Biosprit: ein Auslaufmodell ?
Die Teller / Tank Diskussion erreicht einen neuen Höhepunkt:
Grüne GEGEN Biosprit
Grüne wissen nie, was sie eigentlich wollen und stellen deshalb eine Gefahr für uns alle dar.
Gruß SRAM
Beste Antwort im Thema
Und wieder ein Beispiel, wie in Deutschland Fortschritt und Wandel ausgebremst und kaputt geredet werden, während andere Länder konsequent ein sinnvolles Ziel verfolgen und uns überholen. (Hier z.B. Schweden, wo reichlich E85 gefahren wird und wo man bis 2020 von Energieimporten unabhängig sein will!)
Erstklassige Lobbyarbeit der Erdölindustrie - zuerst die sinnlose Beimischung damit sich bloß keine echte ökologische Alternative zum Benzin etablieren kann, dann mit etwas Verzögerung die planmäßige Zerredung derselben und ohne Nachdenken auf lange Zeit das Ende jeglichen Biosprits.
Der Deutsche Michel nickt nach ausgiebiger Bildzeitungslektüre eifrig dazu, zahlt sich zunehmend um Kopf und Kragen, verbleibt auf ewig in seiner Abhängigkeit und fühlt sich am Ende noch als Weltverbesserer. Die Welt aber hungert weiter, selbstverständlich, die Ölfirmen kommen vor Lachen nicht in den Schlaf, ihre geschmierten Politmarionetten ebenfalls, und die Spekulanten machen weiter ihre beschämenden Geschäfte mit Nahrungsmitteln, Energie und anderen existentiell wichtigen Waren. Es wird sich wohl wirklich nur sehr langsam etwas zum Besseren ändern lassen. Traurig, traurig!
99 Antworten
Billiger wird gar nix aber die Ethanolpreise werden wohl noch ein Weilchen stabil bleiben, so wie man es in den letzten Jahren schon gesehen hat. Die Benzinpreise werden dagegen weiter explodieren. Wie man sieht, entwickweln sich ja sogar schon E10 und E5 deutlich im Preis auseinander.
Das ist keine Glaubensfrage.
Zitat:
Original geschrieben von kc24
Du glaubst doch nicht ernsthaft, das es mit 5, 10 oder 50% Beimischung wesentlich billiger wird. Die Anbieter auf dem Markt werden immer das rausholen, was rauszuholen ist. Egal ob Öl, Ethanol, oder Strom.Zitat:
Original geschrieben von Kung Fu
... hast du dich ja sicher auch schon mit den entsprechenden Preissteigerungen bis dahin abgefunden. Mal sehen, wieviel du für den Liter Benzin zahlen willst. Dieses Jahr 2€, danach 3€, dann 4€ und so weiter bis zum letzten Liter....
Also ich weiss nicht wie du, aber ich zahle jetzt mit 85% Beimischung so 0,89... Und du mit 5%? 😉
So langsam bin ich es mir echt leid an solchen sinnlosen Diskussionen seit 2007 teilzunehmen. Jeden Tag gleiche Laier und dieses Jahr geht es echt gar nicht. Ist E-Beimischung für die Lobby nun zu teuer oder was ist da los?
Zitat:
Original geschrieben von kc24
Du glaubst doch nicht ernsthaft, das es mit 5, 10 oder 50% Beimischung wesentlich billiger wird. Die Anbieter auf dem Markt werden immer das rausholen, was rauszuholen ist. Egal ob Öl, Ethanol, oder Strom.Zitat:
Original geschrieben von Kung Fu
... hast du dich ja sicher auch schon mit den entsprechenden Preissteigerungen bis dahin abgefunden. Mal sehen, wieviel du für den Liter Benzin zahlen willst. Dieses Jahr 2€, danach 3€, dann 4€ und so weiter bis zum letzten Liter....
Ich glaube dir fehlt ein bisschen der Blick für das große ganze.
Ersteinmal: Erst redest du von Umwelt, dann vom Geld.
Das sind völlig verschiedene Aspekte.
Erdöl wird sicherlich nicht bis zum letzten Liter gefördert.
Siehe die Kohle im Ruhrpott, da ist noch genug aber die Förderung ist zu teuer.
Benzin wird dann nicht mehr gefördert, wenn es zu teuer ist.
Allerdings bestimmt diesen Zeitpunkt was es an alternativen gibt.
E10 sorgt für eine ~10% längere Verfügbarkeit von Erdöl. Das die Mineralölkonzerne über das teure E10 klagen liegt daran, das sie Rohstoffe ausbeuten und nicht anbauen. Für mich wäre es viel aufwendiger Erdöl zu fördern als Schnapps zu brennen.
