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Blechlawine verzieh dich !

Themenstarteram 12. Mai 2012 um 13:39

Hallo zusammen,

ich denke mal, dass es bei mir in der Gegend nicht die einzigen Gemeinden sind, die sich gegen zu hohes Verkehrsaufkommen zur Wehr setzen.

Es gibt in unserem Lkr. zwei Gemeinden, die mit riesen Bannern am Ortseingang und auch am Strassenverlauf darauf aufmerksam machen, dass zuviel Verkehr durch den Flecken fährt und eine Umgehung her muss.

Auch liest man darüber in der örtlichen Presse immer wieder sehr giftige Leserbriefe von Leuten, die direkt an der Durchgangsstrasse wohnen.

Immer dann, wenn ich diese Leserbriefe und Banner lese, kocht mein Gemüt doch über. Warum ?

Es sind doch immer die Leute, die sich über zuviel Verkehr beschweren, die direkt an der Hauptstrasse wohnen. Warum wohnen diese Leute an der Hauptstrasse.... ? Weil dort die Mieten, Wohnungen, Häuser oder Bauplätze eben am billigsten sind.

Zudem werden von den Anwohnern immer die Fahrzeuge auf die Durchgangsstrasse gestellt, dass ein reibungsloser Verkehr nahezu "unmöglich" ist. Im Gegenzug regt man sich aber über Staus und Blechlawinen im Ort auf die so natürlich provoziert werden.

Komisch aber ist es doch, dass genau diese Leute eben auch Autos besitzen, sich über Verkehr dennoch aufregen (ähnlich wie die Anwohner, die über Fluglärm schimpfen, aber selbst in den Urlaub fliegen wollen)

 

Für solches Verhalten habe ich irgendwie keinerlei Verständnis !

Beste Antwort im Thema
am 12. Mai 2012 um 13:57

Zitat:

Original geschrieben von Roter-Baron

Für solches Verhalten habe ich irgendwie keinerlei Verständnis !

Mach Dir nix draus, damit bist Du in guter Gesellschaft. Es ist nämlich gar nicht so leicht, für ein Verhalten Verständnis aufzubringen, von dem man selbst nicht betroffen ist. Wie viel leichter fällt es da doch, sich in Selbstgerechtigkeit zu suhlen und den schwarzen Peter den Betroffenen selbst in die Schuhe zu schieben...:)

99 weitere Antworten
99 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010

Hast du schon einmal an die Leute gedacht, die schon in Flughafennähe gewohnt haben, als der Fluglärm noch einigermaßen zu ertragen war und nun auf einer Immobilie sitzen, deren Wert sich mehr als halbiert hat?

Ja habe ich. Man kann sicher nicht mit allem rechnen, aber schon damit, dass Fluglärm in der Nähe eines Flughafens zunimmt. Vor allem wenn man sich Immobilien kauft. Natürlich ist es ärgerlich, aber eben nicht vollkommen überraschend. Trotzdem bleiben die Leute dort wohnen und zahlen ihre Steuern an die Gemeinde. Die freut sich, dass sie "nur" politisch eins drauf bekommt, das wird sie verkraften. Finanziell aber entsteht ihr kein Nachteil...

In den 70er und 80er Jahren war es bei uns die große Mode von der lauten,teuren Stadt aufs platte Land zu ziehen.So belastete man die Infrastruktur der Stadt weiter (pendeln),zahlte aber dort keine Steuern mehr.Das sind die gleichen, die sich heute über die hohen Benzinpreise aufregen. Ruhe hat halt ihren Preis.....:D

Wohne nahe an Autobahn, Hauptverkehrsstraße u Tankstelle. Der dauernde Geräuschpegel stört mich kaum noch. Nur grenzlegale Motorräder und und aufdrehende Autofahrer stören mich.

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010

@Xaven1978

Wer sagt uns denn, dass es sich bei den Demonstranten ausgerechnet um jene Menschen handelt, die vom Land in die Stadt gezogen sind? Hast du schon einmal an die Leute gedacht, die schon in Flughafennähe gewohnt haben, als der Fluglärm noch einigermaßen zu ertragen war und nun auf einer Immobilie sitzen, deren Wert sich mehr als halbiert hat? Hast du den Bericht im TV über die Anwohner der Rheintal-Eisenbahnstrecke gesehen? Auch hier hat der Schienenverkehr ein Ausmaß erreicht, dessen Lärmentwicklung nicht mehr verkraftet werden kann.

