Benzinverbrauch nach LPG Umrüstung
Hallo!
wollte mal nachfragen wie oft die Leute hier so nachtanken, und zwar Benzin.
Und wieviel ist es dann, also wie voll macht Ihr den Benzintank dann wieder ?
gruß klaus
Beste Antwort im Thema
Gib deinem Umrüster eine schriftliche Mängelanzeige, dazu eine 2-3 wöchige Frist zur Nachbesserung. Klappt das dann immer noch nicht, so folgt die nächste Mängelrüge nebst Frist, das ganze maximal drei mal. Und am besten per Einwurfeinschreiben. Klingt ruppig, aber ich erklär dir gerne warum.
Der A8 W12 ist ein Euro-4 Motor. Wenn der nicht ein komplett anderes Regelkonzept als die anderen Audis dieser Baujahre hat, so verfügt der über eine Breitbandsonde Vorkat. Diese Breitbandsonde wird vom Steuergerät zur Regelung genommen, der rennt also immer "closed loop", wenn auch nicht immer Lambda=1. Brennt die MKL nicht, so ist "zu mager" eigentlich nicht möglich.
Der soll das Ding nachbessern und gescheit einstellen, so hätte der den Wagen nicht vom Hof gehen lassen dürfen. Benzin und Gasverbrauch simultan zu haben ist entweder ein Softwarefehler, prophylaktischer Pfusch des Umrüsters durch Benzinbeimengung oder die Emulatoren der Einspitzdüsen arbeiten nicht richtig. Du möchtest dir unbedingt einen OBD2 Tester wie den Creader-V kaufen und selbst nachmessen, was deine Long Term Fuel Trims während der Fahrt so machen. 32 sehr gut angelegte Euronen!
Du prüfst die Abstimmung, indem du erst ne Weile auf Benzin fährst (ca 30-50km), damit das Steuergerät exakt da steht wo es unter Benzin mit seinen Lernwerten normalerweise wäre. Dann schaust du dir die Long Term Fuel Trims der einzelnen Bänke an, die sollten nicht mehr als +/-5% schwanken. Zudem schreibst du dir die Schwankungsbreite der Short Trims bzw. deren Mittelwert auf. Idealerweise liegt der Long Trim bei +/- 3 bis 5% und die Short Trims schwanken um den Mittelwert nahe Null. Liegt der Long bei 5% und der Short pendelt ebenfalls um +5%, so hast du in Summe eine 10%ige Abweichung vom Soll und das ist nicht akzeptabel. Fahre Stadtverkehr, auch zügige Autobahn - also alle Lastbereiche abklappern. Bis in Summe 7% Trimabweichung (also Long Trim zuzüglich Mittelwert der Shorts) würde ich mir keinen Kopf machen - unschön, aber eben nicht tragisch. Inakzeptabel ist ein Long Trim von +7% und ein Short von -14%.... Referenz sind IMMER die Benzinwerte und das Verhalten dieser Lernwerte unter Benzin. Bei einer guten Einstellung der Gasanlage ändern sich diese Werte nicht, da das Steuergerät vom anderen Kraftstoff exakt nichts bemerkt. Und DAS sollte sein. Sprüche wie "muss sich noch einstellen, MKL ist normal" sind nicht akzeptabel und 100%iger Beleg für Pfuscharbeit.
Aus deiner Schilderung heraus wette ich, dass du keine Ahnung von Gasanlagen hast und der Umrüster weder Ahnung von seiner Hastenichgesehen Billiganlage nebst dem W12 verfügt. Also ist massiv Ärger vorprogrammiert. Vom Thema ausreichende Verdampferleistung, gasfeste Ventile und ggf. Multiventil und ausreichend dimensionierte Gasleitungen ganz abgesehen. Der VR6 gilt als nicht wirklich "gasfest" und der W12 ist eigentlich ein V-VR6. Zudem solltest du bei dem Schadenspotenzial einen elektronischen Ventilschutz nachrüsten - bitte keine Flashlube "Nuckelflasche" irgendwo hingeknallt, das ist sinnlos. Daher mein Rat an dich: Dokumentiere jegliche erforderliche Nacharbeiten seitens des Umrüsters, denn im Streitfall kann der sich an nichts erinnern.
