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Bis zu 2 Liter Mehrverbrauch nur durch Strassennbelag ??

Themenstarteram 8. Juni 2005 um 21:43

Moin,

mir ist letztens was ungewönliches aufgefallen als ich mal wieder auf der AB war.

Ist es tatsächlich möglich das nur durch den Strassenbelag sich der Verbrauch so ändern kann? Und zwar bin ich von Hamburg nach Soltau gefahren mit gleichmässiger Geschwindigkeit, und auf einmal änderte sich mein Momentanverbrauch auf den BC um zwei Liter bei gleichbleibender Geschwindigkeit (kein gefälle oder sonstiges). Also schliesse ich daraus das sich der Strassenbelag geändert hat. Aber ist das tatsächlich möglich? ganze zwei Liter im Verbrauch? (das wären nämlich 20% mehrverbrauch). Das mein BC eine Macke schliesse ich eigentlich aus. Wie sieht ihr das? Oder ist euch mal auch sowas aufgefallen?

Gruß

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21 Antworten
am 9. Juni 2005 um 0:26

Schonmal an Gegenwind gedacht ?

Dazu noch ne leichte Steigung die man nicht so ohne weiteres bemerkt und schwups sind die 2 Liter schon da.

Allein der Belag wird wohl keine 2 Liter ausmachen können, da müsste man ja auf Schotter unterwegs sein ;)

am 9. Juni 2005 um 6:20

Hallo,

setz dich mal auf ein Rennrad und fahre verschiedene Straßenbeläge. Dann wirst Du schon merken wie sich der Reibungswiderstand ändert.

Ob das 2 Liter ausmachen weiß ich nicht. Aber es ist nicht unerheblich.

Gruß

Kontrollier mal den Luftdruck ....... :)

am 9. Juni 2005 um 12:49

Desto weicher der Straßenbelagt desto mehr verbrauchst du. Es gab ja früher Streckenweise Abschnitte, wo man bei der richtigen Temparatur fast kleben geblieben ist. Heute wird doch meißtens eh dieser "Flüsterasphalt2 verwendet, Die Rollgeräusche sind leider der Verbrauch niedriger. Wenn man mit ner anderen Reifenmischung Sprit spart, dann trifft das selbe auf den Belag zu.

am 9. Juni 2005 um 13:09

Alles richtig was die Vorredner äh -poster sagen, aber 2 Liter bzw. 20 % lassen sich durch unterschiedliche Straßenbeläge IMHO nicht erklären. Da muss (noch) eine andere Ursache dahinter stecken.

Lim

am 13. Juni 2005 um 19:58

Hallo,

20% oder 2l Mehrverbrauch durch wechselnde Fahrbahnbeläge ist absolut nicht drin (wenns nicht gerade Tiefsand bei quattros ist). Realistische Angaben werden wohl im Promille-Bereich liegen.

Viele Grüße

Stefan

am 14. Juni 2005 um 5:45

Zitat:

20% oder 2l Mehrverbrauch durch wechselnde Fahrbahnbeläge ist absolut nicht drin (wenns nicht gerade Tiefsand bei quattros ist). Realistische Angaben werden wohl im Promille-Bereich liegen.

Na das ist ja eine fundierte Antwort. Es wird wohl.....

Quasi definitiv circa und überhaupt.

Hier mal die Erklärung von Reibungskoeffizient:

REIBUNGSKOEFFIZIENT

Auch Reibbeiwert, Reibungszahl oder Reibwert enannte Größe ohne Einheit (d.i. dimensionslos), die das Verhältnis von aufgebrachter Normalkraft (senkrecht auf die Reibfläche einwirkende Kraft) zur Reibungskraft beziffert.

Den physikalischen Zusammenhang beschreibt die Formel:

FR = µ . FN

Mit: FR = Reibungskraft in N

µ = Reibungskoeffizient, dimensionslos

FN = Normalkraft in N

Rechenbeispiel: Die Bremsgummis einer Felgenbremse werden mit je 400 N auf die Bremsflächen einer Felge gepreßt, der Reibungskoeffizient (Mittelwert) sei 0,5.

Damit ergibt sich pro Bremsgummi eine Reibungskraft von:

FR = 0,5 x 400 N = 200 N

Da die Reibungskraft an jedem Bremsgummi wirksam wird, erzielte die Felgenbremse also insgesamt eine Reibungskraft von 400 N.

Der Reibungskoeffizient ist von der Oberflächenbeschaffenheit der Reibpartner

(siehe > Reibpaarung), sowie dem Vorhandensein von Schmierstoffen abhängig und

stets kleiner als 1.

Anmerkungen:

1. Bei der Reibpaarung Reifen/rauher Asphalt kann (Verkrallung des weicheren

Reifengummis in die Oberflächenstruktur des Asphaltes) ein zusätzlicher

Formschluß (s. > Formschlußverbindung) entstehen, der den Reibungskofffizienten

auf Werte über 1 anwachsen lassen kann.

2. Reibungskoeffizienten werden im allgemeinen für > Gleitreibung angegeben, für

> Haftreibung ist je nach vorherrschenden Bedingungen mit um 10 bis 90 % höheren

Werten zu rechnen.

Tabelle: Reibungskoeffizienten unterschiedliche Reibpaarungen

Reibpaarung Reibungskoeffizient

trocken geschmiert

Stahl/Stahl 0,09-0,11 0,03-0,06

Bremsbelag/Stahl 0,5 -0,65 0,2 -0,5

Bremsgummi/Felge 0,4 -0,9 0,07-0,35*

Reifen/Asphalt 0,7 -0,95 0,5 -0,7*

Stahl/Eis 0,014

* Wasser als "Schmiermittel"

 

Was passiert denn also bei einem RbK von 0,7 und 0,8??

