Batterieladegerät - wie viel Ampere?

Hallo,

da mein CTEK offensichtlich nach 12 Jahren den Geist aufgegeben hat, benötige ich ein neues Gerät. Mit wie viel Ampere kann man eine im Auto befindliche Batterie (60 Ah) eigentlich laden? Gehen 10A oder ist das zuviel des Guten?

Welche Geräte könnt ihr (auch gerne außer CTEK) empfehlen?

Danke!

69 Antworten

Zitat:

@4Takt schrieb am 8. März 2022 um 10:17:33 Uhr:



Zitat:

@rufus608 schrieb am 7. März 2022 um 21:28:07 Uhr:


..LiFePo.. ..Wer eine solche Batterie nachrüstet, interessiert sich wohl zwangsläufig auch für BMS und die Ladetechnik..

Muss er aber nicht, denn jede, mir bekannte LiFePo4 hat serienmäßig ein BMS und laut beiden Herstellern kann man die sogar mit jedem normalen Automatik-Ladegerät laden. Nur Li-Ion-Akkus für Handys, Laptops, Modellsport und E-Bikes brauchen spezielle Ladegeräte mit einer fixierten Lade-Endspannung.

LiFe-Batterien haben durchaus nicht alle ein BMS. Es gibt solche, die nur Balancer besitzen und es gibt auch solche, die überhaupt keine interne Elektronik besitzen.

Die meisten kleinen 12V-LiFe-Starter-Akkus für Motorräder haben kein BMS.

Für meinen Mover am WoWa hatte ich mir z.B. einen kleinen 12V-LiFe-Akku besorgt, der nur Balancer besaß, denn dann kommt es zu keiner, eventuell frühzeitigen Stromabschaltung durch das meist schmalbrüstige BMS, welches kleinere LiFe-Batterien besitzen und der Preis hält sich im Rahmen.

Kleine LiFe-Akkus die relativ viel Strom abgeben sollen, haben eher selten ein BMS. Je leistungsfähiger ein BMS ist (je höher der Nenn-/Abschaltstrom), desto teurer ist es und desto mehr Platz nimmt es ein.
In einem 6Ah-LiFe-Motorrad-Starter-Akku wird man daher eher selten ein eigentlich benötigtes 80A oder mehr A BMS finden.

Die Soll-Ladecharakteristik von LiFe ist normal etwas anders und auch da kommt es schon darauf an, dass Spannungen recht genau eingehalten werden, wenn z.B. Balancer zwar arbeiten sollen, aber es zu keinem unnötig großen Erwärmen der Elektronik kommen soll.
Eine längere Absorptionzeit, wie es bei Blei-Batterien teilweise durchaus der Fall ist, sollen LiFe-Batterien nicht haben, denn sie sind schon relativ kurze Zeit nach Erreichen der Schlussspannung voll geladen (nehmen kaum noch Strom auf) und dann sollte, u.a. aus dem o.a. Grund, abgeschaltet werden.

Eine höhere Erhaltungsspannung ist ebenfall nicht nötig.
I.d.R. ist sogar überhaupt keine Erhaltungsspannung-/ladung nötig.

Wenn man die LiFe-Batterien nur teilaufladen möchte, um deren Lebensdauer beim längeren Stehen zu verlängern, wäre es zudem komfortabel, wenn sich dies mit einem gesonderten Lademodus realisieren ließe.
Blei-Batterien benötigen so etwas gar nicht......und deswegen dürften nur die wenigsten Ladegeräte einen dafür geeigneten LI-Modus haben.
(und einige haben überhaupt keinen...)

Beim Victron kann man sich so einen speziellen Lademodus leicht selbst konfigurieren.
Zudem kann man simpel überwachen, wieviel Kapazität bei der Ladung im Haupt(Bulk-) und im Absorptionsmodus geladen wurde.
Vergleiche zwischen baugleichen Akkus und vorher-nachher-Vergleiche des selben Akkus sind so, ohne weiteren Aufwand, möglich.

Die EFB-Batterie in meinem Auto hat nun einen Tag nach dem Laden mit dem Billiggerät 12,6V nach der leicht frostigen Nacht. Damit kann man doch ganz zufrieden sein, oder?