Edit: Bei der kurzen Laufzeit find ich es etwas mutig einen Gasverbrauch bzw. Benzinverbrauch anzugeben. So ab 2-3 Tankfüllungen wirds genauer. Flacher Tank, dazu der Schwimmschalter ... je nach Einsatz des Füllstopps kommen Mistwerte heraus.
39 Antworten
habe mal in deine Sig geklickt...hat du deine Diplomarbeit dazu geschrieben Gary...man man
Interessant, wenn auch schwer verdaulich
Der Umrüster tippte auf ein Softwarefehler, wir haben am Fr die Benzinbeimischung ausgeschaltet. Diese soll laut Software nur bei Vollast oder ab 4000 touren einsetzen.
Ich konnte ja nun bei 2 bis 3000 Touren zugucken.
Seit der Abschaltung scheint er kein Benzin zu nehmen, was ich erfreulich finde. Wenn ich das also melde wird Elpigas das für dieses doppelsteuergerät korregieren.
Aber finde es interessant, mit deinem Gasbeitrag. Du meinstest ich solle mir zwecks Überhitzung noch was dranbasteln...was genau meinst du damit?
Wie bekomme ich denn raus ob er jetzt zu viel Gas einspritzt? Denn wenn er laut Computer (hatte bei Benzin auch so gestimmt) 12l anzeigt sind 18l Gas denke ich ein wenig zu viel oder?
Wenns geht mit einfachen Worten....KFZ Ing bin ich ja nicht ^^
Also grundsätzlich dreht sich dieser Thread mal wieder darum, daß ein Umrüster seine Arbeit nicht vernünftig macht und nun ein Kunde sich darum kümmern muß, den Murks in den Griff zu kriegen ;-( Schade, wie oft sowas heute noch ansteht...
Zum Thema ist es eigentlich ganz simpel:
1. Es gibt Anlagen, die brauchen gar kein Benzin - Thema liquid LPG... da wäre also jede Form von Benzinbeimischung seeehr mysteriös ;-) Erste Beispiele mit 100% LPG sind schon länger unterwegs - und zwar störungsfrei.
2. Es gibt (ältere und einfachere) Anlagen die benutzen die Benzinbeimischung bei Vollgas und manchmal sogar komplett als "Schmiermittel" oder Kühlmittel. Beides ist wissenschaftlich nicht gerade in seiner Funktion bewiesen und läuft eher darauf hinaus, daß Konstruktions- oder Einstellmängel der Anlage ein wenig kompensiert werden können. Letztlich macht eine solche Frickelanlage aber dann auch anderweitig oft Probleme...
3. Es gibt Anlagen, die so ausgelegt sind, daß bei bestimmten Laststufen einfach zusätzliches Benzin benötigt wird, um den Verdampfer zu entlasten. Das sollte so nicht sein, ist aber eine technisch einwandfreie Lösung mit klar kalkulierbarem Benzinbedarf (abhängig vom Fahrprofil).
Bei nur einem einzigen Fall kommt so ein Salat zustande, wie wir ihn als Threadstart lesen - nämlich Fall 2, der entweder durch eine unzureichende Anlage oder einen nur bedingt kompetenten Umrüster auftritt ;-) Es gibt keine Fahrzeuge, die (rein fahrzeugtechnisch) bei einer gut eingestellten Anlage wirklich Benzinbeimengung benötigen, und auch die Einspritzdüsen "verharzen" nicht, wenn man sie auf Langstrecken nicht mit Benzin versorgt. Da wird nix heiß, da trocknet nix aus, da wird nix am Ventil geschmiert mit Benzin (ist da eh schon reiner Dampf)... Alles Märchen von eher unfähigen "Spezialisten".
