Berlingo III - Angeblich Motorschaden durch Turbolader

Citroën Berlingo 2 (7)

Hallo an Alle,

wir haben uns Ende 2008 einen Berlingo Diesel III HDI 110 Exklusiv zu gelegt und waren zunächst genauso zufrieden wie mit dem Vorgängermodell.

Die Wartungen, sowie Ölwechsel, haben wir in einer Ein-Mann-Werkstatt durchführen lassen (immer gegen Rechnung, aber halt nur so Abreißblock-Rechnungen). Letzten Montag will meine Frau den Wagen abends (Laufleistung 109.000 km) starten, er macht im Motorraum ein klapperndes Geräusch und die fehler Anzeige, fehlender Motoröldruck erscheint. Auch der Hinweis: "nicht fahren". ADAC gerufen, abschleppen lassen. Mein Ein-Mann-Reparateur ist im Urlaub, die Zeit drängte: Also zum Fachhändler, wo wir bisher beide Berlingos gekauft haben.

Am nächsten Morgen bringe ich den Schlüssel zur Werkstatt und bekomme schon zu Beginn einen Vortrag über fehlende Inspektionen und das der Wagen auch gut einen Motorschaden haben könnte. Wir lassen den Motor noch mal an. Er läuft ruhig, aber die Fehlermeldung kommt sofort wieder. Der Mechaniker sagt, dass es vielleicht doch nur am Ölfilter liegt und will auf jeden FAll anrufen, wenn mehr zu machen ist.
Am nächsten Tag hat er sich immer noch nicht gemeldet. Ich rufe an. Er sagt, man habe Öl und Filter gewechselt, aber das sich kein Öl durch den Kreislauf bewegt. Er will als nächstes die Ölpumpe in Angriff nehmen. ich gebe mein okay. Kurz darauf meldet er, dass die Ölpumpe durch Metall zersört worden sei. Im Öl seien überall Metallspäne. Ich sage ihm, dass er bitte nichts weiter machen soll, da ich mir das erst anschauen und überlegen will. Als ein Bekannter mit Fachwissen am nächsten Tag drauf schauen will, ist der Motor schon zur Hälfte zerlegt. Mir sagt man, dass der Turbolader wohl Auslöser sei und nun ein Motorschaden vorliegt. Kulanz würde es nicht geben, weil ich meine Inspektionen nicht gemacht habe und vielleicht nicht das richtige Öl verwendet worden sei. Vielleicht sei es auch einfach ein "Montagsauto" gewesen. Mir wurde angeboten einen Austauschmotor für insgesamt 5.000 bis 6.000 Euro einzusetzen oder, wenn ich mir einen neuen Wagen dort kaufe, noch 3.000 Euro für den nun kaputten angerechnet zu bekommen.

Ich war absolut geplättet. Der Wagen ist noch nicht abgezahlt. Nach der Fehlermeldung sind wir nicht gefahren, beim letzten Mal Anlassen gab es keine Geräusche, der Wagen ist keine vier Jahre alt und nun so etwas. Ich bin ziemlich ratlos.

Ist Jemandem hier so etwas schon passiert? Hat jemand einen Rat?

Viele Grüße an Alle

Olli

18 Antworten

Ob die Werkstatt hier falsch gehandelt hat oder nicht kann man hier im Forum schlecht beurteilen. Den Motor entgegen klarer Weisung zu demontieren ist aber sicher nicht OK.

Wenn Du dich gelinkt fühlst, dann probiers doch mal bei einer Schiedsstelle (http://www.kfz-schiedsstellen.de/)

Gruß Bulli

Zitat:

@Olli369 schrieb am 17. September 2012 um 06:33:13 Uhr:


Hallo PK George, Danke für Deinen Beitrag. Vielleicht mache ich es so.

