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Beinahe-Unfall Autobahn

Themenstarteram 4. Juli 2019 um 11:10

Hallo,

ich hatte vor ein paar Tagen auf der Autobahn einen Beinahe-Unfall. Im Nachhinein ärgere ich mich ziemlich über mein ungeschicktes Verhalten und die Sache lässt mir keine Ruhe.

Ich wäre dankbar wenn mir jemand seine Einschätzung zu der Situation mitteilen könnte!

Folgendes ist passiert:

ich war mit meinem PKW etwa 80-100 km/h auf der Autobahn auf der linken Spur einer langen, ausgebauten zweispurigen Autobahnauffahrt unterwegs. Auf der rechten Spur mit einem gewissen Abstand vor mir fuhr ein LKW. Vor uns lag eine Stelle, an der die rechte Spur wegfiel, sodass nur noch meine linke Spur übrig blieb.

Ich habe den LKW beobachtet und wohl überlegt, ob ich vorbeifahren kann oder nicht, besonders habe ich darauf geachtet, ob er den Blinker setzt. Er hat den Blinker nicht gesetzt, deshalb bin ich links vorbeigefahren. Als ich etwa in der Höhe des Mitte des LKW war hat er doch den Blinker gesetzt.

Im dem Moment wurde mir klar, dass die Situation knapp werden könnte. Bremsen erschien mir keine Option zu sein, also habe ich beschleunigt und bin am LKW vorbeigefahren.

Als ich vorbei war hat der LKW-Fahrer gehupt und ich habe im Rückspiel gesehen, dass der LKW nachdem ich vorbei war auf meine linke Spur wechselte.

Ich denke nun ich hätte den LKW die Spur wechseln lassen sollen, auch wenn er nicht blinkte. Unabhängig von der Frage wer Vorfahrt hatte - denn es ist ja völlig sinnlos auf seiner Vorfahrt zu bestehen, wenn man am Ende der Geschädigte ist, und sogar in Lebensgefahr gerät.

Meine Fragen sind nun:

1) Auch wenn die Frage letztlich nicht wichtig ist würde ich doch gerne wissen wer hier eigentlich Vorfahrt hatte.

2) Kann man aus Erfahrung irgendwie einschätzen, wie gefährlich der Unfall für mich geworden wäre?

Ein möglicher Zusammenstoß wäre ja gewesen, dass mein PKW zwischen LKW und linker Leitplanke eingeklemmt worden wäre, wenn der LKW rübergezogen wäre wäöhrend ich noch neben dem LKW fuhr. Ich könnte mir vorstellen, dass hier natürlich wirtschaftlicher Totalschaden und Vereletzungen abe rnicht unbedingt Lebensgefahr zu erwarten gewesen wäre. Kann man das so sagen?

Ein weiterer Zusammenstoß wäre gewesen, wenn der LKW meinen PKW berührt hätte, also ich schon halb vorbei war. Dann wäre mein Wagen wohl sofort unkontrollierbar ins Schleudern geraten mit unkalklierbearen Folgen.

Für jede Einschätzung wäre ich dankbar!

mit freundlichen Grüßen

Chris

Beste Antwort im Thema

Und wo war der Beinahe-Unfall?

Es war doch absehbar, dass der LKW nach links ziehen muss, ob er blinkt oder nicht.

Daher schnell an ihm vorbei, und nicht mit 80 oder 100 km/h oder man lässt ihn vor.

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Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 5. Juli 2019 um 16:05:31 Uhr:

Dieser Satz hat NULL KOMMA ÜBERHAUPT KEINEN Bezug auf das erste Fahrzeug in der durchgehenden Spur.