Die Rheintalbahn ist insofern witzig, als das die Bahn die Strecke aus und umbauen wollte, damit die Bahntrasse Niederlande-Deutschland-Schweiz-Italien für den Güterverkehr verbessert werden kann. Dieses Projekt soll hunderte Lastwagen täglich von der Straße nehmen und die Umbaumaßnahmen die Gleisanlagen leistungsstärker und gerräuscharmer machen.

Was passier? Genau, in drei Ländern, der Schweiz, Italien und den Niederlanden ist fast alles fertig oder auf dem Weg dahin. Nur in D geht nichts vorwärts, weil alle Ausbaumaßnahmen von Klagen der Anwohner blockiert werden. Die Bahntrasse gibt es übrigens auch schon seit den 50ern. Teilweise schieben da wie bei vielen andren Projekten die Dörfer die Trasse oder den Neubau der Trasse immer im Kreis, sollen doch "die andren" den Lärm abbekommen.

Und derweil rollt der ganze Güterverkehr weiter über die Straße, was zu neuem Lärm, neuen Klagen führt. Ein endloser Reigen, der wohl bei der zunehmnden Prozesslawine nicht zum stillstand kommen wird. Frag mich immer, wie haben die nach dem Krieg alles so schnell aufgebaut? Die ganzen Autobahnen, Straßen, Bahnhöfe, Häuser. Zeitzeugen, an die Tastaturen bitte :)

Zitat:

Original geschrieben von Han_Omag F45

Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam

Manchmal frag ich mich wie die Leute die 60er hier überlebt haben. Als alle KFZ noch richtig dröhnende Motoren hatten, Flugzeuge brüllten wie die Schweine und die Luft vor Abgasen dermaßen stank das man heute glatt umkippen würd. Wer schonmal ne Weile hinter nem richtigen Oldtimer ohne KAT hing weiß was ich meine.

"Frau Verkäuferin, ein Karton Weicheier bitte!"

Du hast die Zeit offensichtlich nicht selbst erlebt. Deshalb sei dir verziehen.

Ja, ich konnte damals hören, wenn mein Vater mit dem DKW in 500 Meter Entfernung in unsere Strasse einbog.

Zum einen, weil der mit dem selbst geschweissten Edelstahl-Auspuff relativ laut röhrte, hauptsächlich aber, weil er dann auf 500 Meter Entfernung das einzige Auto war, das fuhr.

Und wenn die Luft von Abgasen stank, dann waren das früher die alten Zweitakter, die nun aber zunehmend seltener wurden.

Ich fuhr dann selbst in so nem stinkenden Oldtimer ohne Kat zwischen lauter anderen stinkenden Oldtimern ohne Kat, aber das einzige was stank, waren die neuen Fahrzeuge mit den ersten lieferbaren Kat. Die stanken nämlich wirklich erbärmlich nach faulen Eiern.

Aber ich verrate dir jetzt ein ungeheuerliches Geheimnis. Wir haben sogar die alte Dampflokzeit überlebt wo noch richtige Kohle verbrannt wurde, die im "Osten" sogar viel länger anhielt, als hier im Westen. Und ich hab sogar Brikettes aus dem Keller geholt, wenn wir es im Winter warm haben wollten, oder zum Wochenende warmes Wasser zum Baden brauchten. Und wenn ich bei Opa zu Besuch war, musste ich über den Hof zur Toilette, rate mal, was für eine ... ;)

Täusch dich ma nicht :p

Die ersten zwei Wohnungen des kleinen Dr Seltsams hatten noch Ofenheizung, ich kann mich noch gut an die Briketts im Keller erinnern und wie Muttern das Zeug hochschleppen musste wenn Vatern nicht da war. Bei mir im Zimmer stand noch ein richtig stabiler Ofen, der jeden morgen befeuert wurde. DDR-Kinder, selbst die von 87, kennen sowas noch ;)

Und von den Dampfloks hat mein Vader mir erzählt, wie beeindruckend er das als Kind fand. Kanns mir also noch gut vorstellen weil ich viel mit meinen Eltern über die Zeit rede. Und ma ehrlich, glaube an den Gerruch hatte man sich einfach gewöhnt. Wenn man heute n Trabi vor sich hat riecht man den mit geschlossnen Augen, dito T1. Bei dem hab ich sogar bei aller Oldieliebe dann die Lüftung etwas runtergereglt. ;)

Und irgendwas muss damals mit den Schadstoffen gewesen sein, nicht nur Ost, sondern auch West.

