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Autoverkauf Käufer will überweißen.
Guten Abend,
Ich verkaufe ein Auto über 30 000 €.
Der Käufer hat das Auto nur auf Bildern gesehen und ca. 30 Minuten mit mir telefoniert,
klingt seriös. Hat das Fahrzeug nicht gesehen, den Kaufvertrag nun aber Unterschrieben (Ausweiße per Foto ausgetauscht). Habe alle "Mängel" in den Kaufvertrag geschrieben (Bzw. Verschleiß und kleine Steinschläge nicht). (Fahrzeug hat noch 1 Jahr volle Herstellergarantie).
Er will nun den Kaufvertrag per Banküberweisung bezahlen, da ihm soviel Bargeld zu unsicher ist.
Auto übergebe ich erst sobald das Geld auf dem Konto ist.
Kann mir irgendwas passieren, bzw. hab ich irgendwas vergessen? Wenn das Geld auf dem Konto ist kann er es ja nicht mehr zurückholen und auch nicht nach 2 Wochen kommen und das Fahrzeug zurückgeben?
Danke schonmal.
Beste Antwort im Thema
Moin,
Entscheidend ist - wo kommt der Käufer her und von wo kommt das Geld.
Reden wir von einem Käufer mit Sitz in DE, der auch Kontoinhaber ist und einer deutschen Bank ist das Risiko klein (aber nicht Null). Sobald der Käufer seinen Sitz im Ausland hat, das Konto auf einen dritten läuft und/oder es eine ausländische Bank ist steigt das Risiko deutlich an. Denn je nach Überweisungsmethode schreibt dir die Bank das Geld zwar gut, aber erstmal auf Verdacht. Die Bestätigung das das Geld wirklich existiert bekommt sie je nach Bank und Rechtsraum erst bis zu 6 Wochen später (solche Posten werden dann unter Vorbehalt gebucht) - wenn das Konto dann z.B. nicht gedeckt ist oder inzwischen aufgelöst wurde - verschwindet das Geld dann auch bei dir wieder.
Sprich - es gibt Risiken, aber logischerweise ist nicht jeder ein Betrüger, nur sollte man es den Betrügern nicht zu einfach machen.
LG Kester
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61 Antworten
Ach und wie garantierst du, das
a) nicht der Ausweis gefälscht ist, damit er optisch zum Betrüger passt
b) der Ausweis geklaut ist und der Betrüger dem Originalbesitzer verdammt ähnlich sieht
Was ist es denn für ein Fahrzeug und wie weit wohnt der Käufer weg?
Gegenfrage: Würdest du jemand 30.000 € auf ein Konto überweisen, wo du weder den Wagen noch den Verkäufer in echt gesehen hast? Vermutlich eher nicht ...
Jaaaa, die Welt ist böse aber mann muss doch nicht gleich bei allem so schwarzmalen!!
Bei ebay muss ich auch vorab überweisen bevor der Artikel verschickt wird... gut kleinere Beträge...
Ich würde mich da nicht verrückt machen lassen, wenn die Person die das Auto abholt, so ausschaut wie auf dem Ausweis den du hast und alle Namen übereinstimmen passt das schon.
Wie gesagt ist genau identisch im Frühjahr bei meinem Kumpel so abgelaufen...
Zitat:
@Knergy schrieb am 29. Juli 2019 um 16:25:36 Uhr:
...
Gegenfrage: Würdest du jemand 30.000 € auf ein Konto überweisen, wo du weder den Wagen noch den Verkäufer in echt gesehen hast? Vermutlich eher nicht ...
Ich würde sagen, für einige sind 30 000 Taler eine unfassbare große Summe und für andere Tagesgeschäft und Peanuts ...

Wie sagte ElChapo mal, es kann auch mal sinnvoll sein ein paar Millionen $ zu verbrennen und ein paar mini ElChapos äh Clans, Banditos, Hell ... u.ä. haben wir hier auch .. mist jetzt schweife ich ab, will nur sagen, es gibt eine Menge Leute für die sind 30T€ nichts besonderes, egal ob die Taler aus der legalen oder illigalen Welt kommt ...


Meine letzten Autos habe ich auch so gekauft, zumindest bei großen Händlern, bei relativ frischen Wagen, macht das Sinn so muss man nicht vorher zigmal hin und her fahren und bekommt ein fertig zugelassenes Auto zum Nachhause fahren.
Insbesondere Aufkäufer haben bestimmt auch ein Gefühl dafür, ob ein Privatverkäufer seriös oder eher ein Schlitzohr ist.
Die Zeiten für Bargeld sind halt vorbei .... etliche AH akzeptieren sogar kein Bargeld mehr.