Daher kommt das immer auf die Prespektive an.
Billiger wird Kraftstoff voll versteuert durch Ethanol nicht werden, aber der Preisanstieg wird geringer, da es ein unendlich förderbarer Sprit ist.
Also momentan kostet der Liter Ethanol um die 70Cent in der Produktion, Erdöl momentan in der Förderung 60Cent.
Lange dauert es nicht mehr bis der Liter Ethanol billiger als Benzin ist.
Allerdings bei ~25% Mehrverbrauch muss man eher 88Cent anpeilen.
Dabei muss zusätzlich allerdings klar sein, das die Erdölförderung nicht mehr billiger wird sondern teurer, die Ethanol produktion allerdings dank neuer Techniken und neuer Energiepflanzen billiger wird.
Langfristig ist Öl einfach nicht bezahlbar.
Klar dann gibt es wechsel auf Erdgas usw. aber das ganze ist genauso kurzfristig gedacht.
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Zitat:
Original geschrieben von beautyangel
...zwischenfrag...wo zahlt man der 89 Cent für E85 der Liter, ich bin über 97 Cent schon froh ;-) ?
Dafür musst du schon nach Frankreich kommen 😉
Zitat:
Original geschrieben von snooopy365
Ich glaube dir fehlt ein bisschen der Blick für das große ganze.
Ah, das große ganze 🙄 ... du redest schon wie Frau Merkel und andere Politiker. Mit dem großen und ganzen kann man dann alles begründen, wie man will.
Zitat:
... Erst redest du von Umwelt, dann vom Geld.
Das sind völlig verschiedene Aspekte.
Ach tatsächlich 😁
Ja natürlich sprach ich von beidem, man muss beides betrachten.
Umwelt geht vor, aber das scheint dir ja egal zu sein, Hauptsache, die Plörre ist billig.
Zitat:
Erdöl wird sicherlich nicht bis zum letzten Liter gefördert.
Na hoffentlich nicht, die Ausbeutung von Öl-Sanden etc. ist noch umweltschädlicher als die "herkömmliche" Förderung.
Da kannst du im Kreuz springen, wie du willst ... wie geasgt, alles Öl (die paar Barrel, wo es sich nicht rechnet, sie zu förden bleiben aussen vor) wird verbrannt werden, egal von unserer Generation oder irgendeiner der nachfolgenden. Das Gesamtergebnis ist das gleiche, ob nun mit E-irgendwas gestreckt oder nicht.
Zitat:
Benzin wird dann nicht mehr gefördert, wenn es zu teuer ist.
Benzin wird überhaupt nicht gefördert
Zitat:
... E10 sorgt für eine ~10% längere Verfügbarkeit von Erdöl....
Theoretisch schon, ich habe auch nie was anderes behauptet.
Bei 10% - momentan sind es ja tatsächlich hochgerechnet vielleicht 6 oder 7% Anteil - mags ja noch gehen, wenn es aber flächendeckend 20% (oder wären dir 85% lieber?) sind, wo willst du die ganzen Anbauflächen hernehmen und vor allem nachhaltig bewirtschaften.
Zitat:
... da es ein unendlich förderbarer Sprit ist. ...
Mit dem unendlich lehnst du dich aber ganz schön weit aus dem Fenster.
Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird der Bedarf eines Tages auch nicht mehr gedeckt werden können.
Zitat:
Also momentan kostet der Liter Ethanol um die 70Cent in der Produktion, Erdöl momentan in der Förderung 60Cent.
Lange dauert es nicht mehr bis der Liter Ethanol billiger als Benzin ist.
spätestens wenn Ethanol ein Massenprodukt ist/wäre - werden die Hersteller die Preise anziehen. Das war bei jeder Energieform so, und wird sich wohl auch nicht ändern. Da bin ich mir sehr sicher.
Schau die die CNG-Preise an, LPG, Holzpelletpreise etc. ... sobald es sich lohnt, wird abkassiert. Die vermeintlich niedrigen Preise für Autogas und CNG sind doch nur so niedrig, weil im Moment noch subventioniert. Und das Geld dazu muss auch irgendwo herkommen.
Zitat:
... Klar dann gibt es wechsel auf Erdgas usw. aber das ganze ist genauso kurzfristig gedacht.
Ja, und ausserdem auch nicht grade umweltfreundlicher.
Anstatt in sinnvolle Technologien zu investieren, wird scheinheilig in E-irgendwas vorgeschoben. Damit wurde die Auto-Lobby in D beruhigt, und mittlerweile die Agrar-Lobby auch. Aber das sagte ich ja schon.