Um wieviel ändert sich denn die aufzubringende Energie??

Gruß

Mörtel

am 14. Juni 2005 um 10:21

Jedenfalls ist die aufzubringende Energie bei Gegenwind ein vielfaches höher, als die bei schlechterem Fahrbahnbelag.

Weil oben der Vergleich mit dem Rennrad kam. Wenn man gegen den Wind ankämpft, dann weiß man erstmal, was das überhaupt bedeutet und aufgrund dessen, dass der Luftwiederstand quadratisch zur Geschwindigkeit steht, dürfte das die genannten 2 Liter eher erklären.

Mörtel, hier wirkt aber keine Gleitreibung und nur ganz geringe Haftreibung, da der Gummi nur über die Straße abgerrollt wird.

am 14. Juni 2005 um 10:36

Zitat:

Original geschrieben von mörtel

Na das ist ja eine fundierte Antwort...

:D :cool:

Leider hat sie (fast) nix mit dem Thema zu tun und ist auch noch falsch. Einfach mal Reibungskoeffizient bei Google eingeben und den Text des ersten Links kopieren reicht nicht immer. Manchmal ist auch grundsätzliches Verständnis gefragt! Btw kann der Reibungskoeffizient natürlich auch größer als 1 sein. Wie sieht es denn mit Aluoxid oder Nickel aus? Schon mal oxidiertes Alublech aufeinander verschoben?

Ganz abgesehen davon hat der Reibungskoeffizient der Reifen nix mit dem Fahrtwiderständen zu tun. Dabei geht es im wesentlichen um die innere Dämpfung des Reifens (quasi so als würde man sonnenstrahlenförmig Dämpfer anordnen und so ein Rad simulieren). Dabei brauche ich Energie um die Dämpfer einzutauchen und bekomme nicht die volle Energie wieder raus. Oder einfach gesagt: Der Reifen wird beim Fahren (auch beim Rollen) warm und die Energie muss irgendwo her kommen. Neben dem Fahrtwind und der Hangabtriebskraft zählt er wohl zu den wichtigsten Fahrtwiderständen. Er ist abhängig von der Radlast, die Verlustleistung zusätzlich noch von der Fahrtgeschwindigkeit. Wellenwiderstand, Kurvenwiderstand (da bist du dann wieder an der Reihe) und andere spielen da nur eine ganz untergeordnete Reihe.

Viele Grüße

Magnus Funditus

p.s.: Gerade das ist die hohe Indschinjörsmäßige Kunst. Anhand von bekannten Vergleichswerten mal so die grobe Größenordnung einzuschätzen und nicht über tausend Formeln auszurechnen

p.p.s.: Früher war es mal so, dass bei Tempo 50 Fahrtwindwiderstand und Rollwiderstand in etwa gleich groß waren

Themenstarteram 16. Juni 2005 um 20:39

Moin,

also ich wollte eigentlich keine Wissenschaftliche Abhandlung zu diesen Thema. Wollte nur wissen ob die zwei Liter realistisch sind?

Was ich dazu noch sagen kann, muß Morgen eh nach Dortmund, sind so etwa 320km aus Hamburg, da hab ich genug Zeit um die Anzeige zu beobachten.

Kann dann nachher noch ein Komentar dazu abgeben.

Gruß

am 17. Juni 2005 um 16:44

Eigentlich hatte ich ja auch nur geschrieben, dass es wohl Werte im Promille-Bereich sein werden. Auf niedrige Prozent-Werte würde ich mich auch noch einlassen, aber mehr ist imho unrealistisch.

Habe danach nur auf die Aussage reagiert, dass mein Statement nicht fundiert war. Zumal das Posting nix mit dem Rollwiderstand zu tun hatte.

Viele Grüße

Stefan

Jup... Mesiter Mörtel hat wohl das falsche Thema erwischt.

Fahrwiderstände haben wenig mit Haftreibung, bzw. Gleitreibung zu tun. Ausser du möchtest etwas über Bremswege wissen- da wäre es dann zuerst Haftreibung und beim Rutschen dann Gleitreibung. Unterschiedliche Fahrbahnbeläge (ich rede jetzt von Beton und Teer; kein Schotter, Kies, Schlamm, o.ä.) haben wenig Einfluss auf den Verbrauch. Du wolltest keine Berechnung- okay, dann lass ich das an dieser Stelle mal... in einem anderen Thread ist eine schöne Berechnung von Fahrwiderständen nachzulesen, wen es interessiert.

Die plausibelste Erklärung hat meiner Meinung ja schon Softwarekiller abgeliefert. Und auch Mahoni bekommt meine Zustimmung was den Mehrverbrauch durch unterschiedliche Fahrbahnbeläge betrifft.

am 29. Juni 2005 um 21:57

Also der Belag kann noch viel mehr ausmachen!

Beispiel: Leopard II A4 (47,6 Liter V12 Diesel mit 4 Turboladern, 1500 PS, 7000 Nm)

Verbrauch im Straßenbetrieb: 340 Liter/100 km

Verbrauch im Gelände: 760 Liter/100 km

=420 Liter Mehrverbrauch auf 100 km, nur durch den Belag bedingt!

(nicht zu ernst nehmen bitte ;) )

Okay... wir nehmen den Beitrag nicht ernst-

weil es sich jederzeit um Fahrbahnbelag gehandelt hat und nicht um Geländesituationen. Es war nicht mal die Rede von Feldwegen o.ä.

;)

Wobei du natürlich tendenziell recht hast: Wenn ich einen Riesen LKW habe, der von Grund auf schon 100l verbraucht, dann sind 2l nur 2% ...

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