Benötige euren Rat! Firmenwagen vs. All-In Pauschale
Guten Tag zusammen!
Ich würde gerne eure Meinung zu meiner aktuellen Situation wissen und hoffe neue Eindrücke sammeln zu können =)
Ich habe zum Anfang des Jahres den Arbeitgeber (Außendienst) gewechselt und stoße prompt auf ein mir bisher neues Firmenwagenkonzept!
Und zwar bietet der Arbeitgeber neben der bekannten 1% Regel auch eine Art All-in-Pauschale + Tankkarte an.
In Zahlen gesprochen heißt das ich bekomme rund 470 Euro brutto mehr im Monat und damit sind dann alle Kosten "abgegolten". Das heißt dann aber dass man sich um das Auto selber kümmern muss.
Und genau hier komme ich Gedanklich nicht weiter weil ich jetzt schon ein paar Leute gesprochen habe, die sagen das wäre die viel bessere Lösung!? Ich meine in den 470 Euro muss ja streng genommen alles drin sein (Finanzierung, Reparatur, Unterhalt, Versicherung, Steuer, Inspektionen usw....)
Da ich aus einer 1% komme habe ich keinen Privatwagen. Geld habe ich zwar bei Seite aber will das jetzt nicht für "irgendeine Schüssel" ausgeben.
Ich habe die 1% Regelung mal durchgerechnet (mit 40K Listpreis) und die macht wenn die Pauschale weg fällt insgesamt schon rund 600 Steine netto aus...
Jetzt interessiert mich brennend was ihr dazu meint? Eventuell auch noch andere Ideen wie Miete oder alternative Finanzierungen habt?
Ich bedanke mich schon mal herzlichst für euer Feedback!
Phio
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich stand vor einer ähnlichen Wahl und kann Dir eigentlich auch nur dazu raten, den Firmenwagen zu nehmen.
Rechenbeispiel (ohne Sozialversicherungen):
FW: 40tsd €, 1% Regel: 400,- zu versteuern (35% Grenzsteuersatz angenommen): kostet also 140,- (netto).
Tankkartenregelung (TK):
Bonus: 470,-, netto 305,5, d.h. der Wagen "darf" dich ca. 440,- € im Monat kosten. Nehmen wir einen Gebrauchten zu 25tsd €, nach 3 Jahren mit 120tsd km mehr auf der Uhr verkauft für 10tsd. "Afa" also 5000/anno= also schon allein 416,-
Die Tankkartenregelung hat allerdings noch einen Haken:
Sprit: 1,40, Verbrauch: 8l
Macht bei 40tsd km /Jahr nochmal 4480,- zu versteuern = ca. 130,- (netto) im Monat.
Dagegenrechnen könnte man jetzt, dass du ggfls. 30tsd km dienstlich fährst = 30000 *0,3 Abzug vom z.v. EK, wären 750,- brutto = 262 netto.
Also ohne Tüv, Reparaturen, Zinsen, Verschleiß, Steuern, Versicherungen sieht die Rechnung schon so aus:
+440+262-416-130 = 156,- bleiben übrig für die o.g. Kosten, das reicht nie und nimmer.
Dazu kommt noch der unschätzbare Vorteil:
- kein Ärger mit Reparaturen
- kein Ärger beim Kauf/Verkauf
- lediglich schlechtes ökologisches, nicht ökonomisches Gewissen, wenn man auf die Tube drückt (merke: Sprit wird zu einem Drittel selbst bezahlt bei der Tankkartenregelung)
- muss nicht drauf horchen, ob der 200tsd km Hobel komische Geräusche macht
- kein ewiges Feilschen beim Winterreifenkauf, Ölkauf, Reparaturen selber machen etc.
- Autounfall + Hochstufung: was ist das?
und last but not least: i.d.R. gibt´s alle 3 Jahre was neues 😛
Edit: dies ist keine Steuerberatung, alle Angaben ohne Gewähr
34 Antworten
Das ist auch so ein Punkt. Ein günstiges "Einstiegsauto" mit niedrigen Anschaffungs- und Unterhaltskosten zuzulegen und damit dann beim Kunden aufschlagen ist auch nicht drin. Das mit den 40k ist Beispielhaft gewesen. Das man hier auch ein solides Auto für weniger Geld zur Verfügung stellt, steht außer Frage.
Man merkt das sie intern für die 1% Regelung nicht die Werbetrommel rühren...hier ist die Firma vlt. auch noch organisatorisch "klein" aufgestellt.
Zitat:
Original geschrieben von Phio
Das mit den 40k ist Beispielhaft gewesen. Das man hier auch ein solides Auto für weniger Geld zur Verfügung stellt, steht außer Frage.
Man merkt das sie intern für die 1% Regelung nicht die Werbetrommel rühren....
Wenn z.B. ein ~30T€ Fahrzeug gestellt wird, belastet die 1%-Regelung auch weniger.
Im Vergleich mit der vorgeschlagene Pauschale + ein solches Auto selber anzuschaffen, stehst du mit der 1%-Regelung mit Sicherheit besser da.
Zitat:
Original geschrieben von Phio
Man merkt das sie intern für die 1% Regelung nicht die Werbetrommel rühren...hier ist die Firma vlt. auch noch organisatorisch "klein" aufgestellt....
...oder vielleicht knapp bei Kasse...
Liegt der Vorteil für die Firma nicht noch darin, wenn der Mitarbeiter vorzeitig wieder weg ist, bleiben keine laufenden Kosten für das Fahrzeug?
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Zitat:
Original geschrieben von puddis
Liegt der Vorteil für die Firma nicht noch darin, wenn der Mitarbeiter vorzeitig wieder weg ist, bleiben keine laufenden Kosten für das Fahrzeug?
bei der Pauschale Ja =)
Und damit hast du es auch auf den Punkt gebracht. Genau wegen der 1% Regelung sind sie mal an einer Karre unnötigerweise hängen geblieben und haben damit schlechte Erfahrung gemacht.