Billigstauto von Toyota als Konkurrenz zu Tata
Toyota scheint nun in dieses Segment einsteigen zu wollen, nachdem viele andere Hersteller das abgelehnt haben:
Ich bin ja mal gespannt, wie sehr das von Erfolg gekrönt sein wird. Bei den Energiepreisen bin ich da eher skeptisch. Wer sich nur ein "Auto" für 2000 oder 3000 Euro leisten kann, wird dann sicher auch an der Tankstelle Probleme beim Bezahlen haben. Und die Aufsteiger werden diese Klasse von "Auto" wohl sicher einfach überspringen.
Gruß
Michael
27 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Audilenker
Was war denn schlechter? Das Goggo vielleicht 😉Nee, der Trabi ist kein Ruhm für die DDR. Zumindest nicht der 601er.
Definiere "schlechter" - vor allem im Vergleich zu ähnlich großen Fahrzeugen der 60er Jahre. Würde mich mal interessieren, was da genau konstruktiv so wahnsinnig schlecht gewesen sein soll.
Gruß
Michael
Wo soll ich anfangen? Bei der völlig unterentwickelten Elektrik, deren materialengpaßbedingte Technik zu den verschiedensten Aussetzern führte (ganz groß der Bremslichtdruckschalter, die Zündung oder Fassungskorrosion, generell die Wintertauglichkeit), die unbequemen Sitze und die Raumaufteilung á la Frachtschiff - mehr Platz fürs Gepäck (den zerklüfteten Kofferraum mal außen vor gelassen). Fahrkomfort und erst recht -Geräusch usw. ist sowieso "konkurrenzlos". Den kurzlebigen Motor sowie den schmier- und verschleißintensiven Fahrschemel samt Lenkung erwähnte ich schon.
Gut, das mag Standart in den 50ern, 60ern gewesen sein. Aber spätestens seit den frühen 70ern ist die Pappe hoffungslos veraltet gewesen.
Es geht nicht darum, was in den 70ern irgendwann dann mal Standard gewesen sein soll, sondern was es Anfang der 60er war, als der Trabant entwickelt wurde. 😉
Und da kann ich an Deinen Punkten keine konstruktiven Rückstand gegenüber vergleichbaren Entwicklungen derselben Zeit entdecken. Auch die Raumökonomie war für so ein Auto wirklich gut.
Gruß
Michael
auch nicht den Zweitakter aus den 30er Jahren? 😉 Mitte der 60er kam der 601 auf den Markt.
Nenee. Du machst mir die Karre nicht schmackhaft, ich mußte oft genug mit daran rumdoktorn, wenn die Kumpels mal wieder mit der "coolen" Pappe irgendwo festklebten 😉
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Zitat:
Original geschrieben von Audilenker
auch nicht den Zweitakter aus den 30er Jahren? 😉
Der war immerhin sparsamer als mancher Viertakter in vergleichbaren Fahrzeugen.
Zitat:
Original geschrieben von Audilenker
Nenee. Du machst mir die Karre nicht schmackhaft, ich mußte oft genug mit daran rumdoktorn, wenn die Kumpels mal wieder mit der "coolen" Pappe irgendwo festklebten 😉
Ich will Dir die Kiste auch nicht schmackhaft machen. Ich wollte auch selber nie so ein Teil haben. Allerdings ist die Aussage, dass das Auto "Scheiße" war, eben auch Unsinn.
Gruß
Michael
Zitat:
Allerdings ist die Aussage, dass das Auto "Scheiße" war, eben auch Unsinn.
😁 Es traut sich nur niemand an die Wahrheit, ich scheue mich nicht, eine heilige Kuh zu schlachten 😉
Zitat:
Original geschrieben von Audilenker
😁 Es traut sich nur niemand an die Wahrheit, ich scheue mich nicht, eine heilige Kuh zu schlachten 😉
Nö, Du verbreitest einfach nur die altbekannten Klischees, mehr nicht. 😉
Eine heilige Kuh gibt es da gar nicht, die man schlachten könnte. Es war einfach damaliger Stand der Technik und eine konstruktive Leistung, die damals konkurrenzfähig war. Nicht mehr und nicht weniger. Kein Wunderwerk der Technik und auch kein Scheiß.