Sonst hätte man den Rhein und andre Flüsse nicht so aufwendig sanieren müssen. Auf der Ruhr soll teilweise sogar Schaum gestanden haben vor lauter Abwässern und Industrieplörre und an SMOG-Alarm dürften sich einige ältre Semester hier noch erinnern. Da gabs sogar einen Film drüber:

http://www.youtube.com/watch?v=4k3OdWzZYlc

Zitat:

Original geschrieben von Han_Omag F45

Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam

Manchmal frag ich mich wie die Leute die 60er hier überlebt haben. Als alle KFZ noch richtig dröhnende Motoren hatten, Flugzeuge brüllten wie die Schweine und die Luft vor Abgasen dermaßen stank das man heute glatt umkippen würd. Wer schonmal ne Weile hinter nem richtigen Oldtimer ohne KAT hing weiß was ich meine.

"Frau Verkäuferin, ein Karton Weicheier bitte!"

Du hast die Zeit offensichtlich nicht selbst erlebt. Deshalb sei dir verziehen.

Ja, ich konnte damals hören, wenn mein Vater mit dem DKW in 500 Meter Entfernung in unsere Strasse einbog.

Zum einen, weil der mit dem selbst geschweissten Edelstahl-Auspuff relativ laut röhrte, hauptsächlich aber, weil er dann auf 500 Meter Entfernung das einzige Auto war, das fuhr.

Und wenn die Luft von Abgasen stank, dann waren das früher die alten Zweitakter, die nun aber zunehmend seltener wurden.

Ich fuhr dann selbst in so nem stinkenden Oldtimer ohne Kat zwischen lauter anderen stinkenden Oldtimern ohne Kat, aber das einzige was stank, waren die neuen Fahrzeuge mit den ersten lieferbaren Kat. Die stanken nämlich wirklich erbärmlich nach faulen Eiern.

Aber ich verrate dir jetzt ein ungeheuerliches Geheimnis. Wir haben sogar die alte Dampflokzeit überlebt wo noch richtige Kohle verbrannt wurde, die im "Osten" sogar viel länger anhielt, als hier im Westen. Und ich hab sogar Brikettes aus dem Keller geholt, wenn wir es im Winter warm haben wollten, oder zum Wochenende warmes Wasser zum Baden brauchten. Und wenn ich bei Opa zu Besuch war, musste ich über den Hof zur Toilette, rate mal, was für eine ... ;)

..ja und der Urmensch hat bevor er das Feuer entdeckt hat das Fleisch roh gegessen.

Komisch , im Straßenverkehr ist hier immer der Beste, der Könner, das Maß der Dinge,alle haben sich nach ihm zu richten, in diesem Thema wird die Vergangenheit zum Maßstab gesetzt.

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300

Zitat:

Original geschrieben von citius

 

Dann zieh um, bau dir Isolierglas ein oder nimm schlimmstenfalls Ohropax aber halt die Klappe mit deinem angeblichen Fluglärm.

Der Lärm ist nicht schlimmer als vor 20 Jahren auch. Die Flieger werden immer leiser, die LKW immer sauberer aber je weniger belastend die Technik umso nörgeliger die Anwohner.

Wer zentral und verkehrsgünstig wohnen möchte, der muss auch die Nachteile in Kauf nehmen. Und wer in der Nähe eines Großflughafens günstig sein Häuschen im Grünen kauft und erst danach feststellt dass "günstig" weil Einflugschneise das ist dann die eigene Dummheit sich nicht informiert zu haben.

Hier mal eine PDF zur Entwicklung des Flugverkehrs.

 

Leicht veraltet die PDF und auf die Großflughäfen in Detschland geht die Datei auch nicht ein.

Das Problem ist einzig, dass es den Leuten viel zu gut geht. Einzig deswegen das ständige Gemaule.

Nenne mir nur EINEN Berliner der damals bei der Luftbrücke demonstriert oder gemeckert hätte wegen dem Flugzeuglärm!

Zitat:

Original geschrieben von citius

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300

 

Hier mal eine PDF zur Entwicklung des Flugverkehrs.

 

Leicht veraltet die PDF und auf die Großflughäfen in Detschland geht die Datei auch nicht ein.

Das Problem ist einzig, dass es den Leuten viel zu gut geht. Einzig deswegen das ständige Gemaule.