wieder mal kopfschüttelnden Gruß
Roman
PS: Alle Verdampferanlagen - von der Uralt-Venturi bis zur aktuellsten Prins oder BRC schnabulieren etwas Benzin beim Start. Bei viel Kurzstrecke im Winter kann das durchaus relevante Größenordnungen annehmen! Abhilfe schafft dort z.B. ein DEFA-WarmUp oder halt eine liquid-LPG-Anlage anstatt... ;-)
Mein Benzintank (50L) wird 1x jährlich in Russland gefüllt und maximal 1x in D nachgetankt (dann etwa 15L Reservetreibstoff für kalte Wochen und/oder lange Touren). Bei gut 30-35 Tsd km und täglicher Kurzstrecke zur Arbeit ist das akzeptabel. Alles Andere wäre für mich ein Reklamiergrund - weil halt Einstellfehler...
danke für deine Antwort...Benzinbeimischung ist derzeit deaktiviert...denn es scheint ein Softwarefehler zu sein bei mir...die sollte erst nach 4000 Touren einsetzen, warum auch immer
jetzt habe ich deutlich weniger Benzinverbrauch
Defa Warm up...welche empfielst du und wie funktioniert sie? Muss das G12++ vorgewärmt werden oder was wäre wichtig um die Umschaltzeit auf Gas zu optimieren
Das richtige DEFA-System findet man am ehesten, wenn man bei DEFA (gehört zu WAECO) mal auf der Webseite stöbert. Für manche Fahrzuge wird ein Tauchsieder in den Motorblock eingesetzt, andere werden im Schlauch eingearbeitet. Meist ist der Einbau nicht so kompliziert, daß man ihn nicht selbst machen könnte.
Grundsätzlich funktionieren alle Vorwärmer so, daß man das Kühlwaser zeitgesteuert vorwärmt, so daß die Gasanlage schon nach ein paar hundert Metern auf Gas schalten kann.
Ich hab die Dinger früher vor allem in großen Dieseln auf PÖL gefahren, die ansonsten sehr unter kalten Startbedingungen litten. Ist schon ne geile Sache ;-)
Gruß
Roman
PS: Das Einsetzen bei 4000U/min kann halt zwei Ursachen haben: 1. der Verdampfer ist knapp an der Auslegungsgrenze (vor allem großvolumige Motoren), 2. Die Anlage kann das Kennfeld im oberen segment nicht dynamisch anpassen und droht, zu mager zu werden (was aber eigentlich alle heutigen Anlagen können). Kühlen durch Verdampfung ist ein gern gebrachtes Märchen, aber dazu kann man ruhig mal Garyks Link folgen - und ein paar anderen Links zu ähnlichen Themen ;-) Der rechnerisch erreichbare "Kühleffekt" fällt schon absolut in den Bereich der Meßgenauigkeit - der praktische Effekt ist noch kleiner... **gg**
Ähnliche Themen
komisch wa....na ja, denke auch man versucht zu verbergen das Einstellfehler existieren.
Habe ja 6 Liter Hubraum, aber 2 Verdampfer , sollte also nicht so das Problem sein
Vielleicht ist das Warm Up günstiger und effektiver wie meine Standheizung...weil bis die in die Gänge kommt hab ich schon 45min rum und wahrscheinlich 4l Super+ verballert
Main Gas-Auto hat zwar nur einen Bruchteil des Hubraums Deines Boliden, aber die Standheizung lohnt sich hier schon im Bezug auf den Benzinverbrauch. Wahrscheinlich ist der Gasverbrauch höher als er ohne Vorheizen wäre, weil er so früher umschaltet, aber ich heize sehr fleißig vor und brauche durchschnittlich nur 0,2 Liter (vornehmlich Heiz-)Benzin pro 100 km.
Diese Elektroheizer sind schon ein ziemlicher Krampf. Ich hatte mal so einen Tauchsieder vor zig Jahren.
Zitat:
Diese Elektroheizer sind schon ein ziemlicher Krampf. Ich hatte mal so einen Tauchsieder vor zig Jahren.
30sec Kabel auspacken und einstöpseln, 30sec abstöpseln und Kabel einpacken. Was ist daran der Krampf? Mit dem kleinen Modell habe ich einen 2,4er Saugdieselmotor bei -20°C draußen und im Wind stehend auf 35°C Starttemperatur gekriegt - in nur 3h Vorheizzeit. Dafür, daß ich dafür keine Elektronik und keine Schlaucherei mit zusätzlicher Brennkammer (und Prüfpflicht) im Auto hatte, war das echt genial.
