Blechlawine verzieh dich !
Hallo zusammen,
ich denke mal, dass es bei mir in der Gegend nicht die einzigen Gemeinden sind, die sich gegen zu hohes Verkehrsaufkommen zur Wehr setzen.
Es gibt in unserem Lkr. zwei Gemeinden, die mit riesen Bannern am Ortseingang und auch am Strassenverlauf darauf aufmerksam machen, dass zuviel Verkehr durch den Flecken fährt und eine Umgehung her muss.
Auch liest man darüber in der örtlichen Presse immer wieder sehr giftige Leserbriefe von Leuten, die direkt an der Durchgangsstrasse wohnen.
Immer dann, wenn ich diese Leserbriefe und Banner lese, kocht mein Gemüt doch über. Warum ?
Es sind doch immer die Leute, die sich über zuviel Verkehr beschweren, die direkt an der Hauptstrasse wohnen. Warum wohnen diese Leute an der Hauptstrasse.... ? Weil dort die Mieten, Wohnungen, Häuser oder Bauplätze eben am billigsten sind.
Zudem werden von den Anwohnern immer die Fahrzeuge auf die Durchgangsstrasse gestellt, dass ein reibungsloser Verkehr nahezu "unmöglich" ist. Im Gegenzug regt man sich aber über Staus und Blechlawinen im Ort auf die so natürlich provoziert werden.
Komisch aber ist es doch, dass genau diese Leute eben auch Autos besitzen, sich über Verkehr dennoch aufregen (ähnlich wie die Anwohner, die über Fluglärm schimpfen, aber selbst in den Urlaub fliegen wollen)
Für solches Verhalten habe ich irgendwie keinerlei Verständnis !
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Roter-Baron
Für solches Verhalten habe ich irgendwie keinerlei Verständnis !
Mach Dir nix draus, damit bist Du in guter Gesellschaft. Es ist nämlich gar nicht so leicht, für ein Verhalten Verständnis aufzubringen, von dem man selbst nicht betroffen ist. Wie viel leichter fällt es da doch, sich in Selbstgerechtigkeit zu suhlen und den schwarzen Peter den Betroffenen selbst in die Schuhe zu schieben...🙂
99 Antworten
Es gibt schon Orte da wurde eine kleine Ortsstrasse zum Verkehrsmittelpunkt. Ist aber sicher nicht die Regel. Mich stört massiv das überall Lärmschutzwände aufgestellt werden die zum einen sauhäßlich sind und zum anderen nichts bringen und dafür Millionen kosten.
Wer an der AB oder an einer Bahnlinie wohnt hat eben Pech, so einfach ist das.
Leute die mitten in der Großstadt leben haben eh einen an der Waffel und können kaum erwarten in ruhe leben zu dürfen.
Lieber bin ich Arbeitslos als in der Innenstadt zu leben.
Zitat:
Original geschrieben von twindance
Ich hab mal ein wenig aufgeräumt und möchte die Gelegeneheit nutzen, sich spam und Angiftereien zu verkneifen. Daemonarch darf sich angesprochen fühlen.twindance/MT-Moderation
BITTE WAS???
(Muss man jetzt etwa alle eigenen Beiträge als PDF sichern, damit einem hier nix unterstellt und aus dem zusammenhang gerissen wird?)
Manchmal wird eine Ortsumgehung auf einmal zur Hauptstrasse. So geschehen in Garbsen bei Hannover. Die A2 teilt das Stadtgebiet. Damals war nördlich der A2 nur Wiese. Eine Ortsumgehung wurde gebaut. Sie verläuft parallel zur A2. Später kamen noch einige Anbindungen und Querverbindungen dazu. Ein Euro-Siedlungsprojekt wurde ein neuer Stadtteil (Garbsen-Mitte) und nebendran entstand ein neuer Einkaufsmarkt. Weitere Wohngebiete wuchsen, Gartenkolonieen mussen weichen und auf einmal war die Ortsumgehung eine Hauptstrasse im Stadtgebiet!
OK, Städte entwickeln sich. Aber jetzt kommts: Die Familien an der ehemaligen Umgehung forderten Lärmschutz! Die BAB2 war viel zu laut! Und auf der Strasse vor dem Haus rasen alle mit 50! Also sollte der Lärmschutzwall erhöht werden, das Tempolimit auf der A2 auf 120 gedrosselt werden, Flüsterasphalt auf die BAB2 und zu guter Letzt wurde Tempo 30 für die Umgehungsstrasse gefordert.
