Benzinpreise: ist das noch normal?
hallo leute die benzinpreise regen ja viele von euch auf stimmts? ich habe dieses thema gestartet damit wir über die sprittpreise diskutieren können
Beste Antwort im Thema
Moin!
Ehrlich gesagt verstehe ich das ganze Geweine um das Thema Spritpreis nicht.
Fakt ist:
- jedes Wochenende sind die A99 und die A8 München-Salzburg zugeparkt.
- am Wochenende findet man in kaum einer größeren Stadt leicht einen Parkplatz im Zentrum. In den Zügen Richtung Zentrum ist hingegen meist noch Platz.
- Gefühlte 95% der Eigentümer eines PKW nutzen ein zu großes, zu stark motorisiertes und somit im Unterhalt aufwändigeres Fahrzeug als für ihre Zwecke nötig.
Nun möchte ich niemandem das Recht absprechen, ein Auto zu fahren, wie er es sich wünscht. Aber dann muss man auch nicht über den Spitpreis mackern.
- Die KfZ-Plastik-Zubehör-Ecke im Baumarkt boomt. Also ist noch Geld fürs Auto über. Ein handelsüblicher PKW fährt auch ohne Riffelbechlookfußmatten und LED-Fußraumbeleuchtung.
- Freitags stauen sich die Autos an den Tankstellen, obwohl dies der teuerste Tag in Bezug auf Spritpreise ist.
Schon am Donnerstag abend zu tanken und 4 Eur zu sparen, ist offenbar nicht nötig. Dann aber bitte auch nicht mosern.
- Das Kartell der Ölmultis wird aus politischen gründen nicht aufgebrochen werden. Das Bundeskartellamt traut sich nicht an diese Unternehmen heran, die Politik würde, wie wir gestern gelernt haben, lieber an der Steuerschraube drehen, als den Ölfirmen Grenzen zu setzen (was spräche eigentlich gegen eine Deckelung des Literpreises bei z.B. 1 Eur EU-weit?)
- Die Neuerschliessung von Wohngebieten viele Km vor den Toren der Städte boomt. Wer dort lebt, muss pendeln und weiß das von Anfang an. Wenn ich meine Freunde in solchen Siedlungen besuche, sehe ich so gut wie keine Erstwägen Modell Polo, Smart, Fiesta oder Twingo, sondern eher A6, 5er, 3er, C. Am Grill wird dann aber sofort die Spritpreisdiskussion eröffnet, nachdem mit SuperPlus angeheizt worden ist....
Reicht nicht ein großer Wagen für Frau und Kinder, während man mit einem Sparmodell zur Arbeit pendelt?
Wie oben geschrieben, will ich das niemandem vorschreiben. Aber es könnte evtl. zu mehr Unabhängigkeit von der Öllobby beitragen.
Fazit:
Die Schmerzgrenze ist noch lange nicht erreicht.
Solange bei einem Sachbearbeiter vor dem Eigenheim noch der junge, gebrauchte BMW 5er steht, muss Deutschland sich keine Sorgen machen.
Angeblich sind 60% der deutschen Erwachsenen und 40% der deutschen Kinder übergwichtig.
Wer hier mosert, sollte also zunächst auf die Waage steigen und dann seine Fahrradreifen aufpumpen.
Was ich noch erwähnen wollte: im Sommer fahre ich am Wochenende kaum mit dem Auto. Lieber bin ich mit dem Fahrrad unterwegs, auch die 10 Km in die Innenstadt. Kind ab in den Anhänger und schon hat man Bewegung und frische Luft.
Dabei müsste ich das nicht tun, denn ich habe einen Firmenwagen mit unlimitierter Tankkarte zur Verfügung.
Ich möchte einfach nicht mehr dauernd im Stau zwischen Leuten stehen, die sich aus ihrem 40.000 Eur-Auto heraus über 4 Cent hin oder her für den Liter Sprit echauffieren.
Denkt mal darüber nach.
Gruß,
M.
2470 Antworten
Im Raum Stuttgart ist E10 momentan zwischen 1,619 und 1,889 (Autobahntankstellen nicht berücksichtigt).
Ich gehe aber davon aus, dass ab Donnerstag der Preis für E10 um mehr als 36 Cent/Liter steigen wird. Ich denke die Mineralölkonzerne nutzen da den Mitnahmeeffekt.
