Biodiesel
Mir hat letztens jemand erzählt, das Bio-Diesel nicht gut für mein Auto sei. Bio-Diesel soll angeblich die Leitungen und Rohre schädigen und recht agressiv sein. Könnt Ihr das bestätigen?
42 Antworten
Re: Biodiesel
Zitat:
Original geschrieben von Mario2007
Mir hat letztens jemand erzählt, das Bio-Diesel nicht gut für mein Auto sei. Bio-Diesel soll angeblich die Leitungen und Rohre schädigen und recht agressiv sein. Könnt Ihr das bestätigen?
Ja, das ist in der Tat so. Geringe Beimischungen sind ok, zuviel ist schädlich, weil's zu aggressiv ist.
Bei älteren Fahrzeugen kann man das oftmals problemlos machen, bei den aktuellen hochgezüchteten Turbodieseln sollte man das nicht übertreiben. Zu groß ist die Gefahr die Einspritzpumpe und -düsen zu himmeln.
Besonders übel ist's, dass bei einem Defekt zweifelsfrei erkannt werden kann, ob Biodiesel schuld ist. Dann gibt es gar keine Garantieübernahme.
Gruß, Frank
Danke für die Info. Ich bin eine Zeit lang immer im Sommer Biodiesel gefahren und zwar aussschließlich. Im Winter hat es dann eine immense Rauchentwicklung aus dem Auspuff gegeben, wahrscheinlich wegen der niedrigen Temperaturen. Seit dem fahre ich nur noch normales Diesel.
Es gibt von Bosch keine einzige für Bio freigegebene Einspritzpumpe.
Am gefährlichsten ist das wechselnde Betanken: Bio-Normaldiesel.
Hellmuth
Es gibt teilweise Biodieselfreigaben seitens der Hersteller, dem aber die Ablehnung der Zulieferer (Pumpe) z.B. gegenüber steht. Gibts Probleme, muss der Kunde u.U. für jeden Tanksatopp nachweisen, dass er immer DIN-genormten Biopiesel getankt hat, was er unmöglich kann.
Besonders kritisch soll der Wechsel zwischen RME ("Bio"😉 und mineralischem Diesel sein, weil Dichtungen dann aufquellen und sich zusammenziehen, ergo undicht werden.
Es gibt wohl Umrüstsets für Schläuche und Dichtungen. Sowohl Freigabe als auch diese Möglichkeit muss der Markenpartner beantworten können. Für die teilweise kaummehr vorhandenen Preisvorteile würde ich angesichts de zu erwarttenden Mehrverbrauch mit RME gegen über mineralischem Diesel nichts riskieren und eher über eine professionelle PÖL-Umrüstung nachdenken.
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Zitat:
Original geschrieben von he2lmuth
Es gibt von Bosch keine einzige für Bio freigegebene Einspritzpumpe.
Am gefährlichsten ist das wechselnde Betanken: Bio-Normaldiesel.Hellmuth
hab ich bei meinem TDI Galaxy 260000km lang gemacht. Kein Problem. Ich würde falsches nicht unbedingt ungefiltert weitergeben. Das mit Bosch ist erst recht falsch.
Bosch hat mit VW den Biodiesel erst auf den Markt fähig gemacht. Jetzt sind die Verträge ausgelaufen und die übernehmen keine Garantie mehr. In Commercial Cars sind tausende Bosch Pumpen verbaut die RME vertragen. Alles eine Sache der Politik.
Zitat:
Original geschrieben von scooter61
Ich würde falsches nicht unbedingt ungefiltert weitergeben. Das mit Bosch ist erst recht falsch.
Falsch ist Deine "Richtigstellung" 😉
So richtig schlüssig ist die Weigerung der Freigabe aber nun scheinbar wirklich nicht zu erklären, wo doch Tausende dieser Pumpen mit RME einwandfrei laufen.
Ist eh schon uninteressant geworden!
Warum??
Preisdifferenz zwischen DK und "BIO"-DK liegt an den Tanken unter 10 Cent. Der Mehrverbrauch bei ca. 10%.
Wenn jetzt im kommenden Jahr die zweite Stufe der Steuererhöhung anläuft wird reiner BIO-DK uninteressant und keiner wird das Zeug mehr tanken wollen.
Also, dann ab in die Beimischung!
