Automatikgetriebe defekt??
Hallo Freunde,
ich hab ein "kleines" Problem. Mein liebling fährt nicht mehr :-( Irgendwas mit dem Getriebe. Es schleift im Stand. R und D gehen aber wenn ich ein Meter fahre spring es raus und schleift auch kurz und dann gibts keine Reaktion mehr vom Schalten der Gänge. Auto aus - auto an, gleiche Geschichte wieder von vorne. Steuergerät ist trocken.
Beste Antwort im Thema
@ludo2005
Um wenigstens etwas Aufklärung zu leisten:
Natürlich kann man auch am 722.6 Getriebe noch einen Ölstand messen - nur ist das von Mercedes als "Werkstattsache" definiert!
Bedeutet, dass bei Dir kein Ölmessstab mehr vorhanden ist und das entsprechende Röhrchen zum Getriebe quasi verplombt ist.
Warum macht(e) man das?
Anders, als den Motorölstand, muss das Getriebeöl definierte Temperaturbereiche erreichen, um sinnvoll messen zu können. Schon damit ist der "Normaluser" überfordert - i. d. R. benötigt man ein Diagnosesystem dafür.
Die Temperatur wird dabei während der Diagnose auf "D" oder "R" gemessen (also bei Kraftschluss) und nicht auf "N". Auch das leuchtet auf dem ersten Blick dem "Normalanwender" nicht so ein...
Kennt man die genaue Temperatur, wird der Ölstand mittels Meßstab bei laufendem Motor auf "N" gemessen.
Dazu muss die "Plombe" zerstört werden.
Meßstäbe gibts im Zubehör oder direkt bei Mercedes...
Kennt man nun die genaue Öltemperatur, kann man am Meßstab (welcher 2 verschiedene Temperaturbereiche hat) den Ölstand sehr genau ablesen. Anschließend ggf. richtig stellen...
Übrigens muß man den Meßstab wirklich sehr tief ins Getriebe stecken, nicht umsonst ist der so lang 😉
Kurzum: Nichts für absolute Laien...
23 Antworten
Zitat:
@star mechanic schrieb am 24. Dezember 2014 um 09:50:27 Uhr:
.....
bei 20 Grad Ölthemperatur muss der ölstand 15-25mm hoch sein.
Das ist das ganze Prozedere, so simpel kann das sein, mehr ist es nicht.Man kann da natürlich auch nen gewaltigen Film von drehen...
Auch wenn man keinen Film drehen möchte....
Du schreibst: "bei 20° zw. 15-25mm" 🙄
Bei 15mm sollte das Öl ca. 25° warm sein, bei 25mm aber schon ca. 35°. Das ist schon ein erheblicher Unterschied, da kann man doch nicht von "sollte zw. 15 - 25mm hoch sein" reden. Oder sind das "Schnauze mal Pi -Werte" die da werksseitig vorgegeben werden? 10mm Messwertabweichung sind bei einem Automaten nicht unerheblich.
Ohne die genaue Öltemperatur zu kennen, läuft so eine Messung auf eine "wird schon passen - Schätzung" hinaus. Auch wenn es in deinem Betrieb seit 50 Jahren so gemacht wird 😰, ein Film über eure Messmethode wäre mal was Interessantes. Das ist aber nur meine ganz pers. Meinung😉
Hallo austriabenz,
an den offiziellen Messtäben sind Markierungen "min" und"max" sowie Temperaturbereiche eingegossen. Daher die von mir gemachten Angaben und die Vorgehensweise aus der Praxis. Fehler/Defektquote gleich Null in der Praxis.
Übrigens machen wir auch Spülungen nach der TE- Methode. Und, und,und.
Selbstverständlich darfJeder seine pers. Meinung haben und kann das mit der Ölstandsmesserei nach dem Verfahren seines Vertrauens machen/ machen lassen.
Über dies glaube ich auch nicht, dass dem Fragesteller all dies hier weiterhilft. Am Ölstand wird es in dem Fall wohl nicht liegen, aber so aus der Ferne ist das alles Glaskugelseherei...
So, nun lasst uns mal die Weihnachtsglaskugeln anschauen...
Bis denne!
Ja passt eh, ich wollte das Ganze nur etwas präzisieren. Die Erfahrung zeigt ja ohnehin den Unterschied zw. Theorie und Praxis und der geübte Schrauber hat sowieso seine eigenen Vorgehensweisen und Erkenntnisse. 😉
Warten wir mal, ob der TE noch etwas zu berichten hat.
Zitat:
@star mechanic schrieb am 24. Dezember 2014 um 09:50:27 Uhr:
Ääähh!Also, ich habe noch NIE einen Getriebeölstand in D oder R gemessen.