Nenne mir nur EINEN Berliner der damals bei der Luftbrücke demonstriert oder gemeckert hätte wegen dem Flugzeuglärm!

Das kann man ja nun nicht wirklich vergleichen.

Und das das PDF nicht aktuell ist weiß ich, ansonsten sähe die Zunahme des Flugverkehrs darin noch extremer aus.

Wie gesagt, ich kann nachvollziehen das wirklicher Fluglärm eine Beeinträchtigung der Lebensqualität ist, da ich es 2 Monate erleben durfte wie laut es ist wenn ein Flugzeug gaaanz langsam in 200-300 Meter, manchmal auch tiefer, im Minutentakt, über das Häuschen fliegt.

Zitat:

Original geschrieben von citius

Nenne mir nur EINEN Berliner der damals bei der Luftbrücke demonstriert oder gemeckert hätte wegen dem Flugzeuglärm!

Mann Citius, was soll das denn für ein Argument sein? Da könnte ich genauso fragen, ob jemanden damals der Kriegslärm gestört hat, wegen dessen Ursache später diese Luftbrücke nötig wurde...:rolleyes:

am 13. Mai 2012 um 11:22

Dann können wir ja froh sein, dass uns die… ja wer eigentlich? Egal, dass wir mit Hilfsgütern aus der Luft versorgt werden.

Bitte schweift nicht zu weit vom Thema ab ;)!

 

Und wer nochmalig versucht, sich auf Kosten anderer zu profilieren, darf damit rechnen, zügig Post von mir zu erhalten - unabhängig von der Anzahl der Begeisterungs-Daumen! Derartige selbstgefällige Diffamierungen werden nicht mehr geduldet.

 

twindance/MT-Moderation

Zitat:

Original geschrieben von Xaven1978

Zitat:

Sie ziehen von der ländlichen Ruhe in die Großstadt und klagen vor Gericht gegen Lärm. Geht es um deren Lebensqualität? Ja. Aber eben nur um ihre eigene.

Oder anderst herum, Großstädter ziehen aufs Land und klagen dann gegen Kirchenglocken, Hühner, Kuhglocken usw.

 

Viele haben ein Problem damit wenn sie sich in Gedanken eine Traumwelt zusammenbasteln um dann festzustellen das die Realität eine ganz Andere ist.

 

 

am 13. Mai 2012 um 12:22

Ich habe den Eindruck, einzelne wollen nicht differenzieren. Es gibt Lärm, den ist man gewohnt, und ignoriert ihn bis zum Punkt, an dem er sich nicht mehr ignorieren lässt, weil ständig präsent.

Wir hatten hier vor längerem eine Protestwelle wegen einer Hauptverkehrsstrasse. Es war soweit alles im Rahmen, bis die Fahrbahndecke genug hinüber war und die LKW mit 60 durch die Schlaglöcher rumpelten. Da tanzte nicht nur das Geschirr im Schrank sondern schädigte sogar die Bausubstanz der Häuser.

Eine weitere Protestwelle gab es wegen einer weiteren Nauptverkehrsstrasse, in der sich zu den üblichen Zeiten der Verkehr staute. Da kamen dann die inzwischen ortskundigen Pendler auf die glorreiche Idee, sich einen Zeitvorteil zu verschaffen, indem sie durch die zugeparkten Nebenstrassen bretterten "ohne Rücksicht auf Verluste".

Altstadtgastronomie: wird jetzt auch wieder ein Thema. Niemand der Anwohner dort dürfte sich daran stören, das es die Clubs gibt. Was stört ist der Umstand, das viele jetzt wieder zunehmend Aussengastronomie betreiben mit allen Begleitumständen. Lautes Gelächter, Streitgespräche, grölende Alkoholisierte, Schlägereien, splitterndes Glas, das auf der Strasse liegen bleibt, und - natürlich - eine gewisse Fraktion von Mitbürgern, die ihr Auto samt Brüllrohr scheinbar nur haben, um damit zu später Stunde durch die engen Gassen zu flanieren: "tüüt tüüt - HEY!!!".

Ich wohne an einer Hauptverkehrsader. Der übliche Strassenverkehr stört mich nicht. Ich kann sogar darüber hinwegsehen, das öfter mal versucht wird im Citylimitbereich 200 zu fahren. Warum? Ist nur vorübergehend. Wroooom - und weg ist er.