Natürlich lädt auch ein Billig-Gerät oder Uralt-Klotz die Batterie ganz ordentlich.

Ein teures hat nur mehr Technologie drin. Im Grunde sind es folgende Unterschiede:
- Wie schnell ist die Batterie voll?

- Wie schonend ist das für die Batterie? Zu hohe Ladespannung lässt die Batterie 'gasen'. Ein Akku verschleißt auch über die Ladezyklen.

- Echte Technologie ist ein Refresh-Programm, um die Sulfatierung zu vermindern. Da kocht jeder Hersteller sein eigenes geheimes Süppchen. (Bitte googlen - sprengt hier sonst den Rahmen.)

- und zuletzt die Fertigungsqualität, Dicke der Kabel und Anschlußklemmen, hochwertiger Trafo etc., das kostet auch noch mal Geld.

- und das ganze mit einer Programmerkennung oder manuellen Wahl für AGM-Batterien, Lithium-Akkus und Motorrad-Akkus mit wenig Ah, die brauchen die Ladekennlinie auch unterschiedlich.

Es gibt aber keine Gewähr, dass ein teures Gerät länger hält als ein Billiges. Und für 1x Laden vor dem Winter reicht das Billigste auch ganz gut aus.
Für ein dauerhaft angeschlossenes Gerät z.B. für den Oldtimer würde ich aber lieber ein Hochwertiges nehmen.

Zitat:

@Deloman schrieb am 9. März 2022 um 11:28:12 Uhr:


Natürlich lädt auch ein Billig-Gerät oder Uralt-Klotz die Batterie ganz ordentlich.

Ein teures hat nur mehr Technologie drin. Im Grunde sind es folgende Unterschiede:
- Wie schnell ist die Batterie voll?

- Wie schonend ist das für die Batterie? Zu hohe Ladespannung lässt die Batterie 'gasen'. Ein Akku verschleißt auch über die Ladezyklen.

Ohne Ladezyklen zu benötigen, könnte man sich die Batterie sparen.....

Und bei der Ladespannung sind wir letztendlich wieder bei der Qualität, wobei auch bei teureren Ladegeräten überhöhte, schädliche Spannungen nicht 100%-ig ausgeschlossen werden können.

Da hilft halt nur messen und im Zweifel auf Gewährleistung/Garantie tauschen.

Zitat:

- Echte Technologie ist ein Refresh-Programm, um die Sulfatierung zu vermindern. Da kocht jeder Hersteller sein eigenes geheimes Süppchen. (Bitte googlen - sprengt hier sonst den Rahmen.)

Irgendein geheimes Süppchen kochen, wenn es darum geht kurze Zeit eine pulsierende Spannung mit in den Ladeprozess ein zu bauen, können selbst Billigst-Geräte.

Da muss nichts abglichen werden und deshalb kostet das quasi nichts.

Eine merkliche Wirkung, dieser meist sehr kurzen Phasen, ist m.E. nahezu ausgeschlossen.

Beim Kunden bringt das Vorhandensein einer solchen Eigenschaft dagegen durchaus etwas....

Mein CTEK MXS 5 durchlief diese Desulfatierungphasen z.B. grundsätzlich in unter 10sec und das auch bei Batterien die definitiv grob kristallin sulaftiert waren.....
Nur mal als Hinweis:
Reine Desulfatierer (z.B. megapulse) müssen laut Hersteller Tage bis Wochen aktiv sein, um, wenn überhaupt, eine messbare Wirkung bei sulfatierten Batterien zustande zu bringen.....

Zitat:

- und zuletzt die Fertigungsqualität, Dicke der Kabel und Anschlußklemmen, hochwertiger Trafo etc., das kostet auch noch mal Geld.

Ein guter Wirkungsgrad (keine hohe Gerätetemperatur bei längerer Volllast) und das gute Einhalten der Ladespannungen sind ebenfalls Zeichen einer guten Fertigungsqualität. Da hapert es manchmal....

