zieht ihr die Grenzen?

Fragen über Fragen

auf eine gescheite (sachliche) Diskussion freut sich

Ralle

Wer es braucht, soll es machen.Ist ja nicht mein Geld.

Manipulation kann man ja ausschließen, indem man die Kamera weiterlaufen läßt, und im Beisein der Polizei die Aufnahme stoppt und die Speicherkarte direkt übergibt.

Dann bleibt dem cleveren RA des Gegners nur noch ( wie bei Radarfallen) den "Meßaufbau" anzuzweifeln.

Ob der Richter aber gewillt ist diesen " Beweis" zu würdigen, weiß man erst bei der Verhandlung.

Und wenn man Bedenkt, das ich in meiner Autofahrerlaufbahn 3 Unfälle (unverschuldet) hatte, und das es bei keinem dieser Unfälle ungereimtheiten gab, werde ich wohl auf so Spielzeug verzichten.

Als Beweis für Drängeln taugt die Kamera bestimmt nicht. Da muß der Drängler nur behaupten er war 20 Meter weg und es wurde der Zoom betätigt :-)

am 11. Januar 2007 um 13:42

Re: Blockwartmentalität auf Deutschlands Straßen?

 

Zitat:

Original geschrieben von rallediebuerste

.................

Als Einstiegspunkt: In dem genannten Thread ging es darum, dass sich jemand sein Fahrzeug mit Videokamera(s) und Aufzeichnungsgerät aufrüsten wollte, weil - wie er sagt - "eine Kamera auch als Beweis in krassen Fällen dienen kann. Oder (...) helfen, die Schuldfrage zu klären oder zumindest wichtige Hinweise geben."

Wie steht ihr dazu?

Und wenn die krassen Fälle nicht von alleine kommen, dann werden sie provoziert. Die Ausrüstung soll sich ja rechnen.

Wer auf eine solche Idee kommt und häufig " krasse Fälle " erlebt, sollte mal sein eigenes Verhalten überdenken.

BEWEISMITTEL

 

Hm, ich könnte mir auch einen Richter vorstellen, der in der Montage der Kamera schon den Vorsatz sieht, sich mit anderen Verkehrsteilnehmern etwas hartnäckiger auseinander zu setzen oder gar zu duellieren ...

Mir fällt kein passender Vergleich ein, aber wenn ich am Fenster der eigenen Autotür tätlich angegriffen werde (wie in einem anderen Thread beschrieben), ist es ein starker Unterschied, ob ich mich mit einem zufällig zwischen den Sitzen liegenden Schraubendreher heftig wehre (=Notwehr) oder ob da ein Messer oder Baseballschläger (sozusagen in Erwartung einer tätlichen Auseinandersetzung=vorsätzliche Körperverletzung) liegt!

am 11. Januar 2007 um 15:54

Ich bin wohl der, der gemeint ist :D

Also wenn man schon ein paar negative Erfahrungen gesammelt hatte und das Zeugenverhältnis fürn Arsch war, dann denke ich einfach dass es sinnvoll ist.

Ich kann es ja auch schlecht provozieren, dass mir einer knapp, am besten ohne zu blinken, mit 130km/h 150m vor mein Auto fährt wenn ich 200 auf der Uhr habe.

Wegen der Drängler wäre eine zweite kamera nötig. Wenn das Auto schon so ausgerüstet ist, würde ich die Kamera so einstellen, dass eine Kante vom Heck des eigenen Fahrzeugs zu sehen ist.

Damit kann man zumindest massiver Abstandunterschreitungen belegen.

Es geht ja auch nicht um dei kleinsten Fehler die jemand macht, die man Anzeigen will (Blockwartmethalität usw). Es geht dabei um gravierende Fehler die im Bereich der Gefährdung liegen und gerade so noch gut gegangen sind oder zum Unfall führten.

Da ich zu 98% alleine im Auto unterwegs bin, liegt es wohl auf der Hand, dass ich nur mein Wort habe das evtl gegen drei vier Zeugen steht.

Zum Thema Geld:

Meine Vorstellung war (MAchbarkeit noch nicht genau geprüft), Digi-Cam (200€ mit Stativ für die Scheibe) zu verwenden.