Mir wär so eine Summe zu überweisen an einen Unbekannten ohne das auto gesehen zu haben auch zu heiß, aber wir wissen ja nicht ob hinter dem TE seinen Käufer ein Profiaufkäufer steckt, wo das einfach nur Tagesgeschäft oder halt einer von siehe oben, der haut einfach mal 30tEUR raus, gibt genug von denen...
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 29. Juli 2019 um 16:21:54 Uhr:
Aber es kommt eben auch dazu, dass durch Verfälschung von Überweisungsbelegen oder abgefischte Daten, eine unbefugte Überweisung ausgeführt wurde und wenn man sowas aufs Konto bekommen hat, ist man erstattungspflichtig.
In dem Fall würde das über die Staatsanwaltschaft laufen. Die würde von dir die Rücküberweisung des Geldes verlangen.
Bei Inland und Kontoinhaber ist gleich Käufer, ist das aber höchst unwahrscheinlich. Kontrolliere sicherheitshalber bei der Übergabe nochmal den Perso im Original.
@Knergy Ich würde das nie so abwickeln als Käufer, für mich als Verkäufer hat es jetzt eigentlich nur Vorteile.
Aber du musst nicht garantieren, es ist doch auch egal wenn er das Geld gerade Bar bei einem Banküberfall geraubt hat und mit dir einen Kaufvertrag unterschreibt musst du das Geld ja auch nicht zurückgeben, für ein Fahrzeug was dann eventuell auch schrott ist.
Zur Bank Sache :
Wenn eine Zahlung nicht eindeutig durch den Kunden veranlasst wurde, muss die Bank das Geld erstatten.
-> Nachzulesen in § 675u Haftung des Zahlungsdienstleisters für nicht autorisierte Zahlungsvorgänge
Somit ist alles gut, sobald das Geld (nicht unrechtmäßig z.B. Fehlüberweißung) auf deinem Konto gebucht wurde.
Nein, keineswegs wäre das mit der Gutschrift erledigt, wenn das eine unbefugte Überweisung sein sollte.
Der Kontoinhaber hat gegen die Bank den o.g. Anspruch auf Rechnungskorrektur (Erstattung durch die Bank, wenn er keine Obliegenheiten verletzt hat ... und das kann streitig werden). Keine Frage.
Daneben hat der Kontoinhaber auch gegen den Zahlungsempänger einen Erstattungsanspruch, da die Zahlung aus seinem Vermögen ohne Rechtsgrund erfolgt ist.
Soweit die Bank die Rechnungskorrektur vollzogen hat, hat die Bank einen Anspruch auf Erstattung gegen den Zahlungsempfänger, da auch in diesem Verhältnis kein Rechtsgrund für die Zahlung gegeben ist.
Das sind alles Erstattungsansprüche aus ungerechtfertigter Bereicherung, § 812 BGB.
Bei einem Kaufvertrag mit einem Ü18 Jährigen, Geschäftsfähigen Mann hast du aber einen Rechtsgrund.
Somit wäre worauf du hinaus willst "....ohne rechtlichen Grund erlangt, ist ihm zur Herausgabe verpflichtet" , für dich hinfällig und wir wären wieder bei die Bank erstattet das Geld.
Zumal die Frage denn ist wie eine Deutsche Person Illegal 30000€ von einem anderen Konto auf sein Konto überweißen kann ohne das die Bank anruft oder nachforscht innerhalb eines Tages (die haben mich mal bei 6000€ Eingang angerufen und gefragt woher das Geld kommt)
Wenn der Kontoinhaber des zahlenden Kontos nicht der Kaufvertragspartner ist (gefälschte Überweisung, abgegriffene Daten) dann hat man eben keinen Rechtsgrund für die Zahlung durch den Kontoinhaber.
Moin,
Es ist tatsächlich so, schwer zu glauben - auch weil es so selten vorkommt. Wenn dir eine Person eine beliebige Sache gibt, die ihm nicht gehört, dann kannst du daran nur in ein paar Ausnahmefällen Eigentum daran erwerben (gilt im wesentlichen aich für Geld, wenn es auch eine eher abstrakte Sache ist). Deshalb bist du in so einer Sache ja eben der Betrogene, dass es ggf. weitere Betrogene gibt - spielt dabei keine Rolle. Das funktioniert dann wie eine Kaskade - der erste Betrogene hält sich unschädlich am folgenden usw. Bis irgendwann derjenige erreicht wird, der das nicht mehr ohne weiteres kann, weil z.B. das Geld oder das Auto am Ziel nicht mehr da sind. Deshalb enden solche Betrugskonstrukte entweder in leicht transportablen Gegenstände, die sich zumindest international leicht handeln lassen oder bei Western Union oder vergleichbarem - wo das Geld dann in Bar wegläuft. Bist du Opfer einer solchen Sache - würdest du das Auto -sofern es irgendwo im Zugriff gefunden wird - ja auch zurück bekommen.