Zitat:
@notting schrieb am 29. August 2022 um 21:16:38 Uhr:
[Inhalt von MOTOR-TALK entfernt]BTW: Wenn ich mich nicht täusche sind wir lt. den Daten von der ADAC-Seite beim bisherigen Jahresdurchschnitt inkl.(!) CO2-Steuer und rausgerechnetem Tankrabatt immernoch niedriger(!) als der Jahresdurchschnitt 2012 ohne(!) CO2-Steuer zzgl. 2% [Müll!] Inflation pro Jahr.
notting
Kätzer 😁 ... erzählt das mal den Menschen mit Verdrängungsdemenz oder den Anfang-20ern 😁
BTW: beim Diesel passt der historische Vergleich aber defintiv - aktuelle - nicht mehr. In den letzten tage ist gerade bei dem so richtig die Preisschere aufgegangen und spätestens wenn der "Rabattretter" wegfällt, der Betrag also on-top kommt hat der Diesel gerade die Toleranzzlinie überschritten.
Ähnliche Themen
Zitat:
@audijazzer schrieb am 30. August 2022 um 13:27:13 Uhr:
Zitat:
@speedrs4 schrieb am 30. August 2022 um 12:59:37 Uhr:
E10 kostet eben 1.68,9 und heute morgen 1.65,9 wie die Tage zuvor auch und das wohl der Öl Preis über 100 USD kostetna dann nenn mal die Gegend wo E10 heute für 1.68 fast "verramscht" wird.. lässt sich ja mit geeigneten Tools schnell nachprüfen.
P.S.: ok... in Herne scheinen die (Tank)Uhren tatsächlich anders zu ticken.. beneidenswert aber sicher nicht die Regel in der Republik derzeit.
Clever-Tanken > E10 > 38100 > 25Km Radius ARAL/SHELL eben 1.67,9
Tom
Zitat:
@speedrs4 schrieb am 30. August 2022 um 14:56:52 Uhr:
... 25Km Radius
Du fährst aber nicht extra 25 km weit, nur weil der Sprit dort ein paar Cent billiger ist?
nein, aber mein Radius sind 10Km und die billigsten sind mitten drin.
Wähle ich nur 5Km sehe ich nicht alle um mich herum
Tom
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 29. August 2022 um 22:14:18 Uhr:
...
der Thread soll ja nicht durch durch Arschlochmod bashing versaut werden. 😁
was sind das hier für Ausdrücke???
wo bleibt der Eingriff eines Mods? 🙂
@bug99 ... Du meinst der Mod sperrt sich selber? 😁
.... <selbstironie> ...
Zitat:
@Astradruide schrieb am 30. August 2022 um 18:01:21 Uhr:
@bug99 ... Du meinst der Mod sperrt sich selber? 😁
...
die sind doch hier zu dritt, geht auch gegenseitig 😉
Zitat:
@windelexpress schrieb am 29. August 2022 um 21:34:29 Uhr:
Zitat:
@LKunz2022 schrieb am 29. August 2022 um 21:16:22 Uhr:
Abseits der Politik: Hohe Benzinpreise sind absolut richtig und es sollte gar keine Kompensation geben da dies der einzige Weg ist die Mehrheit der Bürger zum vernünftigen Umgang zu bewegen. Alles andere funktioniert nicht.Man hätte nur schon viel früher damit anfangen müssen.
Die Mehrheit der Bürger sollen dann Deiner Ansicht nach nicht mehr Auto fahren können. Was hat das mit "zum vernünftigen Umgang zu bewegen zu tun"
Interessanterwese wird dieses Nicht-Argument vorzugsweise von denen angebracht die ansonsten kein besonderes Interesse an den unteren Dezilen der Gesellschaft haben. Im Vordergrund steht da eher die Angst, sich das eigene oft überdimensionierte Vehikel oder den auf dem Auto basierenden Lebensentwurf schwerer oder gar nicht mehr leisten zu können.
Wenn man "individuelle Mobilität" auf den Besitz einer eigenen Blechkiste und die Möglichkeit, jederzeit überall hin fahren zu können reduziert: Richtig ist, das es darauf keinen Anspruch gegen wen auch immer gibt. Richtig ist auch, das sich die Grenze, ab der das nur noch schwer leistbar ist nach oben verschieben wird.
Das ist weder ein individuelles oder gesellschaftliches Drama wenn man Mobilität neu denkt und nicht in den Denkmustern der frühen 80er gefangen ist.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 29. August 2022 um 21:34:29 Uhr:
Zitat:
@LKunz2022 schrieb am 29. August 2022 um 21:16:22 Uhr:
Abseits der Politik: Hohe Benzinpreise sind absolut richtig und es sollte gar keine Kompensation geben da dies der einzige Weg ist die Mehrheit der Bürger zum vernünftigen Umgang zu bewegen. Alles andere funktioniert nicht.Man hätte nur schon viel früher damit anfangen müssen.