Nicht bei einem Mercedes.Ich arbeite in einem Betrieb, der 50 Jahre Mercedes- Erfahrung hat. Soviel dazu.
Wir machen das so:
Die rote Plombe oben abbrechen und den Rest nach unten rausschieben, dann den Verschluss abziehen
bei laufendem Motor den Wahlhebel auf P
Ölpeilstab oder wenn der nicht vorhanden ist z.B. einen beliebigen Bowdenzug einschieben, bis er den Gehäuseboden erreicht, also ganz rein...
bei 20 Grad Ölthemperatur muss der ölstand 15-25mm hoch sein.
Das ist das ganze Prozedere, so simpel kann das sein, mehr ist es nicht.Man kann da natürlich auch nen gewaltigen Film von drehen...
Richtig,es wir in P gemessen habe auch noch nie gehört das auf R oder D gemessen wird.
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Zitat:
@star mechanic schrieb am 24. Dezember 2014 um 11:28:46 Uhr:
Hallo austriabenz,
an den offiziellen Messtäben sind Markierungen "min" und"max" sowie Temperaturbereiche eingegossen. Daher die von mir gemachten Angaben und die Vorgehensweise aus der Praxis. Fehler/Defektquote gleich Null in der Praxis.
Übrigens machen wir auch Spülungen nach der TE- Methode. Und, und,und.
Selbstverständlich darfJeder seine pers. Meinung haben und kann das mit der Ölstandsmesserei nach dem Verfahren seines Vertrauens machen/ machen lassen.
Über dies glaube ich auch nicht, dass dem Fragesteller all dies hier weiterhilft. Am Ölstand wird es in dem Fall wohl nicht liegen, aber so aus der Ferne ist das alles Glaskugelseherei...
So, nun lasst uns mal die Weihnachtsglaskugeln anschauen...
Bis denne!
Wie gesagt 90% aller Fehler kommen vom falsche Ölstand usw...Weil rein mechanisch ist das Getriebe unzerstörbar,auch an die Häufigkeit mit den Nadellagerproblem der Vormopfs glaub ich eh nicht wenn man überlegt das die zu Millionen gebaut wurden kommt eine Ausfallquote von viel. gerade mal 5% wenn überhaupt.Das sollen erstmal andere Hersteller hinbekommen.Ist mal irgendwer das DSG gefahren?ich sag nur eins:Katastrophe...
Dann war es bei mir einer von den 5%. Das war kaputt von jetzt auf gleich ohne Vorwarnung.
Meine Werkstatt misst keine Öltemperatur. Sie prüft den Ölstand grundsätzlich nur bei heißgefahrenem Getriebe.
Bis es wirklich heiß ist, stellt man den Wagen auf den Hof und lässt ihn eine Stunde lang laufen. Den Sprit zahlt ja schließlich der Kunde...😁
Man bekommt den Stopfen des Einfüllrohres auch herunter, ohne die Plombe zu zerstören.
Man braucht dazu allerdings etwas "Schmackes" im Arm...
Habe gesehen, wie ein Monteur das Ding einfach mit Gewalt abzieht und anschließend wieder draufsteckt...😛
Was mir früher immer aufgefallen ist: Bei meinem seligen W124 wurde das ATF alle 60.000 km gewechselt. Schließlich hatte dessen Wandler noch eine Ablassschraube...
Nach anschließender Befüllung mit der vorgegebenen Menge und für in Ordnung befundener Ölstandskontrolle schaltete das Getriebe jedesmal mit schleifenden Übergängen.
Also war jedesmal zu wenig Öl drin.
Dann haben die schuckweise Öl nachgefüllt und weitere Probefahrten gemacht. Schließlich waren es insgesamt 0,4 Liter, welche zusätzlich benötigt wurden, damit das Getriebe ordentlich schaltet.
Die Monteure hatten dies anscheinend noch nicht erlebt. Aber es war nach jedem Ölwechsel die gleiche Prozedur...
Einmal wollte ich selbst den Ölstand prüfen. Als ich den Peilstab herauszog berührte ich mit ihm eines der Zündkabel...
Den Schlag, den ich dabei gewischt bekam, kann ich mit Worten nicht beschreiben... 😁
So macht halt jeder seine Erfahrungen, gelle...
Frohe Weihnachten und danke für die vielen Infos.
Da meiner die ganze Zeit schleift und kein fahren möglich ist, wird es schwierig bzw unmöglich das Getriebe auf Temperatur zu bringen. Kalt kann man nicht messen?
Hier ein Bild von der Skala am Messstab. Für die Temperaturbereiche ausserhalb dieser Skala kannst du nur schätzen wie hoch der Ölstand sein sollte.