Autoverkauf - Privat an Privat - Bezahlung per Überweisung

Hallo zusammen, ich möchte ein Auto verkaufen.
Die potentiellen Käufer wollen morgen kommen, Anreise ca 450 km.
Gestern haben Sie nachgefragt, ob sie das Auto dann ggf. gleich mitnehmen könnten.
Bezahlen wollen Sie mit Überweisung.
Idee vom potientellen Käufer war, sie unterschreiben den Kaufvertrag, Sie überführen das Fahrzeug, schicken dann die Nummernschilder zu.
Brief bleibt bei mir. Dann wird das Fahrzeug von mir abgemeldet und nach Geldeingang per Einschreiben an den Käufer geschickt.

Gibt es da Fallstricke?

Und wie sieht es aus, wenn man die Versicherung eigentlich auf einen bestimmten FAhrerkreis eingeschränkt hat.
Ich habe zwar verstanden, daß die Versicherung eigentlich auf den Käufer ab Autoübergabe übergeht und man damit eigentlich "fein raus ist", aber trotzdem fährt jemand das Fahrzeug 400 km, der eigentlich nicht zum angegebenen Nutzerkreis gehört.
Und Absprechen mit der Versicherung ist nicht, die haben zu bis Montag.

Weiß hier jemand, ob es hier eine einheitliche Rechtslage gibt?

Wäre klasse, von Euch zu hören.
Es gibt hier zwar einen uralten Thread mit einer ähnlichen Frage, aber der ist von 2013 und die Links zum GDV etc funktionieren nicht mehr.

48 Antworten

Darky, die bisherigen Zahlungssysteme waren darauf ausgerichtet, dass es nur an Werktagen funktionierte. Dabei wurden verschiedene Knotenpunkte zu institusübergreifenden Zahlungen genutzt. Ein Umstand, der dazu führte, dass eine Überweisung in der Vergangenheit 2-3 Tage dauerte. In den letzten Jahren ist das schneller geworden. Das Instant-Payment ist relativ neu. Meiner Beobachtung nach funktioniert es auch am WE, aber man muss beachten, dass nicht jedes Institut daran teilnimmt.

OK... genug OT 🙂

Habe das gerade mal getestet. Gutschrift und Lastschrift erfolt sofort.

*klugscheissmodus*es heißt Überweisung oder Abbuchung, nicht Lastschrift, das ist was anderes. Ähnlich wie Rabattschutz und Rabattretter*/klugscheissmodus* 😎

Funktioniert hat es trotzdem - sogar ohne Aufpreis 😁.

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Instant-Payment kann eine Alternative sein, das Problem ist nur, dass der Käufer die nötigen Schritte im voraus veranlasst haben muss; Knackpunkt ist dabei sein Überweisungslimit, das auch im Vorfeld entsprechend angepasst werden muss, wenn eine grosse Anschaffung ansteht;

hat der Käufer sich darum nicht selber gekümmert, muss er halt 2 Termine in Kauf nehmen oder eben doch Bares mitbringen...

die Devise sollte also umformuliert heissen: Herausgabe Auto nur gegen Cash oder unwiderrufliche Gutschrift des Geldes bei Übergabe.....

Zitat:

@soringer schrieb am 2. Januar 2021 um 01:22:03 Uhr:


Ich finde es schlimm, wieviel Mißtrauen und Angst vor Kriminalität jetzt in Deutschland vorherrscht. Jeder nimmt nur das Schlechtestmögliche an und dramatisiert. .....

Ich empfinde das nicht als Ausdruck einer Misstrauenskultur, sondern es sollte einvernehmliches Handeln im Sinne beider Parteien vereinbart werden;

ansonsten wären auch die Antragsformulare für jeden Darlehensvertrag oder Abschluss einer Versicherung Ausdruck einer Misstrauenskultur.....

die Anpassung des Limits ist temporär kein Problem 🙂

stimmt schon - hat bei mir bei der VR Bank letztes mal aber (Online) zwei Tage gedauert, bis das neue Limit dann auch freigeschaltet war;

will sagen: als Käufer sollte man sich das nicht am Donnerstag überlegen, wenn man Samstags ein Auto kaufen und direkt mitnehmen will...