Und dann können sich nur noch die gut betuchten individuelle Mobilität leisten, egal ob 2 oder 5 Euro pro Liter.
Lass mich raten, Du zählst dazu?
Jein.
Ich kann mein Auto sinnfrei bewegen und komme auf Werte weit über 10 Liter, bewußt bewegt unter Nutzung der technischen Möglichkeiten des Autos, vmax 130 und Vermeidung von Kurzstrecken sind es 5,5 Liter. Variante 1 kann und möchte ich mir nicht mehr leisten bei Preisen die sich jenseits der 2 Euro einpegeln werden, Variante 2 noch eine ganze Weile. Da dürfte ich keine Ausnahme sein.
Mit dem uns derzeit und allseits anempfohlenen Verzicht hat das übrigens noch nicht mal was zu tun.
Das sollte man auf das persönliche Konto Lebenserfahrung buchen.
Und beim nächsten mal wird dann eine Antriebsgrösse nach Bedarf und nicht nach Geldbeutel und Spassfaktor gewählt.
Geht zumindest mir so. Nach mehreren grossen 8Zylinder als Cabrio, Sportwagen oder Limo heute bei einem eher kleinen Crossover gelandet. Und das Vehikel bringt mich genauso zuverlässig überall hin.
Zitat:
@lex-golf schrieb am 31. August 2022 um 08:04:13 Uhr:
Das sollte man auf das persönliche Konto Lebenserfahrung buchen.Und beim nächsten mal wird dann eine Antriebsgrösse nach Bedarf und nicht nach Geldbeutel und Spassfaktor gewählt.
Geht zumindest mir so. Nach mehreren grossen 8Zylinder als Cabrio, Sportwagen oder Limo heute bei einem eher kleinen Crossover gelandet. Und das Vehikel bringt mich genauso zuverlässig überall hin.
So habe ich das auch gemacht😉
Zitat:
@LKunz2022 schrieb am 30. August 2022 um 21:22:52 Uhr:
Wenn man "individuelle Mobilität" auf den Besitz einer eigenen Blechkiste und die Möglichkeit, jederzeit überall hin fahren zu können reduziert: Richtig ist, das es darauf keinen Anspruch gegen wen auch immer gibt. Richtig ist auch, das sich die Grenze, ab der das nur noch schwer leistbar ist nach oben verschieben wird.Das ist weder ein individuelles oder gesellschaftliches Drama wenn man Mobilität neu denkt und nicht in den Denkmustern der frühen 80er gefangen ist.
Es wird immer gefordert mobil zu sein und Jobs anzunehmen, die etwas weiter weg sind.
Daher fordere ich jetzt den Rechtsanspruch auf ÖPNV um zur Arbeit zu kommen. Sofern der ÖPNV dies nicht leisten kann ist Schadenersatz in Höhe der Fahrzeugkosten zu leisten.
Ich würde mich freuen, denn ich habe keinerlei Möglichkeit per ÖPNV zur Arbeit zu kommen. Es gibt hier keinen ÖPNV. Ich kann natürlich zum nächsten Bahnhof mit dem Auto fahren (20km) um dann noch 45 Minuten inder Bahn zu sitzen und am Arbeitsort dann in ein Taxi steigen (für 8km). Ich könnte aber natürlich auch einfach die 25km mit dem Auto fahren.
Solange ÖPNV auf dem Land nicht nutzbar ausgebaut ist braucht mir keiner damit anfangen, dass man doch bitte den ÖPNV nutzen solle.
Der Vorschlag an den Arbeitsort zu ziehen kommt sicherlich... Dann müsste meine Frau halt die entsprechende Strecke fahren, da sie an unserem Wohnort arbeitet. Und an meinem Arbeitsort liegen die Wohnkosten exorbitant hoch (kleiner Ort am Wasser... 120qm Haus kostet hier 7-Stellig...minimum). Also auch sinnbefreit.
Den Job wechseln geht auch nicht... Es gibt hier nichts vergleichbares (im Umkreis von ~200km) in meinem Job.
PS: Mein Fahrzeug bewege ich bei unter 6l/100km. Ich hätte 2020 auch ein E-Auto genommen... wenn es eines gegeben hätte, dass eine AHK hat. Und die mit AHK...sorry, das sind Preise, für die kaufe ich kein Auto, dass keinerlei Spassfaktor bietet.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 31. August 2022 um 09:18:31 Uhr:
Ich hätte 2020 auch ein E-Auto genommen... wenn es eines gegeben hätte, dass eine AHK hat. Und die mit AHK...sorry, das sind Preise, für die kaufe ich kein Auto, dass keinerlei Spassfaktor bietet.
Was sich vielleicht auch noch ändern wird ...