Biodiesel
Mir hat letztens jemand erzählt, das Bio-Diesel nicht gut für mein Auto sei. Bio-Diesel soll angeblich die Leitungen und Rohre schädigen und recht agressiv sein. Könnt Ihr das bestätigen?
42 Antworten
Die Veresterung zu RME halte ich auch nicht gerade für der Weisheit letzten Schluß.
Da ist es doch energie- und umweltpolitisch sinnvoller, direkt mit unverestertem PÖL (Pflanzenöl) zu fahren.
Zitat:
Original geschrieben von VWPassatArriva
Biodiesel hin oder her - Meiner Meinung nach gehört dieses Dreckszeug ein für alle mal verboten
Naja ob derart plump-polemische Schwarz-Weiß-Malerei die Energiekrise lösen wird, wage ich mal zu bezweifeln.
Natürlich kann man beim Biodiesel von Anbau über Düngung, Transport und Veresterung jedes Haar in der Suppe finden und dem beim Öl nur die achso klinisch reine Raffinerie gegenüberstellen. Wie das Öl da hin kommt? Who cares? Mit welchem Aufwand es aus der Erde oder 10 Kilometer Wassertiefe kommt? Ejall. Ob in Sibirien täglich hunderte Kubikmeter Öl die Tundra verseuchen, weil es wirtschaftlich keiner nötig hat, mal ein Leck in einer maroden Pipeline zu flicken? Schulter gezuckt - is doch nicht bei uns. Ob der Seeweg unbedingt verlustfrei ist? Es haben heute ja alle Schiffsdiesel DPF's und Tanks spülen macht auf hoher See ja auch keiner mehr. Und die Handvoll Unfälle? Wen interessieren schon ein paar schmuddelige Albatrosse, sollen die doch woanders langschwimmen.
Meiner Meinung nach ist heute JEDE Alternative auch nur ein Stückchen vom Öl wegzukommen wichtig. Natürlich ist Biodiesel kein Allheilmittel, niemand behauptet das. Als Alleinkraftstoff in einem KFZ nur bedingt zu gebrauchen, aber 5% sind technisch allemal OK. Auch Bioethanol oder Sunfuel sind extrem wichtig, aber keine Wundermittel, die jetzt die Welt retten. Ob Du die landwirtschaftlichen Flächen nun mit Raps oder exotischen Gräsern im 5-Meter Format (die natürlich niiee gedüngt werden) vollpflasterst?
Auch Wasserstoff hat die eine oder andere Lücke in der Energiebilanz noch nicht aussortiert, und wird in Zukunft doch eine immense Rolle spielen.
Wenn wir uns nur ein bißchen vom Öl lösen wollen, was wir früher oder später zwangsläufig müssen, hilft nur ein sinnvoller Energiemix aus allen möglichen Resourcen. Und da sind 5% Biodieselbeimischung sehr wohl ein Schritt in die richtige Richtung. Irgendwo muß man halt mal anfangen und nicht immer nur die Das-geht-nicht-Brille aufsetzen.
die sache ist ja die, dass man den treibstoff tankt, den man am günstigsten bekommt. es wird ja alles über den preis geregelt, das ist das problem. und wenn man sieht, was alles wie hoch subventioniert wird, nur um öko oder bio drauf zuschreiben, dann wundert man sich sowieso.
Zitat:
Original geschrieben von XLTRanger
Irgendwo muß man halt mal anfangen und nicht immer nur die Das-geht-nicht-Brille aufsetzen.
100% Zustimmung, nur leider ist daß Lammentieren, Jammern und generelles Motzen über alles und jeden in diesem Land Usus geworden.
Alles neue ist leider immer mit Fehlern behaftet. Jeder will von einem gewissen Fortschritt profitieren, aber nur wenn andere den Kopf hinhalten und die Pionierarbeit verrichten.
Das Geld, und den damit verbundenen Wohlstand, verdienen dann andere - wofür es genügend Beispiele gibt.
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...noch keine Probleme.
hi all,
ich fahre einen e39 530d automat seit mittlerweile 35.000 km innerhalb der letzten 9 monate mit RME ohne jegliche probleme, km-stand heute: 123.000, das fahrzeug soll werksseitig als RME-ausführung ausgeliefert worden sein, der vorbesitzer will niemals mit RME gefahren sein. so, der verbrauch liegt laut bc bei (festhalten) 7,9 ltr, einfach durch ruhige, besonnene und vor allen dingen sehr weit vorrausschauende fahrweise, trotzdem 150 - 180 km/h auf der bahn.
selbst die standheizung, die ja auch RME bekommt, arbeitet tadellos.
manchmal muß ich zwar auch auf herkömmlichen diesel zurückgreifen und merke dann schon mehr leistung, aber trotzdem bin ich mit dem RME-verbrauch sehr zufrieden.
was mich wundert: alle reden fast ausschliesslich über geld, ich fahre den RME-kram ausschliesslich wegen der co2-bilanz, wobei ich mir nicht so ganz sicher bin, ob das schon das optimum ist.
ich werde den wagen auch weiterhin mit RME fahren, mal sehen, wie sich die technik weiterverhält.
irgendwo weiter oben schrieb jemand, dass die beweisführung schwierig sein soll, aber ich bewahre jede quittung einschl. notiertem km-stand auf, anhand meines fahrtenbuches und der chronologischen liste dürfte sich leicht beweisen lassen, wo welcher kraftstoff in mein fahrzeug geflossen ist.
grüße, tom 🙂
Re: ...noch keine Probleme.