Ja ok, aber an dieser popeligen Vorarbeit seitens des Käufers sollte es nun wirklich nicht scheitern...
Wenn ich ein Auto kaufen möchte, muss ich ja so oder so Vorkehrungen treffen! Sei es eine größere Summe Bargeld (bekomme ich ja auch nicht ohne Voranmeldung bei der heimischen Bank!), sei es eine größere Summe bei der Überweisung etc. pp.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 3. Januar 2021 um 12:14:40 Uhr:


Dachte ich bis jetzt auch immer. Frag mich nur, warum meine Überweisungsaufträge erst am nächsten Werktag ausgeführt werden.

Weil es keine Instant-Payment-Aufträge waren. Ist bei mir nicht anders. 😉

Zitat:

@DarkDarky schrieb am 3. Januar 2021 um 14:07:32 Uhr:


Ja ok, aber an dieser popeligen Vorarbeit seitens des Käufers sollte es nun wirklich nicht scheitern...
Wenn ich ein Auto kaufen möchte, muss ich ja so oder so Vorkehrungen treffen! Sei es eine größere Summe Bargeld (bekomme ich ja auch nicht ohne Voranmeldung bei der heimischen Bank!), sei es eine größere Summe bei der Überweisung etc. pp.

Wenn ich als Käufer eines Gebrauchtwagens mit dem Verkäufer im Vorfeld Kontakt aufnehme, kläre ich die Modalitäten bezüglich der Übernahme bzw. des Bezahlens ab. Ich sehe darin keinerlei Probleme.

Ist aber doch lächerlich, der Computer könnte doch genauso gut die Aufträge nach Eingang sofort ausführen. Und die Gutschrift beim Empfänger ziemlich zeitgleich erfolgen, oder ist da noch ein Mensch involviert? Oder alles per Computer.

Zitat:

@NDLimit schrieb am 3. Januar 2021 um 11:02:49 Uhr:


das mit den 15 T€ war wohl mal...

https://www.heise.de/.../...-000-Euro-pro-Zahlung-steigen-4534097.html

Bei den Banken kann man individuelle Limits für das Online-Banking vereinbaren, entweder dauerhaft oder auch nur für einen bestimmten Auftrag.

Die Banken wurden sich nicht einig, daß das Limit allgemein angehoben wird. Hängt u. a. mit dem Betrugsrisiko zusammen, weil das Geld binnen Sekunden weg ist und die Überweisung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Es gab genug Betrugsfälle. Empfangen kann (fast) jede teilnehmende auch mehr als 100 TEUR. Deutsche Bank kann generell auch bis zu 100 TEUR im Ausgang. Andere Banken können mittels individueller Kundenvereinbarung mehr als 15 TEUR zulassen.

Limit fürs Onlinebanking ist stark abhängig von der Bonität des Kunden. Und man sollte bei seiner Bank natürlich einen persönlichen Ansprechpartner haben, der sich auskennt und was machen kann. Mit Online-/Telefonsupport bei einer Direktbank, die das Supportcenter irgendwo im Ausland hat, stehen die Karten eher schlecht.

Woher ich das weiß? Ich arbeite seit über 20 Jahren im Bereich Zahlungsverkehr einer Großbank und wir haben für unsere Kunden auch heute noch im Privatkundenbereich Ansprechpartner, die man auch erreichen kann.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 3. Januar 2021 um 11:42:50 Uhr:



Zitat:

@Weilheimer schrieb am 3. Januar 2021 um 10:57:34 Uhr:


Nennt sich SEPA Echtzeitüberweisung, funktioniert bei den meisten Banken in Deutschland, max. 15 TEUR, ist binnen Sekunden beim Empfänger. Es lassen sich auch mehrere Überweisungen nacheinander absetzen, wenn die 15 TEUR nicht reichen. Der Überweisende muß nur sichergehen, daß sein Auftragslimit reicht.