Gruß
Michael
Naja.. der Trabbi war wirklich eine Kiste der heute nur noch gemocht wird weil es ein kult geworden ist.
ich muss sagen dass ich den auch mag.
aber ich muss Audilenker Recht geben.
das auto ist wirklich Pflegebedürftig...
besonders heute. Rost ist da hoch im kurs. denn der Trabbi rostet da, wo es keiner vermutet...
für damalige zeit war er i.O.
heute ist er Hoffnugslos veraltet!
wenn man aber heutiges Know How nimmt und es vernünftig einsetzt, dann kann man so ein Auto rausbringen.
es würde in japan gut ankommen... es würde in vielen schwellenländern gut ankommen..
es muss kein Kombi sein aber ein 4 sitzer reicht da schon aus.
das problem ist, dass sich kein Hersteller sowas traut.
zum einen wird der Markt beim erfolg für seine eigenen modelle zusammenbrechen, weil alle das billigauto holen... und die anderen modelle nicht mehr gut verkauft werden
zum anderen ist es auch ein risiko weil es auch passieren kann, dass keiner die kisten haben will.
und zum bsp. der sicherheit
wenn ich in einem 7er einen frontalunfall mit einem golf 5 mache, dann habe ich im 7 er mehr chancen zu überleben.... der 7er darf da auch ruhig schon 10 jahre alt sein!
und je höher die geschwinidigkeit desto gefährlicher wirds für den, der den 7er abbekommt...
die masse schmettert alles nieder!
airbags und gurte sind nur für 80km/h ausgelegt...
alles was darüber geht, sollte mit vorsicht betrachtet werden.... denn ein koloss ist nicht so einfach zu bremsen
Um mal etwas tiefer meine Meinung darzulegen.
VW wird sich hüten, sich noch einmal so eine Leiche wie den 1.1er Trabant in den Keller zu legen. Dieser wurde ja versucht, in (damalige) Schwellenländer zu exportieren.
Der Vergleich zum Dacia Logan hinkt. Dessen Erfolg beruht nicht darauf, daß das Wesentliche weggelassen wurde (siehe drivers Ausführungen zu den besser ausgestatteten Modellen), sondern eben, weil ein modern aussehendes Fahrzeug mit hohem Nutzwert zu einem guten Preis verkauft wird. Die alte Technik dahinter ist nicht Kaufgrund, sondern wird in Kauf genommen. In Japan käme der Trabi sicher u.U. als funcar an, aber die komplette Infrastruktur dahinter läßt sich nicht mehr wirtschaftlich realisieren.
In Schwellenländern ist die Karre nicht mehr gefragt, da es einfach bessere Alternativen gibt.
Klar, ich wäre auch an einem Audi 80 interessiert, wenn ich jetzt meinen damaligen Typ 89 (auch B3 genannt) samt fehlender Servolenkung, Klima, ABS usw. neu für 13500 kaufen könnte, würde ich es mir vielleicht überlegen. Ein derartig robustes und auch kommod rollendes Fahrzeug hatte ich danach lange Zeit nicht wieder.
Aber zwischen den Listenpreis von 27000 DM damals und 27000 Euro heute für das Basismodell A4, das die fünffache Ausstattung von Haus aus mitbringt und von Sicherheitsausrüstung reden wir gar nicht erst (obwohl der 80er damals einen sehr hohen Standart hatte) liegen eben 20 Jahre. Samt inflationsrate, Lohnsteigerungen usw.
Einfach gesagt: ich arbeite heute genausolange für einen A4 wie früher für einen 80er.
Daher halte ich Billigautos von Markenfirmen für den deutschen Markt für eher schädlich.
hey Audi, was geilst dich denn so am Trabbi auf. Ich hätte genausogut die Ente nehmen können. Mir ging es bei dem Vergleich einfach darum, zu zeigen, mit welchen Autos früher ganze Familien in den Urlaub gefahren sind, die gleichzeitig heute für nen Single im Alltag nicht ausreichen sollen. Es müssen keine 100PS sein, es müssen keine +4m sein und gewisse Komfortausstattungen sind auch nicht überall von Nöten. Ich hab den Trabbi der Ente vorgezogen, weil es das eigentlich noch deutlicher das zeigt. Welche Alternativen gabs denn damals?! Wabu, Lada, Wolga oder eben ne Simme oder Emme (Awo, Jawa...). Von Erfurt an die Ostsee mit ner 50er würde heute zwar niemand mehr machen, aber das ging auch. Un dähnlich wirds heut in den Schwellenländern sein: Hauptsache irgendwie mobil.