Zitat:
Original geschrieben von antilaerm
irgendwo weiter oben schrieb jemand, dass die beweisführung schwierig sein soll, aber ich bewahre jede quittung einschl. notiertem km-stand auf, anhand meines fahrtenbuches und der chronologischen liste dürfte sich leicht beweisen lassen, wo welcher kraftstoff in mein fahrzeug geflossen ist.
Davon sollte man bei dieser Vorgehensweise ausgehen können.
Re: ...noch keine Probleme.
Zitat:
Original geschrieben von antilaerm
hi all,
ich fahre einen e39 530d automat seit mittlerweile 35.000 km innerhalb der letzten 9 monate mit RME ohne jegliche probleme, km-stand heute: 123.000,
(...)ich werde den wagen auch weiterhin mit RME fahren, mal sehen, wie sich die technik weiterverhält.
(...)grüße, tom 🙂
Hallo Tom,
wir freuen uns zwar daß du noch keine Probleme hattest, aber das muß ja nicht so bleiben. Die Betonung liegt auf "noch".
Zitat:
Original geschrieben von Fun2DriveDSG
RME feste Pumpen (das heisst unter allen Betriebs-Bedingungen) gibt es nicht - das ist Physik. Das wissen auch alle: Hersteller, Zulieferer, Mineral-Öl-Industrie,...
Problem ist die Oxidation (=Zerfall) des Biodiesel (z.B. RME) nach relativ kurzer Zeit. Die zerfallenen Bestandteile greifen sogar besten Stahl an !
(...)
(Wenn du mehr Details verstehen willst, frag nochmal.)
BMW wird sich demnächst irgendwann freuen über deine Bestellung einer neuen ESP bzw. Austauschmotor, das ist leider so - früher oder später. Bis dahin wirst du keine Garantie oder Kulanz mehr haben. Deshalb hilft dir auch die Dokumentation durch die Tankbelege nicht weiter.
Auch aus Gründen der CO2-Ersparnis ist es dann nicht sinnvoll - neue ESP oder Austauschmotor verursacht ja auch zusätzliches CO2 durch die Herstellung.
Sorry, aber ich empfehle dir bleib beim EN590 "Normal"-Diesel - der ja auch schon bis zu 5% Biodiesel enthält.
Für dich, dein Auto, deinen Geldbeutel und die Umwelt ist es langfristig besser.
Ansonsten ist PÖL (mit anderen Motoren) natürlich eine umweltfreundlichere Alternative - wie weiter oben schon geschrieben.
...noch keine probleme.
ja, DSG, das mit der oxidation leuchtet mir ein, allerdings fahre ich ca. 1.000 km die woche, da wird der kraftstoff kaum genug zeit haben, zu altern, denke ich. zudem achte ich darauf, dass die tankstelle (prinzipiell ist es immer die gleiche, hochfrequentiert) eben wie schon in klammern ausgeführt 🙂 einen hohen durchsatz an kraftstoff hat.
beim kauf mussten übrigens die injektoren ausgetauscht werden, obwohl der wagen zuvor nur mit handelsüblichem diesel gefahren sein soll.
🙂 tom
???
welche "guten" Motoren gibt es denn eigentlich in relativ aktuellen fahrzeugen, die man mit PÖL fahren kann? weiß das jemand und kann das mal kurz runtertickern? meine suche war nicht wirklich fruchtig. danke 🙂
Zitat:
Original geschrieben von XLTRanger
Tut mit leid, eine Freigabe eines Pumpenherstellers habe ich bei UFOP nicht gefunden. Wohl etliche Freigaben von Fahrzeugherstellern, aber das ist bekannt.
Hi,
Du wirst auch keine Freigabe vom Pumpenhersteller finden, weil die Freigaben (für das Gesamtfahrzeug) nur vom Fahrzeughersteller erteilt werden können. Letzterer trägt die Verantwortung für sein Produkt und auch für die verbauten Bauteile (im KS-System gibt es ja etwas mehr als die Einspritzpumpe), und er ist auch für Reklamationen zuständig (es sei denn, ich habe Nicht-OEM-Ersatzteile eingebaut).
Gruß
Stefan
Re: ???
Zitat:
Original geschrieben von antilaerm
welche "guten" Motoren gibt es denn eigentlich in relativ aktuellen fahrzeugen, die man mit PÖL fahren kann?
Zum Beispiel den X25DT aus dem Opel Omega B 2.5 TD .
Zitat:
Original geschrieben von kat2
Hi,
Du wirst auch keine Freigabe vom Pumpenhersteller finden, weil die Freigaben (für das Gesamtfahrzeug) nur vom Fahrzeughersteller erteilt werden können. Letzterer trägt die Verantwortung für sein Produkt und auch für die verbauten Bauteile (im KS-System gibt es ja etwas mehr als die Einspritzpumpe), und er ist auch für Reklamationen zuständig (es sei denn, ich habe Nicht-OEM-Ersatzteile eingebaut).
Gruß
Stefan
Wenn Du aufmerksam gelesen hast, wirst Du bemerkt haben, daß ich das auch nicht erwartet habe.
aus prinzip allevorkammer diesel besonders die mit Bosch esp da sich da proplemloos ersatzdichtunge besorgen lassen
gruss Hannes