Einer meiner Kunden ist Autohändler und kauft so inzwischen fast alle seiner Autos an, weil er keine Lust mehr auf das Bargeld Handling hat. Läuft stressfrei und wird von seinen privaten Verkäufern problemlos akzeptiert.

Auch Samstags/Sonntags/Feiertags? Hab bei meiner Commerzbank eine Überweisung für den 01.01. eingegeben, wird erst am Montag durchgeführt wird.

Echtzeit an allen Tagen der Woche, rund um die Uhr mit einer Verfügbarkeit größer 99%. Man muß bei der Erteilung des Auftrags nur darauf achten, daß man eben "Echtzeitüberweisung" auswählt. Dann klappt das auch.

Mit der normalen SEPA Überweisung ist es auch Geschichte, daß ein Auftrag 2-3 Tage Laufzeit hat. Die Gutschrift muß spätestens am nächsten Buchungstag beim Empfänger sein. In aller Regel ist sie es meist sogar am gleichen Tag, weil die Banken heutzutage gar kein Interesse mehr daran haben, daß die Gelder unnötig im Haus bleiben. Mit dem Geld arbeiten kann eine Bank in der heutigen Negativzins-Zeit nämlich nicht mehr. Zu meiner Lehrzeit in den 1990ern war das noch anders.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 3. Januar 2021 um 16:16:31 Uhr:


Ist aber doch lächerlich, der Computer könnte doch genauso gut die Aufträge nach Eingang sofort ausführen. Und die Gutschrift beim Empfänger ziemlich zeitgleich erfolgen, oder ist da noch ein Mensch involviert? Oder alles per Computer.

Zahlungsverkehr ist sehr komplex, auch wenn er heute vollelektronisch läuft. Ein Außenstehender kann sich nicht vorstellen, welchen technischen Aufwand die Banken leisten müssen. Und dann haben wir da noch die Clearing-Systeme zwischen den Banken. Zwischendurch muß tatsächlich auch mal eine Person Einzelfälle prüfen.

Technisch ist die Echtzeitüberweisung kein Problem. Die Betrugsprävention ist in der heutigen Zeit extrem wichtig und erfordert einen extrem hohen Aufwand. Wer einmal den Aufschrei eines im hohen 5stelligen Bereich Betrogenen (der selber einfach nur extrem leichtsinnig war gepaart mit größtmöglicher Dummheit) erlebt hat, denkt da vielleicht ein wenig anders. In solchen Fällen war man froh um einen Tag Laufzeit, wenn man wenigstens ein paar Stunden Zeit für einen Zahlungsrückruf hätte.

So, und jetzt Schluß von meiner Seite mit OT.

Zitat:

Er hat dann Dein Auto. Du hast kein Geld. Vielleicht kommt es gar nicht.
Er fährt mit Deiner Versicherung und Du bist weiterhin Halter.
Wenn er einen Unfall baut, oder sonst irgend einen Mist baut, geht das auf Deine Kappe und Du hast den Stress (und möglicherweise Kosten)
Niemals so etwas machen.

Auto immer gegen Sofortzahlung.

Achtung: BGH-Urteil! Bei gutglaübigem Erwerb ist das Auto weg!! Es ist der Fall des Autohauses, das den "Kunden" hat auf Probefahrt gehen lassen, der dann nie wieder kam. Der hat den PKW einfach an einen Dritten verkauft. Das Autohaus muss nach BGH-Urteil sogar den Brief herausgeben! Geht man auf die Seite der "Gelben Engel" und der Stiftung Warentest (Bei Probefahrt lieber mitfahren) da ist auch dieser Hinweis.

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