Aber natürlich ist so ein Betrugskonzept mit einer deutschen Bank nicht ganz so simpel aufzusetzen - aber unmöglich ist es eben auch nicht. Das gute ist - es passiert glücklicherweise nicht so oft wie andere Betrugsmaschen.
Die Aussage der Bankmitarbeiter ist übrigens nur richtig, für den Fall das eben nirgendwo Rechtsbruch begangen wurde. Jede legitime Überweisung ist final und kann nur mit wirklich sehr hohem Aufwand rückabgewickelt werden.
LG Kester
Wie schon zuvor geschrieben bei Abholung zwingend den Ausweis des Käufers auf Übereinstimmung und Echtheit kontrollieren.
Auto dann auch nur bei Übereinstimmung von Käufer, Abholer und Überweiser herausgeben.
Das vorher auch dem Käufer so mitteilen.
Generell würde ich mich auf diese Art der Abwicklung auch nur bei deutschem Käufer, Wohnsitz in D und deutschem Bankkonto einlassen.
Wenn man hier die Aussagen liest, bekommt man den Eindruck, das einige an die Wahnsinn Vorstellungen leiden. Es fehlt nur Vorschlag, die Fingerabdrücke des Käufers kontrollieren. Und alles deswegen, weil er nicht mit dem Bargeld kommt. Und für die Befürworter von Verschwörungstheorien zusätzliche Frage - was ist wenn ein Autokäufer bezahlt mit gestohlenem Bargeld?
Mit Sicherheit geht tatsächlich die Mehrzahl der Käufe/Verkäufe reibungslos über die Bühne.
Blöd wird's nur dann wenn du auf eine Masche hereinfällst die dir zwar unbekannt ist, vor der aber dennoch in Foren gewarnt wird.
Da nützt dir auch die ganze statistische Wahrscheinlichkeit nichts, Geld oder Auto sind weg (in manchen Fällen wirst du sogar zusätzlich zu deinem Auto noch dein eigenes Geld los).
Das hat auch nichts mit Verschwörungstheorien zu tun - gewisse Vorsichtsmassnahmen sollten einfach selbstverständlich sein wenn man nicht im Fall der Fälle das Nachsehen haben will.
Und das erst recht bei 30k.
Hinzu kommt ja in diesem Fall noch, dass es schlicht und einfach unüblich ist ein Gebrauchtfahrzeug in dieser Preisklasse ungesehen von privat zu kaufen und dann auch noch vorab zu überweisen.
Lies dir mal hier die entsprechenden Betrugs-Threads durch.
Da schlackerst mit den Ohren was es alles für Maschen gibt - nicht nur plumpe, die jedes Schulkind durchschaut.
Zitat:
@gumajan schrieb am 30. Juli 2019 um 11:00:44 Uhr:
Es fehlt nur Vorschlag, die Fingerabdrücke des Käufers kontrollieren. Und alles deswegen, weil er nicht mit dem Bargeld kommt.
Kontrollieren des Ausweis sollte man auch bei Bargeld machen und egal wie teuer man das Auto verkauft. Bei Bargeld hat man wieder andere Tücken und Gefahren. Bei Aktenzeichen XY gibt es Fälle rund um den Gebrauchtwagenvekauf mit Bargeld. Demnach darf man auch kein teures Auto gegen Bargeld verkaufen
Mein Kumpel hatte mal seinen Euro 5 VW Passat Kombi bei Mobile inseriert gehabt und dann hat er einen Anruf aus Litauen bekommen. Der Mann hat nur ein paar Fragen gestellt und hat anschließend ohne zu handeln die 9990 € überwiesen. Der Wagen wurde dann eine Woche später mit einem Sammeltransport abgeholt . Dies ist jetzt ungefähr zwei Jahre her.
Am Anfang war auch er skeptisch und wollte seine Kontodaten erst mal nicht rausrücken, aber es ist alles gut verlaufen.
Moin,
Damit man einen Betrugsversuch überhaupt erkennen kann bzw. eine Chance dazu haben möchte - muss man die Maschen kennen und die Risiken, wenn bestimmte Dinge zusammenkommen.
Das Problem ist - sind Geld und Auto WEG - dann beginnt die Rennerei. Denn sowas ist zu 99.9% nicht versichert
LG Kester