Batteriemanegement bei Ringtausch Starterbatterie, AGM-Versorgungsbatterie, Litiumbatterie

Hallo liebe Gemeinde,
ich habe einen Transit custom Bj 2014 155 Ps, der zum Campingbus mit Solaranlage ausgebaut ist. Die Starterbatterie ist jetzt über 10 Jahre alt und soll durch die vorhandene AGM-Versorgungsbatterie ersetzt werden, die dann durch eine Litiumbatterie ersetzt werden soll.
Wer kennt sich damit aus, ob mein bisheriges Batteriemanagement dafür ausreicht?
Verbaut ist ein MT RE 140 Duo Relais 12 V 140 A mit einer Einschaltschwelle 13,3 V und Ausschaltschwelle 12.8 V sowie für die Solaranlage einen sogenannten Sunsaver (siehe Foto).
Nach meiner Information könnte es sein, dass mit der Lithiumbatterie hier etwas anderes benötigt wird.
Es ist übrigens keine 230 Volt-Anlage verbaut - brauche ich nicht.
Für fachlichen Rat danke ich schon mal im Voraus.
Bernd

Sunsaver-6
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Eine zusätzliche AGM schließt sich wegen Platz-und Gewichtsproblemen aus. Welches BMS wäre denn die Lösung?

Wo gibt es denn da ein Platzproblem? Ich fahre das gleiche Auto mit AGM- Starterbatterie und 3 LiFePO4 mit je 100Ah. Alles unter den Vordersitzen.

Die Karre ist zum Camper ausgebaut und der Platz unter dem Beifahrersitz ist schon vergeben. Worin unterscheidet sich deine AGM Starterbatterie von einer AGM Versorgerbatterie?

AGM ist als Versorgungsbatterie völlig untauglich, da du sie max. 50% entladen darfst. Ich hatte den Versuch mit 4 gleichen AGM, davon 3 als Versorger. Hatte dann 3x 80Ah, aber nur 120Ah als Entnahme zur Verfügung und habe die Dinger innerhalb eines halben Jahres gemeuchelt. Jetzt kann ich bis 90% entladen, benötige aber max. 200Ah und habe damit genug Reserven.

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Zitat:

@waldmen schrieb am 31. März 2025 um 13:28:26 Uhr:


Verbaut ist ein MT RE 140 Duo Relais 12 V 140 A mit einer Einschaltschwelle 13,3 V und Ausschaltschwelle 12.8 V sowie für die Solaranlage einen sogenannten Sunsaver (siehe Foto).
Nach meiner Information könnte es sein, dass mit der Lithiumbatterie hier etwas anderes benötigt wird.

Das kommt ganz auf die LiFePO4-Batterie an, welche Du da jetzt anschließt. Diese haben normalerweise alle ein eigenes BMS integriert. Schau mal in das Datenblatt der neuen Batterie.

Meist ist es so, dass die ebenfalls ab 13.3V anfangen zu laden. D.h. das Batterie-interne BMS regelt das alles selbst, verhindert Tiefentladung, Überladung, schaltet bei Bedarf die Batterie-interne Heizung ein (soweit vorhanden) usw.

Man kann also sehr wahrscheinlich die neue LiFePO4-Batterie einfach an den vorhanden Laderegler anschließen.

Was die Starterbatterie betrifft, falls Deine bisherige AGM-Battterie eine Versorgerbatterie ist, taugt die nicht als Starterbatterie. Eine Versorgerbatterie ist keine Starterbatterie. Versorgerbatterien haben glatte Bleiplatten, und sind darauf optimiert möglichst viel der Batterie-Kapazität nutzen zu können. Starterbatterien haben dagegen keine glatten Platten sondern eine Form für möglichst große Oberfläche, damit sie auch bei niedrigen Temperaturen hohe Ströme liefern können.
Falls Deine AGM Batterie eine AGM-Starterbatterie ist, bzw. Du nun eine solche dafür neu einbaust, solltest Du das Fahrzeug-eigene BMS von EFB auf AGM umstellen. Wenn man darauf verzichtet, geht die AGM-Starterbatterie davon auch nicht kaputt, sie wird aber nicht mehr so schnell vollgeladen werden, da AGM eine ~0.2V höhere Ladenschlussspannung hat.

Danke für die Antwort die wirklich auf meine Fragen eingegangen ist. Ich dachte schon, ich bin zu blöd meine Fragen deutlich genug zu formulieren.

Ob deine AGM-Batterie eine reine Versorgungsbatterie ist oder ob es sich um eine kombiniert nutzbare AGM handelt, die auch für Startzwecke geeignet ist, wissen wir aus Mangel an Info nicht....

Dein "System" ist ja recht simpel aufgebaut.
Du hast lediglich einen relativ leistungsschwachen, weniger effizienten PWM-Solarregler, der zudem "eigentlich" nur für Bleibatterien geeignet ist und du hast ein Trennrelais zwischen Starter- und Versorgungsbatterie.

Zu LiFe-Batterien sollte man sich m.E. etwas mehr Gedanken machen, als wenn man lediglich Bleibatterien als Versorgungsbatterien einsetzt.
Es gibt Unterschiede beim maximal zulässigen Ladestrom. Günstige LiFe haben meist einen relativ geringen zulässigen Ladestrom (weil ein günstiges BMS verbaut ist) und es kann in Kombination mit einem simplen Trennrelais durchaus dazu kommen, dass der zul. Ladestrom durch die LiMa überschritten wird.

Umgekehrt kann es dazu kommen, dass die LiMa durch die LiFe-Batterie auf Dauer stärker belastet wird, weil die LiFe auch bei höherer Spannung, aufgrund ihres niedrigen Innenwiderstandes, noch recht viel Strom "ziehen" kann.

Eine LiFe sollte unterhalb von 0 Grad Batterietemperatur möglichst nicht geladen werden. Das wird durch den einfachen Solarregler nicht beachtet. Eine interne Heizung haben die wenigsten LiFe-Batterien....

Wenn du wenig Geld ausgeben willst, würde ich empfehlen bei Blei-Batterien zu bleiben....

Für LiFe sollte es m.E. schon ein "besserer" Solarregler" und ein Ladewandler, anstatt des Trennrelais sein.

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