Batteriespannung drehzahlabhängig?

Hallo, vor kurzem kam im Radio ein Beitrag von einem gelben Engel, der geraten hat im Winter und im Stau/Stand auf die Sitzheizung und Heckscheibenheizung zu verzichten, da im Stand die Drehzahl zu niedrig sei und so die Batterie sich schnell entlädt. Da ich ein festes Voltmeter in meiner A-Klasse installiert habe, sehe ich aber keinen Unterschied der Spannung ob ich fahre oder stehe, also immer so um die 13/14 Volt. Ich habe auch noch nie gehört, dass einem bei laufendem Motor die Batterie leer gegangen ist....
Was haltet ihr davon?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von FrankBTF


Vor Jahren sagte man mal so als Faustregel, einmal starten, 30 km fahren, um die Batterie wieder zu laden. Ob das noch Stand der Dinge ist, kann ich nicht beantworten. Aber ein Startvorgang ist schon ein Riesen Verbrauch. So ein Starter ist immerhin in der Lage ein Auto von der Straße zu "ziehen".

Falls es eine solche "Faustregel" jemals gab muss sie wohl noch aus der Zeit des Ford T-Modells stammen.

Rechne doch einfach schnell selbst nach: Ein Startvorgang benötigt bei einem normalen Benziner (der technisch in Ordnung ist) selten länger als 2 Sekunden, in der Regel eher 1 Sekunde. In dieser kurzen Zeit fliesst zwar ein hoher Startstrom, die der Batterie entnommene Ladung in Ah ist aber wegen der Kürze der Zeit recht gering.

Angenommenes, vereinfachtes Beispiel: 2 Sekunden lang 150 Ampere bei einer Klemmspannung von 10V unter Last, ergibt 150A * 2/3600s = 0.083 Ah aus der Starterbatterie entnommene Ladung. Nicht einmal 0.1 Ah pro Startvorgang, damit kann man hier natürlich nicht von einem "Riesen Verbrauch" beim Starten sprechen, das Gegenteil ist der Fall. Wichtig ist nur dass der Starterakku einen niedrigen Innenwiderstand aufweist, d.h. die Spannung beim Startvorgang nicht zu stark einbricht. Das hat aber nichts mit einem "Riesenverbrauch" zu tun sondern schlicht mit dem technischen Zustand des Akkus.

Wenn der Wagen dann läuft wird der Akku beim Fahren wieder geladen. Normale Drehstromgeneratoren sind dabei problemlos in der Lage recht hohe Ströme zu liefern, selbst wenn Licht und Heckscheibenheizung aktiv sind. Solange man fährt kein Problem. Wer einen extrem erhöhten Strombedarf hat, weil die 2000 Kilowatt Stereoanlage nachgerüstet wurde und der Wagen jeweils nur 500m zum Bäcker und zurück bewegt wird muss eben ab und zu extern nachladen. Aber im Normalbetrieb, bei einem technisch ordentlich gewarteten Wagen kein Problem.

Wenn wir mit nur 10A Ladestrom beim Fahren rechnen, dann braucht man, um die 0.1Ah Ladung, die beim Starten verbraucht wurde wieder nachzuladen, 0.01h, entsprechend 36 Sekunden Fahrt. Das sind die Grössenordnungen über den Daumen gepeilt. Beim Diesel mit Vorglühen und Zuheizer ist das natürlich mehr, die haben aber auch entsprechend kräftigere Akkus und Generatoren.

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die Lichtmaschine arbeitet erst richtig so ab ca. 2-3 tausend Umdrehungen.
Ich weiß, schlechter Vergleich. Ich habe letztens meinen Caddy als Arbeitsscheinwerfer benutzt. Im Standgas laufen lassen, Licht an+ Zusatzscheinwerfer Fernlicht. Danach Auto aus gemacht. Sprang dann nicht mehr an. Batterie leer. Bei vielen Fahrzeugen sieht man sogar, wenn man im Stand Gas gibt, wie die Scheinwerfer heller werden.
Also stimmt die Aussage des ADAC-Mitarbeiters.

Dem ist nix hinzuzufügen.....

KAX

Manche Instrumente sind halt auch elektronisch "beruhigt".
Zumindest von der Temperaturanzeige meines ehemaligen T4 weiss ich das genau.

