Autoverkauft, Käufer will nach 7Wochen Geld zurück und droht mit Anwalt
Hallo. Ich bin seit gestern etwas überrascht und wollte hier mal um Rat bitten. Habe zwar schon eine Menge ähnliche Themen gelesen jedoch keins, dass 100% auf mich zutrifft. Also hier die Geschichte:
Ich habe am 06.04.2014 meinen PKW verkauft. Der Wagen ist vom Jahr 2004 und hatte 143000km. Ich war der 4-Besitzer und das Auto war auf Autogas LPG. Habe aber nicht ich umgerüstet sondern der Vorbesitzer. Ich hatte den Wagen insgesamt ca. 9Monate gefahren und habe den Verkauft, weil dieser einfach zu teuer im Unterhalt war. Der Käufer hat am 06.04.2014 eine Anzahlung geleistet. Ich habe Ihm gesagt, dass ich nicht gerechnet habe, dass der Wagen so schnell verkauft wird und bat Ihm das Auto in einer Woche zu übergeben, weil ich damit noch in der Woche nach München zur Arbeit pendeln musste. Hat alles gepasst und am 12.04 hat er den PKW dann abgeholt. Er hat am 06.04 eine große Probefahrt gemacht und den PKW lange besichtigt. Er war mit seinem Sohn da. Am 12.04 war er mit Frau und Sohn da und hat nochmal lange Besichtigt und eine kleine Probefahrt gemacht. War alles in Ordnung. Jetzt hat er mich gestern angerufen am 23.05.2014 und gesagt, dass der Wagen seit 8Tagen in der Werkstatt steht und einen Motorschaden hat. Er wirft mir arglistige Täuschung vor und droht mit Anwalt, wenn ich Ihm nicht den Kaufpreis überweise. Er meinte er hat in der Zeit ca. 1000km gefahren und ich hätte gewusst, dass der Motor defekt ist. Er meinte, da ich viele Reparaturen selber durchführe hätte ich es wissen müssen. Ich habe zwar in der Zeit wo ich den PKW besaß die Zündkerzen mal gewechselt. Dafür musste mal die komplette Ansaugbrück abnehmen. Aber bin danach auch mindestens 15000 gefahren. Und die Gasanlage habe ich immer wieder Softwareupdates vom Hersteller draufgespiet. Aber auch danach locker noch 15000 gefahren. Ohne Probleme. Der Motor hat kein ÖL verbraucht oder sonstiges. Als ich das Auto verkauft habe war der Motor absolut in Ordnund. Zumindest war mir nichts bekannt. Was soll ich jetzt machen? Wenn er einen Anwalt einschaltet muss ich ja mit meinem Analt darauf reagieren. Ansonsten werden ja meine Briefe gar nicht für ernst genommen. Anwalt kostet aber viel Geld. Und ich will nicht für eine Sache Geld ausgeben wo ich absolut schuldlos bin. Bitte um Rat.
Beste Antwort im Thema
Entspann Dich - du hast Gewährleistung ausgeschlossen. Es wurden mehrere Probefahrten gemacht, nach eigenen Aussagen ist der Käufer 1000 Kilometer gefahren. Der Käufer kann Dir viel erzählen, dies muss Dich alles nicht interessieren. Wenn ein Anwalts-Brief des Käufers kommt, kannst Du immer noch zum Anwalt laufen. Jetzt schon vornweg das Geld dem Rechtskundigen in den Rachen zu schmeißen, ehe es einen konkreten Tatvorwurf gibt - unnötig.
Wo hier dann Strafrecht greifen soll 😕
69 Antworten
Kauf und Verkauf beim Händler macht alles einfacher, das alte Auto wird vom Händler abgemeldet, dabei gleich das neue angemeldet (im besten Fall mit Garantie) und ich erspare mir jeden Stress ...
@TS: bitte halte uns auf dem laufenden wie es weiter geht...
Zitat:
Original geschrieben von jetsetjohn
Nein, glaube ich nicht. Ich hatte auch schon einen Getriebeschaden zwei Tage nach dem Kauf. Ärgerlich, aber realistisch betrachtet hat der Verkäufer davon nichts mitbekommen können, weil die Turbinenwelle plötzlich reißt....
