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Blauer Rauch bei 3.2

Porsche

Hallo zusammen,

habe ein etwas unschönes Problem und hoffe auf eure Unterstützung.

Mir ist diese Saison aufgefallen das mein 11er hin und wieder etwas bedenkliche blaue Rauchwolken produziert. Das geschieht nicht grundsätzlich, sondern mehr oder weniger unter folgenden Bedingungen:

- bei betriebswarmem Motor (im kalten Zustand eher nicht!)
- beim Zurücknehmen des Gas im Stillstand (Parken), die Motordrehzahl sinkt kurz unter die Leerlaufdrehzahl ab, pendelt sich dann aber direkt wieder ein mit dem Beiwerk von kleinen blauen Wolken
- nach dem Abfahren von der Autobahn, erste rote Ampel, im Stillstand bei Leerlaufdrehzahl über mehrere Sekunden große blaue Wolken
- unter Last auf der Autobahn, als auch beim Gaswegnehmen keine Auffälligkeiten (soweit ich das beurteilen kann)

Seit Beginn dieser Saison bin ich ca 1200km gefahren, meist nur Kurzstrecken. Den letzten Ölwechsel habe ich vorm Einwintern 2008 gemacht.
Der Ölverbrauch während der o.g. 1200km liegt bei knapp einem Liter.

Der Motor ist 204000km gelaufen, absolut trocken und scheckheftgepflegt, Öldruck OK.

Definitiv zu sagen die Ventilschaftdichtungen oder die Kolben- / Ölabstreifringe sind Schuld ist mir zu waghalsig (auch wenn sich die Ventile das letzte Mal nicht mehr so 100% einstellen ließen). Merkwürdig ist das die blauen Wolken nicht dauerhaft produziert werden....

Wäre toll wenn jmd. von euch einen Tipp für mich hätte, schlimmstenfalls muss der Motor im Winter dann wohl zerlegt werden.

Besten Dank & Grüße,
Stefan

Beste Antwort im Thema

Hallo

ist das jetzt ein Scherz ? Muss ich hier 90 Jahre alte Technik erklären ?
Oder ich sag mal so der Piech hat in den 60ern ein Produktionsverfahren mitentwickelt mit dem die Teile endlich in Gosserie gehen konnten und auch länger als in den Flugmotoren hielten....
Das war ein Baustein im Siegeszug des 911 Motors...

Kurz erklärt die Ventile haben einen Hohlschaft in dem unter Hochvacuum eine genau dosierte Menge Natrium oder Natriummischung eingebracht wird.
Wenn das Ventil dann osziliert dann wandert das Natrium ständig zwischen den Enden hin und her und zieht die Hitze vom Ventilteller durch denn Schaft bis hoch in den Bereich wo das Ventil mit den Keilen im Federteller die Hitze grossflächig abführen kann. Damit kann man die bisher nur über den Ventilsitz und denn Ventilschaft abgeführte Hitzmenge mehr als verdoppeln und gleichzeitig die effektiv wirksame Ventilmasse ebenfalls deutlich reduzieren....

Grüsse

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als groben richtwert kann man ja sagen, dass ein motor der gut 1liter oel auf 1000km verbraucht, praktisch ueberholungsbeduerftig ist, deiner aussage zufolge bist du recht nahe an diesem punkt angelangt. kolbenringe koenntest du vermutlich recht sicher ausschliessen wenn du mal eine kompressionsmessung machst. wie verhaelt sich eigentlich der rundlauf bei warmem motor und leerlaufdrehzahl ?

gruesse vom doc

in der betriebsanleitung steht das der motor sogar bis 1,5 L auf 1000km verbrauchen darf. allerdings sehe ich das eher als absicherung des herstellers....

der rundlauf ist im warmen zustand tadellos! schnurrt...
im kalten zustand neigt er am morgen zum sägen - allerdings nur für 1-2 sekunden.

Hallo

einfach mal die PCV des Kurbelgehäuse checken, nach 20 jahren ist oft der Schlauch rissig und die Membrane des Ventils poröse.

Grüsse

Hallo

Bild ist da http://www.motor-talk.de/.../...eht-motor-aus-unterdruck-t2376349.html

Grüsse

Besten Dank!!! Werde es überprüfen!
Hat von euch schon einmal jemand eine Motorrevision selbst gemacht?