Keine Belastung der Autobatterie, keine Brandgefahr, Wasser und Öl warm, Heizung ruck zuck offen...simpel und funktional. Und für Anschaffungskosten von nur 140,- auch noch unschlagbar günstig...
Standheizung ist sicher heute auch eine Alternative, aber nur dann, wenn es eine im Wasserkreislauf eingeschleifte ist. Sonst wirkt die zwar schön auf den Innenraum aber bezüglich Motor gar nicht. Und eine SH extra Nachrüsten nur für den Gasverbrauch? Da stimmt die Kostenbilanz bestimmt nicht mehr. Die 140,- DEFA hat man fix raus.
Gruß
Roman
PS: Die 6L hatte ich gar nicht gesehen. Da sind aber auch 2 Verdampfer schon echt grenzwertig belastet. Bei den nauserigen Spritsparern von VAG mag das gerade noch gehen, bei MB und anderen Großvolumern dürfte der Durchsatz schon knapp werden. Aber mal ehrlich, bei diesen Fahrzeugen, ich glaube, da kommt so mancher Umrüster an seine Erfahrungsgrenzen ;-)
das scheint ja auch mein Problem zu sein....das einen W12 kaum einer gleich zum Anfang ans laufen bekommt.
Denke der gönnt sich schonmal 18l Gas....aber besser wie 15 oder 16 Super+
@ Alle: Ich weiß es ist OT. :-)
@Romanl:
Ein Tauchsieder ist natürlich schon besser als gar nichts, und billiger eine Standheizung.
Aber Vergleichen kann man beides nicht. Den Tauchsieder kann man nur einsetzen, wenn das Auto sowieso daheim in der Garage steht, das Ganze also eher überflüssig ist.
Ich möchte zumindest keine Kabelrolle quer über die Straße legen und über Nacht liegen lassen.
Wie Du selbst schreibst, wird der Motor nach stundenlangem Heizen bestenfalls gerade lauwarm. Ob’s das jetzt fett macht?
Ich hatte meinen Fonas seinerzeit zumindest kaum genutzt, höchstens mal bei extremen Nachtfrösten.
Standheizung kann man mit Fernbedienung überall bequem nutzen und das Auto ist schon richtig warm, wenn man einsteigt.
Jepp, aber der Vergleich sind wirklich Äpfel und Birnen. Der DEFA ist eine reine (und preiswerte) Nachrüstlösung um den Kaltstart tbzw. die Kaltlaufphase zu erleichtern/zu beschleunigen. Die Standheizung hat komplett andere Aufgaben - Komfort eben (und nebenbei auch Marscherleicherung für den Motor). Dafür sind dann aber auch 2.000,- statt 140,- fällig!
Wie gesagt, für Leute, die nur vorwärmen wollen, ist eine Standheizung Perlen vor die Säue und der DEFA die einfachste Lösung. Vom Gegenteil konnte mich bislang keiner überzeugen.
Das Thema Kabelage bleibt natürlich unbestritten, funktioniert eben nur im Carport oder so wie bei mir auf dem freistehenden Grundstück (und nützt übrigen auch was bei Garagenparkern - sofern es eine Kaltgarage und kein geheiztes Zimmer ist).
In der Stadt ist's (derzeit noch) etwas blöd, aber auch da gibt's erste Änderungen (ich sag nur: Elektromobilität und smbiotische Mitnutzungsonzepte von Strassenlaternen etc.). Da werden plötzlich Heizkonzepte wieder interessant, die wir schon lange ad acta gelegt glauben ;-)
Also nicht immer alles so schwerz-weiß sehen...war nur EIN Vorschlag von vielen möglichen...
versöhnlichen Gruß
Roman
PS: In typischen Gaserländern (NL, PL,...) und in Tieftemperaturregionen wie Schweden, Finnland und Norwegen sind DEFAs absolut verbreitet. Warum wohl?