Balkan, Türkei, Georgien
Hallo, ich finde hier kein "Reise-Forum", aber es hat auch mit V+S zu tun:
Ab 2016 haben wir viel Zeit und möchten mal eine längere Reise unternehmen, die im Mai starten soll. Im Oktober wollen wir wieder zurück sein.
Wir beabsichtigen, mit unserer alten Mercedes G-Klasse, den ich gerade herrichte, ungefähr folgende Route zu fahren:
München-Slowakei-Ungarn-Rumänien-Bulgarien. Dann entweder mit dem Schiff oder über die Türkei nach Georgien. Also in jedem Land 3 bis 4 Wochen bleiben, auch mal einige Tage an einem Ort. Zumeist Landstraßen. Das Auto kommt überall durch, also wären auch entlegene Gegenden mit schlechten Wegen möglich.
Bezüglich des Autos bin ich schon ziemlich weit, wegen Ersatzteile und Werkzeug mitnehmen usw.
Wir könnten ein Dachzelt mitnehmen, manchmal aber auch im Hotel schlafen.
Was haltet ihr davon?
Meine Hauptsorge ist die Korruption in den Ländern. Was habt ihr für Erfahrungen damit gemacht? Was würdet ihr nicht machen?
Wie verrückt fahren die Leute dort?
Wird Putin vor uns da sein?
Macht uns mal richtig Angst, denn im Moment sind wir ziemlich euphorisch.
Beste Antwort im Thema
Ich würde durch Bulgarien nicht fahren, sondern von Nis (Serbien) über Thessaloniki dann weiter Richtung Istanbul. Ist zwar um ca. 250km weiter, aber dafür bis auf ca 60km beste Autobahn bis zur türkischen Grenze.
Wenn du über Ungarn fahren willst (München - Salzburg - Wien - Budapest - Szeged - Novi Sad - Belgrad - Nis - Skopje - Thessaloniki - Istanbul) = ca. 2.150km ab Grenze Salzburg 95% Autobahn.
Serbien, Makedonien ist völlig Problemlos (Wien - Thessaloniki, zuletzt gefahren vor 4 Monaten)
Die kürzeste Strecke (München - Salzburg - Graz - Maribor - Zagreb - Belgrad - Nis - Sofia - Istanbul)
ca. 1.700km. wobei der Straßenzustand in Bulgarien mir nicht bekannt ist.
LG r.
17 Antworten
Den TE beneide ich auch, ich finde solche Touren großartig. Schade, dass sich das bei mir immer nur auf Zeiträume von 3 Monaten beschränkt. Aber immerhin.
Zum Thema Georgien war in einer der letzten Ausgaben der Zeitschrift "Tourenfahrer" ein schöner Bericht. Die Reise mit dem Mopped in das Land, mit Anreise über die Türkei, war anscheinend insgesamt friedlich und freundlich, so dass ich mir das auch vorstellen könnte....wenn denn mein gewähltes Spaßfahrzeug nicht so eine lausige Bodenfreiheit hätte.
Viel Erfolg und MÄCHTIG Spaß wünscht euch
der SpyderRyder
Fahr! Denn es macht richtig Spaß.
Ich habe die Tour auch nur bis Istanbul gemacht, hin via A, HU, RO, BG und zurück über GR, FYROM (hier kann man billig tanken, wenn man mit ausgetrockneten Tanks aus der Türkei bzw. GR kommt), AL und dann an der Küste entlang über die Touristenstrecke zurück.
Fähren in Ungarn ist eintönig, aber unproblematisch. Man kauft an der Grenze eine Vignette und kann über gute Straßen bis nach RO fahren. Ab da nur noch Landstraße (Stand 2012), aber es ist ein herrliches Land. Pass auf beim Fahren, die Leute überholen wie die geisteskranken. Immer aufmerksam bleiben und wenn du müde wirst, Schlaf besser. Gerade mit einer unterstellt langsamen alten G Klasse wirst du viele waghalsige Manöver vor dem Kühlergrill erleben.
Korruption habe ich in keinem der Länder erlebt, lediglich ein türkischer Polizist hat mir eine Mautkarte für die Autobahn zu einem nicht nachvollziehbaren Preis bar und ohne Quittung verkauft. In RO wurde ich wann anders mal wegen zu hoher Geschwindigkeit angehalten (wurde angeblich 20 km vorher gelasert), aber es war keine Korruption, da die Strafe in der nächsten Poststelle bezahlt werden musste.
Sieh zu, Adac + Mitglied zu sein, es dauert, aber die kommen und sind echt gut. Und wenn du in die Türkei willst, muss der Wagen auf dich angemeldet sein oder Dur brauchst eine vom türkischen Konsulat beglaubigte Genehmigung des Halters. Ich hätte das nur unbeglaubigt und musste lange diskutieren.
In RO würde ich mir auf jeden Fall die Städte Timisoara und Sibiu ansehen. Bukarest lohnt meiner Meinung nach weniger, da statt Altstadt nur noch Ceaucescus Riesenpalast steht, vor dem man mal kurz anhalten und mit dem richtigen Objektiv ein Foto machen kann (oder sehr weit die Straße runtergehen). Ansonsten kannst du immer mal wieder auf Seitenstraßen in die Karpaten fahren und dich einfach irgendwo zum schlafen niederlassen. Wenn ein Polizist kommt, will der in der Regel nur deinen Ausweis, um dich haftbar zu machen, wenn am nächsten Tag alles aussieht wie Sau. Du musst dich auf Schotterpisten in den Bergen einstellen, aber die sind für einen G sicherlich kein Problem. Ich habe einige auch mit einem gemieteten Daewoo Matiz geschafft.
Bulgarien war unspektakulär, da ich nur das kurze Stück am schwarzen Meer entlang gefahren bin. Aber auch da gibt's sicherlich Schöne Ecken. Falls du über den Balkan fährst, empfehle ich einen Abstecher in Mazedonien am Ohridsee an der albanischen Grenze.
Viel Spaß!
Super danke für die Mutmacher-Infos. In einem anderen Forum habe ich auch nur gutes gelesen. Dann wird das wohl klappen.