Bei Schadensummen von bis zu mehreren tausend € hat sich der Aufwand schnell amortisiert.

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Ich kann es ja auch schlecht provozieren, dass mir einer knapp, am besten ohne zu blinken, mit 130km/h 150m vor mein Auto fährt wenn ich 200 auf der Uhr habe.

Bei 200 auf der Uhr kann deine Kamera aufzeichnen was sie will, bei der Geschwindigkeit einen Unfall zu haben dürfte auch in einem 5 Sterne Crashtestauto sehr unerfreulich sein. Ob nach so einem Crash noch was verwertbares auf deinem Speichermedium ist ( wenn du es wieder findest ) bleibt fraglich.

am 11. Januar 2007 um 18:35

Probieren möchte ich es nicht. Es gibt aber die, die sich dermaßen falsch verhalten, ob nu absichtlich oder durch unachtsamkeit, dass sie sich im Rahmen einer Verkehrsgefährdung bewegen.

Die Leute werden dann auch angezeigt.

1. weil ich nicht will, dass die mich wegen Nötigung anzeigen (obwohl ich dem Spurwechsler nur knapp nicht rein gerutscht bin)

2. weil manch einer evtl nur dann merkt, dass er andere durch seinen Fahrstil stark gefährdet

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Die Leute werden dann auch angezeigt.

1. weil ich nicht will, dass die mich wegen Nötigung anzeigen (obwohl ich dem Spurwechsler nur knapp nicht rein gerutscht bin)

2. weil manch einer evtl nur dann merkt, dass er andere durch seinen Fahrstil stark gefährdet

Schau, und genau da ist die Schulmeistermentalität, die ich persönlich nicht gut finde. Ich behaupte sogar, dass Du genau dadurch mehr derartige Erlebnisse hast, weil Du die Deppen provozierst.

Es ist nicht Deine Aufgabe, andere auf Ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen.

Nicht durch Anzeigen anderer, auch wenn die anderen noch so einen Bockmist bauen, der glücklicherweise folgenlos geblieben ist.

Nicht durch linksfahren auf oder knapp über Limit und Schnellere nicht vorbeilassen.

Nicht durch erzieherisches Linksbleiben (ggf. noch Bremsen/Gasgeben etc.), auch wenn der Hintermann ein Drängelarsch ist

Nicht durch Schneiden von permanenten Mittespurschleichern und und und

Für alles das gibt es die Polizei

Nix für ungut

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Probieren möchte ich es nicht. Es gibt aber die, die sich dermaßen falsch verhalten, ob nu absichtlich oder durch unachtsamkeit, dass sie sich im Rahmen einer Verkehrsgefährdung bewegen.

Die Leute werden dann auch angezeigt.

1. weil ich nicht will, dass die mich wegen Nötigung anzeigen (obwohl ich dem Spurwechsler nur knapp nicht rein gerutscht bin)

2. weil manch einer evtl nur dann merkt, dass er andere durch seinen Fahrstil stark gefährdet

Mir fahren auch oft genug solche Schnarchnasen vors Auto, aber die deswegen anzeigen? Nein! Da habe ich besseres zu tun!

Ich brems stärker, geb gleichzeitig 3x Lichthupe und ziehe mich zurück. D.h. ich lass den Abstand wachsen. Sobald er rechts rüber ist geb ich halt wieder Gas und bin in kurzer Zeit wieder auf meinem Reisetempo von über 200km/h.:)

Sich deswegen aufzuregen oder sonstetwas bringt nichts!

Wenn sie überhaupt nicht rübergehen, nach mehreren Kilometern, fahre ich langsam auf der rechten Spur an denen vorbei um danach einfach am Horizont zu verschwinden.:D

Was hab ich denn davon die anzuzeigen? Gar nichts! Wer weiß vielleicht kommt dann die Aussage ich habe sie bedrängt oder sonstwas und dann steht Aussage gegen Aussage...

am 11. Januar 2007 um 20:43

Das habt ihr wohl falsch verstanden und ihr habt die Story mit dem weißen Transporter wohl nicht gelesen.

Der zog so knapp vor mir rüber, dass ich nicht mal sicher bin ob es gereicht hätte "nur" stark zu bremsen. Ich bin trotz starkem Bremsen mit ordentlich Überschuss rechts an ihm vorbei.