Die Gesamtumstände erscheinen mir zusammengefasst sehr dubios, auch was der Verkäufer erzählt hat ("Den kaufen nur noch die Polen. Wenn wir ihn selbst reparieren würden, würde es uns ja auch 5 bis 6T kosten"😉 und die angeblich defekten Teile, die sie mir gezeigt haben... (z. B. so einen Kegel mit Lamellen die schräg angeordnet waren. Da sagte der Mechaniker mir, dass die sonst gerade wären. Ich müsste mich aber schon sehr täuschen, wenn das Ding nicht so aussehen muss. War alles so gleichmässig schräg... und sah nicht aus wie nach Gewalteinwirkung). Der Wagen war vorher voll leistunsfähig (sind noch vor wenigen Wochen durch die schweiz nach Italien gefahren), hat keine Geräusche gemacht und nach der Fehleranzeige wurde der Wagen nicht mehr bewegt. Wie gesagt war es der hdi 110 exklusive mit noch zwei weiteren Paketen, EZ: 12/08. Ähnliche gebrauchte kosten bei denen weit über 10.000.

Ich habe wirklich den Verdacht, dass die mich ablinken. Beweisen kann ich es natürlich nicht. Werde vielleicht darauf drängen, dass sie alles komplett zusammen packen und wen mitnehmen, der zumindest halbwegs weiß, ob alles vollständig ist und die Teile auch von meinem Wagen stammen. Und dann mal sehen. Bezahlen würde ich dann nur bis Ausbau Ölpumpe.

Alles sehr schade und anstrengend. Aber ich glaub nicht, dass ich denen jetzt noch einen Gebrauchten oder gar neuen Wagen abkaufen kann ohne jahrelang Magenschmerzen zu haben....

Hat noch jemand eine Idee oder ähnliche Erfahrungen gemacht?

Hallo, ich bin hier gelandet weil auch ich in der selben Situation stecke... bin gerade völlig verärgert, weil mir meine Citroen Fachwerkstatt einen Motorschaden mitgeteilt hat. Sie sagen der Schaden beläuft sich auf 8800 Euro!!! Auch bei mir war es eine Autobahnfahrt, dann rote Öllampe und rote Stopp Anzeige. Ich sofort rüber auf den Standstreifen. WEIL NUR DIE öllampe geleuchtet hat, hab ich den Ölstand gechekt. Der war in Ordnung. Wiel ich mit 3 kleinen Kindern im Auto bei ca.5 Grad minus Außentemperatur und Schneefall ca. 150m vor einem Rastplatz zum stehen gekommen bin, dachte ich mir , die paar Meter bis zum Rastplatz schaffe ich noch, damit wir nicht hinter der Leitplanke erfrieren während wir auf den ADAC warten. Dann hab ich den Motor nochmal gestartet und bin langsam im 2. Gang zum Rastplatz gefahren. Erst während dieser Fahrt kam die Meldung MOTORÖLDRUCK , und der Wagen fing an zu klappern.
Die Werkstatt sagt es wären Metallspäne im Öl und aus diesem Grund müssten auch alle Anbauteile getauscht werden.
Mit Austauschmotor und Lohn wären das so ca. 8800 Euro.
Ich dachte mich trifft der Schlag...
Achso, es handelt sich um einen citroen berlingo multispace Bj. März 2010 FAP 110, disel , ca. 75000km

Die Reparaturkosten sind so hoch da kann ich direkt vor ort einen gleichwertigen Wagen fürs gleiche Geld kaufen.
Auch ich hab das Gefühl die Werkstatt hat garkein Interesse daran eine Fehlersuche zubetreiben sondern will alles direkt gegen neue Teile ersetzen.
Nun bin ich hinundher gerissen wie ich nun weiter verfahren soll......

Ich freue mich über eure Meinungen.

Metallspäne im Öl, dann ist es meist der Turbolader der sich verabschiedet hat, je nachdem wieviele Teile in den Motor gekommen sind ist ein kompletter Motortausch möglich. Meist reicht aber auch "nur" neuer Turbolader und alle Schläcuhe etc neu und Motor spülen/reinigen - trotzdem teurer "Spaß"

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