Ciao
Tim, der während des Studiums alles auf ner S51 oder MZ TS 250 transportiert hatte. Hauptsache mobil eben...
Die Zeiten haben sich geändert.
Ich bin derzeit auch single und käme zumindest privat gut mit einem Polo klar, keine Frage. Das Billigauto von Toyota wird auch mit Sicherheit in den Schwellenländern gut ankommen - eine völlig veraltete Konstruktion wie Trabi, Käfer, Ente nicht.
Meine Eltern hatten übrigens gar kein Auto (ich selbst bin noch nicht so alt, daß ich zu DDR-Zeiten Auto fahren durfte) und es ging auch. Allerdings konnten sie beide zur Arbeit laufen.. Vater besaß ein MZ ETZ250-Gespann mit Lastenbeiwagen, wo Klein-Steve schonmal drinsaß 😉
Gehen tut alles!
Zitat:
Welche Alternativen gabs denn damals?! Wabu, Lada, Wolga oder eben ne Simme oder Emme (Awo, Jawa...).
Da muß ich mal klamüsern:
Wabu (Wartburg) war die DDR-Mittelklasse, durchaus über 4 Meter und für DDR-Verhältnisse recht kommod. Da bin ich sogar ein bißchen Fan von, hab mit nem Kumpel einen aufgebaut. DER WAR WENIGSTENS AUS BLECH!!! 😉
Lada = Fiatlizenz, ein sehr "imperialistisches" Fahrzeug für die Besserverdienenden, Wolga erst recht und kaum in privater Hand. Eher Taxe und Behördenfahrzeug.
Simme = Simson Moped/Mokick, stets auf dem Stand der Technik bis in die 80er hinein und eine "Emme" ist die MZ, für die das Gleiche gilt. Awo = Awo und wurde als Reparation demontiert, Jawa = CZ-Motorrad.
Meine Ellis hatten auch kein Auto zu Zeiten der DDR. Ich bin auch zu jung, dass ich zu DDR-Zeiten hätte Mopped oder Auto fahren dürfen. Aber bevor ich nach dem Zivildients in die "weite Welt" zum Studium gezogen bin, hab ich mir ne S51 aufgebaut. Die is gerannt (lt. polizei knapp 80 und das stock) und ich bereuhe den Verkauf. Dann kam ne TS 250 mit der ollen 6V-Technik. Die Kiste lief prima für die 30 Jahre alte Technik, nur die Elektrik war fürn A****. Zündaussetzer, Ladekontrollleuchte, nachladen über Nacht gab es halt öfter und jedes Jahr ne neue Batterie. Auf der hab ich sogar nen Satz felgen für meinen Yaris transportiert, als ich die zur Post gefahren hab. Ging alles. Und vorallem: einfache Technik, die man jederzeit auch ohne KFZ-Ausbildung noch anfassen konnte. Abgesehen von der schwachen Elektrik war nur Unterbrecherfuß schmieren und Vergaser reinigen angesagt...
Aber nochmal: Mit Trabbi meine ich nicht die Konstruktion oder Technik von damals sondern viel mehr ein Auto der Größe und mit dem Luxus dieses Fahrzeugs.
btw: AWOs wurden zu DDR-Zeiten in Suhl (Thrüingen) im FAJAS gebaut. Gab es also sehr wohl. Die Berlin-Roller hab ich in meiner Aufzählung vorhin auch noch vergessen. Aber hatten die Russen nicht die Maschinen aus dem EMW-Werk mitgenommen und dann später (Ende kalter Krieg) an die Chinesen abgetreten?
Natürlich gabs AWO, Vater hatte eine 😉
Deren Produktionsanlagen gingen bis in die 50er wie die EMW-Werke nach Rußland, das stimmt. Was die damit gemacht haben, weiß ich allerdings nicht.
Mein erstes Aufbauobjekt war eine S51 N, komplett zerlegt, lackiert und aufgemöbelt.. das zweite allerdings schon der Audi 80 B3 - den ich auch bis fast zur letzten Schraube zerlegte. Das war wirklich erstaunlich einfache - aber robuste Technik.