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
So richtig schlüssig ist die Weigerung der Freigabe aber nun scheinbar wirklich nicht zu erklären, wo doch Tausende dieser Pumpen mit RME einwandfrei laufen.
doch, sie ist ziemlich schlüssig. Viele Schäden an der Einspritzpumpe wurde auf RME gewälzt. Sogar Pumpen die nie RME bekommen haben sind aufgrund RME zerstört worden. So die Werkstätten. Jetzt ist das Pflichtenheft für die Pumpen ausgelaufen, die Dichtungen sind die alten, also RME tauglichen geblieben. Nur Bosch zieht sich aus der Garantieabwicklung heraus die aufgrund RME laufen die meistens nicht stimmen. Warum sollen die sich Ärger machen den sie nicht bezahlt bekommen.
Es gibt soviele RME feste Pumpen, im Truck Bereích sowie bei Schiffsmotoren, wieso sollen die bei PKWs etwas anderes bauen?
Was ich nicht begreife, ist, dass die LKW Werkstätten den RME eigentlich sehr gerne sehen.
Übrigens, ich hatte keinen höheren Verbrauch mit RME als mit Diesel, erst recht nicht 10%.
@scooter61
Genau das meinte ich ja. Es mag ja garantierechtliche Gründe für eine Nicht-Freigabe geben, aber eben keine technischen Gründe.
Zitat:
Original geschrieben von he2lmuth
Falsch ist Deine "Richtigstellung" 😉
Beweise dies!
Hier mein Beweis:
http://www.ufop.de schau mal da nach den neusten Freigaben. Das sind abertausende Pumpen und hauptsächlich Boschpumpen die freigegeben sind.
Zitat:
Original geschrieben von scooter61
Beweise dies!
Hier mein Beweis:
http://www.ufop.de schau mal da nach den neusten Freigaben. Das sind abertausende Pumpen und hauptsächlich Boschpumpen die freigegeben sind.
Tut mit leid, eine Freigabe eines Pumpenherstellers habe ich bei UFOP nicht gefunden. Wohl etliche Freigaben von
Fahrzeugherstellern, aber das ist bekannt. Gibt halt welche, die stellen sich dem Risiko und nehmen auch Garantiekosten in Kauf, anderen ist der Imageverlust beim Kunden zu riskant.
Mein Lieblingsbeispiel ist immer ein VW Sharan, der eine uneingeschränkte Biodieselfreigabe hatte, der Zwillingsbruder Ford Galaxy mit exakt demselben Motor und exakt derselben Pumpe aber nicht. Warum wohl?
Das einzige Mal, wo die UFOP Seite den Namen Bosch ausgespuckt hat, ist hier:
http://www.ufop.de/publikationen_english.php
http://www.ufop.de/downloads/PositionEMA_Biodiesel_paper.pdf
" During the same time period, however, a consortium of diesel fuel injection equipment manufacturers (“FIE Manufacturers”) issued a position statement concluding that blends greater than B5 can cause reduced product service life and injection equipment failures. According to the FIE Manufacturers’ Position Statement, even if the B100 used in a blend meets one or more specifications, “the enhanced care and attention required to maintain the fuels in vehicle tanks may make for a high risk of noncompliance to the standard during use.” As a result, the FIE Manufacturers disclaim responsibility for any failures attributable to operating their products with fuels for which the products were not designed. "
Ganz interessant dagegen bei Bosch:
http://rb-k.bosch.de/glossary/bglossar/de/pages/0710_0100.html
" Biodiesel (RME = Rapsmethylester)
Kraftstoff, basierend auf pflanzlichem Öl, das verestert wird.
Normgerechtem Dieselkraftstoff kann aus Sicht von Bosch
bis zu 5 % RME "Biodiesel" guter Qualität beigemischt sein. "
Zitat:
Original geschrieben von XLTRanger
Wohl etliche Freigaben von Fahrzeugherstellern, aber das ist bekannt. Gibt halt welche, die stellen sich dem Risiko und nehmen auch Garantiekosten in Kauf...
Das würde mir als Kunde ausreichen. Letztlich ist es doch egal, wer im Garantiefall zahlt, solange überhaupt gezahlt wird.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Das würde mir als Kunde ausreichen. Letztlich ist es doch egal, wer im Garantiefall zahlt, solange überhaupt gezahlt wird.
Im Grunde gebe ich Dir da Recht. Mit zwei Einschränkungen:
1) Die meisten Garantien auf Fahrzeuge erstatten laufleistungsabhängig nur einen Teil der Kosten, und die wenigsten Einspritzpumpen verrecken auf den ersten Kilometern, auch nicht mit Biodiesel. Und alle Garantien sind zeitlich begrenzt. Danach? Kulanz. Vielleicht...
2) Es gibt sehr viele Kunden, die schon ziemlich Pissed-Off sind, wenn das liebste Stück außerplanmäßig in die Werkstatt muß, da es ihr Qualitätsverständnis stört. Selbst wenn die Garantie 100% der Kosten trägt und ein kostenloser Leihwagen dabei ist.