Zitat:

Original geschrieben von Stefan_911



Definitiv zu sagen die Ventilschaftdichtungen oder die Kolben- / Ölabstreifringe sind Schuld ist mir zu waghalsig (auch wenn sich die Ventile das letzte Mal nicht mehr so 100% einstellen ließen).

Sollte doch eigentlich zu denken geben oder?

Hallo

mal grob gezählt für 3,2L:
5 Teilrevisionen Köpfe mit check K&Z und Kettenrad Zwischenwelle, 2 davon wurden wegen Stehbolzenbruch eingeleitet
3 Komplettrevisonen 2 davon wegen Ölmangel und defekten Pleulager
1 Komplettrevsion wegen Pleul durch Kurbelgehäuse... ( vermutlich nach Ölmangel...)
1 Komplettrevison wegen massivem Überdrehen und Ventilverbiegung
2 Komplettrevision bei der durch Zufall eine falsche Kurbelwelle verbaut wurde 😉 ( Mit Unterstützung von einem alten 911 Hasen und dem Herrn Wahl der die Kolben zauberte 😉)

Bei Revisionen ist immer wichtig denn letztmöglichen Zeitpunkt bevor es teuer wird zu erwischen 😉

Ventilspielkontrolle ergibt über Jahre verfolgt rückschlüsse auf diverse Motorprobleme. Alle 911 Motor haben die von dem Herrn Piech mitentwickelten Natriumgefüllten Auslassventile die extreem lange Lebensdauern haben und auch viel aushalten aber wenn sich das Ventilspiel am Auslass bewegt sind manchmal die Ventile kurz vor dem Ausfall, Ventilsitze sind mir bisher noch nicht rausgefallen.
Aber meist sind die Ventilführungen am äussertem Ende...

Aber es gibt noch andere Probleme die man beim Ventilspiel entdecken kann.
Aber da am meisten Kohle verdient wird wenn die Motore bis zum Exitus gefahren werden will ich nicht das Umsatzpotential schmällern.

Die Realität ist dass man als Mechaniker mit den Hiobsbotschaften dass sich im Motor was ankündigt und man besser Früher als Später investiert oft als Abzocker klassifiziert wird. Dann sucht der Kunde oft eine Zweitmeinung und dann gibt es halt unterschiedliche Philosophien und unterschiedliche Meinungen was man Kunden zumutet und wie man mit einem sich ankündigendem Motorproblem umgeht.
Da bekommt man dann auch mit welche Mitwettberwerber auf ein ähliches Resultat kommen.
Ich seh mich eher als Mechaniker nicht als Verkäufer & Seelentröster.

Aber es gab auch Fällle bei denen ich daneben lag.

Grüsse

natriumgefuellte ventile ? welche aufgabe hat ein superweichmetall in einem ventil das thermisch hoch belastet ist ?

ich bin einigermassen gespannt 🙂

gruesse vom doc

Hallo

ist das jetzt ein Scherz ? Muss ich hier 90 Jahre alte Technik erklären ?
Oder ich sag mal so der Piech hat in den 60ern ein Produktionsverfahren mitentwickelt mit dem die Teile endlich in Gosserie gehen konnten und auch länger als in den Flugmotoren hielten....
Das war ein Baustein im Siegeszug des 911 Motors...

Kurz erklärt die Ventile haben einen Hohlschaft in dem unter Hochvacuum eine genau dosierte Menge Natrium oder Natriummischung eingebracht wird.
Wenn das Ventil dann osziliert dann wandert das Natrium ständig zwischen den Enden hin und her und zieht die Hitze vom Ventilteller durch denn Schaft bis hoch in den Bereich wo das Ventil mit den Keilen im Federteller die Hitze grossflächig abführen kann. Damit kann man die bisher nur über den Ventilsitz und denn Ventilschaft abgeführte Hitzmenge mehr als verdoppeln und gleichzeitig die effektiv wirksame Ventilmasse ebenfalls deutlich reduzieren....

Grüsse

@ixxi

danke fuer die erklaerung, war mir so noch nicht bekannt. deinen kleinen exzentrischen aufstand sehe ich dir einfach mal nach, weil du regelmaessig interessante infos lieferst 😉

gruesse vom doc

Hallo
ja denn BX Kann man noch als Citroen bezeichnen
Es gab auch Citorens mit Natriumgefüllten Auslassventilen aber von der Konkurenzfirma und in einem anderen Verfahren gefertigt... sollten alle 100000 km erneuert werden.

Grüsse

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