Die zeigen halt immer was Nettes an, solange es nicht zur Komplettkatastrophe kommt.

Zitat:

Original geschrieben von bierbusch


Da ich ein festes Voltmeter in meiner A-Klasse installiert habe, sehe ich aber keinen Unterschied der Spannung ob ich fahre oder stehe, also immer so um die 13/14 Volt.....

Nun die Spannung wird über den Spannungsregler immer auf besagte Voltzahl

gehalten. - Egal wie schnell der Generator gedreht wird.

Allerdings hat dies mal rein gar nix mit der Ladeleistung in

Ampere

zu tun.

Diese steigt nämlich mit der Drehzahl der Lima.

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Fast, kommen folgende Faktoren zusammen, dann ist die Spannung zu niedrig.
Zu niedrige Drehzahl, Batterie nicht voll geladen, und dann noch ne Menge Verbraucher dazu, dann ist Ebbe. Und genau diesen Zustand hat man, wenn man viel Kurzstrecke fährt, und dann noch im Stau.
Da hilft dann nur ein Nachladen der Batterie weiter.
Vor Jahren sagte man mal so als Faustregel, einmal starten, 30 km fahren, um die Batterie wieder zu laden. Ob das noch Stand der Dinge ist, kann ich nicht beantworten. Aber ein Startvorgang ist schon ein Riesen Verbrauch. So ein Starter ist immerhin in der Lage ein Auto von der Straße zu "ziehen".

Also ich denke mal das mit den 30 Minuten stimmt nicht so ganz. Ich fahre meist nur eine Strecke von 5km und habe dabei meist auch viele Verbraucher eingeschaltet. Die Batterie ist immer relativ voll. Dabei habe ich nur eine kleine Batterie mit einer kleinen LiMa. Kann natürlich auch autoabhängig sein.
So ein Anlasser kann schon 1-2 kw haben. Wenn man mal auf Bahngleisen stehen bleibt, einfach gang rein und Schlüssel drehen 😁

Zitat:

Original geschrieben von FrankBTF


Vor Jahren sagte man mal so als Faustregel, einmal starten, 30 km fahren, um die Batterie wieder zu laden. Ob das noch Stand der Dinge ist, kann ich nicht beantworten. Aber ein Startvorgang ist schon ein Riesen Verbrauch. So ein Starter ist immerhin in der Lage ein Auto von der Straße zu "ziehen".

Falls es eine solche "Faustregel" jemals gab muss sie wohl noch aus der Zeit des Ford T-Modells stammen.

Rechne doch einfach schnell selbst nach: Ein Startvorgang benötigt bei einem normalen Benziner (der technisch in Ordnung ist) selten länger als 2 Sekunden, in der Regel eher 1 Sekunde. In dieser kurzen Zeit fliesst zwar ein hoher Startstrom, die der Batterie entnommene Ladung in Ah ist aber wegen der Kürze der Zeit recht gering.

Angenommenes, vereinfachtes Beispiel: 2 Sekunden lang 150 Ampere bei einer Klemmspannung von 10V unter Last, ergibt 150A * 2/3600s = 0.083 Ah aus der Starterbatterie entnommene Ladung. Nicht einmal 0.1 Ah pro Startvorgang, damit kann man hier natürlich nicht von einem "Riesen Verbrauch" beim Starten sprechen, das Gegenteil ist der Fall. Wichtig ist nur dass der Starterakku einen niedrigen Innenwiderstand aufweist, d.h. die Spannung beim Startvorgang nicht zu stark einbricht. Das hat aber nichts mit einem "Riesenverbrauch" zu tun sondern schlicht mit dem technischen Zustand des Akkus.

Wenn der Wagen dann läuft wird der Akku beim Fahren wieder geladen. Normale Drehstromgeneratoren sind dabei problemlos in der Lage recht hohe Ströme zu liefern, selbst wenn Licht und Heckscheibenheizung aktiv sind. Solange man fährt kein Problem. Wer einen extrem erhöhten Strombedarf hat, weil die 2000 Kilowatt Stereoanlage nachgerüstet wurde und der Wagen jeweils nur 500m zum Bäcker und zurück bewegt wird muss eben ab und zu extern nachladen. Aber im Normalbetrieb, bei einem technisch ordentlich gewarteten Wagen kein Problem.

