Autos schlucken wie vor 20 Jahren

http://www.n-tv.de/.../...ucken-wie-vor-20-Jahren-article15764966.html

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Bei konstant-gehaltenen Fahrleistungen hätte sich der Verbrauch auch deutlich reduziert, aber das ist nicht das was der Käufer will. Also braucht man darüber auch nicht lange zu lamentieren.

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Zitat:

@Destructor schrieb am 25. August 2015 um 20:08:42 Uhr:


Das stimmt so nichtmehr, besonders nicht in der formulierten Allgemeinheit.
Die einst hohen Verbräuche von Turbomotoren bei hoher Last rührten von einer übermäßigen Anfettung um den Lader zu schonen. Das war aber nochz zu Zeiten als Turbos nicht primär zur Verbrauchsreduzierung verbaut wurden.

Nicht nur die Anfettung sorgt für eine Verbrauchserhöhung im oberen Lastbereich, auch der Lader selbst, denn dann wirkt er als eine Art "Korken". Saugmotoren haben auf jeden Fall im hohen Lastbereich den besseren Wirkungsgrad, aber der mittlere und niedrige Bereich überwiegt im Verkehrsalltag, deswegen verkleinern fast alle Hersteller ihre Motoren.

Zitat:

Inzwischen sind die ersten Turbomotoren am Markt welche komplett auf eine Anfettung verzichten können. Das sind z.B. die EA211 von VW, also die 1.2er und 1.4er TSIs aktueller Produktion.

Das halte ich für ein Gerücht. Der wassergekühlte Abgaskrümmer beim EA211 sorgt mit Sicherheit dafür, dass die Anfettung später und schwächer erfolgen kann, ganz wegfallen wird sie aber bei einem Turbomotor oder generell bei einem Motor mit der Literleistung, wie sie aktuell üblich ist, sehr sicher nicht. Sicher bekannt sind mir nur folgende Motoren ohne Anfettung: Der Mercedes M119 und M120, verbaut von 1989 bis 1999. Das sind Saugmotoren mit einer Literleistung von nur rund 47 bis 50 Kilowatt, welche zudem keine motornahen Katalysatoren (Hauptgrund für Anfettung) haben. Diese Motoren liefen zeitweise (von 07/1992 - 09/1995, bis zur Einführung der ME - Motronic) ohne Anfettung.

Zitat:

@bbbbbbbbbbbb schrieb am 26. August 2015 um 16:29:21 Uhr:



Zitat:

@Destructor schrieb am 25. August 2015 um 20:08:42 Uhr:


Das stimmt so nichtmehr, besonders nicht in der formulierten Allgemeinheit.
Die einst hohen Verbräuche von Turbomotoren bei hoher Last rührten von einer übermäßigen Anfettung um den Lader zu schonen. Das war aber nochz zu Zeiten als Turbos nicht primär zur Verbrauchsreduzierung verbaut wurden.
Nicht nur die Anfettung sorgt für eine Verbrauchserhöhung im oberen Lastbereich, auch der Lader selbst, denn dann wirkt er als eine Art "Korken". Saugmotoren haben auf jeden Fall im hohen Lastbereich den besseren Wirkungsgrad, aber der mittlere und niedrige Bereich überwiegt im Verkehrsalltag, deswegen verkleinern fast alle Hersteller ihre Motoren.

Warum werden denn dann

Schiffsdiesel

mit Turboladern bestückt? Die laufen, sobald sie aus dem Hafen raus sind, konstant auf Volllast und sind auf Effizienz und Lebensdauer getrimmt...

Halte diese Aussage also vorerst mal für nicht haltbar, bis sie mit spezifischen Volllastverbräuchen zweier aktueller Motoren (Sauger und Turbo) belegt wird 😉

Zitat:

@bljack schrieb am 27. August 2015 um 07:46:00 Uhr:


Halte diese Aussage also vorerst mal für nicht haltbar, bis sie mit spezifischen Volllastverbräuchen zweier aktueller Motoren (Sauger und Turbo) belegt wird 😉

Wenn Du in Deiner Nähe eine Universität hast, würde ich Dir mal die Lektüre der MTZ (Motortechnische Zeitschrift) empfehlen, die ist dort kostenlos lesbar. Die machen derartige Konzeptvergleiche immer wieder gerne mal, ist sehr aufschlussreich.