Die Massnahmen an der A2 wurden tatsächlich umgesetzt. Das Limit 30 auf der Umgehung aus Verkehrstechnischen Gründen zum Glück nicht. Der Witz an der Sache: Die Anwohner hatten den Baugrund seinerzeit extra günstig erwerben können, da die Bauplätze zwischen zwei Verkehrsachsen lagen...
Da kenne ich auch so Gemeinden. Ihh, der böse Verkehr.
Aber:
1. Eine bestehende Umgehungsstraße ist schlecht ausgebaut (teilweise eng, teilweise rechts vor links und 30km/h), meistens aber ausreichend, da mangels Beschilderung fast nur Einheimische sie benutzen.
2. Auf der Bundesstraße wurden Hindernisse angebracht in Form von Blumenkübeln etc., sodaß besonders die LKWs ständig mit einem lauten "Rapuffz" anfahren und unnötig Abgase in die Luft ausstoßen.
3. Das ganze wird noch getoppt mit Blitzern und Tempo 30 wegen "Lärmschutz". Gut, Tempo 30 wird dann auch gefahren, teilweise aber im 1. Gang und mit heruntergekurbelten Fenstern, denn bei so niedrigen Geschwindigkeiten hält sich der Luftzug in Grenzen. Im Gegenzug wird das Radio etwas aufgedreht damit man noch was versteht..
Warum überhaupt die Bundesstraße durch den Ort gebaut wurde, ist mir ein Rätsel. Ebenso daß man die Umgehungsstraße nicht ausbaut bzw. leistungsfähigere baut.
Zitat:
Original geschrieben von wazzup
Es gibt schon Orte da wurde eine kleine Ortsstrasse zum Verkehrsmittelpunkt. Ist aber sicher nicht die Regel. Mich stört massiv das überall Lärmschutzwände aufgestellt werden die zum einen sauhäßlich sind und zum anderen nichts bringen und dafür Millionen kosten.
Wer an der AB oder an einer Bahnlinie wohnt hat eben Pech, so einfach ist das.
Leute die mitten in der Großstadt leben haben eh einen an der Waffel und können kaum erwarten in ruhe leben zu dürfen.
Lieber bin ich Arbeitslos als in der Innenstadt zu leben.
Mhm, Du hast aber auch schon ein bisschen zuviel Lärm abbekommen, oder...😉.
1. Ich kenne ziemlich viele Menschen, die durchaus normal sind und in einer Großstadt wohnen. Inklusive mich selber...😁
2. Menschen, die mitten in einer Großstadt wohnen, leben entweder schon in Ruhe oder aber arrangieren sich mit dem Lärm. Städte wachsen eher nicht von außen nach innen, sodass jeder wissen dürfte, dass mitten in der Stadt nicht die beschauliche Ruhe herrscht, wie am Rand. Insofern ist diese Aussage über die Erwartungen zur Ruhe für mitten in der Stadt lebenden Menschen nicht zutreffend, ja geradezu unlogisch.
3. Würde ich lieber arbeiten und in der Stadt wohnen, als arbeitslos in einem Nirwana zu leben. Ich mache es umgekehrt. Ich wohne gewollt in der Mitte der Stadt und fahre zur Arbeit aufs Land. Ich könnte also beides haben. Land, Ruhe...und Arbeit. Will ich aber nicht...😁
Zitat:
Original geschrieben von Geisslein
Solche Ortschaften haben wir hier auch wo die Anwohner ihren Frust am Verkehr auslassen und mit Bannern und Plakaten ihre Gärten "verunstalten" ("Lärm und Gestank machen uns krank" usw.)
Wobei ich sagen muss, dass das doch alles schon überzogen ist. Die Leute wollen sowas explizit doch hören und dann hören sie es auch.
Ich wohne auch an einer Hauptstrasse und höre die Autos auch nur wenn ich sie hören will.
Und dann meckern weil die Waren sich verteuern weil gewisse Strecken Abkürzungen darstellen (wenn der Lkw jedesmal 20 km Umweg fahren muß, anstatt 4km, so macht sich das in der Treibstoffrechnung der Firma bemerkbar). Die meisten Leute kapieren nicht, daß sich einige km weniger sich extremst auswirken, aber man sieht ja nur die Dorfstraße vor sich und blickt nicht über die Grenze hinaus.
Im Gegenteil, entlang einiger Hauptstrecken sollte der Lärmschutz förderbar sein und bei Neubauten vorgeschrieben sein. In Kombination mit entspr. Belüftungssystemen hat man seine Vorteile.