Was mich aufregt, ist der Trottel, der minutenlang mit brummelndem Motor vor der Tür rumsteht, Bass auf Anschlag und entsprechend laut dann mit irgendwem zu "kommunizieren" - des Nachts um 2. Da würd ich dann gern mal hingehen und ihm nen Eimer kaltes Wasser ins Gesicht schütten, damit der mal klar im Kopp wird ...

 

Und den jungen Nachbarn, der nahezu täglich und nächtlich mit seiner Mutter streitet und anschliessend mit brüllendem Motor und kreischenden Reifen seinen Frust an seinem Benz ablässt, werde ich mir wohl in kürze mal zur Brust nehmen ...

am 13. Mai 2012 um 12:25

Zitat:

Original geschrieben von Daemonarch

Es ist schon ziemlich pervers, was da oben am Himmel so los ist, aber fragen wir uns mal woraus das resultiert?

Die haben ja anscheinend nen ziemlich bizarren Preiskampf, wenn die sich erlauben können billiger (beispiel) von Dortmund nach Berlin zu fliegen, als die S-Bahn zum Flugplatz.

Ich persönlich setz mich auch gern in einen Reisebus, was dann aber auch wieder die Straßen mehr füllt. Worauf ich hinauswill - WARUM müssen die Leute alle wie die bekloppten in der Gegend rumfliegen, im Zeitalter von Internet & co? Kann man die Wirtschaft nicht allgemein besser organisieren (Stichwort : der Yoghurt, der vor seinem Platz im Regal 2x durch ganz Europa kutschiert wird)...

Ja, seltsamerweise ist nepalesischen Bergbauern auf die Finger zu schauen ökopolitisch korrekter als zur Arbeit zu fahren.

Diese Schizoidität in der Argumentation kann man eigentlich nur dahingehend erklären, dass die Umwelt selbst an dieser ganzen Diskussion das Unwichtigste ist ;) :D

Tatsächlich geht es nur um Kulturimperialismus, nichts weiter.

Hat man das einmal verstanden, kann man sich mit seinem ökologischen Bewusstsein leger zurücklegen und das ganze polemische Geschwätz an sich vorbeirauschen lassen wie andere den Straßenlärm ;)

Witzig finde ich im Übrigen auch die Dualität in der Argumentation, die einerseits Menschen, die zu ihrem Arbeitsplatz fahren müssen, mehrmals jährliche Umzüge aufnötigen will.

Menschen, die an vielbefahrenen Straßen wohnen, wird ein solcher Umzug aber als völlig unzumutbar abgesprochen. Infrastrukturelle Maßnahmen zur Behebung solch offenkunidger Mängel werden natürlich sowieso kategorisch ausgeschlossen. Wieder ist der Fahrer der Böse. Was muss er da auch durchfahren...

Bei so einer Ortsdurchgangsstraße (btt ;) ) geht es ja nicht nur um den Lärm. Es geht auch um Verkehrssicherheit, Komfortempfinden etc., dass man aus seiner Hofausfahrt ne 3/4Std. nicht rauskommt, weil er an der Hauptdurchgangsstraße wohnt ;)

Durchgangsverkehr heißt überregionaler Verkehr und überregionaler Verkehr hat auf einer Dorfstraße einfach nichts verloren. Leider stehe ich da mit meinen Ansichten der "späten 80er" wissenschaftlich allein auf weiter Flur ;)

Verkehrs- und raumplanerische Le(e)hre ist heute, Verkehr möglichst umständlich und konfliktbehaftet zu gestalten, damit dieser als negativ in das Bewustsein der Menschen eingeprägt wird und so die Leute mehr auf Mobilität verzichten.

Problematisch nur leider, wenn diese Komfortidee von der wirtschaftlichen Realität eingeholt wird. Dann werden die Menschen, die seitens der Wirtschaft diese Mobilität aufgenötigt bekommen gleich von zwei Seiten gegängelt. Fahr wenig aber dafür viel ;)

Umgekehrt wird wie hier auch schon erwähnt, der Schwerlastverkehr weil wirtschftspolitisch relevant immer weiter ausgebaut. Lagerhaltungs- und Logistikkosten werden eingespart indem man einfach alle Güter auf der Straße fahren lässt statt sie irgendwo in die Ecke zu legen ;)

Die GutmenschInnenkarte wird wie immer nur beim "kleinen Mann" gezogen...