Die Sache mit den Schiffsdieseln ist in der Tat ein interessanter Einwand. Vermutlich hängt es mit dem Verbrennungsprinzip zusammen. Bei Dieselmotoren ist ohne Turboaufladung viel weniger Leistung erreichbar, beim Otto sieht das bekanntlich anders aus. In der Gesamtheit hat man dann einen leicht höheren Verbrauch pro Kilowattstunde, aber dafür viel mehr Leistung.

In der MTZ müsste ich mal stöbern, gute Idee - evtl. findet sich auch in Vorlesungsskripten was passendes...

Ansonsten zitiere ich zuerst mal kurz Wikipedia (leider keine Quellenangabe, so dass es vorerst mal nicht prüfbar ist):

Zitat:

Der im Zusammenhang mit Turboladern nicht selten vorgebrachte Kritikpunkt des höheren Verbrauchs relativiert sich heute meist zu einem höheren absoluten Verbrauch des stärkeren Turbomotors. Moderne Turbo-Benzinmotoren verbrauchen bei optimaler Auslegung spezifisch weniger Kraftstoff als Saugmotoren gleicher Leistung (gemessen in Gramm/Kilowattstunde, früher in Gramm/PS-Stunde). Auch in der Formel 1 war der (heute dort laut Reglement untersagte, ab der Saison 2014 jedoch wieder eingeführte) Turbomotor dem Saugmotor im spezifischen Verbrauch überlegen. Eine absolut höhere Leistung verursacht jedoch auch einen höheren absoluten Kraftstoffverbrauch.

Und bei

kfz-tech.de

habe ich noch dies gefunden:

Zitat:

Zusätzlich werden hier Kraftstoffverbrauch und Emissionen gesenkt. Dies meist aber nur im Vergleich zum leistungsgleichen und damit hubraumgrößeren Saugmotor. Im Vergleich zum hubraumgleichen Saugmotor steigen diese Werte leicht an.

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😁 Um noch etwas Benzin ins Feuer zu schütten, auch Sauger haben oftmals eine Vollastanfettung. Grund ist auch da die Senkung der Verbrennungstemperatur.

Wie auch immer, bei gleichem Fahrzeuggewicht, Fahrzeuggröße und Leistung und identischem Fahrprofil sind heutige Motoren sparsamer. Wird nur meistens dadurch kaschiert das die Autos trotz gleichen Namens in allen Bereichen zugelegt haben.
Den reinen Vollastverbrauch zu betrachten führt zu gar nichts da Volllast nur den kleinsten Teil der Betriebszeit ausmacht.

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 27. August 2015 um 15:43:48 Uhr:


😁
Wie auch immer, bei gleichem Fahrzeuggewicht, Fahrzeuggröße und Leistung und identischem Fahrprofil sind heutige Motoren sparsamer

Aber eben real nicht in dem Maße, wie es der Normverbrauch vorgaukelt!

Schon mal das Kleingedruckte der Hersteller zum Thema Normverbrauch gelesen?
Davon abgesehen das es vor 20 Jahren weder eine auf den Verbrauch basierende Besteuerung gab noch den Flottenverbrauch.
Auch wenn es die Politik nicht zugeben mag, die Hersteller sind im Namen der Kunden verpflichtet den Verbrauch so gut es geht zu Optimieren. Denn realistischerer Verbrauch = höhere Kfz-Steuer und höherer Kaufpreis wegen der Flottenabgabe.
Und wer glaubt das der Verbrauch Früher Realistischer war. Zu meinen Anfangszeiten entsprach die Angabe für Stadtverkehr ungefähr dem realen Verbrauch, Heute liegt man oft darunter.

Aber davon mal abgesehen, einfach mal fahren wie im Zyklus und der Verbrauch wird sich den Angaben annähern, nur Wer will so fahren?
Im Ausland sind Sie oft dazu gezwungen und dort schaffen Sie es sogar Ihn zu unterbieten.

Mich persönlich interessieren irgendwelche Normen überhaupt nicht, sondern nur, was ein Auto in Wirklichkeit, also unter realen Bedingungen verbraucht, heute und auch damals, denn deisen Verbrauch muss ich an der Tankstelle bezahlen und nicht irgendwelche Fantasiewerte, die irgendwo auf der Rolle ausgerechnet wurden!

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 27. August 2015 um 15:43:48 Uhr:


😁 Um noch etwas Benzin ins Feuer zu schütten, auch Sauger haben oftmals eine Vollastanfettung. Grund ist auch da die Senkung der Verbrennungstemperatur.

Ja, fast alle Motoren haben sie, ausgenommen der bereits genannte M119/120 von Mercedes. Der häufigste Grund ist der Katalysator, aber auch die Auslassventile werden durch fettes Gemisch geschützt.

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