Dann war da sogar noch soviel Platz, dass ich dann sogar den LKW den ere überholen wollte selber bequem überholt hatte.

Außer Fahrzeuge die bei einem mobillen Blitzer standen, habe ich bisher noch keine Polizei auf der A24 gesehen.

Naja, einmal letzten Winter, die sind mit 150 und Blaulicht richtung Rostock gefahren.

Den Transporterfahrer hatte ich nebenbei auch angezeigt, damit der mich nicht belangen will wegen rechts "überholen" was ja definitiv erst mal nur ein gezwungenes rechts Vorbeifahren wahr.

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Den Transporterfahrer hatte ich nebenbei auch angezeigt, damit der mich nicht belangen will wegen rechts "überholen" was ja definitiv erst mal nur ein gezwungenes rechts Vorbeifahren wahr.

Er kann dir nicht den Tatbestand des rechts überholens nachweisen! Du hättest weder Fahrverbot ,noch Busgeld bekommen meines Wissens nach.

Übrigens bei mir hats bisher komischerweise immer! gereicht stark zu bremsen, trotzdem ich sehr oft mit deutlich über 200 unterwegs bin.(In einigen Firmenfahrzeugen zeigt der Tacho dann auch über 250km/h an)

 

Wie gesagt ich halte von solchen Anzeigen nichts! Da kannst du eher eine Anzeige zurück bekommen und dann steht es Aussage gegen Aussage!

Zitat:

Original geschrieben von pivili

Es ist nicht Deine Aufgabe, andere auf Ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen.

Nicht durch Anzeigen anderer...

Für alles das gibt es die Polizei

Genau diese Haltung ist das Problem in unserer Gesellschaft.

Wenn alle nur wegschauen (würden), trägt dies sicherlich nicht zur Eindämmung der Kriminalität auf unseren Straßen bei.

 

Hier sind die Bürger gefordert, wieder mehr gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Genau diese Haltung ist das Problem in unserer Gesellschaft.

Wenn alle nur wegschauen (würden), trägt dies sicherlich nicht zur Eindämmung der Kriminalität auf unseren Straßen bei.

 

Hier sind die Bürger gefordert, wieder mehr gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

ich denke, die meisten können schon sehr gut zwischen Straftat oder aus Fahrlässigkeit, Dummheit oder Sturheit entstandener Gefährdung unterscheiden.

Zu gesellschaftlicher Verantwortung kann ich das in diesem Thema diskutierte Petzverhalten nicht zählen.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Genau diese Haltung ist das Problem in unserer Gesellschaft.

Wenn alle nur wegschauen (würden), trägt dies sicherlich nicht zur Eindämmung der Kriminalität auf unseren Straßen bei.

 

Hier sind die Bürger gefordert, wieder mehr gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

Wegen solchen BELANGLOSIGKEITEN! Leute anzuzeigen ist wirklich typisch Deutsch...

Im Verkehr kann sich jeder profilieren, durch Anzeigen, Erziehungsversuchen usw. ,aber wenn wirklich mal Zivilcourage gefragt ist(wenn z.B. jemand zusammengeschlagen oder beklaut wird) schaut man schnell weg und geht weiter.

 

Das ist wirklich typisch Deutsch! Über die sog. Oberlehrer motzen und selbst nicht besser sein...

Unverständlich für mich!(Und ich bin selbst Deutscher - Ruhrpott)

Sorry aber das musste jetzt einfach mal raus!

am 11. Januar 2007 um 22:47

Lass es doch raus.

Nur wenn mich einer wegen Dummheit, Fahrlässigkeit (FAhrlässigkeit bedeutet man nimmt die Folgen in Kauf) oder mangelnder Eignung ein Fahrzeug zu führen mich in Gefahr bringt, muss er ja mal irgendwie wach gerüttelt werden.

Wenn er nicht merkt dass er da scheiße baut, macht er das so lange bis jemand nicht mehr bremsen kann und ihm drauf rauscht.

Ich habe nur das Gefühl, ihr denkt meiner einer würde das bei jeder Gelegenheit machen oder gar provozieren.

Da stellt sich mir immer noch die Frage wie ich solche Situationen provozieren soll, bei knappen 70 km/h Differenz.

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