Zitat:
Original geschrieben von kc24
...alles Öl (die paar Barrel, wo es sich nicht rechnet, sie zu förden bleiben aussen vor) wird verbrannt werden, egal von unserer Generation oder irgendeiner der nachfolgenden. Das Gesamtergebnis ist das gleiche, ob nun mit E-irgendwas gestreckt oder nicht.
Das glaube ich kaum.
An dem Zeitpunkt, an dem das Öl so teuer wird, daß es sich als Treibstoff nicht mehr rechnet, bleibt es für die chemische Industrie immer noch ein begehrter Rohstoff für diverse Vorprodukte, die nichts mit Treibstoff zu tun haben.
Zitat:
wie ich schon in einem der unzähligen wieder aufblühenden e10-freds schrieb- solange hier über 50% der lebensmittel schlicht weggeschmissen werden, plagen mich mit E in jeder konzentration als kraftstoff keinerlei gewissensbisse
Genau, solange die Anderen Mist machen ist mir doch alles egal. Schuld sind eh die Anderen. Man, was ist denn das für eine Einstellung😕 Wenn alle so handeln würden , würdest Du noch in der Höhle sitzen und rohe Kannickel essen.
Wenn man schon E10, Biodiesel oder andere "umweltschonende" Treibstoffe in den Tank kippt, sollte man sich wenigsten der Konsequenzen bewußt sein.
Wer immer noch glaubt, daß wir weiterhin ohne bzw. mit wenig Ethanol im Kraftstoff auskommen, dem möchte ich den folgenden Thread wärmstens empfehlen:
http://www.motor-talk.de/.../...n-wird-nie-mehr-billiger-t4108051.html
Zitat:
Original geschrieben von kc24
Ach tatsächlich 😁
Ja natürlich sprach ich von beidem, man muss beides betrachten.
Umwelt geht vor, aber das scheint dir ja egal zu sein, Hauptsache, die Plörre ist billig.
Wie kommst du auf so eine idee? Ich bin einer der wenigen die kosequent E85 tanken, selbst als nach der Kriese das Benzin "verschenkt" wurde.
Also der Preis ist für mich kein Argument
Zitat:
Original geschrieben von kc24
Theoretisch schon, ich habe auch nie was anderes behauptet.
Bei 10% - momentan sind es ja tatsächlich hochgerechnet vielleicht 6 oder 7% Anteil - mags ja noch gehen, wenn es aber flächendeckend 20% (oder wären dir 85% lieber?) sind, wo willst du die ganzen Anbauflächen hernehmen und vor allem nachhaltig bewirtschaften.
Ist ziemlich einfach: Technologie, sie ist vorhanden, wird nur wegen des billigen Öls nicht genutzt.
Das Problem ist: Es wird sich keiner gedanken darüber machen BIS es zu spät ist.
Also einfach E20 als Ethanolarmsten Sprit einführen, dann wird sich das schon entwickeln.
E85 ist für die allgemeinheit wegen nötiger umrüstung nicht möglich, aber gegen E20-E30 spricht nichts.
um mal den Titel dieses threads aufzugreifen...
http://www.bmbf.de/de/17786.php
http://www.br.de/.../ethanol-energie-straubing100.html
http://www.vc-magazin.de/.../...ationsanlage-in-deutschland-ein-1.html
Als 1999 Schröder und die Grünen den Wohlstand eines ganzen Landes mit der ökologischen Umgestaltung dem angeblichen Umweltschutz opferten, glaubten ja tatsächlich einige, die Welt würde Deutschland folgen. Wie Generationen arroganter Väter schon sagten: "Am deutschen Wesen wird die Welt genesen."
Leider hatte der Rest der Welt gar keine Lust den gleichen Weg des wirtschaftlichen Selbstmordes zu beschreiten um durch diese Hintertür nun endlich den Sozialismus einzuführen. Hatte doch der Rest der Welt gerade begriffen, dass Sozialismus völlig sinnlos war.
Weshalb das "deutsche Opfer", das ohnehin nur die kleinen Leute bringen mußten, sinnlos war, wie jeder Selbstmord.
Was glauben die hier immer so moralisch daher kommenden "Ethanol läßt Menschen verhungern" Kasper eigentlich welche Wirkung der "deutsche Weg" global hat? Die Welt interessiert sich nicht für 3 Cent für die großartigen humanitären deutschen Denker, geschweige denn für unsere Ökoidioten und Nochhaltigkeitsträumer, die sich für Denkende Wesen halten.
Alles was die Welt von Deutschland und Euch will, ist Geld und profitbringende Produkte oder auch brauchbare Ideen. Sollte so etwas noch ökologisch ohne Mehrkosten sein, OK.