Vielleicht bin ich technisch unterbelichtet- aber welches Getriebe hat ein Turbine? Und wozu?
Dem RA, oder dessen Kanzlei muss es offensichtlich finanziell sehr schlecht gehen, wenn er sogar solch ein aussichtsloses Mandat annimmt! 🙄
Zitat:
Der Anwalt droht mir, wenn ich die Summe nicht bezahle wird er eine Klage beim Landgericht Ellwangen gegen mich erheben.
Über was für ein Kaufpreis reden wir hier eigentlich? Wird interessant wenn es um den Streitwert geht, bis 5000 € ist das Amtsgericht zuständig, darüber das Landgericht. Soweit noch unspektakulär, jedoch sollte der Streitwert tatsächlich über 5000 € liegen und es wird eine Klage eingereicht, musst du einen Anwalt einschalten, ob du willst oder nicht, denn vor dem Landgericht herrscht Anwaltszwang!
Dennoch würde ich die Angelegenheit ganz entspannt entgegensehen. Ich würde den Anwalt antworten und nochmal auf den Vertrag hinweisen, in dem Mängelansprüche ausdrücklich ausgeschlossen wurden und sein Mandant dieses auch so unterschrieben hat.
Sollte doch eine Klage vor dem Landgericht erhoben werden, müsstest du dir einen Anwalt besorgen. Ein guter Anwalt wird bei diesen aussichtslosen Unterfangen der Gegenseite, wahrscheinlich von dir nicht einmal einen Vorschuss verlangen, da du diesen Prozess nur zu 100% gewinnen kannst und somit deine Anwaltskosten von der Gegenseite getragen werden müssen!
Ich hätte mich erst mal für den Brief bedankt mit dem Hinweis, dass ich mich köstlich amüsiert habe.
Zitat:
Original geschrieben von ghostrider78
Vielleicht bin ich technisch unterbelichtet- aber welches Getriebe hat ein Turbine? Und wozu?Zitat:
Original geschrieben von jetsetjohn
Nein, glaube ich nicht. Ich hatte auch schon einen Getriebeschaden zwei Tage nach dem Kauf. Ärgerlich, aber realistisch betrachtet hat der Verkäufer davon nichts mitbekommen können, weil die Turbinenwelle plötzlich reißt....
Vielleicht meint er Teile eines Drehmomentwandlers im Automatikgetriebe, da nennt man die "Schaufelräder" ja auch Propeller oder Turbine, glaube ich.
cheerio
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Zitat:
Original geschrieben von där kapitän
...
Zitat:
Original geschrieben von där kapitän
Vielleicht meint er Teile eines Drehmomentwandlers im Automatikgetriebe, da nennt man die "Schaufelräder" ja auch Propeller oder Turbine, glaube ich.Zitat:
Original geschrieben von ghostrider78
Vielleicht bin ich technisch unterbelichtet- aber welches Getriebe hat ein Turbine? Und wozu?
cheerio
Oh Käpt´n mein Käpt´n, Du hast recht. Hab noch mal in meine Unterlagen geschaut und da gibt es das mit dem Motor verbundene Pumpenrad, dann das mit dem Getriebe verbundene Turbinenrad und zuletzt noch ein zwischen diesen beiden befindliches Leitrad. Ich hätte geschworen, daß die Teile anders heißen.
Also doch unterbelichtet. Ich glaub´, ich habe den Beruf verfehlt... *heul*
Ich bin auch nur Elektriker und weiß bestimmt nicht alles.
Mich hat nur irgendwann mal interessiert, wie ein Automatikgetriebe so funktioniert und da fiel mir das halt ein, dass die das irgendwie Propeller und Turbine nannten. Und dass das Leitrad das Anfahrmoment erhöht, aber später "unnütz" wird. 😉
cheerio
Jupp, genau so sieht's aus. 😉 Der Wandler ist ja prinzipiell eine hydrodynamische Kupplung. Da kommen die Begrifflichkeiten her. Die über das Pumpenrad geleistete Arbeit wird über die Turbine an den Antriebsstrang weitergeleitet.
Ich habe eine Frage dazu beantwortet, weil sie hier gestellt wurde und das Thema ist für mich abgehakt.
🙄
So heiß ist es heute doch gar nicht.
cheerio