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
@citiusMeine Klappe mache ich auf solange es mir passt, merke dir dass gefälligst und für die Zukunft! Dich kenne ich auch nur als Polterer ersten Ranges!
Du scheinst auch schon total abgestumpft zu sein was den heutigen Lärmteppich anbelangt, der auf uns lastet. Wer sagt dir denn, dass es die Häusle-Käufer in Flughafennähe sind, die demonstrieren? In München entsteht durch die geplante 3. Startbahn eine ganz neue Anflugzone, durch die Menschen betroffen sind, die bislang weitgehendst vom Fluglärm verschont gewesen sind. Und in Frankfurt entstand durch die 3. Startbahn auch eine neue Anflugroute, durch die sich Bürger gestört fühlen.
Im übrigen wohne ich total ruhig, morgens ist der Gesang der Amseln der einzige "Lärm". Was ich mir im Gegensatz zu dir bewahrt habe: Ein Mitgefühl für Menschen, deren Lebensqualität eindeutig von Lärm - sei es Flug- oder Straßenlärm - beeinträchtigt ist.
Das könnte man ändern, wenn im Abflug die Flieger fächerartig rausgehen anstatt immer die gleichen Routen zu nutzen.
Wird teils im Ausland schon länger praktiziert (Kapazitätserhöhung möglich, Randwirbel der Tragflächen setzen die zeit fest, nachdem die nächste Maschine starten darf).
Im Anflug kann man ebenfalls so staffeln, daß die Maschinen im Gleitflug anfliegen (sie kommen von allen Seiten und verteilen den Lärm). Die Gefahr hierin sehe ich allerdings, daß es dann zu einigen Vorfällen kommen könnte, wenn die Piloten erst spät feststellen, daß eine Turbine evtl. ausgefallen ist oder sonstwie keine Leistung mehr hat (wie damals die Maschine die in München vor der bahn aufsetzte, nachdem abgelöste Eisschutzleisten die Triebwerke blockierten und eine Leistungserhöhung während des ANflugs verhinderten).
Es muß dann sichergestellt sein, daß bei einem Notfall alle anfliegenden Maschinen sicher umgeleitet werden können.
@gesperrt
Ob das großflächige Verteilen des Fluglärms Sinn macht, möchte ich einmal offen lassen. Man darf auch nicht vergessen, dass der Luftraum über uns auf festgeschriebenen Bahnen erfolgt, die mit fächerartig auseinander gezogenen Starts und Landungen wohl umständlicher zu erreichen sein werden und auch der Flugsicherung nicht dienlich sein werden. In unseren Städten ist es nicht anders: Über die Hauptstraßen wird der größte Teil des Verkehrs abgewickelt, man kanalisiert quasi die Lärmemission - zum Nachteil der Anwohner.
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
@Xaven1978Wer sagt uns denn, dass es sich bei den Demonstranten ausgerechnet um jene Menschen handelt, die vom Land in die Stadt gezogen sind? Hast du schon einmal an die Leute gedacht, die schon in Flughafennähe gewohnt haben, als der Fluglärm noch einigermaßen zu ertragen war und nun auf einer Immobilie sitzen, deren Wert sich mehr als halbiert hat? Hast du den Bericht im TV über die Anwohner der Rheintal-Eisenbahnstrecke gesehen? Auch hier hat der Schienenverkehr ein Ausmaß erreicht, dessen Lärmentwicklung nicht mehr verkraftet werden kann.
Hier wollte ich mal meine Meinung kundtun: Diesen Bericht (Rheintaleisenbahn) habe ich auch gesehen, und ich habe absolut Null Mitleid mit diesen Menschen. Was haben die denn gedacht wie sich der Schienenverkehr entwickeln wird?
Sorry, aber bei dem Bericht konnte ich nur lachen. Gut, zum Teil ging es auch um Technik, und hier bin ich ganz bei den Anwohnern. Güterwaggons könnten flächendeckend mit dieser neuen Radtechnologie ausgestattet werden, die den Lärm um fast 60% reduzieren könnte.
Aber die grundsätzliche Tatsache, dass der Güterverkehr zunehmen wird ist auf dieser Strecke schon IMMER bekannt gewesen. Und wer dann noch dahinzieht (und um diese Leute ging es) ist einfach selbst schuld. Angeblich wurden sie dann während des Kaufes nicht auf dem Lärm hingewiesen. Scherz lass nach!