Kommt endlich mal in der Realität an, auch wenn es schwer fällt. Ob Deutschland noch etwas weniger Öl verbraucht oder mehr Ethanol produziert, ist global inzwischen nicht mehr messbar. Wir produzieren in einem Jahr weniger Umweltzerstörung als China in einer Stunde und 54 Minuten.
Jeder Tropfen Öl den wir sparen wird unverzüglich in China mehr verbrannt. Oder in Indonesien, Indien, Vietnam, Rumänien, Kirgisistan oder auf den Fidschi Inseln.
Dummerweise würde diese Erkenntnis sehr weh tun. Um das zu vermeiden, machen wir deshalb immer weiter, mit sinnlosen Umweltvorschriften, Grenzwerten, Müllltrennereien und vor allem Kosten und Abgaben.
Gute Nacht!
Zitat:
Original geschrieben von turbochris22397
Dummerweise würde diese Erkenntnis sehr weh tun. Um das zu vermeiden, machen wir deshalb immer weiter, mit sinnlosen Umweltvorschriften, Grenzwerten, Müllltrennereien und vor allem Kosten und Abgaben.Gute Nacht!
Ein bisschen früh für "gute nacht?" 😉
Ansonsten etwas OT, aber wer glaubt bitte das er Müll für die Umwelt trennt?? Plastikmüll wird deshalb von normalen Restmüll getrennt, weil es einen höheren Brennwert hat und damit Wertvoller ist.
Denn normaler Restmüll brennt nicht gut, daher muss man in bestimmten Verhältniss den Plastikmüll beimischen.
Zitat:
Original geschrieben von Bert B.
um mal den Titel dieses threads aufzugreifen...http://www.bmbf.de/de/17786.php
http://www.br.de/.../ethanol-energie-straubing100.html
http://www.vc-magazin.de/.../...ationsanlage-in-deutschland-ein-1.html
Hi Berti,
auf diese Anlage habe ich schon ein paar Posts früher hingewiesen.
Ich bin da aber nur auf die positiven Aspekte eingegangen, die ein blauäugiger Gutmensch darin sehen würde.
Hätte man sich in den letzten Jahren seitens der Politik nicht so gegen Gentechnik gewehrt, gäbe es das ganze schon seit langem.
Letztendlich sind es natürlich Mikrorganismen die enzymatisch Holz in Zucker verwandeln. Das dies möglich war, wurde mir schon vor mehr als 30 Jahren erklärt. Nur bisher wirksam verhindert.
Das der Konzern, der diese Technik auschließlich mit Steuergeldern entwickelt hat, natürlich nicht den Hunger in der Welt beseitigen, sondern die eigenen Profite steigern will, ist schon mal klar.
Ich vermute das nun umgehend die Mineralölkonzerne versuchen werden, sollten sie diese Entwicklung tatsächlich verpennt haben, sich diese Patente um jeden Preis zu sichern. Da den Managern dieser Ölmultis eh nichts neues einfällt, werden sie das bewährte "Kaufen und ab in die Schublade" Modell versuchen anzuwenden. Hat mit der Kohleverflüssigung ja auch über 70 Jahre funktioniert.
Dummerweise wird sich ganz bestimmt ein Mitarbeiter dieser Versuchsanlage einen Becher der dort verwendeten Brühe aus nützlichen Mikroben mit nach Hause nehmen. Als Absicherung für die zukünftige Arbeitslosigkeit. Industriespionage ist nicht Kino sondern Alltag.
Früher oder später wird das Zeug also dann seine Weg nach China finden, wo Patente dummerweise nicht geschützt sind, nicht einmal wenn sie Shell, Mobil oder BP gehören.
Leider muß man heute auf illegalen Technologietransfer hoffen, damit wirklich nützliche Entwicklungen nicht von gewissenlosen Interessengruppen unterdrückt werden. Leider ist deren Praxis ja allgemein akzeptierter Bestandteil der Marktwirtschaft.
Die Globalisierung hat da inzwischen aber eben doch einiges geändert...
Wenn dann also China großtechnisch Reisstroh in Kraftstoff verwandelt, werden wir hier vieleicht auch damit anfangen.
Ob und wann dann die Entwicklungsländer aber auf den Zug aufspringen und dadurch die Nahrungsmittelproduktion erhöhen, die ja praktisch zu einem Abfallprodukt der Biomasseproduktion wird, bleibt fraglich.
Sicherlich wird die Entwicklungshilfe noch viele Jahre Wege finden, die Milliarden an Mitteln sinnlos, wie gehabt, zu verpulfern.
Geht beten, vieleicht hilft das!