Zitat:

Es gibt aber keine Gewähr, dass ein teures Gerät länger hält als ein Billiges. Und für 1x Laden vor dem Winter reicht das Billigste auch ganz gut aus.
Für ein dauerhaft angeschlossenes Gerät z.B. für den Oldtimer würde ich aber lieber ein Hochwertiges nehmen.

Das sehe ich ähnlich.
Auch beim Oldtimer würde ich, wenn es nicht unbedingt sein muss, die Batterie lieber abklemmen und alle 4-6 Wochen laden.
Selbst teurere Ladegeräte können einen Brand verursachen....und deshalb ist Dauerladen in einigen Hallen zur Unterbringung von Fz aller Art, manchmal aufgrund von Versicherungesbedingungen ohnehin verboten.

Ähnliche Themen

Ich behaupte, dass die elektronischen Ladegeräte mit 3,8Ampere aus dem Discounter für knapp 20€ in jedem Fall zum nachladen/pflegen ausreicht, wenn man keine Starthilfefunktion benötigt.

Ich lade seit 20Jahre alle Batterien der vorhandenen Autos&Motorräder nach - und dafür benötigt es kein verspieltes Ladegerät mit 281 unterschiedlichen Lade-Modi 🙂

Das denke ich auch. Niemand wird wirklich 30 verschiedene Lademodi und 20-stufige Ladeprozesse brauchen.

Und weil das keiner braucht, gibt es auch keine Ladegeräte
mit 281 Lademodi und/oder 20-stufige Ladeprozesse.

Zitat:

@HotChiliRed schrieb am 14. März 2022 um 10:24:08 Uhr:


Ich behaupte, dass die elektronischen Ladegeräte mit 3,8Ampere aus dem Discounter für knapp 20€ in jedem Fall zum nachladen/pflegen ausreicht, wenn man keine Starthilfefunktion benötigt.

Ich lade seit 20Jahre alle Batterien der vorhandenen Autos&Motorräder nach - und dafür benötigt es kein verspieltes Ladegerät mit 281 unterschiedlichen Lade-Modi 🙂

Das sehe ich ähnlich, aber auch die 18€ Geräte haben ja manchmal ein paar Modi und, im Gegensatz zu vielen anderen Geräte, zusätzlich sogar einen 6V-Modus....

Eine Starthilfefunktion hat dagegen kaum ein Ladegerät

Wurde bei der Beurteilung der Ladegeräte und Spannungsmessung bedacht, dass die Spannungsregelung über PWM erfolgt? Messtechnisch kann die eigentliche Spannung nur mit einem Oszilloskop ermittelt werden. Ich würde hierbei auf die Beschreibung des Ladegerätes vertrauen und wenn da geschrieben ist: „Batterie vom Fahrzeug trennen“, würde ich das auch so machen. Ladegeräte zum Beispiel, welche eine Säureschichtung beseitigen sollen, arbeiten mit höheren Spannungen. Im Fahrzeug vorhandene Schaltkreise haben teilweise ein Vcc von nur 15 Volt. Ich habe zwar noch nichts von defekten Steuergeräten gehört, aber riskieren würde ich nichts. Bei den elektronischen Ladegeräten wird auch immer angegeben: geeignet für Batterien von … bis … Ah und Batterietechnologie …. Daran würde ich mich schon halten.

Wenn bei ein und dem selben Ladegerät-Typ eines mit gemessenen (und BA konformen) 14,4 und das andere, bei gleicher Einstellung und unter gleichen Bedingungen, mit 14,9V lädt, ist das mit 14,9V für mich nicht mehr brauchbar......egal welche Technik dahinter steckt.

Zudem gibt es Ladegeräte, welche die Spannung selbst anzeigen (z.B. Victron über die App) und die Spannung ist merkwürdiger Weise mit der Spannung, die man mit einem kalibrierten Multimeter misst, nahezu identisch.....
Ein Oszilliskop braucht man dafür, vor allem wenn man an den Batteriepolen misst, definitiv nicht. Das bräuchte man eigentlich nur, um die Restwelligkeit von Ladegeräten zu überprüfen, die auch gerne mal etwas zu groß ausfällt.....

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