 

Zitat:

 

Durchgangsverkehr heißt überregionaler Verkehr und überregionaler Verkehr hat auf einer Dorfstraße einfach nichts verloren. Leider stehe ich da mit meinen Ansichten der "späten 80er" wissenschaftlich allein auf weiter Flur ;)

Verkehrs- und raumplanerische Le(e)hre ist heute, Verkehr möglichst umständlich und konfliktbehaftet zu gestalten, damit dieser als negativ in das Bewustsein der Menschen eingeprägt wird und so die Leute mehr auf Mobilität verzichten.

Problematisch nur leider, wenn diese Komfortidee von der wirtschaftlichen Realität eingeholt wird. Dann werden die Menschen, die seitens der Wirtschaft diese Mobilität aufgenötigt bekommen gleich von zwei Seiten gegängelt. Fahr wenig aber dafür viel ;)

Umgekehrt wird wie hier auch schon erwähnt, der Schwerlastverkehr weil wirtschftspolitisch relevant immer weiter ausgebaut. Lagerhaltungs- und Logistikkosten werden eingespart indem man einfach alle Güter auf der Straße fahren lässt statt sie irgendwo in die Ecke zu legen ;)

Die GutmenschInnenkarte wird wie immer nur beim "kleinen Mann" gezogen...

Hier muss ich mal beispringen, einspringen, zustimmen, what ever. Als Kurierfahrer erkennt man das deine Ausage richtig ist. Faustregel, um so moderner die Gebäude, um so beschissner die Anfahrt.

Das fängt ganz simpel damit an, dass Wackersteine, spitzkantige Wackersteine, als Fahrbahnbegrenzung in Ladezonen ausgelegt werden bei manchen. Natürlich so, dass sie selbst unterhalb der Sichtlinie eines Kastenwagens verschwinden. Andre haben Ladezonen die man nur über einen stark befahrnen Gehweg auf eine stark befahrne Straße verlassen kann, andre haben Ladezonen wo nichtmal genug Platz zum sichren Wenden mit einem Kleintransporter ist und manche haben garkeine Ladezone so das man auf der Straße parken muss.

Noch dicker ist aber der Kölner Mediapark. Ein großer Komplex mit einem zentralen Platz um den halbmondförmig die Bürogebäude angeordnet sind und nach hinten in die Tiefe gehen. Unter dem Platz ist eine zentrale Parkgarage. Davor symmetrisch zu oben eine halbmondförmig Straße, die unterirdisch zu den einzelnen Parkhäusern der jeweiligen Bürotürme führt.

Soweit so blöd, den oberirdisch gibts keinerlei Möglichkeit direkt an die Gebäude ranzufahren, es sei den man hat einen Schlüssel um die Poller umzulegen. Die hat aber nur die Feuerwehr. Man kann jetzt also dort nur anliefern, indem man durch die Tiefgarage fährt. Das ist für alles ab größe DHL-Wagen schonmal eine Tortur, da es nur eine Einfahrt gibt die für solche Brummer großgenug ist und die zu finden ist schwer wenn man nicht ortskundig ist

Wir Kastenwagler können noch von der einfachen Seite rein, da hört der Spass aber schon auf. Die einzelnen Firmen und Gebäude sind unterirdisch nur von einer Seite, der Großeinfahrt, ausgeschildert. Richtig ran kommt man an die Gebäude nur, über einen Lieferzugang der meistens abgeschlossen ist. Will ich jetzt zu einer Firma, die weiter hinten in den Gebäuden sitzt, so muss ich erst bis ganz tief rein in die normale PKW-Garage reinfahren, mein Auto wie jedes andre parken und dann in dem Gewussel ( sobald man in der PKW-Garage ist, ist GARNICHTS mehr ausgeschildert ) den Kunden finden.

Mittlerweile leidet der Mediapark und massivem Leerstand und die letzten großen Ankermieter wie 1Live sind ausgezogen. Wunderts wenn?! Typische 90er Jahre Fehlplanung.

Ein andrer Kunstgriff ist das neue Industriegebiet bei Köln-Eifeltor. Straßen so eng, dass selbst mit dem Fiesta gute Kurbelei erforderlich ist ( was das für 40 Tonner heißt die dort den Hauptverkehr ausmachen kann man sich denken ) und ebenfalls sehr enge Einmündungen, so das fast alle Mittelspurschilder auf den Verkehrsinseln mittlerweile verbogen, platt oder grad frisch neu aufgestellt sind. Wer sowas plant gehört mit dem Bauplan gepeitscht.

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