Genau. Das erste Fahrzeug in dem Fall war unser TE. Und auch nach dem erstem Fahrzeug ist die Vorfahrt der Fahrzeuge auf der durchgehenden Spur nicht aufgehoben, sie müssen nur die Fahrzeuge von der endenden Spur einfädeln lassen. Und diese müssen sich so verhalten, dass beim Spurwechsel niemand behindert oder gefährdet wird.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 5. Juli 2019 um 15:09:14 Uhr:

 

Der Satz bedeutet lediglich, das die Fahrzeuge auf der enden Spur nicht an dem ersten Fahrzeug, auf der durchgehenden Spur, vorbeifahren dürfen. Aber ganz bestimmt nicht, das der erste auf der durchgehenden Spur, erst mal an alle Fahrzeuge auf der endenden, vorbeifahren darf, muss, soll, bevor der Reißberschluss beginnen darf.

Wenn ich mich auf der endenden Spur befinde und deutlich schneller als der Fahrzeugführer auf der durchgehenden Spur bin, ziehe ich aber doch selbstverständlich, gefährdungsfrei auch vor Diesem rüber.

Man sollte eben auf solch Spuren / beim vorbeifahren deutlich unterschiedliche Geschwindigkeit fahren.

Ist ja auch nicht ganz richtig, was ich da geschrieben habe. Mir gings da nur darum, das die durchgehende Spur in dieser Konstellatiion generell kein Vorfahrtsrecht hat.

Ich hab ja einen Beitrag weiter nochmals konkretisiert, wie es zu verstehen ist. Nur der Kai scheints irgendwie nicht zu begreifen.

Er besteht auf Teufel komm raus daruf, dass das erste Fahrzeug in der durchgehenden Spur Vorfahrtsrecht hat. ;)

Das steht so in §18 StVO. Wenn jemand auf der endenden Spur deutlich vorne ist, kann er natürlich ohne Verletzung dieser Vorfahrt den Fahrstreifen wechseln. Sonst gilt aber, bremsen und dahinter wechseln. Quellen und Paragraphen habe ich genannt.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 5. Juli 2019 um 17:11:10 Uhr:

Ist ja auch nicht ganz richtig, was ich da geschrieben habe. Mir gings da nur darum, das die durchgehende Spur in dieser Konstellatiion generell kein Vorfahrtsrecht hat.

Eine Ansicht, die den geltenden Gesetzen diametral widerspricht.

Themenstarteram 24. Juli 2019 um 10:47

Vielen Dank für die vielen Antworten. Sorry, dass meine Antwort erst jetzt kommt, viele werden es wohl nicht mehr mitbekommen. Aber da es vielleicht doch noch welche interessiert und ich ja auch mehrfach gefragt wurde möchte ich noch etwas klarstellen, was im Ursprungs-Beitrag unklar geblieben war: ich war mir in der Situation tatsächlich nicht sicher, dass die rechte Spur (auf der der LKW fuhr) endete. Der LKW fuhr gerade so schräg vor mir, dass ich das nicht überblicken konnte, da die Sicht versperrt war. Weil der LKW ja gerade nicht geblinkt hat, bin ich davon ausgegangen, dass es sich wahrscheinlich um eine Gabelung handelt, die es ja auch oft an Autobahn-Kreuzen gibt. Ich dachte also, der LKW würde auf wohl seiner Spur bleiben, die dann nach rechts abgehen würde.

Aber ich war mir halt auch nicht sicher, und konnte das nicht sein, und hätte deshalb einfach den LKW vorlassen müssen, da es ja sein konnte - und letzten Endes auch so war, was ich aber nicht wusste - dass die Spur doch endete und LKW rüber musste. Da mir die Sicht versperrt war wusste ich halt auch nicht wo genau die Spur endete.

am 24. Juli 2019 um 12:13

Du musst noch an deinen Fahrkünsten arbeiten!

Der Überblick fehlt dir anscheinend!

sich verengende oder zusammengeführte Spuren werden MEHFACH angekündigt!

Eigentlich nicht zu übersehen - der Beste Beweis - aber wie immer - einer der es dennoch schafft die Situation misszudeuten

gute Unfallefreie Fahrt wünscht....

Roadrunner

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