Wenn wir mit nur 10A Ladestrom beim Fahren rechnen, dann braucht man, um die 0.1Ah Ladung, die beim Starten verbraucht wurde wieder nachzuladen, 0.01h, entsprechend 36 Sekunden Fahrt. Das sind die Grössenordnungen über den Daumen gepeilt. Beim Diesel mit Vorglühen und Zuheizer ist das natürlich mehr, die haben aber auch entsprechend kräftigere Akkus und Generatoren.

Schön gerechnet Tantchen 😉
Mag ja alles stimmen, allerdings wird es bei besagter Fastformel
wohl um eine leere bzw. fast leere Bakterie gehen.
Wenn Du z.B. nach anschieben, Starthilfe oder mit letzter Kraft
soeben noch angesprungenen Wagen fährst. Dann sind 30 Min
Fahrt schon realistisch um die Bat. wieder komplett zu laden....

Ansonsten hast Du recht, ist Unsinn das 1 Startvorgang so
an der Batterie nuckelt. - Die UPS und DHL Fahrer müßten
sonst ein Kraftwerk mitführen, wenn die ausliefern...

Von der technischen Seite her gesehen, wird eine Batterie am Morgen bei einer Temperatur von -5°C, sehr stark belastet! Mit sinkender Temperatur des Blockes, singt die Kapazität ungemein. Eine 50Ah-Batterie, kann plötzlich nur noch 10Ah und weniger haben. Hinzu kommt ein enorm gesunkener Wirkungsgrad der chemischen Umwandlung.

Durch das Zusammenspiel, kann ein Startvorgang bis zu 5Ah aus der Batterie entladen und 2-3 Kaltstarts, ohne ausreichender Strecke, die Batterie entladen. (Ein Warmstart, benötigt ca. 15% der Energie, die ein Kaltstart benötigt!)

Da die Ladeleistung einer Batterie auch temperaturabhängig ist, kann die Ladung einer kalten und leeren Batterie, sich weit über 30 km erstrecken.

Auch, ist die Bordspannung, stark von der Stromleistung abhängig. Allerdings, stellen sich das Viele, als große Spannungssprünge vor. Dies ist aber nicht so. Hier können 0.05V, schon über 10A mehr Strom bedeuten. Dies, sieht man auf fast keinem Zeigerinstrument.

MfG

Zitat:

Original geschrieben von Stevie


Die UPS und DHL Fahrer müßten
sonst ein Kraftwerk mitführen, wenn die ausliefern...

Eben.

Und bei einigen läuft sogar noch eine

Standheizung

den ganzen Arbeitstag.

Zitat:

Original geschrieben von Johnes


Von der technischen Seite her gesehen, wird eine Batterie am Morgen bei einer Temperatur von -5°C, sehr stark belastet! Mit sinkender Temperatur des Blockes, singt die Kapazität ungemein. Eine 50Ah-Batterie, kann plötzlich nur noch 10Ah und weniger haben. Hinzu kommt ein enorm gesunkener Wirkungsgrad der chemischen Umwandlung.
.
.
.
MfG

Bischen OT😉

Dann brauch ich kein Radio mehr

😁

Zitat:

Original geschrieben von Pedder59



Zitat:

Original geschrieben von Johnes


Mit sinkender Temperatur des Blockes, singt die Kapazität ungemein.
Bischen OT😉
Dann brauch ich kein Radio mehr
😁

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Statt sich über kleine Fehler anderer lustig zu machen, sollte man mal vor der eigenen Tür kehren!

Zitat:

Original geschrieben von Questor



Zitat:

Original geschrieben von Stevie


Die UPS und DHL Fahrer müßten
sonst ein Kraftwerk mitführen, wenn die ausliefern...
Eben.
Und bei einigen läuft sogar noch eine Standheizung den ganzen Arbeitstag.

Meist, läuft auch der Motor durch!

MfG

Zitat:

Original geschrieben von Johnes


Meist, läuft auch der Motor durch!

In unserer Gegend sicher nicht.

1. Halten die sich hier wohl an die gesetzliche Vorschrift

2. Sind die längere Zeit/Strecke vom Fahrzeug weg und schließen es ab.

So siehts aus. Und wenn der Motor sowieso schon warm ist dann ist der "Verbrauch" zum Starten nochmals viel geringer, fällt praktisch nicht ins Gewicht.

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